Anlage zur elektrischen Klimatisierung von Räumen Die im Patentanspruch des Hauptpatentes defi nierte Anlage zur elektrischen Klimatisierung von Räu men durch ein elektrostatisches Gleichfeld mittels einer im Raum angeordneten Elektrode ist gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum Erzeugen von Gleichspan nungsimpulsen regelbarer Frequenz und Impulsdauer, die dem Feld überlagert sind.
Durch das nach dem Hauptpatent geschaffene Impulsfeld sollen klimatische Verhältnisse in Räume übertragen werden, wie sie auf den Menschen beim Spaziergang in der freien Natur einwirken. Die Gleich spannungsimpulse sollen derart nach Anzahl und Pau sendauer regelbar sein, dass ein bestimmtes Maximum von Verschiebungsströmen im Körper nicht überschrit ten wird. Solche Verschiebungsströme sind leicht mess- bar und treten bei jeder Bewegung im elektrischen Gleichfeld auf. Sie werden bei der Anlage nach dem Hauptpatent durch die Gleichspannungsimpulse auch im Ruhestand des Körpers bzw. Organismus erzeugt.
Wenn diese auch nach Anzahl und Pausendauer regel bar sein sollen, so kann sich doch eine gewisse Kon stanz der luftelektrischen Verhältnisse, d. h. des Klima faktors und eine eingestellte Gewöhnung des Organis mus an die Charakteristik, z. B. die Frequenz der Gleichspannungsimpulse ergeben, die nicht nur den an gestrebten Erfolg zunichte macht, sondern - wie bei allen über einen gewissen Zeitraum konstanten klimati schen Verhältnissen - zu Ermüdungserscheinungen führt. Andererseits kann es manchmal erwünscht sein, Ermüdungserscheinungen ohne Schlafmittel oder Nar kotika zu bstimmtenbestimmten Zeiten hervorzurufen, beispielsweise im Rahmen der Schlaftherapie oder bei postoperativen Behandlungen.
Die erfindungsgemässe Anlage ist dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens ein Schaltwerk vorgesehen ist, das durch einen Zeitgeber gesteuert ist, um das Grundpotential und/oder die Impulsfolgecharakteristik der dem Grundpotential überlagerten Impulse sprung haft zu ändern und dadurch den Klimafaktor sprung haft zu beeinflussen.
Durch die beschriebene Ausführungsform einer zeitabhängig arbeitenden Einrichtung wird erreicht, dass der sich im Raum befindliche Organismus in be stimmten Zeiträumen stets einem neuen und andersar tigen Reizzustand unterworfen wird, sei es durch Ändern der Impulse, beispielsweise hinsichtlich Impuls frequenz, Impulsdauer, Impulsform und/oder Amplitu denhöhe, sei es durch Ändern des Gleichspannungspo tentials oder durch Ändern sowohl der Impulse als auch des Gleichspannungspotentials gleichzeitig.
Man kann auch verschiedenartige Impulsfolgen programmieren, die zeitabhängig abrufbar und dem Übertrager zuleitbar sind, beispielsweise durch ein Magnetband. Dies apparativ zu verwirklichen ist kein Problem und braucht daher im einzelnen nicht weiter erläutert zu werden.
Zum zeitabhängigen Ändern des Klimafaktors könnte ein bekanntes Steuergerät zur Erzielung von rhytmischen Schwankungen elektrostatischer Felder dienen (DBP<B>1063</B> 294), das einen unsymmetrischen rotierenden und gegebenenfalls sich in seiner Achsrich tung hin- und herschiebenden Walzenkörper umfasst, der durch einen ein Widerstandselement steuernden Fühler abgetastet wird. Dieser Walzenkörper dürfte jedoch zum automatisch zeitabhängigen, sprunghaften Ändern des Klimafaktors nicht kontinuierlich umlaufen oder sich hin- und herschieben, sondern unter dem Einfluss einer Zeituhr sprunghaft oder mit wechselnder Geschwindigkeit. Er könnte auch mit sprunghaften Änderungen seiner Umfangsbahnen -bzw. Mantellinien versehen sein, wobei er dann kontinuierlich umlaufen könnte.
Statt eines besonderen mechanischen Steuerge rätes könnte selbstverständlich auch eine von der Zeit uhr beeinflusste elektrische Einrichtung zum Ändern der Impulse und/oder des Gleichspannungspotentials dienen, beispielsweise in Form von zeitabhängig betä tigten Serienschaltern.
Vorzugsweise ist die Zeitabhängigkeit der beschrie benen Anlage zur sprunghaften Änderung des Klima- faktors ebenfalls einstellbar, da jeder Organismus auf Ermüdungserscheinungen durch Gewöhnung an gleich- mässige Gleichspannungsimpulse anders reagiert. Im Mittel wird man 1-2 Stunden als längstes Zeitintervall ansehen müssen, innerhalb dessen der Klimafaktor bzw. die Impulse und/oder das Gleichspannungspoten tial-nicht geändert zu werden brauchen.
Die sprunghafte Beeinflussung des Klimafaktors bietet auch die Möglichkeit beispielsweise in Kranken zimmern während der Nacht- oder Ruhestunden mit einer Anlage der beschriebenen Art Ermüdungserschei nungen absichtlich einzustellen. Hierzu wird in vorteil hafter Weise eine Einrichtung zum Programmieren gleichartiger Impulsfolgen benutzt, die während der Nacht- oder vorgesehenen Ruhestunden abrufbar sind. Die Programmfolge soll auch von Hand vorwählbar sein, da im Laufe der Zeit jeder Mensch die für seinen Organismus günstigste Programmfolge feststellen wird.
Hierzu soll die jeweilig eingestellte Programmfolge durch eine Anzeige feststellbar sein, um vermerken zu können, welche Impulsfolge am besten stets einen neuen Reizzustand hervorzurufen vermag.
In der Zeichnung ist als Beispiel eine erfindungsge- mässe Ausführungsform m einem Prinzip-Schaltbild dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 das Schaltbild und Fig.2 und 3 verschiedene mögliche Impuls-Dia gramme.
Die beschriebene Anlage umfasst nach Fig. 1 eine Raumelektrode 1, die über eine Leitung 2 an eine Aus gangsklemme 3 einer Bau-Einheit 4 angeschlossen ist. Die Bau-Einheit 4 enthält einen Netzteil 6, eine Gleichspannungsquelle 7 und einen Impulsgenerator 8 mit zweipoligem Ausgang 9 und 9'. Der eine Pol, bei spielsweise der negative Pol der Gleichspannungsquelle 7 ist mit einer Ausgangsklemme 5 verbunden, die an Erde gelegt ist. Der andere Pol der Gleichspannungs quelle 7 führt über die Sekundärspule eines Übertragers <B>10,</B> dessen Primärspule zwischen den Ausgängen 9 und 9' des Impulsgenerators 8 liegt. Hierdurch werden die im Impulsgenerator erzeugten Impulse der an der Aus gangsklemme 3 anliegenden Gleichspannung überla gert.
In dem von der Elektrode 1 beherrschten Raum baut sich damit ein Impulsfeld gemäss dem Hauptpa tent auf.
Sowohl der Gleichspannungsquelle 7 als auch dem Impulsgenerator 8 sind Steuergeräte 13 und 14 zuge ordnet, denen wiederum Steuer- bzw. Schaltuhren 15 und 16 zugeordnet sind. Durch diese Einrichtungen kann das von der Elektrode 1 erzeugte Impulsfeld und damit der Klimafaktor im Raum im Sinne der Erfin dung zeitabhängig und automatisch sprunghaft geän dert werden, indem durch Signale der Schaltuhren 15 bzw. 16 in den Steuergeräten 13 bzw. 14 elektrische Schaltvorgänge ausgelöst werden, die die Charakteri stik der Impulsfrequenz und/oder das Gleichspan nungspotential ändern.
Fig. 2 zeigt ein Impuls-Diagramm, wie es beispiels weise durch die Einrichtung 14, 16 in Verbindung mit dem Impulsgenerator 8 erzeugt werden könnte. Man erkennt eine dem Gleichspannungspotential P überla gerte Impulsfolge IF bestimmter Zeitdauer, der ein impulsfreier Bereich GL aalt konstanter Gleichspan nung folgt. Diese Charakteristik eines Impulsfeldes wird durch die Schaltuhr 16 dem Steuergerät 14 aufge geben, mit dem im übrigen auch eine andere Impuls frequenz oder eine andere Amplitude eingestellt wer den könnte.
Das Diagramm nach Fig.3 entspricht hinsichtlich der Aufeinanderfolge von Impulsfolgen demjenigen nach Fig.2, jedoch ist das Potential P1 zeitabhängig sprunghaft auf P2 gestiegen. Dieser Effekt wird durch die Schaltuhr 15 in Verbindung mit dem Steuergerät 13 erzielt, in dem das Ausmass der Potentialänderung eingestellt werden kann.