Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Koppeln, Halten und Auslösen der Koppelrelais einer Verbindung in Fernmelde-, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlagen
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Koppeln, Halten und Auslösen der Koppelrelais einer Verbindung, die über mehrere Koppelstufen eines Koppelnetzes mit Zwischenleitungen führt und bei der die Wicklungen der Koppelrelais jeweils mit einem eigenen Haltekontakt in Reihe eingangs- und ausgangsseitig vielfachgeschaltet sind, die Wicklungen der Koppelrelais über Markierleitungen direkt ansteuerbar sind, sowie die Koppelrelais durch Unterbrechung des Haltestromkreises auslösbar sind, in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen.
Bei Koppelnetzen mit mehreren, in Reihe geschalteten Koppelstufen wird bei den meisten bekannten Anordnungen das Koppeln, Halten und Auslösen der Koppelrelais einer Verbindung von Koppelstufe zu Koppelstufe zeitlich nacheinander durchgeführt. Die bekannten Anordnungen sehen dabei eigene Halterelais pro Zwischenleitung oder sogenannte Zwischenleitungsrelais vor. Neben dem dadurch bedingten Mehraufwand Im Koppelnetz benötigt dieses Serienverfahren viel Zeit zum Aufbau einer Verbindung, da sich die Zeiten für das Koppeln und das Halten der Koppelrelais in den verschiedenen Koppelstufen addieren.
Gerade für Koppelnetze mit mehreren, in Reihe geschalteten Koppelstufen wird ein Parallelverfahren gesucht, das das gleichzeitige Koppeln, Halten und Auslösen der Koppelrelais einer Verbindung ermöglicht.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 086 284 ist nun eine Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Koppeln, Halten und Auslösen der Koppelrelais einer Verbindung in einer Fernsprechvermittlungsanlage bekannt, die über mehrere Koppelstufen eines Koppelnetzes mit Zwischenleitung führt und bei der die Wicklungen der Koppelrelais jeweils mit einem eigenen Haltekontakt in Reihe eingangs- und ausgangsseitig vielfachgeschaltet sind, die Wicklungen der Koppelrelais über Markierleitungen direkt ansteuerbar sind, sowie die Koppelrelais durch Unterbrechung des Haltestromkreises auslösbar sind. Über die Markierleitungen pro Koppelstufe können die für die Verbindung vorgesehenen Koppelrelais aller Koppelstufen gleichzeitig erregt werden.
Die Haltekontakte der erregten Koppelrelais schliessen einen über alle Koppelstufen verlaufenden Haltestromkreis, der pro Stufe jeweils die Wicklung des Koppelrelais und den eigenen Haltekontakt einschliesst. Ausserdem sind in diesem Haltestromkreis die für die Auswahl erforderlichen Zwischenleitungsrelais eingeschleift. Diese bekannte Anordnung erfordert pro Koppelstufe eine eigene Markierspannungsquelle, und die Erweiterung des Koppelnetzes über weitere Koppelstufen macht in dem über alle Koppelstufen verlaufenden Haltestromkreis Anpassung erforderlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Schaltungsanordnung zum gleichzeitigen Koppeln, Halten und Auslösen der Koppelrelais einer Verbindung in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, welche Verbindung über mehrere Koppelstufen eines Koppelnetzes mit Zwischenleitungen führt und bei der die Wicklungen der Koppelrelais jeweils mit einem eigenen Haltekontakt in Reihe eingangs- und ausgangsseitig vielfachgeschaltet sind, die Wicklungen der Koppelrelais über Markierleitungen direkt ansteuerbar sind, sowie die Koppelrelais durch Unterbrechung des Haltestromkreises auslösbar sind, so zu verbessern, dass unabhängig von der Anzahl der Koppelstufen im Koppelnetz nur eine Markierspannungsquelle und eine Haltespannungsquelle erforderlich ist und die Haltebedingungen für das Koppelrelais gleich bleiben.
Auf Halterelais pro Zwischenleitung und Zwischenleitungsrelais soll verzichtet werden können und die Schaltungsanordnung für die verschiedensten Wegsuchverfahren, wie Wegesuche über eine durchgeschaltete Ader oder Wegesuche im zentralen Steuerungsteil, eingesetzt werden können.
Die Schaltungsanordnung dieser Art ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass jedem Eingang und jedem Ausgang aller Koppelvielfache aller Koppelstufen individuell ein Haltepotential oder ein Haltegegenpotential zugeführt ist, dass die individuellen Haltestromkreise an den zwei Koppelstufen verbindenden Zwischenleitungen jeweils gleiches Potential führen und von Koppelstufe zu Koppelstufe zwischen Haltepotential und Haltegegenpotential abwechseln und dass die individuellen eingangsund ausgangsseitigen Haltestromkreise pro Koppelvielfa che zusammengefasst und über Trennschaltmittel ab schaltbar sind.
Diese koppelstufeninternen Haltestromkreise machen dis Koppeln und Halten der Koppelrelais unabhängig von der Anzahl der in Reihe geschalteten Koppelstufen. Da die Niarkierspannungsquelle und die Haltespannungsquelle Eor zllgsweise gleiches Gegenpotential aufweisen, kann die Niarkierung der Koppelrelais aller Koppelstufen mit einer einzigen Markierspannungsquelle und das Halten der Koppelrelais aller Koppelstufen mit einer einzigen Haltespannungsquelle erfolgen.
Auf die zusätzlichen Schaltmittel. wie Zwischenleitungsrelais oder Halterelais pro Zwischenleitung. kann verzichtet werden, da die Aufteilung der I Haltestromkreise auf die Ein- und Ausgänge eines Koppelvielfaches einen Haltestromkreis ergibt. der nur dann unterbrochen wird, wenn auch in den benachbarten Koppelstufen die Haltestromkreise an den gleichen Zwi schenleitungen unterbrochen werden. Dies ist nur für das Koppelrelais der Fall. das in die auszulösende Verbindung einbezogen ist. Die Auslösung kann daher durch einfache Ansteuerung der Trennrelais in den in die Verbindung einbezogenen Koppelvielfachen ausgeführt werden.
Die Markier- und Haltestromkreise können besonders einfach ausgebildet und gegeneinander entkoppelt werden. wenn auch die Reihenfolge in der Reihenschaltung von Wicklung und Haltekontakt des Koppelrelais von Koppelstufe zu Koppelstufe vertauscht wird. Die Haltestromkreise an den Eingängen und an den Ausgängen des Koppelvielfaches können dann über Dioden entkoppelt zusammengefasst und über je einen Kontakt des Trennrelais pro Koppelvielfach unterbrochen werden.
Die Wahl der Spannungen ist nach einer Ausgestaltung der neuen Schaltungsanordnung so getroffen, dass das Haltepotential eine andere Polarität wie das Markierpotential aufweist, dass das Haltegegenpotential dem Mar kiergegenpotential entspricht und dass in den Markier stromkreis eine zusätzliche Entkopplungsdiode eingeschleift ist. Die Zuführung zu den Koppelrelais ist dabei so. dass das Haltegegenpotential und das Markierpotential dem einen Anschluss der Wicklung des Koppelrelais zuführbar ist. während der andere Anschluss der Wicklung des Koppelrelais über die Entkopplungsdiode mit Mar kiergegenpotential und über den Haltekontakt des Koppelrelais mit Haltepotential beaufschlagbar ist.
Die Vertauschung der Wicklung und des Haltekontaktes des Koppelrelais von Koppelstufe zu Koppelstufe bringt ausserdem den Vorteil. dass an den Zwischenleitungen. die beidseitig mit der Wicklung des Koppelrelais der angrenzenden Koppelstufen verbunden sind. das Markierpotential für beide Koppelstufen über eine Markierleitung angelegt werden kann. Dadurch reduziert sich der Aufwand an Anschaltemitteln in den Markierstromkreisen.
Der Aufwand an Markierleitungen wird gemäss einem Ausführungsbeispiel der Erfindung dadurch klein gehalten, dass das Markierpotential in einer Koppelstufe allen Eingängen gleicher Ordnungszahl aller Koppelvielfache gleichzeitig zuführbar ist und dass im ausgewählten Kop peivielfach über den Kontakt eines Schaltmittels die Mar liierleitung zum betreffenden Eingang durchschaltbar ist.
Die Anzahl der Markierleitungen entspricht also jeweils der Anzahl der Eingänge bzw. der Ausgänge eines Koppelvielfaches der angesteuerten Koppelstufe.
In das Koppelnetz nach der Erfindung können auch Anordnungen mit Konzentration bzw. Expansion einbezogen werden. Damit die koinzidenz- bzw. koordinatenmässige Ansteuerung erhalten bleibt, ist dabei vorzusehen, dass an Eingängen bzw. Ausgängen eines Koppelvielfaches. an denen mehrere Zwischenleitungen angeschaltet sind, die Zwischenleitungen der benachbarten Koppelstufe kein Halte- bzw. Haltegegenpotential führen und dass am betreffenden Eingang bzw. Ausgang des Koppelvielfaches das Haltepotential bzw. Haltegegenpotential einmal über den koppelvielfachinternen Haltestromkreis und über einen den Eingang bzw. Ausgang kennzeichnenden, vom zentralen Steuerungsteil steuerbaren Haltestromkreis zuführbar ist. Auf diese Weise wird unmittelbar an den Verzweigungsstellen des Koppelnetzes die erforderliche Koinzidenz- bzw. Koordinatenansteuerung ermöglicht.
Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. la und lb die Markier- und Haltestromkreise von je zwei Koppelstufen einer Verbindung über vier Koppelstufen mit Zwischenleitungen, und
Fig. 2 den Haltestromkreis für das Koppelrelais einer Koppelstufe bei Konzentration am Eingang.
Die Fig. la und lb zeigen je zwei Koppelstufen eines vierstufigen Koppelnetzes. wobei jeweils nur die Markierund Haltestromkreise ausgeführt sind. Die Art der Wegesuche spielt bei der Schaltungsanordnung nach der Erfindung keine Rolle. Es ist nur erforderlich, dass zum Aufbau und zur Auslösung der Verbindung im zentralen Steuerungsteil M die an der Verbindung beteiligten Koppelvielfache in den vier Koppelstufen festgelegt sind.
Das gezeigte Ausführungsbeispiel umfasst in der Koppelstufe B die y Koppelvielfache BKV1 bis BKVy. von denen Jedes n Eingänge und m Ausgänge aufweist. Die Koppelstufe C mit den z Koppelvielfachen CKVI bis CKVz ist über Zwischenleitungen mit der Koppelstufe B verbunden. Die Koppelvielfache der Koppelstufe C haben 1 Eingänge und i Ausgänge. In der Koppelstufe D sind o Koppelvielfache DKV1 bis DKVo mit je u Eingängen und je v Ausgängen vorgesehen. während die Koppelstufe E die p Koppelvielfache EKVI bis EKVp mit Je w Eingang gen und x Ausgängen umfasst.
Jeder Eingang 1 bis n der Koppelstufe B führt auf m Koppelpunktrelais KP. die diesen Eingang mit den m Ausgängen des Koppelvielfaches BKVI entsprechend dem Sprechnetz verbinden können. Alle n Eingänge des Koppelvielfaches sind über Entkopplungsdioden De zusammengefasst und über den Kontakt tl des Trennrelais dieses Koppelvielfaches BKV1 an Haltegegenpotential Erde gelegt. Die Ausgangsseiten der Reihenschaltungen der Wicklungen KP und der Haltekontakte kp sind so mit den Ausgängen 1 bis m des Koppelvielfaches BKV1 vielfachgeschaltet, dass an jedem der m Ausgänge die n Kontakte der Koppelrelais KP angeschaltet sind, die jeweils zu den Eingängen 1 bis n führen.
Die Ausgänge 1 bis m eines Koppelvielfaches sind ebenfalls über Entkopplungsdioden Da zusammengefasst und über den Kontakt t2 des Trennrelais dieses Koppelvielfaches BKV1 auf Haltepotential =U geführt.
Die Markierstromkreise gehen vom zentralen Steuerungsteil M aus. Über die Kontakte kl bis kn können die Eingänge 1 bis n des Koppelvielfaches BKVI angesteuert werden. Wie der mit y bezeichnete Vielfachpfeil andeutet, sind jeweils die Eingänge gleicher Ordnungszahl aller Koppelvielfache BKV1 bis BKVy vielfachgeschaltet und nur im ausgewählten Koppelvielfach wird über den Kontakt k eines Schaltmittels der Markierstromkreis bis zum Koppel relais KP durchgeschaltet. Die Anzahl der Markierleitungen VLB1 bis VLBn entspricht der Anzahl n der Eingänge eines Koppelvielfaches der Koppelstufe B.
Das Markiergegenpotential Erde wird über die Kontakte khl bis khm jeweils allen Ausgängen gleicher Ordnungszahl aller Koppelvielfache der angesteuerten Kop pelstufe B zugeführt. Wie der Vielfachpfeil n an diesen Markierleitungen zeigt, wird das Markiergegenpotential Erde über Entkopplungsdioden Dkp jeweils den an einem der Ausgänge 1 bis m zusammengefassten n Koppelpunkten zugeführt.
Ahnlich sind die Verhältnisse in den Koppelstufen C D und E. wobei die Anzahl der Eingänge 1, u und v und die Anzahl der Ausgänge i, v und x pro Koppelvielfach CKVI bis CKVz. DKVI bis DKVo und EKVI bis EKVp festgelegt sind. Dementsprechend ist der Aufbau der Kop-' pelvielfache und der Halte- und Markierstromkreise. Die Kennbuchstaben an den Vielfachpfeilen geben Aufschluss über die Auslegung. Dementsprechend sind auch die Steuerkontakte im zentralen Steuerungsteil. Für die 1 Eingänge eines Koppelvielfaches der Koppelstufe C genügen die Kontakte khl bis khl. während für die Koppelstufe D die Kontakte kl bis ku und khl bis khv erforderlich sind.
Die Koppelstufe E kann schliesslich über die Kontakte khl bis khw markiert werden.
Wesentlich ist bei der gezeigten Anordnung. dass jede Zwischenleitung in den jeweils benachbarten Koppelstufen gleiche Potentialverhältnisse in den koppelvielfachintarnen Haltestromkreisen vorfindet. Die 7wischenleitungen. die die Koppelstufe B mit der Koppelstufe ( verbinden. erhalten wie die Zwischenleitungen. die die Koppelstufe D mit der Koppelstufe E verbinden, zu beiden Seiten jeweils Haltepotential U, während die Zwischenleitungen. die die Koppelstufe C mit der Koppelstufe D verbinden. genauso wie die Eingänge der Koppelstufe B und die Ausgänge der Koppelstufe A bzw. E das Haltegegenpotential Erde zugeführt erhalten.
Dieser Wechsel in dem Potential von Zwischenleitung zu Zwischenleitung führt zu einer Art Koinzidenz- bzw.
Koordinatenansteuerung bei der Auslösung der Verbindung. wie leicht gezeigt werden kann. Wird z. B. in der Koppelstufe D das gezeigte Koppelrelais KP und in der Koppelstufe E auch das gezeigte Koppelrelais in eine Verbindung einbezogen, dann werden bei der Auslösung der Verbindung die Trennrelais der Koppelvielfache DKV1 und EKVI angesteuert. Die Kontakte tl und t2 in den beiden Koppelvielfachen öffnen und nur so wird die beide Koppelpunktrelais verbindende Zwischenleitung potentialfrei. In einem angesteuerten Koppelvielfach kann also das Koppelrelais nur auslösen. wenn in den benachbarten Koppelstufen die in die Verbindung miteinbezogenen Koppelvielfache ebenfalls angesteuert und dort die Haltestromkreise geöffnet werden.
Wie dem Ausführungsbeispiel weiter zu entnehmen ist, sind auch von Koppelstufe zu Koppelstufe die Wicklungen KP und die Haltekontakte kp der Koppelrelais vertauscht. Auf diese Weise können die Markierstromkreise vereinfacht werden. Das Markierpotential +U kann über die Kontakte kl bis ku und die Koppelvielfache DKVI bis
DKVo auch gleich mit zur Markierung in den Koppelvielfachen CKVI bis CKVz der Koppelstufe C ausgenützt werden. In einem Markierstromkreis sind dann je ein
Koppelrelais der Koppelstufen C und D einbezogen, wobei beide Koppelvielfache durch den betätigten Kontakt k im Koppelvielfach DKV1, dem Markierkontakt kl bis ku und der Zwischenleitung zwischen den Koppelstufen C und D festgelegt sind. Der Eingang des Koppelvielfaches CKV1 wird durch den betätigten Markierkontakt khl bis khl bestimmt.
Auf die Verbindung der Koppelstufen untereinander braucht hier nicht näher eingegangen werden. Bei einer vollen Ausnützung sind die m.y-Ausgänge der Koppelstufe
B auf die l.z Eingänge der Koppelstufe C, die i.z Ausgänge der Koppelstufe C mit den u.o Eingängen der Koppelstufe D und die o.v Ausgänge der Koppelstufe D mit den w.p Eingängen der Koppelstufe E verbunden. Die n.y Eingänge der Koppelstufe B können daher über das vierstufige Koppelnetz die x.p Ausgänge der Koppelstufe E erreichen.
Es soll abschliessend der Ausbau, das Halten und das Auslösen einer Verbindung über das gezeigte vierstufige Koppelnetz beschrieben werden. Der Einfachheit halber wird angenommen, dass diese Verbindung über die gezeigten vier Koppelvielfache und jeweils über die Ein- und Ausgänge mit der Ordnungszahl 1 verläuft. Zur Markierung werden die Koppelvielfache BKVI, CKV1, DKV1 und EKVI ausgewählt. In den Koppelvielfachen BKV1 und DKVI spricht das koppelvielfachindividuelle Schaltmittel an und schliesst den Kontakt k. Im zentralen Steuerungsteil M werden die Markierkontakte kl und khl für alle Koppelstufen geschlossen, da ja die Verbindung über die Ein- und Ausgänge mit der Ordnungszahl 1 verlaufen soll.
In den vier Koppelstufen B, C, D und E werden die vier Markierstromkreise für die gezeigten Koppelrelais KP gleichzeitig wirksam, sie verlaufen über
1) +U, kl, VLBI, k, KP, Dkp, VLB'I, khl, Erde,
2) +U, kl, VLDI, k, KP, Dkp, VLC'I, khl, Erde
3) +U, kl, VLD1, k, KP, Dkp, VLD'I, khl, Erde und
4) +U am Ausgang 1 der Koppelstufe E, KP, Dkp, VLE'1, khl, Erde.
Die Koppelrelais KP sprechen gleichzeitig an und schliessen die Kontakte kp, wodurch die Haltestromkreise zur Wirkung kommen. Die Dioden De bzw. Da bewirken dabei, dass das Markierpotential +U nicht durch das Haltegegenpotential Erde unwirksam gemacht wird, während die Dioden Dkp und Da das Markiergegenpotential Erde und das Haltepotential U gegeneinander entkoppeln.
Nach Abschaltung der Markierspannung halten sich die Koppelpunkte KP über die koppelvielfachinternen Haltestromkreise. Es ist leicht einzusehen, dass die Schaltungsanordnung auf jede beliebige Anzahl von Koppelstufen ausgelegt werden kann, ohne dass dadurch die Bedingungen im Markier- oder Haltestromkreis eines Koppelrelais einer beliebigen Koppelstufe beeinflusst wird.
Zur Auslösung der Verbindung werden die Trennrelais in den beteiligten Koppelvielfachen BKV1, CKV1 und DKV1 sowie EKV1 angesteuert. Sind alle Kontakte tl und t2 in den gezeigten Koppelvielfachen geöffnet, dann lösen die Koppelrelais aus. Ist z. B. in dem Koppelvielfach DKV1 der Koppelstufe D noch ein zweites Koppelrelais in eine andere Verbindung einbezogen, dann darf dieses Koppelrelais beim Auslösen der beschriebenen Verbindung nicht auslösen.
Dies wird dadurch sichergestellt, dass trotz des Abschaltens des Haltepotentials -U und des Hal tegegenpotentials Erde in dem Koppelvielfach DKV1 das betreffende Koppelrelais über die Zwischenleitungen zu den benachbarten Koppelstufen C und E über die beteiligten KoppelvielfachtS dieser Verbindung wieder Haltegegenpotential aus der Koppelstufe C und Haltepotential -U aus der Koppelstufe E erhält.
Ausserdem ist sichergestellt, dass keine zwei Verbindungen über zwei gleiche aufeinanderfolgende Koppelvielfache zweier benachbarter Koppelstufen verlaufen. Dies wird durch die regelmässige Verteilung und Verdrahtung der Zwischenleitungen erreicht. Von einem Koppelviel fach einer Koppelstufe führt nur eine Zwischenleitung zu einem Koppelvielfach der folgenden und der vorgeordne ten Koppelstufe.
Bei der Auslösung einer Verbindung genügt also die Kenntnis der beteiligten Koppelvielfache. Liegt jedoch zwischen zwei Koppelstufen eine konzentrierte bzw. expandierte Mischung vor, d. h. sind an einem Eingang bzw.
Ausgang des Koppelvielfaches mehrere Zwischenleitungen angeschaltet, dann muss die Einspeisung der Haltepotentiale bzw. Haltegegenpotentiale an der Stelle einsetzen, an der die Konzentration bzw. Expansion beginnt, wie Fig. 2 zeigt.
Sind z. B. am Eingang 1 eines Koppelvielfaches KVI mehrere Zwischenleitungen angeschaltet, dann darf die Auslösung dieser Zwischenleitungen nur vom Eingang des Koppelvielfaches gesteuert werden. Das Haltegegenpoten.
tial Erde kann in diesem Fall nicht von der vorgeordneten, nicht dargestellten Koppelstufe auf die Zwischenleitung gegeben werden, da ja mehrere Zwischenleitungen am Eingang 1 des Koppelvielfaches KV1 abzweigen. Das Haltegegenpotential Erde wird daher einmal über den koppelvielfachindividuellen Haltestromkreis und über einen vom zentralen Steuerungsteil hergeführten, die vielfachgeschalteten Eingänge der Koppelvielfache der Koppelstufe kennzeichnenden Haltestromkreis angelegt. Die Ausgänge des Koppelvielfaches KV1 können wieder im Verhältnis 1 : 1 beschaltet sein, so dass dort die Anordnung wie in Fig. 1 aufgebaut werden kann.
Welche Koppelvielfache beim Aufbau und beim Auslösen einer Verbindung anzusteuern sind, wird je nach dem gewählten Wegesuchverfahren durch einen Identifizierungsvorgang im Wegesuchnetzwerk festgestellt oder aber aus Verbindungsspeichern ausgelesen. Der Aufbau und das Auslösen von Verbindungen erfolgt zeitlich nacheinander (one at a time).
Da keine Auslöserichtung festliegt, wie bei Haltestromkreisen über mehrere Koppelstufen. können die Hal- testromkreise paarweise spiegelbildlich zueinander angeordnet werden. Dies bedingt eine günstige Ansteuerung der Koppelrelais. Dadurch reduziert sich auch der Aufwand an Anschaltmitteln in den Markierstromkreisen.
Die individuellen Haltestromkreise pro Koppelstufe sind ausserdem - bezüglich Zerstörung und Brandgefahr der Koppelrelais - unempfindlich gegen Erdschlüsse auf den Zwischenleitungen.