Übertragungsvorrichtung für Mikrobilder
Die Erfindung betrifft eine Übertragungsvorrichtung, mit welcher in einem zentralen Archivraum untergebrachte Mikrofilmbilder ausserhalb des Archivraumes liegenden Empfangsstellen zugänglich gemacht werden können.
Um-Archivraum und die unliebsame Archivarbeit einzusparen, werden in grösseren Maschinenfabriken die Zeichnungen auf Mikrofilme aufgenommen und so aufbewahrt. Von den Mikrofilmen können mittels entsprechender Apparate wieder Zeichnungen im ursprünglichen Massstab hergestellt werden.
Will der Konstrukteur nur kurz Einblick nehmen in eine Zeichnung, so muss er sich eine Zeichnungskopie bestellen. Um dies zu vereinfachen, wurde vorgeschlagen, die Mikrofilmbilder selbst mittels sogenannter Sichtgeräte zu betrachten. Das setzt aber eine Zweitkartei oder Satellitenkarteien voraus, da die Original-Mikrofilmbilder aus Sicherheitsgründen im Archiv bleiben müssen. Insbesondere die Satellitenkarteien sind mit grossen administrativen Umtrieben (Nachträge, Änderungen) verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres, weniger Arbeit erforderndes, eine schnelle Bedienung erlaubendes Übertragen des Inhalts der Mikrofilmbilder zur Empfangsstelle zu ermöglichen. Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Übertragungsvorrichtung, die erfindungsgemäss gekennzeichnet ist durch mindestens eine im zentralen Archivraum befindliche, jeweils ein Mikrofilmbild aufnehmende Fernsehkamera und bei jeder Empfangsstelle einen Monitor, auf den das aufgenommene Bild übertragbar ist.
Vorteilhafterweise sind die aufnehmende Fernsehkamera und die an den Empfangsstellen befindlichen Monitoren über Draht miteinander verbunden. Weiter ist es von Vorteil, ein Steuergerät vorzusehen, das es erlaubt, das jeweils unter der Fernsehkamera befindliche Mikrobild in der Bildebene in allen Richtungen zu verschieben.
Dieses Steuergerät besitzt einen an den Empfangsstellen neben dem Monitor angebrachten Steuerhebel. Weiter ist ein Einstellgerät vorteilhaft, das den Abstand und die Brennweite der Fernsehkamera zu verstellen gestattet.
Für dieses Einstellgerät ist an den Empfangsstellen jeweils wieder neben dem Monitor ein Einstellhebel angebracht.
Mittels des genannten Steuerhebels und des genannten Einstellhebels kann der das Bild betrachtende Konstrukteur besondere Bildausschnitte in einem gewünschten Massstab auf den Monitor bringen.
Sehr vorteilhaft ist es, wenn eine automatische Wählvorrichtung vorgesehen ist, durch die das jeweils gewünschte Mikrofilmbild und die Fernsehkamera in die gegenseitige Aufnahmestellung gebracht werden können.
Dabei kann das Mikrofilmbild und/oder die Fernsehkamera bewegt werden. An den Empfangsstellen wird dann neben dem Monitor ein Wählgerät angebracht, durch das der betrachtende Konstrukteur das gewünschte Mikrobild anfordern kann.
Bei kleineren Anlagen können die Mikrofilmbilder auch durch Archivpersonal aufgrund telephonischer Bestellung unter die Fernsehkamera gelegt werden. Aber auch hier wird es vorteilhaft sein, die Verschiebung der Mikrofilmbilder und die Einstellung der Brennweite der Kamera von der Empfangsstelle aus zu steuern.
Wo das tragbar ist, können für die Übertragung von der Fernsehkamera zum Monitor bestehende Telephonleitungen verwendet werden. Dabei könnte die Wählscheibe des Telephons für die Angabe der Zeichnungsnummer des gewünschten Bildes sowie auch für das Verschieben des Mikrobildes und für die Einstellung der Brennweite verwendet werden.
Dabei lässt sich auch leicht eine Verriegelung einbauen, in der Weise, dass bestimmte Gruppen von Mikrofilmbildern nur von bestimmten Empfangsstellen aus betrachtet werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt. Fig. 1 zeigt ein Schema der ganzen Anlage, Fig. 2 eine Ansicht eines Archivtisches mit Mikrofilmbild und Fernsehkamera und Fig. 3 Ansicht eines Monitors mit Steuerhebel und Einstellhebel.
Die dargestellte Übertragungsvorrichtung weist ein Archiv 1 auf mit einem Archivschrank 2 einer Fernsehka mera 3 und einem Aufnahmetisch 4 für jeweils ein Mikro bild 5. Weiter sind vier Empfangsstellen 6', 62, 63, 64 ge zeigt, an denen sich je ein Monitor 71, 72, 73, 74 befindet.
Die Monitoren 7', 73 sind als Schreibtischgeräte für einen einzelnen Betrachter ausgebildet, wahrend der Monitor 74 ein grösseres für eine Vielzahl von Betrachtern geeignetes Gerät ist In Fig. 2 ist für das Mikrofilmbild 5 eine auf dem Tisch 4 angeordnete Verschiebeeinrichtung 8 angedeutet. Diese gestattet, das Mikrofilmbild 5 in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu verschieben. Für den in Fig. 3 in grösserem Massstab dargestellten Monitor 74 ist ein Steuerhebel 9 und ein Einstellhebel 10 vorgesehen.
Die Verschiebevorrichtung 8 und der Steuerhebel 9 gehören zu einem Steuergerät für die Verschiebung des Mikrofilmbilds. Der Einstellhebel 10 und eine Brennweiteverstellung 11 (Fig. 2) sind Bestandteile eines Einstellgeräts für den Abstand und die Brennweite der Fernsehkamera 3.
Für grössere Anlagen können selbstverständlich mehrere Fernsehkameras vorgesehen werden, die bei Bedarf parallel zueinander arbeiten.
Den Monitoren können Aufnahmegeräte zugeordnet werden, die von dem auf dem Monitor erscheinenden Bild bei Bedarf ein Papierbild machen.