DE1489686B2 - Elektromedizmisches Reizstromge rat, insbesondere fur die Zwecke der Schlaftherapie - Google Patents
Elektromedizmisches Reizstromge rat, insbesondere fur die Zwecke der SchlaftherapieInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein elektromedizinisches Zum elektrischen Reizen von Muskeln ist ein von
Reizstromgerät, insbesondere für die Zwecke der einer Batterie gespeister und mit Transistoren ausSchlaftherapie,
das eine Folge von dem Körper, ins- gerüsteter Rechteckimpulsgenerator in dem deutschen
besondere dem Kopf, über zwei an der Sekundär- Gebrauchsmuster 1 882 610 vorgeschlagen worden,
wicklung eines Impulstransformators angeschlossene 5 Hier werden die rechteckigen Spannungsimpulse
Elektroden zuführbaren Spannungsimpulsen erzeugt, durch zwei im Gegentakt arbeitende und stark rückindem
die Primärwicklung des Impulstransformators gekoppelte Transistoren erzeugt. Die von dieser
in Reihe mit einem über einen Ladewiderstand an Gegentaktschaltung erzeugten Spannungsimpulse wereiner
Gleichspannungsquelle liegenden Kondensator den über einen Transformator auf die Elektroden
und der Kollektor-Emitterstrecke eines Schalttran- io gegeben,
sistors liegt. Dieser Generator ist aber für die Zwecke der
sistors liegt. Dieser Generator ist aber für die Zwecke der
Ein derartiges Reizstromgerät ist aus der britischen Schlaftherapie kaum brauchbar, weil der Elektroden-Patentschrift
866 355 bekannt. Dieses bekannte Reiz- kreis durch Belastungsschwankungen stark auf den
stromgerät liefert jedoch keine Rechteckimpulse und Rechteckgenerator zurückwirkt und Frequenz, Länge,
ist deshalb für die Schlaftherapie nicht geeignet. 15 Form und Intensität der Impulse beeinflußen kann.
Denn der Schalttransistor arbeitet hier als Relaxa- Bei der elektrischen Schlaftherapie kommt es aber
tionsschwinger, der eine Folge von kurzen und inten- gerade darauf an, hinsichtlich dieser Eigenschaften
siven Stromimpulsen in der Primärwicklung des Im- eindeutige und gleichbleibende Verhältnisse zu haben,
pulstransformators erzeugt. Zur Speisung des Schalt- Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Behandlung
transistors dient der mit einer Gleichspannungsquelle 20 mit einem elektrischen Schlaftherapiegerät nur dann
und der Kollektor-Emitterstrecke des Schalttran- zu einem Erfolg führt, wenn die an den Kopf gelegten
sistors in Reihe liegende Kondensator, der bei jedem Spannungsimpulse eine möglichst genaue Rechteckvon
dem Schalttransistor verursachten Stromimpuls form haben und unipolar, d. h. nach nur eine Seite
zu einem wesentlichen Teil entladen wird. Der Kon- gerichtet sind. In der Praxis ergeben sich erhebliche
densator dient daher als Energiespeicher für den 25 Schwierigkeiten, diese Rechteckimpulse mit der er-Schalttransistor
und wird bei jedem von dem Schalt- forderlichen Genauigkeit herzustellen, wenn der
transistor erzeugten Stromimpuls zu einem wesent- schaltungsmäßige Aufwand nicht zu groß werden soll,
liehen Teil entladen. Dadurch ist es möglich, in dem Außerdem ist zu berücksichtigen, daß bei der Anbekannten
Reizstromgerät Batterien verhältnismäßig wendung des Gerätes für die Schlaftherapie die
geringer Kapazität zu verwenden. Die Erzeugung von 30 Amplitude der rechteckigen Spannungsimpulse in
exakten Rechteckimpulsen ist aber auf diese Weise weiten Grenzen, und zwar von Null bis zu einer
nicht möglich. Maximalamplitude, stetig regelbar sein muß. Die Be-
Es ist seit geraumer Zeit, beispielsweise aus der nutzung des Gerätes geht in der Praxis so vor sich,
französischen Patentschrift 1 177 325, bekannt, daß daß vor dem Anschalten des Gerätes die Elektroden
man Schlafstörungen mit Hilfe von dem Kopf züge- 35 angelegt werden und der Amplitudenregler auf Null
führten schwachen Strömen, die die Form von Recht- gestellt werden muß. Wenn das Gerät dann ange-
eckimpulsen haben, erfolgreich behandeln kann. Die schaltet wird, muß die Amplitude der rechteckigen
brauchbare Frequenz dieser Rechteckströme liegt er- Spannungsimpulse so lange vergrößert werden, bis der
fahrungsgemäß etwa zwischen 5 Hz und 100 Hz, Patient ein Flimmern vor den Augen bemerkt. Der
während die Impulslänge etwa 0,4 bis 2 ms betragen 40 Amplitudenregler wird dann so weit zurückgestellt,
soll. Die Impulsstärke richtet sich dagegen ganz nach daß dieses Flimmern gerade verschwindet. Die
dem Empfinden des Patienten. Spannungsimpulse haben nunmehr die für die eigent-
Es sind auch schon verschiedene Reizstromgeräte liehe Behandlung geeignete Größe, die für jeden
für die Schlaftherapie vorgeschlagen und entwickelt Patienten anders sein kann. Der stetigen Amplitudenworden.
So ist es beispielsweise bekannt, die Recht- 45 regelung der Spannungsimpulse kommt somit bei dem
eckströme im Gehirn mittels einer Spule durch mag- elektrischen Schlaftherapiegerät große Bedeutung zu.
netische Induktion zu erzeugen. Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die
Ein anderes, beispielsweise ebenfalls aus der Aufgabe zugrunde ein Reizstromgerät zu schaffen,
französischen Patentschrift 1 177 325 bekanntes Ver- das eine möglichst einfache Schaltung zur Erzeugung
fahren zur Erzeugung der Rechteckströme im Gehirn 50 von möglichst exakten und unipolaren Rechteckim-
besteht darin, am Kopf des Patienten an geeigneten pulsen aufweist, deren Amplitude stetig regelbar ist,
Stellen Elektroden anzubringen und an diese Elek- wobei die exakte Recheckform bei jeder Amplitude
troden rechteckige Spannungsimpulse anzulegen. erhalten bleiben muß. ~
Hierbei wird im allgemeinen die als Anode wirkende Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch geElektrode
mit einer physiologischen Kochsalzlösung 55 löst und gleichzeitig das Reizstromgerät der eingangs
getränkt und auf die Augen gelegt. Die als Kathode beschriebenen Art dadurch für die Zwecke der
wirkende Elektrode ist in gleicher Weise befeuchtet Schlaftherapie brauchbar gemacht, daß der Lade-
und wird am Nacken oder hinter den Ohren des widerstand aus einem mit seinen Enden an der Gleich-Patienten
angebracht. Spannungsquelle liegenden Potentiometer gebildet ist,
Die bisher bekanntgewordenen Generatoren für 60 daß der zwischen dem einstellbaren Abgriff und
rechteckige Spannungsimpulse bei Schlaftherapiege- einem Ende des Potentiometers liegende Konden-
räten erfüllen durchweg nicht die an sie zu stellenden sator eine so große Kapazität hat, daß er sich wäh-
Bedingungen. Diese Geräte müssen leicht und hand- rend der Leitfähigkeitsphase des von Rechteckim-
lich, einfach zu bedienen, zuverlässig in ihrer Arbeits- pulsen eines Rechteckimpulsgenerators abwechselnd
weise und absolut ungefährlich sein. Sie sollen daher 65 in den gesperrten oder in den leitfähigen Zustand
unabhängig vom Netz sein und mit eingebauten Bat- gesteuerten Schalttransistors nur zu einem geringen
terien arbeiten. Daher muß der Rechteckimpulsgene- Teil über die Primärwicklung des Impulstransforma-
rator mit Transistoren ausgerüstet sein. tors entlädt und sein Entladestrom Rechteckimpulse
in der Sekundärwicklung des Impulstransformators erzeugt, und daß die Sekundärwicklung des Impulstransformators
mit einer in bezug auf die Polarität der Spannungsimpulse in Sperrichtung liegenden
Diode überbrückt ist.
Auf diese Weise werden unipolare Impulse mit recht genauer Rechteckform erzeugt, deren Amplitude
stetig einstellbar ist. Zur Erzielung einer möglichst exakten Rechteckform ist es wichtig, daß der
Kondensator immer nur zu einem geringen Bruchteil über die Primärwicklung des Impulstransformators
entladen wird und daß seine Spannung während dieser Entladungsperiode wenigstens annähernd
konstant bleibt. In diesem Fall steigt während des Entladungszeitraumes der Strom durch die Primärwicklung
des Impulstransformators einigermaßen linear an. Dieser lineare Anstieg des Stromes in der
Primärwicklung ist die Voraussetzung für ein waagerechtes Dach der an der Sekundärwicklung entstehenden
Rechteckimpulse.
Durch Verstellung des Abgriffs des Potentiometers läßt sich die Amplitude der Rechteckimpulse zwischen
Null und einem Maximalwert stetig verändern, ohne daß die Rechteckform der Impulse beeinträchtigt
wird.
Die die Sekundärwicklung des Impulstransformators überbrückende Diode sorgt dafür, daß die
Gleichstromkomponente der Impulse erhalten bleibt, die Impulse also unipolar sind. Außerdem unterdrückt
diese Diode die entgegengesetzt gerichtete Spannungsspitze, die beim Übergang des Schalttransistors
von dem leitfähigen Zustand in den gesperrten Zustand entstehen würde.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß der Kondensator eine Kapazität von einigen 100 Mikrofarad hat
und die Zeitkonstante von Ladewiderstand und Kondensator groß gegen den reziproken Wert der Impulsfolgefrequenz
ist. Beispielsweise kann die Zeitkonstante von Ladewiderstand und Kondensator größer als eine Sekunde sein.
Die große Zeitkonstante von Ladewiderstand und Kondensator hat die Wirkung, daß jede Verstellung
des als Ladewiderstand wirkenden Potentiometers eine nur allmähliche Änderung der Spannung am
Kondensator zur Folge hat und daß sich auch die Amplitude der an die Elektroden gelieferten Spannungsimpulse
nur recht langsam ändert. Eine derartige schleichende Zu- oder Abnahme der Impulsamplitude
hat sich als günstig und für den Patienten als angenehm erwiesen.
Für das die Erfindung aufweisende Reizstromgerät ist es nicht von ausschlaggebender Bedeutung,
auf welche Weise die den Schalttransistor steuernden Rechteckimpulse erzeugt, werden und wie der Rechteckimpulsgenerator
im einzelnen aufgebaut ist.
Als sehr brauchbar hat sich jedoch erwiesen, daß der Rechteckimpulsgenerator ein freischwingender,
astabiler, zwei Transistoren aufweisender erster Multivibrator ist, der eine Einstellung der Frequenz der
Impulse gestattet. Astabile Multivibratoren mit zwei Transistoren sind zur Erzeugung von Rechteckimpulsen
in Reizstrom-Therapiegeräten beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1114 263 an sich
bekannt. Hier schaltet ein mit einer Periode von 1,5 s schwingender astabiler Multivibrator die Speisespannung
eines mit 50 bis 150 Hz schwingenden Sperrschwingers im Takte der von ihm erzeugten Rechteckimpulse
abwechselnd ein und aus und moduliert auf diese Weise die Schwingungen des Sperrschwingers
mit Rechteckimpulsen.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, daß nicht nur die Frequenz, sondern auch die Länge der
Rechteckimpulse über einen größeren Bereich veränderbar ist. Zu diesem Zweck wird in Weiterbildung
des die Erfindung aufweisenden Reizstromgeräts vorgeschlagen, daß zwischen dem freischwingenden,
astabilen ersten Multivibrator und dem Schalttransistor ein mit zwei Transistoren ausgerüsteter monostabiler,
zweiter Multivibrator eingeschaltet ist, der eine Einstellung der Länge der Rechteckimpulse
gestattet.
Ferner ist es zweckmäßig, daß in dem an die Sekundärwicklung des Impulstransformators angeschlossenen
Elektrodenstromkreis eine in Durchlaßrichtung für die Rechteckimpulse gepolte Diode
vorgesehen ist.
Man kann in das Gerät eine Schaltuhr an sich bekannter Bauart einbauen, die das Gerät nach einer
vorgegebenen Zeit selbsttätig ausschaltet. Außerdem kann zur Kontrolle des Elektrodenstromes auf der
Sekundärseite des Impulstransformators ein Strommeßgerät vorgesehen sein, das mit Hilfe eines Umschalters
auch zur Messung der Batteriespannung verwendbar ist.
Weitere Einzelheiten des die Erfindung aufweisenden Reizstromgerätes seien an Hand der Zeichnung
erläutert, in der in Form von Schaltdiagrammen zwei als Schlaftherapiegeräte ausgebildete Ausführungsbeispiele des die Erfindung aufweisenden Reizstromgerätes
dargestellt sind.
Bei dem in F i g. 1 gezeigten Schaltbild des Schlaftherapiegerätes
steuern die von einem mit zwei Transistoren 1 und 2 ausgerüsteten astabilen Multivibrator
erzeugten Rechteckimpulse unmittelbar einen als Schalter wirkenden Transistor 6. Frequenz und
Länge dieser Rechteckimpulse werden durch die Bemessung der in dem astabilen Multivibrator verwendeten
Kondensatoren und Widerstände bestimmt. Durch Einstellung eines Widerstandes 3 kann in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel die Frequenz der Impulse zwischen 4 Hz und 50 Hz variiert werden,
während die Impulslänge unabhängig von der Frequenz etwa 1,3 msec beträgt. Durch andere
Größen der Kondensatoren und Widerstände können selbstverständlich auch andere Impulslängen und
Impulsfrequenzen gewonnen werden. Da aber die Wirkungsweise und die Dimensionierung solcher
astabiler Multivibratoren hinreichend bekannt ist, braucht hierauf nicht weiter eingegangen zu werden.
Die Basis des als Schalter wirkenden Transistors 6 ist zwischen den als Kollektorwiderstände des Transistors
2 wirkenden Widerständen 4 und 5 mit dem astabilen Multivibrator verbunden. Der Transistor 6
ist in seinem Ruhezustand gesperrt und wird durch die an semer Basis mit negativer Wirkung auftretenden
Steuerimpulse jeweils für die Länge eines Steuerimpulses leitfähig gemacht.
In dem Kollektorkreis des Transistors 6 liegt die Reihenschaltung eines großen Kondensators 7, der im
dargestellten Fall eine Kapazität von 2500 Mikrofarad hat, und die Primärwicklung eines Impulstransformators
9. Parallel zu einer die Speisespannung des Gerätes liefernden Batterie 1.7 liegt ein Potentiometer
8, mit dessen Abgriff der Kondensator 7 verbunden ist. Der unterhalb dieses Abgriffs liegende
Teil des Potentiometers 8 wirkt als Ladewiderstand
für den Kondensator 7. Der Kondensator 7 wird somit auf eine von der Stellung des Potentiometers 8
abhängige Spannung aufgeladen.
Da die Emitter-Kollektorstrecke des Transistors 6 im Ruhezustand einen sehr hohen Widerstand bildet
und nur während der Dauer eines an seiner Basis auftretenden Impulses auf einen sehr kleinen Wert
erniedrigt wird, legt der Transistor 6 die am Kondensator 7 vorhandene Spannung nur während der Dauer
des Steuerimpulses an die Primärwicklung des Impulstransformators 9. Dadurch entstehen an der
Sekundärwicklung des Impulstransformators 9 rechteckige Spannungsimpulse, die hinsichtlich Länge und
Frequenz mit den vom Multivibrator 1 und 2 erzeugten Steuerimpulsen übereinstimmen. Die Intensität
dieser Spannungsimpulse hängt dagegen nur von der Einstellung des Potentiometers 8 und damit
von der Spannung am Kondensator 7 ab. Da der Kondensator 7 eine sehr große Kapazität hat, ändert
sich seine Spannung bei einer Verstellung des Potentiometers 8 nur sehr langsam, so daß auch die
Amplitude der an den Klemmen 14 und 15 auftretenden Spannungsimpulse nur sehr langsam
zu- oder abnimmt. Es hat sich gezeigt, daß diese nur langsam vor sich gehende Veränderung der Impulsamplitude
günstig für die Wirkungsweise des Gerätes ist und vom Patienten als angenehm empfunden
wird.
Der Kondensator? ist so groß bemessen, daß er bei jedem Steuerimpuls nur zu einem geringen
Bruchteil über den Impulstransformator 9 entladen wird.
Die an der Sekundärwicklung des Impulstransformators 9 mit der in der Zeichnung angedeuteten
Polung auftretenden Spannungsimpulse werden den Elektroden zugeführt, die bei 14 und 15 angeschlossen
werden.
Parallel zu der Sekundärwicklung des Impulstransformators 9 liegt eine Diode 10, die in bezug auf
die angegebene Polarität der Spannungsimpulse in Sperrichtung geschaltet ist. Diese Diode 10 hat die
Aufgabe, die Gleichstromkomponente der Impulse zu erhalten. Ohne die Diode 10 würden die Spannungsimpulse
nach einer gewissen Einschwingzeit symmetrisch zur Null-Linie verlaufen und keine
Gleichstromkomponente haben. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Gleichstromkomponente für
die Wirkung des Schlaftherapiegerätes wichtig ist. Die Diode 10 soll daher dafür sorgen, daß die Spannungsimpulse
nur nach einer Richtung hin verlaufen.
In dem Elektrodenstromkreis ist noch eine zweite Diode 11 vorgesehen, die so gepolt ist, daß sie zwar
die vom Impulstransformator 9 gelieferten Spannungsimpulse ungehindert durchläßt, dagegen einen
möglicherweise durch elektrolytische Vorgänge an den Elektroden hervorgerufenen Gleichstrom sperrt
und vom Patienten fernhält.
In dem Elektrodenstromkreis ist noch ein Strommeßgerät 13 vorgesehen, mit dessen Hilfe man den
im Elektrodenstromkreis fließenden Strom überwachen und die richtige Einstellung des Potentiometers
8 finden kann. Durch einen zweipoligen Umschalter 12 läßt sich das Meßinstrument über einen
Vorwiderstand 20 an die Batterie 17 legen, so daß sich auch die Spannung der Batterie 17 mit dem
Meßgerät 13 überwachen läßt.
Der Impulstransformator 9 hat eine Primärwicklung mit 860 Windungen und eine Sekundärwicklung
mit 6500 Windungen. Der Impulstransformator 9 soll so beschaffen sein, daß er durch seinen verhältnismäßig
hohen Innenwiderstand den Strom im Elektrodenstromkreis begrenzt und daß bei Belastung,
d. h. bei angelegten Elektroden wenigstens ungefähr Anpassung vorhanden ist. Gleichzeitig dient der Impulstransformator
9 zur gleichstrommäßigen Trennung des Patienten von dem eigentlichen Gerät und zur Verhinderung
oder Verminderung von Rückwirkungen
ίο des Elektrodenkreises, beispielsweise bei Kurzschluß,
auf das Gerät. Die an den Klemmen 14 und 15 für die Elektroden abzunehmende Impulsspannung beträgt
mit den in Fig. 1 angegebenen Werten ungefähr 18 bis 25 Volt.
Da Frequenz und Länge der von dem Multivibrator mit den Transistoren 1 und 2 erzeugten
Impulse von der Spannung der Batterie 17 abhängen, ist zwecks Verhinderung von unerwünschten Schwankungen
dieser Werte für die Batteriespannung eine an sich bekannte Stabilisierungsschaltung vorgesehen,
die im wesentlichen aus einem Transistor 18 und einer eine Bezugsspannung liefernden Zenerdiode 19
besteht.
Zum Ein- und Ausschalten des Gerätes dient ein Schalter 16, der zweckmäßigerweise auch als Schaltuhr
an sich bekannter Bauart ausgebildet sein kann. Eine solche Schaltuhr hat den Vorteil, daß das Gerät
selbsttätig nach einer vorgegebenen Zeit abgeschaltet wird, so daß der Patient nicht auf die Abschaltung zu
achten braucht.
Das Schlaftherapiegerät, dessen Schaltbild in F i g. 2 wiedergegeben ist, arbeitet grundsätzlich in
der gleichen Weise wie das oben beschriebene Gerät und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, daß
zwischen dem astabilen Multivibrator mit den Transistoren 1 und 2 und dem als Schalter arbeitenden
Transistor 6 ein monostabiler Multivibrator, eine sogenannte Flip-Flop-Schaltung, mit den Transistoren
22 und 23 eingeschaltet ist.
Der monostabile Multivibrator mit den Transistoren 22, 23 ist so ausgelegt, daß der Transistor 22
im Ruhezustand leitend, der Transistor 23 dagegen im Ruhezustand gesperrt ist. Sobald der astabile
Multivibrator 1, 2 einen positiven Impuls über eine Diode 21 an die Basis des Transistors 23 liefert, kippt
der monostabile Multivibrator 22, 23 in seinen anderen Zustand, d. h. der Transistor 22 wird gesperrt,
während der Transistor 23 leitfähig wird. Die Dauer, während welcher der monostabile Multivibrator
22,23 in diesem Zustand verharrt, wird durch die Zeitkonstante der Widerstände 24 und 25
sowie des Kondensators 26 bestimmt. Die Zeitkonstante dieser drei Bauelemente bestimmt daher
auch die Länge der den Transistor 6 steuernden Impulse. Da der Widerstand 24 veränderbar ist, läßt
sich diese Impulslänge über einen verhältnismäßig großen Bereich verändern.
Mit den in F i g. 2 angebenenen Werten für die verschiedenen Schaltelemente läßt sich die Impulslänge
etwa zwischen 0,4 und 2,0 msec variieren, während die Frequenz der Impulse durch Einstellung des
Widerstandes 3 innerhalb eines Bereiches von ungefähr
4 Hz bis 50 Hz verändert werden kann. .
Die Schaltung nach F i g. 2 hat also gegenüber derjenigen nach F i g. 1 noch den zusätzlichen Vorteil,
daß sich auch die Impulslänge über einen verhältnismäßig großen Bereich einstellen läßt. Mit Ausnahme
der Gewinnung der Steuerimpulse stimmt die Wir-
kungsweise des Gerätes nach F i g. 2 mit derjenigen
nach F i g. 1 überein.
Claims (6)
1. Elektromedizinisches Reizstromgerät, insbesondere für die Zwecke der Schlaftherapie, das
eine Folge von dem Körper, insbesondere dem Kopf, über zwei an der Sekundärwicklung eines
Impulstransformators angeschlossene Elektroden zuführbaren Spannungsimpulsen erzeugt, indem
die Primärwicklung des Impulstransformators in Reihe mit einem über einen Ladewiderstand an
einer Gleichspannungsquelle liegenden Kondensator und der Kollektor-Emitterstrecke eines
Schalttransistors liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladewiderstand aus einem
mit seinen Enden an der Gleichspannungsquelle liegenden Potentiometer (8) gebildet ist, daß der
zwischen dem einstellbaren Abgriff und einem Ende des Potentiometers (8) liegende Kondensator
(7) eine so große Kapazität hat, daß er sich während der Leitfähigkeitsphase des von Rechteckimpulsen
eines Rechteckimpulsgenerators (1,2) abwechselnd in den gesperrten oder in den leitfähigen
Zustand gesteuerten Schalttransistors (6) nur zu einem geringen Teil über die Primärwicklung
des Impulstransformators entlädt und sein Entladestrom Rechteckimpulse in der Sekundärwicklung
des Impulstransformators (9) erzeugt, und daß die Sekundärwicklung des Impulstransformators
(9) mit einer in bezug auf die Polarität der Spannungsimpulse in Sperrichtung liegenden
Diode überbrückt ist.
2. Reizstromgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (7) eine
Kapazität von einigen 100 Mikrofarad hat und die Zeitkonstante von Ladewiderstand (8) und Kondensator
(7) groß gegen den reziproken Wert der Impulsfolgefrequenz ist.
3. Reizstromgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante von Ladewiderstand
(8) und Kondensator (7) größer als 1 Sekunde ist.
4. Reizstromgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechteckimpulsgenerator
ein freischwingender, astabiler, zwei Transistoren aufweisender erster Multivibrator
(1, 2) ist, der eine Einstellung der Frequenz der Impulse gestattet.
5. Reizstromgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
freischwingenden, astabilen ersten Multivibrator (1,2) und dem Schalttransistor (6) ein mit zwei
Transistoren ausgerüsteter monostabiler, zweiter Multivibrator (22, 23) eingeschaltet ist, der eine
Einstellung der Länge der Rechteckimpulse gestattet.
6. Reizstromgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem an die
Sekundärwicklung des Impulstransformators (9) angeschlossenen Elektrodenstromkreis eine in
Durchlaßrichtung für die Rechteckimpulse gepolte Diode (11) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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DEB0082404 | 1965-06-15 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1489686A1 DE1489686A1 (de) | 1969-04-24 |
DE1489686B2 true DE1489686B2 (de) | 1971-05-19 |
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DE19651489686 Withdrawn DE1489686B2 (de) | 1965-06-15 | 1965-06-15 | Elektromedizmisches Reizstromge rat, insbesondere fur die Zwecke der Schlaftherapie |
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DE (1) | DE1489686B2 (de) |
Cited By (1)
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DE3637800A1 (de) * | 1986-11-06 | 1988-05-11 | Metronic Elektronic Gmbh | Reizstromgeraet |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4590942A (en) * | 1984-02-17 | 1986-05-27 | Biosonics, Inc. | Apparatus and method for inhibiting nasal secretions |
AT385664B (de) * | 1985-07-31 | 1988-05-10 | Hepax Ltd | Elektromedizinisches therapiegeraet |
DE3719353A1 (de) * | 1987-06-10 | 1988-12-22 | Sterimed Gmbh | Elektrischer stimulator fuer nerven |
-
1965
- 1965-06-15 DE DE19651489686 patent/DE1489686B2/de not_active Withdrawn
-
1966
- 1966-04-25 AT AT390066A patent/AT276621B/de active
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---|---|---|---|---|
DE3637800A1 (de) * | 1986-11-06 | 1988-05-11 | Metronic Elektronic Gmbh | Reizstromgeraet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1489686A1 (de) | 1969-04-24 |
AT276621B (de) | 1969-11-25 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
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