Streckbares, elastisches sowie selbstverschweissendes elektrisches Isolierband
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein streckbares, elastisches sowie selbstverschweissendes elektrisches Isolierband, mit dem eine homogene isolierende Ummantelung gebildet werden kann, indem es gestreckt und um den zu ummantelnden Körper und um sich selbst gewickelt wird, und welches eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Einwirkungen der Umgebung und Belichtung aufweist.
Bekannte selbstverschweissende, elektrische Isolierbänder sind bezeichnenderweise streckbare, elastische hochdurchschlagsfeste Massen aus unvulkanisiertem oder teilweise vulkanisiertem Kautschuk; sie sind im allgemeinen glattgewalzt auf eine Dicke von annähernd 0,5-1 mm, gewöhnlich 0,75 mm. Diese Bänder sind ausserordentlich nützlich, um die Spleissungen oder Enden von elektrischen Leitern mit einem leicht aufbringbaren, im wesentlichen homogenen Isolationsmantel zu überziehen. Die Bänder werden insbesondere für eine Vielzahl elektrischer Leitungen und Kabel benutzt, von Hausleitungen bis zu über- und unterirdischen Kabeln mit Spannungen bis zu 100 000 Volt.
Sogleich nach Einführung der ersten handelsüblichen, auf Naturkautschuk basierenden, selbsthaftenden Bänder ergab sich die Notwendigkeit, die Widerstandsfähigkeit der Bänder gegen Umgebungseinwirkungen zu verbessern. Die kurze nutzbare Lebensdauer dieser Bänder und ihr periodischer Ersatz, der an zahlreichen, verstreuten und oft abgelegenen Orten erforderlich war, verhinderte ihre Anwendung. Zunächst wurden synthetische Elastomere als Kautschukgrundlage für selbstverschweissende, elektrische Isolierbänder benutzt und während dieser Zeit wesentliche Verbesserungen vorgenommen, indem man den Bändern gegenüber den meisten Temperatur-, Feuchtigkeits- und Oxydationseinwirzungen erhöhte Widerstandsfähigkeit verlieh.
Hauptsächlich war jedoch ein fortdauerndes Problem, dass die Bänder gegen Zerstörung durch die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichtes empfindlich waren.
Je nachdem, unter welchen besonderen Belichtungsbedingungen sie ausgesetzt waren, zeigten die bisherigen Bänder, welche bei Verwendung im Freien einen Leiter umgaben, Risse infolge Spannung, manchmal innerhalb von wenigen Stunden. Dieses Zerreissen wird hauptsächlich der Verwitterung des Bandes zugeschrieben, welche sich aus der Spaltung von Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen innerhalb der Bandbestandteile durch Lichtenergie ergibt. Als Folge des Zersprengens infolge Spannung wird der Isolationsmantel vor allem mechanisch geschwächt und dielektrisch minderwertig und ist die Ursache eines frühen gänzlichen Versagens.
Das erfindungsgemässe Isolierband ist unseres Wissens das erste befriedigende selbstverschweissende, elektrische Isolationsband, welches sich als dauerhaft und gut widerstandsfähig gegenüber ultravioletter Belichtung erweist. Das neue Band kann unbegrenzt ultravioletter Belichtung ausgesetzt werden, was bei den bisherigen selbstverbindenden Bändern zu Zerstörung durch Abbau führte. Das neue Band besitzt weiter ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber äusseren Wettereinflüssen im allgemeinen, Widerstandsfähigkeit gegenüber Umgebungen mit hohen Temperaturen, Ölen und ölhaltigen Lösungsmitteln, und ausserdem ist es gegen Ozon widerstandsfähig. Folglich kann das neue Band bei Ausbesserung und Installation mit Erwartung einer langen Lebensdauer angewendet werden.
Neben den verbesserten Festigkeitseigenschaften zeigt das neue Isolierband insbesondere gute Zugfestigkeit, Dehnbarkeit und Handhabungseigenschaften, gute Idielektrische und selbsthaftende Eigenschaften, so dass übereinanderliegende Wicklungen auf einem Leiter zu einem homogenen Mantel homogen verschmelzen.
Der in der vorliegenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen verwendete Ausdruck selbstverschweissende bedeutet, dass elektrische Isolierbänder, bisher zum grössten Teil auf Naturkautschuk basierende Bänder, die Fähigkeit besitzen, sich beim Strecken und wenn sie fest aufeinander bei Zimmertemperatur gewickelt werden, sich selbst miteinander verschweissen, wodurch eine homogene Isolationsummantelung gebildet wird.
Das erfindungsgemässe elektrische Isolierband, welches streckbar, elastisch und selbstverschweissend ist und mit dem eine homogene isolierende Ummantelung gebildet werden kann, indem es gestreckt und um den zu ummantelnden Körper und um sich selbst gewickelt wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass es unter Verwendung von a) 10 Gew.-Tellen Elastomer, das ganz aus im wesentlichen auf Äthylen und Propylen basierendem Ela stomer oder zu einem mindestens 15 Gew.-O/o ausmachenden Teil aus derartigem Elastomer und zum Rest aus im wesentlichen auf Isobutylen basierendem Elastomer besteht, b) 0 oder mindestens etwa 10 und höchstens 50 Gewichtsteilen eines thermoplastischen Harzes, c) 5 bis 75 Gew.-Teilen verträglichem, klebrig machendem Mittel für die Komponente a), d) 0 bis 50 Gew.-Teilen verträglichem Weichmacher für die Komponente a),
e) 0 bis 125 Gew.-Teilen Füllstoffen und f) 0 oder mindestens etwa 1 und höchstens 15 Gew. Teilen eines Vulkanisationsmittels für die Komponente a) und, falls die Menge der Komponente f) nicht 0 Gew. Teile beträgt, unter teilweiser Vulkanisation hergestellt ist, und dass mindestens eine der Mengen der Komponenten b) und f) nicht 0 Gew.-Teile ist, um die Festigkeit, das Handhabungsvermögen und die Verarbeitbarkeit des Bandes zu verbessern.
Zusätzlich können kleinere Mengen von Zusatzstoffen, welche geringe Mengen anderer verträglicher Kautschuke und Harze enthalten, vorhanden sein, um in dem neuen Isolierband besondere Eigenschaften hervorzuheben oder hervorzubringen.
Elastomere, welche auf Polymeren aus Äthylen und Propylen aufgebaut sind, stellen einen wesentlichen Bestandteil der neuen Isolierbänder dar. Es wurde gefunden, dass Athylen-Propylen-Elastomere eine zähe, widerstandsfähige, kautschukartige Grundlage bilden, zu welcher die hier noch anzuführenden Bestandteile hinzugefügt werden können, um selbstverschweissbare Bänder zu erhalten, die hohe chemische Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber Einwirkungen der Umgebung haben.
Erfindungsgemässe Bänder mit guten Eigenschaften können aus einer Komposition gebildet werden, in welcher die einzige Elastomerkomponente ein Athylen-Pro- pylen-Elastomer ist. Beide Copolymere aus Äthylen und Propylen und Terpolymere, die zusätzlich einen geringen Prozentsatz eines nichtkonjugierten Diens, wie ein Dicyclopentadien, enthalten, haben sich als insbesondere nützlich erwiesen. Die Terpolymere werden insoweit bevorzugt, als Bänder, in welchen sie das Hauptelastomer sind, überlegene ZugfestigLeits- und Dehnbarkeitseigenschaften zeigen.
Athylen und Propylen sind in der Regel bezeichnenderweise in annähernd gleichen Gewichtsmengen in den benutzten Sithylen-Propylen-Elastomeren zugegen. Äthylen zum Beispiel zu etwa 30-70 Gew.-O/o und vorzugsweise zu 40-60 Gew.-O/o dieser Elastomere.
Die Athylen-Propylen-Elastomeren mit höherem Molekulargewicht werden etwas mehr bevorzugt wegen ihrer grösseren physikalischen Festigkeit.
Erfindungsgemässe Bänder mit den besten Eigenschaften an Verschweissbarkeit und Elastizität enthalten auch ein Elastomer, welches aus Isobutylen aufgebaut ist, wie z.B. Butylkautschuk oder Polyisobutylen. Es hat sich gezeigt, dass Elastomere aus annähernd gleichen Gewichtsprozentsätzen von Athylen-Propylen- und Isobutylenelastomeren die bestausgewogenste Kombination der Eigenschaften ergeben. Jedoch können befriedigende Bänder mit zwei Elastomeren in einem Anteilbereich hergestellt werden. Eine ziemlich überraschend geringe Menge an Athyl-Propylen-Elastomer erhöht wesentlich die Widerstandsfähigkeit des Bandes gegen Belichtungseinwirkungen.
Wenn etwa 15 Gew.-O/o der Elastomeren Athylen-Propylen-Kautschuk sind, ergibt sich in der Regel eine zufriedenstellende Widerstandsfähigkeit gegen über Belichtung, ultravioletter Strahlung eingeschlossen, öl- und ozonerfüllten Atmosphären und anderen wetterbedingten Einwirkungen von aussen. Etwa 25 Gew.-O/o oder mehr ist jedoch eine bevorzugte Menge an Xithylen- Propylen-Kautschuk im Elastomeren wegen der hohen Belichtungswiderstandsfähigkeit des Elastomeren und der erhöhten Zugfestigkeit, die es dem Band verleiht.
Anderseits sollte das besagte Elastomer zumindest etwa 25 Gew.-O/o eines Elastomers auf Isobutylenbasis enthalten, um Eigenschaften, wie Selbstverschweissbarkeit, Elastizität und Glätte auf ein bevorzugtes Ausmass zu Dringen.
Dem erfindungsgemässen Isolierband wird zusätzliche Zugfestigkeit, Dichtigkeit und Handhabungsvermögen verliehen, und das Band ist leichter zu verarbeiten, vorzugsweise durch Hinzunahme eines thermoplastischen Harzes. Als eine andere Möglichkeit zur Beschaffung der notwendigen mechanischen Eigenschaften anstelle der Zugabe eines thermoplastischen Harzes kann auf einer teilweisen Vulkanisierung beruhen, die durch das Einbringen kleiner Mengen (etwa 1 bis 15 Gew.-0/o, bezogen auf die Elastomere) eines Härtungsmittels hervorgerufen wird, wie Dicumylperoxyd ( Di Cup T ), eines Nitrosamins (wie Elastopar ) oder eines Polymethylolphenols (CKR 1634 Bakelite ). Eine Vulkanisierung des Bandes ist jedoch im allgemeinen weniger bevorzugt, weil das Band schlechtere Verschmelzbarkeitseigenschaften und Handhabungseigenschaften hat.
Verstärkende Füllkörper werden verwendet, um das Band zu verstärken.
Ein thermoplastisches Harz, welches als Verstärkung für das neue Band brauchbar ist, sollte auf die anderen Bandbestandteile abgestimmt und mit ihnen verträglich sein, um sowohl eine im wesentlichen homogene Mischung zu bilden als auch gute Festigkeitseigenschaften zu haben, wobei mässige Mengen das Band verstärken.
Vor allem haben sich Polyäthylen und Polypropylen als nützliche Verstärkerharze erwiesen. Der Verstärkungseffekt eines thermoplastischen Harzes, wie Polyäthylen und Polypropylen, tritt allgemein dann ein, wenn das Harz in Mengen von etwa gleich 10 oder mehr Gewichtsprozenten der Elastomerbestandteile vorhanden ist. Bei Mengen von mehr als etwa 50 Gew.-o/o der Elastomeren wird anderseits in der Regel die erhöhte Festigkeit durch eines dieser Harze durch verminderte Selbstverschweissbarkeits- und D ehnungseigenschaften nachteilig beeinflusst. Vorzugsweise wurde Polyäthylen, besonders solches mit hohem Molekulargewicht, als jenes mit den besten Ergebnissen gefunden.
Die besten Ergebnisse mit Polypropylen können erreicht werden, wenn es in kleineren Mengen zugefügt wird, wie etwa zu 15 Gew.-O/o, bezogen auf die Elastomeren.
Ein oder mehrere harzartige klebrigmachende Mittel, die auf Grund ihrer Verträglichkeit mit den Hauptelastomerbestandteilen und ihrer Wirksamkeit beim Kleb rignaachen derselben ausgewählt werden, sind ebenfalls in dem erfindungsgemässen Band vorhanden, um gute selbsthaftende Eigenschaften zu erzeugen. Nützliche klebrigmachende Mittel werden den Experten bekannt sein, doch haben wir gefunden, dass handelsübliche verfügbare klebrigmachende Mittel, wie Staybelite ester Nr. 10 (ein Glycerylester eines Kohlenwasserstoffharzes), Piccolyte resin Nr. S-85 (ein thermoplastisches Terpenharz) und Piccopale resin Nr. 100 (ein Erdöl Kohlenwasserstoffharz), die Elastomeren geeignet klebrig machen, wenn sie vor allem in mässigen Mengen hinzugefügt werden.
Die bnauchbarsten Iselbsthaftenden Isolationsbänder konnten mit klebrigmachenden Mitteln hergestellt werden, die der Brandmasse in Mengen zwischen 5 und 75 Gew.-o/o der Elastomeren einverleibt worden waren, aber die zweckmässigste Menge an klebrigmachendem Mittel kann etwas mit seiner Wirksamkeit variieren.
Weichmacher und Erweichungsmittel, die mit den Elastomeren verträglich sind, sind auch in dem erfindungsgemässen Band enthalten, um die Fliess- und Streckeigenschaften des Bandes einerseits zu verbessern, zum anderen die Verarbeitung des Bandes zu erleichtern. Obwohl befriedigende Bänder ohne Weichmacher hergestellt werden können, treten die besten Eigenschaften auf, wenn Weichmacher in Mengen von gleich oder etwa 25 Gew.-O/o der Elastomeren vorkommen, vorzugsweise nicht weniger als 10 Gew.-O/o. Mehr als 50 Gew. O/o anderseits machen das Band in der Regel zu weich und dehnbar.
Wir haben als brauchbar Weichmacher, wie Aroclor 1254 (ein chloriertes Polyphenylharz) und Sunthene 2100 Öl (ein Verarbeitungsöl aus dem Naphthengummiverfahren) sowie Stanolind Öl (ein Paraffinöl) eingesetzt. Füllstoffe, wie z. B. weicher Ton, Diatomeenerde, Kieselgur und anorganisches Oxid, sind ebenfalls zugegen und sind es aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten in Mengen bis zu 125 Gew.-O/o, bezogen auf die Elastomeren. In bestimmten Fällen sind verstärkende Füllstoffe wünschenswert, um das Band zu verstärken und handhabungsfähiger zu machen. Russ wird gewöhnlich benutzt, um das Band zu färben.
Kleinere Mengen (bis zu etwa 20 Gew.-O/o, bezogen auf die Elastomeren) verschiedener Zusatzstoffe können auch zusätzlich in der Masse vorhanden sein, um bestimmte Eigenschaften zu verstärken oder solche hinzuzufügen. Zum Beispiel können Schmiermittel, wie niedrig schmelzendes Polyäthylen oder Stearinsäure, und feuerfestmachende Mittel, wie ein kleinteiliges Polyvinylchloridharz, zusammen mit Antimontrioxid eingeschlossen werden. Ein Acetylenruss kann zugefügt werden, um halbisolierende Bänder herzustellen, die für einen Isoliermantel brauchbar sind, bei dem der Spannungsgradient sich über die ganze Fläche des Mantels erstreckt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele eingehender veranschaulicht. Die Beispiele 1 und 5 beschreiben bevorzugte Bänder. Jedoch ist verständlich, dass Massen, die nahezu ebenso brauchbar wie die bevorzugten Massen sind, nach Vorschriften hergestellt werden können, in welchen die Zusammensetzungen geringfügig abgeändert sind.
Beispiel 1
Ein Band wurde unter Benutzung folgender Bestandteile und Zusammensetzungen hergestellt:
Gramm Athylen-Propylen-Dien-Terpolymer mit einem Mooney-Wert von 70 ( Nordel 1070 ) 233 Butylkautschuk, welcher etwa 1-1,4 Mol-O/o
Isopren enthält ( Enjay Butyl Nr. 165 ) 233 Polyäthylen mit hohem Molekulargewicht, etwa
150 000 im Durchschnitt ( Hi-Fax 1400 ) 108 Harter, spröder, fester Glycerylester von hydriertem Harz mit einem spezifischen
Gewicht von 1,08 und einem Schmelz punkt von 85 "C ( Staybelite ester Nr. 10 ) 80 Thermoplastisches Terpenharz ( Piccolyte resin Nr.
S-85 ) 37 Chloriertes Polyphenylharz, welches etwa
54 Gew.- /o Chlor enthält ( Aroclor 1254 ) 117 Russ ( Spheron Nr. 9 ) 37 Diatomeenerde ( Celite 1070 ) 287
Das Athylen-Propylen-Dien-Terpolymer wurde in eine zweiwalzige Mühle eingebracht und zerkleinert, danach der Butylkautschuk hinzugefügt und beides zu einer Mischung vermahlen. Das Polyäthylen wurde dann zu dem Ansatz gegeben, und unter Anwendung von Wasserdampf bei einer Temperatur zwischen 130 und 165 OC wurde der Ansatz hin- und hergeschnitten, bis er glatt war. Der hydrierte Harzester, das Terpenharz, das chlorierte Polyphenylharz, der Russ und die Diatomeenerde wurden zunächst getrennt vermischt und dann zu dem thermoplastischen Kautschukgemisch gegen ben.
Die vereinigten Mischungen wurden dann annähernd 15 Minuten lang unter Anwendung von weiterem Wasserdampf, welcher eine Temperatur zwischen 130 und 165 OC hatte, hin- und hergeschnitten. Die erhaltene Mischung wurde durch ein vierrolliges Glättwerk in Form eines umgekehrten L geführt, dessen obere beiden Rollen auf etwa 155 "C geheizt waren. Das Band wurde auf eine Dicke von etwa 0,08 cm ausgewalzt und dann zu 1,9 cm Bandbreiten zerschnitten.
Um die Ultravioleftfestigkeit zu testen, wurde das Band bei einer Dehnung von 400 0/0 oder mehr auf einen Zylinder aus Pappe mit einem Durchmesser von 1,4 cm zu einer Dicke von 0,32 cm gezogen und einer General-Electric-UA-11-Lampe in einer Entfernung von 50,8 cm für 8 Stunden ausgesetzt. Unter diesen beschleunigten Bedingungen zum Test der Widerstandsfähigkeit gegen Spannungsbruch wurde keine Wirkung auf das Band festgestellt. Das Band wurde einer Atmosphäre ausgesetzt, die 0,015 Vol.-o/o Ozon enthielt, während es auf einen Testkern bei 3000/oiger Dehnung gewickelt war, und zeigte keine Zerstörung. Bänder dieses Beispiels, die 24 Stunden bei 120 OC gealtert waren, wurden unbedeutend weich, zeigten aber keine Neigung zu reissen.
Die Bänder wurden gestreckt und um Testkerne gewickelt und in Kabelöl bei Raumtemperatur eingetaucht, nach über einem Monat war das Band etwas weicher geworden, war aber weder gebrochen noch von dem Kern abgelöst. Wenn es bis zu einer Dicke von 0,03 cm gestreckt wurde, zeigte das Band eine trockene dielektrische Festigkeit von 38.000 Volt/mm und eine nasse dielektrische Festigkeit von 41.300 Volt/mm. Beim Test der Zugfestigkeit wurde die Testausrüstung so angeordnet, dass das Band 30 cm/min gestreckt wurde.
Die Streckgrenze betrug 25,4 kg/cm2. Die prozentuale Dehnung an der Streckgrenze war 30 /o und bei Bruch 2800 /o. Ein Band, welches in übereinanderiappenden Schichten auf einem Rohr bei einer Dehnung von 300 O/o aufgewickelt war, konnte nach einer Stunde kaum ohne Reissen abgewickelt werden, und nach sieben Stunden konnten die Schichten nicht unbeschädigt getrennt werden.
Beispiele 2A-2E
Die Bänder der Beispiele 2A-2E wurden durch Ab änderung der Zusammensetzungen (Anteile) und Art der Elastomerbestandteile nach der in Beispiel 1 gegebenen grundlegenden Vorschrift hergestellt. In Beispiel 2A wurden 350 g Butylkautschuk ( Enjay Butyl 165 ) und 116 g Sithylen-Propylen-Dien-Terpolymer ( Nordel 1070 ) benutzt anstelle der Zusammensetzun- gen, wie sie in Beispiel 1 gegeben sind. In Beispiel 2B bestand die Kautschukkomponente nur aus 466 g Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerem ( Nordel 1070 ) und keinem Butyl. Das Band in Beispiel 2C enthielt 233 g Butylkautschuk ( Enjay Butyl 268 ), dessen Molprozentsatz an Isopren 1,5-2,0 betrug, also höher war als in dem Butylkautschuk aus Beispiel 1, ebenso auch 233 g Athylen-Propylen-Dien-Terpolymer ( Nordel 1070 ).
In Beispiel 2D ersetzten 233 g Polyisobutylen ( Vistanex L-120 ) den Butylkautschuk. Schliesslich wurde das Band in Beispiel 2E unter Verwendung von 233 g an Äthylen-Propylen-Copolymerem, welches zwischen 40 und 46 Gew.-0/o Äthylen und keine ungesättigten Anteile enthielt und einen Mooney-Viskositätswert zwischen 35 und 45 (EPR-404) hatte, hergestellt, anstatt des Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymers aus Beispiel 1.
Alle Bänder zeigten eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber ultravioletter Bestrahlung, Angriff durch Öle, und ozonenthaltende Atmosphäre und zeigten keine Neigung, in Gegenwart von Hitze zu brechen. Die Bänder hatten alle befriedigende selbstverschweissende Eigenschaften. Die anderen Eigenschaften der Bänder sind in Tabelle 1 wiedergegeben.
Tabelle 1
Dielektrische Zug- Prozentuale
Festigkeit Streck- festigkeit Dehnung Bei- Volt/mm) grenze bei Bruch Be spiel trocken nass (kg/cm2) (kg/cm2) lastung Bruch
2A 38.400 42.500 26,5 23,8 28 1100
2B 49.300 22.400 31,1 22,6 25 2789
2C 42.500 32.700 26,3 21,5 18 2448
2D 49.300 48.100 32,1 32,4 50 3192
2E 42.500 28.400 24,2 15,8 17 896
Beispiel 3
Ein Band wurde im wesentlichen nach der gleichen Arbeitsweise wie in Beispiel 1 hergestellt unter Verwendung folgender Bestandteile:
:
Gramm Ätltylen-Propylen-Kautschuk ( EPR 404 ) 100 Ein hartes, sprödes thermoplastisches Harz, welches aus Kiefernholz stammte und
Phenol-, Aldehyd- und Äthergruppen enthielt ( Vinsol resin ) 6
Gramm Dicumylperoxid ( Di-Cup T ) 3 Antimontrioxid ( Oncor 23A ) 10 Zinkoxid 5 Kleinteiliges Polyvinylchlorid ( Geon 121 ) 10 Polyäthylen mit einem Schmelzpunkt von etwa 100 C ( A C Poly 617 ) 1 Talk ( Mistron ) 50 Russ ( Gastex ) 10
Die Masse wurde bei 93 "C zu einem 0,76-mm-Film gewalzt und dann nahezu 4 Stunden in Form einer sehr grossen Rolle auf etwa 138 C erhitzt. Modultests wurden durchgeführt, um die Wirksamkeit der Behandlung zu prüfen.
Das Band zeigte, wenn es bei 30 cm/min gestreckt wurde, eine Zugfestigkeit bei Bruch von 20,8 kg/cm2 und eine Dehnung beim Bruch von 1520 O/o. Das Band hatte befriedigende selbsthaftende Eigenschaften. Es brach nicht, wenn es 20 Minuten auf 150 C erhitzt wurde. In entspannten Folien zeigte das Band eine trockene dielektrische Festigkeit von über 27.200 Volt/mm. Das Band wurde gestreckt und um einen Testkern gewickelt und langer Belichtung im Freien ausgesetzt, wobei es ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegenüber Lichteinwirkungen, darunter Sonnenlicht, zeigte.
Beispiel 4
Aus den folgenden Bestandteilen stellte man ein Band her, wobei die Arbeitsweise aus Beispiel 1 ange- wendet wurde.
Gramm Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymer ( Nordel 1070 ) 325 Butylkautschuk mit 1-1,4 Mol-O/o Isopren ( Enjay Butyl 165 ) 425 Polyäthylen mit hohem Molekulargewicht ( Hi-Fax 1400 ) 135 Erdöl-Kohlenwasserstoff - klebrigniachendes
Harz ( Piccopale resin 100 ) 75 Chloriertes Polyphenylharz mit etwa
54 Ge;w.-O/o Chlorgehalt ( Aroclor 1254 ) 100 Naphthenhaltiges Kautschuk-Verarbeitungsöl ( Sunthene oil 2100 ) 65 Fein verteilter Russ aus Erdgas ( P-33 ) 60 Kalcinierter Ton ( Glomax H.
E. clay ) 300
Unter Anwendung der Testarbeitsweisen nach Beispiel 1 wurde gefunden, dass dieses Band gute Ultraviolett- und Ozonwiderstandsfähigkeit sowie gute Widerstandsfähigkeit gegen den Angriff durch Öle hat und eher erweicht als bricht, wenn es 24 Stunden bei 120 "C belassen wird. Das Band hat eine trockene und nasse dielektrische Festigkeit von 46.100 und 51.300 Volt/mm, eine Streckgrenze von 17 kg/cm2, eine Zugfestigkeit bei Bruch grösser als 22,4 kg/cm2 und war auf etwa 25 O/o an der Streckgrenze und etwa 3200 O/o bei Bruch gedehnt. Das Band zeigte gute selbsthaftende Eigenschaften.
Beispiel 5
Ein Band wurde unter Anwendung der in Beispiel 1 gegebenen Vorschrift und Arbeitsweise hergestellt mit der Ausnahme, dass Sunthene oil 2100 für Aroclor 1254 in derselben Menge (117 g) eingesetzt wurde.
Dieses Band hatte gute Ultraviolett-, Ozon- und Öl- widerstandsfähigkeit, eine trockene und nasse dielektrische Festigkeit von 56.800 bzw. 32.300 Volt/mm, eine Streckgrenze von 20 kg/cm2 und eine Zugfestigkeit bei Bruch grösser als 25,8 kg/cm2 und wurde am Streckpunkt auf 20 O/o, bei Bruch auf 3200 o/o gedehnt. Das Band verschweisste befriedigend und brach nicht, wenn es 24 Stunden bei 120 "C gealtert wurde.
Beispiel 6
Unter Anwendung der Arbeitsweise nach Beispiel 1 wurde ein Band mit einer Dicke von 0,78 mm nach folgender Vorschrift hergestellt:
Gewichtsteile Äthylen-Propylen Copolymer ( EPR 404 ) 300 Butylkautschuk mit 0,6-1,0 Mol-O/o Isopren ( GRI 35 ) 100 Polyäthylen mit niedrigem Molekulargewicht, ,durchschnittlich 21.000 ( DYNH ) 75 Thermoplastisches Terpenharz ( Piccolyte resin S-85 ) 50 Paraffinöl ( Stanolind Oil ) 75 Diatomeenerde ( Celite 1070 ) 250 Russ ( Spheron 9 ) 50 Antarnonoxid 20
Das Band zeigte gute Widerstandsfähigkeit gegen über ultraviolettem Licht, Ozon, Berührung mit Öl und bei hoher Temperatur. Das Band hatte eine trockene und nasse dielektrische Festigkeit von etwa 33.900 bzw.
34.300 Volt/mm. Es hatte eine Streckgrenze von etwa 10,5 kg/cm2 und eine Zugfestigkeit von etwa 10,8 kg/cm2 bei Bruch. Das Band wurde am Streckpunkt auf etwa 70 o/o und bei Bruch auf etwa 900 O/o gedehnt.
Beispiel 7
Ein Band wurde zu einer Dicke von etwa 0,86 mm gewalzt unter Anwendung der in Beispiel 1 benutzten Arbeitsweise und der nachfolgenden Vorschrift hergestellt:
Gewichtsteile Sithylen-Propylen-Dien-Terp olymer ( Nordel 1070 ) 300 Polypropylen ( PIo-Fax 65A4 ) 42 Thermoplastisches Terpenharz ( Piccolyte S-85 ) 20 Paraffinöl ( Stanolind Oil ) 70 Diatomeenerde ( Celite 270 ) 150 Russ ( P-33 ) 30
Dieses Bland wurde getestet und hatte befriedigende Widerstandsfähigkeit gegen wetterbedingte Einwirkungen von aussen, darunter ultraviolettes Licht, Ozon, Eintauchen in Öl und gegenüber hoher Temperatur.
Das Band zeigte eine trockene und nasse Idielektrische Festigkeit von etwa 29.600 bzw. 32.300 Volt/mm, eine Streckgrenze und Zugfestigkeit bei Bruch von 8 bzw. 7 kg/cm2 und eine Dehnung von 70 O/o an der Streckgrenze und von über 1700 o/o bei Bruch.