Luftauslass für Lüftungsanlagen
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Luftauslass für Lüftungsanlagen, mit einem zwei annähernd parallel verlau- fende Seitenwände aufweisenden spaltförmigen Strömungskanal, in welchem ein verstellbares Verschlussorgan angeordnet ist, dessen Lage in bezug auf die Kanalmündung die Strömungsrichtung der austretenden Luft festlegt.
Bei Luftauslässen für Lüftungsanlagen ist es erwünscht, eine Einstellvorrichtung für die austretende Luftströmung vorzusehen, mittels welcher die Richtung des austretenden Luftstromes beliebig eingestellt werden kann. Die bekannten Luftauslässe sind mit einem ein- oder zweiteiligen Führungskörper versehen, welcher im Mündungsteil des Luftauslasses angeordnet ist und mit welchem die Ausströmrichtung des austretenden Luftstrahles einstellbar ist.
Der Nachteil der bekannten Luftauslässe liegt darin, dass ihre Führungskörper nur eine Einstellung der Ausströmrichtung des austretenden Luftstrahles ermöglichen, nicht aber eine Aufteilung der zuströmenden Luft in Teilströme mit verschiedener Ausströmrichtung. Dies ist aber in vielen Anwendungsfällen zur Erreichung einer gleichmässigen Raumbeaufschlagung notwendig, weshalb dann hierfür zwei oder drei nebeneinanderliegende Luftauslässe angeordnet werden müssen. Dies bedeutet einen entsprechend grossen Aufwand bezüglich des Platzbedarfes und der Kosten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Luftauslass für Lüftungsanlagen zu schaffen, bei welchem die erwähnten Nachteile nicht auftreten, sondern nicht nur die Einstellung der Austrittsrichtung des Luftstromes, sondern auch seine Aufteilung in Teilströme verschiedener Austrittsrichtung in einem einzigen Luftauslass ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung durch einen Luftauslass der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei welchem das Verschlussorgan zwei Führungslamellen aufweist, welche nebeneinander im Strömungskanal mit je einer parallel zu den beiden Seitenwänden des Strömungskanales verlaufenden Achse schwenkbar gelagert sind, wobei sowohl zwischen ihren Achsen als auch zwischen ihren Achsen und den Seitenwänden des Strömungskanales je ein freier Strömungsdurchgang vorhanden ist.
Zweckmässig sind die Führungslamellen parallel zur Längsachse des Kanales verschiebbar. Dadurch erreicht man, dass der Mündungsquerschnitt gedrosselt werden kann, was die Einhaltung einer idealen Ausströmgeschwindigkeit erlaubt, auch wenn eine starke Zulaufdrosselung erfolgt.
Weiter kann jede Führungslamelle unabhängig von der anderen verschiebbar sein. Dadurch kann die gewünschte Ausströmgeschwindigkeit auch in Abhängigkeit von der Ausströmrichtung bzw. -richtungen eingestellt werden.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes können die Führungslamellen in Richtung der Luftströmung über eine in der Kanalmündung angeordnete Verengung hinausreichen und an ihren stromabwärts freien Enden gegen die beiden Seitenwände des Kanals hin abgekröpft sein. Dadurch erreicht man, dass ein verhältnismässig grosser Ausströmbereich eingestellt werden kann.
Zweckmässig sind die Achsen der Führungslamellen in Lagerkörpern gelagert, welche in Führungsnuten von zu den beiden Seitenwänden des Strömungskanals quer verlaufenden Stegen verschiebbar sind. Dadurch kann die Drosselung des Mündungsquerschnittes mehr oder weniger stark eingestellt werden.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise dargestellt und anschliessend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1-4 Schnitte durch einen Luftauslass mit zwei im Abstand gegenüber zwei Kanalwänden und gegeneinander angeordneten Führungslamellen, wobei
Fig. 1 eine Aufteilung des austretenden Luftstromes in drei Teilströme,
Fig. 2 einen einzigen, in Richtung der Achse des Strömungskanales austretenden Luftstrom,
Fig. 3 einen einzigen, nach rechts abgelenkten Luftstrom und
Fig. 4 eine Aufteilung in zwei annähernd entgegengesetzt gerichtete Teilströme zeigt,
Fig. 5-8 Schnitte durch einen Luftauslass mit zwei in Richtung der Längsachse des Strömungskanales verschiebbare Führungslamellen, wobei in
Fig. 5 ein gedrosselter Strömungsaustritt nach rechts vorliegt, in
Fig.
6 eine gedrosselte Ausstrittsströmung in Richtung der Längsachse des Strömungskanales und in den
Fig. 7 und 8 eine Aufteilung des Gesamtstromes in zwei gedrosselte Teilströme erfolgt, und
Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie IX-IX in Fig. 6.
In den Figuren 1 bis 8 sind Schnitte durch zwei Ausführungsformen eines Luftauslasses dargestellt. Mit 1, 2 sind zwei Seitenwände eines Luftauslasses bezeichnet, die an ihren Enden gewöhnlich mit zwei Stirnwänden verbunden sind und so einen Strömungskanal mit paarweise annähernd parallelen Wänden bilden. Die Seitenwände 1, 2 sind so ausgebildet, dass sie an der Austrittsseite eine Verengung 3 des Strömungskanales 4 bilden. Die Seitenwände 1, 2 sind beispielsweise Strangpressprofile, an deren Aussenseite Stege verschiedener Form angeordnet sein können, welche dazu dienen, den Gegebenheiten des Einbaues des Luftauslasses Rechnung zu tragen.
Der Luftauslass kann beispielsweise am Grund einer Rohrleitung so angeordnet sein, dass die Kanalwände sichtbar sind; in diesem Falle werden die aussen angeordneten Stege verwendet, um beispielsweise eine Abdeckung zu befestigen. Ist der Luftauslass ganz in der Decke eingelassen, so können diese Stege zur Anordnung einer Abdeckung auf der Ausströmseite verwendet werden, um so einen bündigen Übergang mit der Decke zu schaffen. Für die Ausbildung des Strömungskanales sind jedoch diese an den Profilen angeformten Stege ohne Einfluss.
Im Strömungskanal 4 sind Führungslamellen 5, 6 schwenkbar gelagert, wobei die Abmessungen des Strömungskanales 4 und der Führungslamellen 5, 6 senkrecht zur Zeichenebene gleich sind. Die Lagerung der Führungslamellen 5, 6 erfolgt so im Strömungskanal 4, dass zwischen den Schwenkachsen 7, 8 der Führungslamellen 5, 6 ein freier Querschnitt 9 und zwischen der Achse 7 und 8 und der Seitenwand 1 bzw. 2 des Strömungskanales 4 ein weiterer freier Querschnitt 10 bzw. 11 besteht. Durch diese Anordnung der Schwenkachsen 7, 8 wird der Querschnitt des Strömungskanales 4 in drei, zweckmässig gleichgrosse, Teilquerschnitte unterteilt.
Durch diese Anordnung der Führungslamellen 5, 6, welche an ihrem freien Ende je eine Abkröpfung 12 bzw. 13 aufweisen, ist es möglich, den austretenden Luftstrom in beliebigen Richtungen austreten zu lassen und/oder in Teilströme verschiedener Ausströmrichtung aufzuteilen. So zeigt Fig. 1, wie mit einem einzigen Luftauslass drei Ausstrittsströme erzeugt werden können, mit denen eine gleichmässige Raumbeaufschlagung vorgenommen werden kann. Fig. 2 zeigt eine Einstellung der Führungslamellen 5, 6, bei welcher der gesamte Luftstrom in Richtung der Achse des Strömungskanales 4 austritt, während in Fig. 3 der gesamte Luftstrom nach einer Seite abgelenkt wird, Fig. 4 zeigt dagegen die Aufteilung in zwei seitlich abgelenkte Teilströme.
In den Figuren 5 bis 8 sind die Führungslamellen 5, 6 ebenfalls unter Bildung dreier Teilquerschnitte 9, 10, 11 des Strömungskanales 4 angeordnet (Fig. 6). Damit kann die genau gleiche Einstellung des austretenden Luftstromes vorgenommen werden wie in Fig. 1 bis 4. Zusätzlich jedoch besteht bei der Ausführung nach Fig. 5 bis 9 die Möglichkeit, die Schwenkachsen 7, 8 der Führungslamellen 5, 6 in Richtung der Längsachse des Strömungskanales 4 zu verschieben. Die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten sind teilweise in den Fig. 5 bis 8 dargestellt. Vergleicht man beispielsweise Fig. 5 mit Fig. 3 bzw. Fig. 6 mit Fig. 2 bzw. Fig. 8 mit Fig. 4, so erkennt man ohne Schwierigkeit, dass durch die erwähnte axiale Verschiebungsmöglichkeit der Schwenkachsen 7, 8 der Führungslamellen 5, 6 eine Drosselung des Austritssquerschnittes erreicht wird.
Damit ergibt sich eine weitere Einstellmöglichkeit des austretenden Strahles, so dass, selbst wenn zulaufseitig eine sehr grosse Drosselung vorgenommen wird, durch Verschiebung der Führungslamellen 5, 6 eine entsprechende Drosselung der Mündungsquerschnitte erreichbar ist, welche eine ideale Ausströmgeschwindigkeit ergibt.
In Fig. 9 ist die verschiebbare Schwenkachsenlagerung dargestellt. Quer zu den Seitenwänden 1, 2 des Strömungskanales 4 sind Stege 14 angeordnet, die sich an den erwähnten Seitenwänden 1, 2 abstützen. Diese Stege 14 weisen zwei schwalbenschwanzförmige Führungen auf, in welchen Gleitsteine 15, 16 längsbeweglich geführt sind. In den Bohrungen 17, 18 der Gleitsteine sind die Achsen 7, 8 der Führungslamellen 5, 6 gelagert.
Die in den Fig. 1 bis 8 gezeigten Einstellmöglichkeiten der Führungslamellen 5, 6 sind keineswegs vollständig, sondern es soll damit lediglich die Vielfalt der Möglichkeiten angedeutet werden, welche mit dem beschriebenen Luftauslass erreichbar sind. Der beschriebene Luftauslass kann die Funktion von drei üblichen Luftauslässen übernehmen und weist zudem den Vorteil der Mündungsdrosselung auf.