DE1489686C - Elektromedizimsches Reizstromge rat, insbesondere fur die Zwecke der Schlaftherapie - Google Patents

Elektromedizimsches Reizstromge rat, insbesondere fur die Zwecke der Schlaftherapie

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DE1489686C
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Dieter Dip) Ing 7300 Ess hngen Prause
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Robert Bosch Elektronik GmbH
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Robert Bosch Elektronik GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft ein elektromedizinisches Reizstromgerät, insbesondere für die Zwecke der Schlaftherapie, das eine Folge von dem Körper, insbesondere dem Kopf, über zwei an der Sekundärwicklung eines Impulstransformators angeschlossene Elektroden zuführbaren Spannungsimpulsen erzeugt, indem die Primärwicklung des Impulstransformators in Reihe mit einem über einen Ladewiderstand an einer Gleichspannungsquelle liegenden Kondensator und der Kollektor-Emitterstrecke eines Schalttransistors liegt.
Ein derartiges Reizstromgerät ist aus der britischen Patentschrift 866 355 bekannt. Dieses bekannte Reizstromgerät liefert jedoch keine Rechteckimpulse und ist deshalb für die Schlaftherapie nicht geeignet.
Denn der Schalttransistor arbeitet hier als Relaxationsschwinger, der eine Folge von kurzen und intensiven Stromimpulsen in der Primärwicklung des Impulstransformators erzeugt. Zur Speisung des Schalttransistors dient der mit einer Gleichspannungsquelle und der Kollektor-Emitterstrecke des Schalttransistors in Reihe liegende Kondensator, der bei jedem von dem Schalttransistor verursachten Stromimpuls zu einem wesentlichen Teil entladen wird. Der Kondensator dient daher als Energiespeicher für den Schalttransistor und wird bei jedem von dem Schalttransistor erzeugten Stromimpuls zu einem wesentlichen Teil entladen. Dadurch ist es möglich, in dem bekannten Reizstromgerät Batterien verhältnismäßig geringer Kapazität zu verwenden. Die Erzeugung von exakten Rechteckimpulsen ist aber auf diese Weise nicht möglich.
Es ist seit geraumer Zeit, beispielsweise aus der französischen Patentschrift 1 177 325, bekannt, daß man Schlafstörungen mit Hilfe von dem Kopf zugeführten schwachen Strömen, die die Form von Rechteckimpulsen haben, erfolgreich behandeln kann. Die brauchbare Frequenz dieser Rechteckströme liegt erfahrungsgemäß etwa zwischen 5 Hz und 100 Hz, während die Impulslänge etwa 0,4 bis 2 ms betragen soll. Die Impulsstärke richtet sich dagegen ganz nach dem Empfinden des Patienten.
Es sind auch schon verschiedene Reizstromgeräte für die Schlaftherapie vorgeschlagen und entwickelt worden. So ist es beispielsweise bekannt, die Rechteckströme im Gehirn mittels einer Spule durch magnetische Induktion zu erzeugen.
Ein anderes, beispielsweise ebenfalls aus der französischen Patentschrift 1 177 325 bekanntes Verfahren zur Erzeugung der Rechteckströme im Gehirn besteht darin, am Kopf des Patienten an geeigneten Stellen Elektroden anzubringen und an diese Elektroden rechteckige Spannungsimpulse anzulegen. Hierbei wird im allgemeinen die als Anode wirkende Elektrode mit einer physiologischen Kochsalzlösung getränkt und auf die Augen gelegt. Die als Kathode wirkende Elektrode ist in gleicher Weise befeuchtet und wird am Nacken oder hinter den Ohren des Patienten angebracht.
Die bisher bekanntgewordenen Generatoren für rechteckige Spannungsimpulse bei Schlaftherapiegeräten erfüllen durchweg nicht die an sie zu stellenden Bedingungen. Diese Geräte müssen leicht und handlich, einfach zu bedienen, zuverlässig in ihrer Arbeitsweise und absolut ungefährlich sein. Sie sollen daher unabhängig vom Netz sein und mit eingebauten Batterien arbeiten. Daher muß der Rechteckimpulsgenerator mit Transistoren ausgerüstet sein.
Zum elektrischen Reizen von Muskeln ist ein von einer Batterie gespeister und mit Transistoren ausgerüsteter Rechteckimpulsgenerator in dem deutschen Gebrauchsmuster 1882 610 vorgeschlagen worden. Hier werden die rechteckigen Spannungsimpulse durch zwei im Gegentakt arbeitende und stark rückgekoppelte Transistoren erzeugt. Die von dieser Gegentaktschaltung erzeugten Spannungsimpulse werden über einen Transformator auf die Elektroden
ίο gegeben.
Dieser Generator ist aber für die Zwecke der Schlaftherapie kaum brauchbar, weil der Elektrodenkreis durch Belastungsschwankungen stark auf den Rechteckgenerator zurückwirkt und Frequenz, Länge, Form und Intensität der Impulse beeinflußen kann.
Bei der elektrischen Schlaftherapie kommt es aber gerade darauf an, hinsichtlich dieser Eigenschaften eindeutige und gleichbleibende Verhältnisse zu haben.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Behandlung
zo mit einem elektrischen Schlaftherapiegerät nur dann zu einem Erfolg führt, wenn die an den Kopf gelegten Spannungsimpulse eine möglichst genaue Rechteckform haben und unipolar, d. h. nach nur eine Seite gerichtet sind. In der Praxis ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten, diese Rechteckimpulse mit der erforderlichen Genauigkeit herzustellen, wenn der schaltungsmäßige Aufwand nicht zu groß werden soll. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß bei der Anwendung des Gerätes für die Schlaftherapie die Amplitude der rechteckigen Spannungsimpulse in weiten Grenzen, und zwar von Null bis zu einer Maximalamplitude, stetig regelbar sein muß. Die Benutzung des Gerätes geht in der Praxis so vor sich, daß vor dem Anschalten des Gerätes die Elektroden angelegt werden und der Amplitudenregler auf Null gestellt werden muß. Wenn das Gerät dann angeschaltet wird, muß die Amplitude der rechteckigen Spannungsimpulse so lange vergrößert werden, bis der Patient ein Flimmern vor den Augen bemerkt. Der Amplitudenregler wird dann so weit zurückgestellt, daß dieses Flimmern gerade verschwindet. Die Spannungsimpulse haben nunmehr die für die eigentliche Behandlung geeignete Größe, die für jeden Patienten anders sein kann. Der stetigen Amplitudenregelung der Spannungsimpulse kommt somit bei dem elektrischen Schlaftherapiegerät große Bedeutung zu.
Demgemäß liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde ein Reizstromgerät zu schaffen, das eine möglichst einfache Schaltung zur Erzeugung von möglichst exakten und unipolaren Rechteckimpulsen aufweist, deren Amplitude stetig regelbar ist, wobei die exakte Recheckform bei jeder Amplitude erhalten bleiben muß.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst und gleichzeitig das Reizstromgerät der eingangs beschriebenen Art dadurch für die Zwecke der Schlaftherapie brauchbar gemacht, daß der Ladewiderstand aus einem mit seinen Enden an der Gleichspannungsquelle liegenden Potentiometer gebildet ist, daß der zwischen dem einstellbaren Abgriff und einem Ende des Potentiometers liegende Kondensator eine so große Kapazität hat, daß er sich während der Leitfähigkeitsphase des von Rechteckimpulsen eines Rechteckimpulsgenerators abwechselnd in den gesperrten oder in den leitfähigen Zustand gesteuerten Schalttransistors nur zu einem geringen Teil über die Primärwicklung des Impulstransformators entlädt und sein Entladestrom Rechteckimpulse
in der Sekundärwicklung des Impulstransformators erzeugt, und daß die Sekundärwicklung des Impulstransformators mit einer in bezug auf die Polarität der Spannungsimpulse in Sperrichtung liegenden Diode überbrückt ist.
Auf diese Weise werden unipolare Impulse mit recht genauer Rechteckform erzeugt, deren Amplitude stetig einstellbar ist. Zur Erzielung einer möglichst exakten Rechteckform ist es wichtig, daß der Kondensator immer nur zu einem geringen Bruchteil über die Primärwicklung des Impulstransformators entladen wird und daß seine Spannung während dieser Entladungsperiode wenigstens annähernd konstant bleibt. In diesem Fall steigt während des Entladungszeitraumes der Strom durch die Primärwicklung des Impulstransformators einigermaßen linear an. Dieser lineare Anstieg des Stromes in der Primärwicklung ist die Voraussetzung für ein waagerechtes Dach der an der Sekundärwicklung entstehenden Rechteckimpulse.
Durch Verstellung des Abgriffs des Potentiometers läßt sich die Amplitude der Rechteckimpulse zwischen Null und einem Maximalwert stetig verändern, ohne daß die Rechteckform der Impulse beeinträchtigt wird.
Die die Sekundärwicklung des Impulstransformators überbrückende Diode sorgt dafür, daß die Gleichstromkomponente der Impulse erhalten bleibt, die Impulse also unipolar sind. Außerdem unterdrückt diese Diode die entgegengesetzt gerichtete Spannungsspitze, die beim Übergang des Schalttransistors von dem leitfähigen Zustand in den gesperrten Zustand entstehen würde.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß der Kondensator eine Kapazität von einigen 100 Mikrofarad hat und die Zeitkonstante von Ladewiderstand und Kondensator groß gegen den reziproken Wert der Impulsfolgefrequenz ist. Beispielsweise kann die Zeitkonstante von Ladewiderstand und Kondensator größer als eine Sekunde sein.
Die große Zeitkonstante von Ladewiderstand und Kondensator hat die Wirkung, daß jede Verstellung des als Ladewiderstand wirkenden Potentiometers eine nur allmähliche Änderung der Spannung am Kondensator zur Folge hat und daß sich auch die Amplitude der an die Elektroden gelieferten Spannungsimpulse nur recht langsam ändert. Eine derartige schleichende Zu- oder Abnahme der Impulsamplitude hat sich als günstig und für den Patienten als angenehm erwiesen.
Für das die Erfindung aufweisende Reizstromgerät ist es nicht von ausschlaggebender Bedeutung, auf welche Weise die den Schalttransistor steuernden Rechteckimpulse erzeugt, werden und wie der Rechteckimpulsgenerator im einzelnen aufgebaut ist.
Als sehr brauchbar hat sich jedoch erwiesen, daß der Rechteckimpulsgenerator ein freischwingender, astabiler, zwei Transistoren aufweisender erster Multivibrator ist, der eine Einstellung der Frequenz der Impulse gestattet. Astabile Multivibratoren mit zwei Transistoren sind zur Erzeugung von Rechteckimpulsen in Reizstrom-Therapiegeräten beispielsweise aus der deutschen Patentschrift 1114 263 an sich bekannt. Hier schaltet ein mit einer Periode von 1,5 s schwingender astabiler Multivibrator die Speisespannung eines mit 50 bis 150Hz schwingenden Sperrschwingers im Takte der von ihm erzeugten Rechteckimpulse abwechselnd ein und aus und moduliert auf diese Weise die Schwingungen des Sperrschwingers mit Rechteckimpulsen.
In manchen Fällen kann es erwünscht sein, daß nicht nur die Frequenz, sondern auch die Länge der Rechteckimpulse über einen größeren Bereich veränderbar ist. Zu diesem Zweck wird in Weiterbildung des die Erfindung aufweisenden Reizstromgeräts vorgeschlagen, daß zwischen dem freischwingenden, astabilen ersten Multivibrator und dem Schalttransistor ein mit zwei Transistoren ausgerüsteter monostabiler, zweiter Multivibrator eingeschaltet ist, der eine Einstellung der Länge der Rechteckimpulse gestattet.
Ferner ist es zweckmäßig, daß in dem an die Sekundärwicklung des Impulstransformators angeschlossenen Elektrodenstromkreis eine in Durchlaßrichtung für die Rechteckimpulse gepolte Diode vorgesehen ist.
Man kann in das Gerät eine Schaltuhr an sich bekannter Bauart einbauen, die das Gerät nach einer vorgegebenen Zeit selbsttätig ausschaltet. Außerdem kann zur Kontrolle des Elektrodenstromes auf der Sekundärseite des Impulstransformators ein Strommeßgerät vorgesehen sein, das mit Hilfe eines Umschalters auch zur Messung der Batteriespannung verwendbar ist.
Weitere Einzelheiten des die Erfindung aufweisenden Reizstromgerätes seien an Hand der Zeichnung erläutert, in der in Form von Schaltdiagrammen zwei als Schlaftherapiegeräte ausgebildete Ausführungsbeispiele des die Erfindung aufweisenden Reizstromgerätes dargestellt sind.
Bei dem in F i g. 1 gezeigten Schaltbild des Schlaftherapiegerätes steuern die von einem mit zwei Transistoren 1 und 2 ausgerüsteten astabilen Multivibrator erzeugten Rechteckimpulse unmittelbar einen als Schalter wirkenden Transistor 6. Frequenz und Länge dieser Rechteckimpulse werden durch die Bemessung der in dem astabilen Multivibrator verwendeten Kondensatoren und Widerstände bestimmt. Durch Einstellung eines Widerstandes 3 kann in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Frequenz der Impulse zwischen 4 Hz und 50 Hz variiert werden, während die Impulslänge unabhängig von der Frequenz etwa 1,3 msec beträgt. Durch andere Größen der Kondensatoren und Widerstände können selbstverständlich auch andere Impulslängen und Impulsfrequenzen gewonnen werden. Da aber die Wirkungsweise und die Dimensionierung solcher astabiler Multivibratoren hinreichend bekannt ist, braucht hierauf nicht weiter eingegangen zu werden.
Die Basis des als Schalter wirkenden Transistors 6 ist zwischen den als Kollektorwiderstände des Transistors 2 wirkenden Widerständen 4 und 5 mit dem astabilen Multivibrator verbunden. Der Transistor 6 ist in seinem Ruhezustand gesperrt und wird durch die an seiner Basis mit negativer Wirkung auftretenden Steuerimpulse jeweils für die Länge eines Steuerimpulses leitfähig gemacht.
In dem Kollektorkreis des Transistors 6 liegt die Reihenschaltung eines großen Kondensators 7, der im dargestellten Fall eine Kapazität von 2500 Mikrofarad hat, und die Primärwicklung eines Impulstransformators 9. Parallel zu einer die Speisespannung des Gerätes liefernden Batterie 17 liegt ein Potentiometer 8, mit dessen Abgriff der Kondensator 7 verbunden ist. Der unterhalb dieses Abgriffs liegende Teil des Potentiometers 8 wirkt als Ladewiderstand
für den Kondensator 7. Der Kondensator 7 wird somit auf eine von der Stellung des Potentiometers 8 abhängige Spannung aufgeladen.
Da die Emitter-Kollektorstrecke des Transistors 6 im Ruhezustand einen sehr hohen Widerstand bildet und nur während der Dauer eines an seiner Basis auftretenden Impulses auf einen sehr kleinen Wert erniedrigt wird, legt der Transistor 6 die am Kondensator 7 vorhandene Spannung nur während der Dauer des Steuerimpulses an die Primärwicklung des Impulstransformators 9. Dadurch entstehen an der Sekundärwicklung des Impulstransformators 9 rechteckige Spannungsimpulse, die hinsichtlich Länge und Frequenz mit den vom Multivibrator 1 und 2 erzeugten Steuerimpulsen übereinstimmen. Die Intensität dieser Spannungsimpulse hängt dagegen nur von der Einstellung des Potentiometers 8 und damit von der Spannung am Kondensator 7 ab. Da der Kondensator 7 eine sehr große Kapazität hat, ändert sich seine Spannung bei einer Verstellung des Potentiometers 8 nur sehr langsam, so daß auch die Amplitude der an den Klemmen 14 und 15 auftretenden Spannungsimpulse nur sehr langsam zu- oder abnimmt. Es hat sich gezeigt, daß diese nur langsam vor sich gehende Veränderung der Impulsamplitude günstig für die Wirkungsweise des Gerätes ist und vom Patienten als angenehm empfunden wird.
Der Kondensator? ist so groß bemessen, daß er bei jedem Steuerimpuls nur zu einem geringen Bruchteil über den Impulstransformator 9 entladen wird.
Die an der Sekundärwicklung des Impulstransformators 9 mit der in der Zeichnung angedeuteten Polung auftretenden Spannungsimpulse werden den Elektroden zugeführt, die bei 14 und 15 angeschlossen werden.
Parallel zu der Sekundärwicklung des Impulstransformators 9 liegt eine Diode 10, die in bezug auf die angegebene Polarität der Spannungsimpulse in Sperrichtung geschaltet ist. Diese Diode 10 hat die Aufgabe, die Gleichstromkomponente der Impulse zu erhalten. Ohne die Diode 10 würden die Spannungsimpulse nach einer gewissen Einschwingzeit symmetrisch zur Null-Linie verlaufen und keine Gleichstromkomponente haben. Es hat sich aber herausgestellt, daß die Gleichstromkomponente für die Wirkung des Schlaftherapiegerätes wichtig ist. Die Diode 10 soll daher dafür sorgen, daß die Spannungsimpulse nur nach einer Richtung hin verlaufen.
In dem Elektrodenstromkreis ist noch eine zweite Diode 11 vorgesehen, die so gepolt ist, daß sie zwar die vom Impulstransformator 9 gelieferten Spannungsimpulse ungehindert durchläßt, dagegen einen möglicherweise durch elektrolytische Vorgänge an den Elektroden hervorgerufenen Gleichstrom sperrt und vom Patienten fernhält.
In dem Elektrodenstromkreis ist noch ein Strommeßgerät 13 vorgesehen, mit dessen Hilfe man den im Elektrodenstromkreis fließenden Strom überwachen und die richtige Einstellung des Potentiometers 8 finden kann. Durch einen zweipoligen Umschalter 12 läßt sich das Meßinstrument über einen Vorwiderstand 20 an die Batterie 17 legen, so daß sich auch die Spannung der Batterie 17 mit dem Meßgerät 13 überwachen läßt.
Der Impulstransformator 9 hat eine Primärwicklung mit 860 Windungen und eine Sekundärwicklung mit 6500 Windungen. Der Impulstransformator 9 soll so beschaffen sein, daß er durch seinen verhältnismäßig hohen Innenwiderstand den Strom im Elektrodenstromkreis begrenzt und daß bei Belastung, d. h. bei angelegten Elektroden wenigstens ungefähr Anpassung vorhanden ist. Gleichzeitig dient der Impulstransformator 9 zur gleichstrommäßigen Trennung des Patienten von dem eigentlichen Gerät und zur Verhinderung oder Verminderung von Rückwirkungen
ίο des Elektrodenkreises, beispielsweise bei Kurzschluß, auf das Gerät. Die an den Klemmen 14 und 15 für die Elektroden abzunehmende Impulsspannung beträgt mit den in Fig. 1 angegebenen Werten ungefähr 18 bis 25 Volt.
Da Frequenz und Länge der von dem Multivibrator mit den Transistoren 1 und 2 erzeugten Impulse von der Spannung der Batterie 17 abhängen, ist zwecks Verhinderung von unerwünschten Schwankungen dieser Werte für die Batteriespannung eine an sich bekannte Stabilisierungsschaltung vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Transistor 18 und einer eine Bezugsspannung liefernden Zenerdiode 19 besteht.
Zum Ein- und Ausschalten des Gerätes dient ein Schalter 16, der zweckmäßigerweise auch als Schaltuhr an sich bekannter Bauart ausgebildet sein kann. Eine solche Schaltuhr hat den Vorteil, daß das Gerät selbsttätig nach einer vorgegebenen Zeit abgeschaltet wird, so daß der Patient nicht auf die Abschaltung zu achten braucht.
Das Schlaftherapiegerät, dessen Schaltbild in F i g. 2 wiedergegeben ist, arbeitet grundsätzlich in der gleichen Weise wie das oben beschriebene Gerät und unterscheidet sich von diesem nur dadurch, daß zwischen dem astabilen Multivibrator mit den Transistoren 1 und 2 und dem als Schalter arbeitenden Transistor 6 ein monostabiler Multivibrator, eine sogenannte Flip-Flop-Schaltung, mit den Transistoren 22 und 23 eingeschaltet ist.
Der monostabile Multivibrator mit den Transistoren 22, 23 ist so ausgelegt, daß der Transistor 22 im Ruhezustand leitend, der Transistor 23 dagegen im Ruhezustand gesperrt ist. Sobald der astabile Multivibrator 1, 2 einen positiven Impuls über eine Diode 21 an die Basis des Transistors 23 liefert, kippt der monostabile Multivibrator 22, 23 in seinen anderen Zustand, d. h. der Transistor 22 wird gesperrt, während der Transistor 23 leitfähig wird. Die Dauer, während welcher der monostabile Multivibrator 22,23 in diesem Zustand verharrt, wird durch die Zeitkonstante der Widerstände 24 und 25 sowie des Kondensators 26 bestimmt. Die Zeitkonstante dieser drei Bauelemente bestimmt daher auch die Länge der den Transistor 6 steuernden Impulse. Da der Widerstand 24 veränderbar ist, laßt sich diese Impulslänge über einen verhältnismäßig großen Bereich verändern.
Mit den in F i g. 2 angebenenen Werten für die verschiedenen Schaltelemente läßt sich die Impulslänge etwa zwischen 0,4 und 2,0 msec variieren, während die Frequenz der Impulse durch Einstellung des Widerstandes 3 innerhalb eines Bereiches von ungefähr 4 Hz bis 50 Hz verändert werden kann.
Die Schaltung nach F i g. 2 hat also gegenüber derjenigen nach F i g. 1 noch den zusätzlichen Vorteil, daß sich auch die Impulslänge über einen verhältnismäßig großen Bereich einstellen läßt. Mit Ausnahme der Gewinnung der Steuerimpulse stimmt die Wir-
kungsweise des Gerätes nach F i g. 2 mit derjenigen nach F i g. 1 überein.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Elektromedizinisches Reizstromgerät, insbesondere für die Zwecke der Schlaftherapie, das eine Folge von dem Körper, insbesondere dem Kopf, über zwei an der Sekundärwicklung eines Impulstransformators angeschlossene Elektroden zuführbaren Spannungsimpulsen erzeugt, indem die Primärwicklung des Impulstransformators in Reihe mit einem über einen Ladewiderstand an einer Gleichspannungsquelle liegenden Kondensator und der Kollektor-Emitterstrecke eines Schalttransistors liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ladewiderstand aus einem mit seinen Enden an der Gleichspannungsquelle liegenden Potentiometer (8) gebildet ist, daß der zwischen dem einstellbaren Abgriff und einem Ende des Potentiometers (8) liegende Kondensator (7) eine so große Kapazität hat, daß er sich während der Leitfähigkeitsphase des von Rechteckimpulsen eines Rechteckimpulsgenerators (1,2) abwechselnd in den gesperrten oder in den leitfähigen Zustand gesteuerten Schalttransistors (6) nur zu einem geringen Teil über die Primärwicklung des Impulstransformators entlädt und sein Entladestrom Rechteckimpulse in der Sekundärwicklung des Impulstransformators (9) erzeugt, und daß die Sekundärwicklung des Impulstransformators (9) mit einer in bezug auf die Polarität der Spannungsimpulse in Sperrichtung liegenden Diode überbrückt ist.
2. Reizstromgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (7) eine Kapazität von einigen 100 Mikrofarad hat und die Zeitkonstante von Ladewiderstand (8) und Kondensator (7) groß gegen den reziproken Wert der Impulsfolgefrequenz ist.
3. Reizstromgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante von Ladewiderstand (8) und Kondensator (7) größer als 1 Sekunde ist.
4. Reizstromgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechteckimpulsgenerator ein freischwingender, astabiler, zwei Transistoren aufweisender erster Multivibrator (1, 2) ist, der eine Einstellung der Frequenz der Impulse gestattet.
5. Reizstromgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem freischwingenden, astabilen ersten Multivibrator (1,2) und dem Schalttransistor (6) ein mit zwei Transistoren ausgerüsteter monostabiler, zweiter Multivibrator (22, 23) eingeschaltet ist, der eine Einstellung der Länge der Rechteckimpulse gestattet.
6. Reizstromgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem an die Sekundärwicklung des Impulstransformators (9) angeschlossenen Elektrodenstromkreis eine in Durchlaßrichtung für die Rechteckimpulse gepolte Diode (11) vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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