Stossfugenabdecklasche für Metallrahmen von Glaswänden
Die Rahmen von Glaswänden und festverglasten Fenstern bestehen im allgemeinen aus U-förmigen Profilen aus Metall, vorzugsweise aus Leichtmetall. Da diese Profile durch witterungsbedingte Temperaturänderungen erhebliche Schwankungen ihrer Längenabmessungen aufweisen, sind bei grösseren Abmessungen der Fenster bzw. Glaswände Stossfugen unumgänglich.
Diese Stossfugen müssen gegen von aussen eindringendes Wasser und gegen Schwitzwasser abgedeckt und abgedichtet werden.
Zu diesem Zweck hat man bisher im Querschnitt U-förmig ausgebildete Abdecklaschen verwendet, die mit einer Kittmasse bestrichen und in die U-Profile eingeschoben werden. Die Stossfuge wird dann meist noch mit Kittmasse ausgefüllt. Diese Konstruktion lässt zwar ein Gleiten der aneinandergestossenen U-Profile zu, führt jedoch nicht zu einer dauerhaften und wirkungsvollen Abdichtung der Stossfugen. Durch die Längenschwankungen des Metallrahmens und die dadurch bedingten Fugenschwankungen wird nämlich die Kittmasse bald aus der Stossfuge herausgedrängt und es wurde festgestellt, dass durch das Nichtvorhandensein einer vollständigen Abdichtung schon sehr bald infolge der Kapillarwirkung zwischen den Abdecklaschen und den U-Profilen Wasser in den Metallrahmen hineingezogen wird.
Ausserdem ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 1861693 eine Stossfugenabdecklasche für eine Fensterbank bekanntgeworden, die eine Vertiefung aufweist, deren Breite grösser ist als die maximale Stossfuge. Zur Abdichtung sollen in diese Vertiefung profilierte Dichtstreifen aus Kunststoff, Kautschuk od. dgl. eingelegt werden. Von der Anwendung einer Versiegelungsmasse wird ausdrücklich abgeraten.
Es hat sich nun gezeigt, dass solche Dichtstreifen im Dauereinsatz die in sie gesetzten Erwartungen nicht ganz erfüllt haben. Durch Witterungs- und Temperatureinflüsse, sowie das Eindringen von Fremdkörpern entstehen mit der Zeit kleine Lücken in der verhältnismässig schmalen Dichtfläche, durch die Wasser eindringen kann. Auch ist das Einziehen der Dichtstreifen verhältnismässig umständlich und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Abdichtung solcher U-förmig ausgebildeter Stossfugenabdecklaschen für Metallrahmen von Glaswänden zu verbessern.
Zu diesem Zweck ist die erfindungsgemässe Stossfugenabdecklasche dieser Art gekennzeichnet durch eine aussen an den Schenkeln und am Steg der Abdecklasche angeordnete, mit Versiegelungsmasse gefüllte Vertiefung.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass es der zusätzlichen Dichtstreifen aus Gummi, Kautschuk od. dgl. gar nicht bedarf, sondern dass eine in eine entsprechend umfangreiche Vertiefung der Abdecklasche eingefüllte Dichtmasse ein ebenso einfaches und billiges, wie wirksames Mittel zur dauernden Abdichtung der Stossfugen darstellt. Dies hängt damit zusammen, dass die Haftfläche über den gesamten Umfang der Vertiefung und ihrer Abdeckung verteilt ist und dass sich in der Vertiefung ein verhältnismässig grosser Vorrat an Versiegelungsmasse befindet, wodurch die Dichtungswirkung sich sozusagen immer wieder selbsttätig erneuern kann.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Abdecklasche in Verbindung mit einem Rahmenprofil für Profilverglasung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Abdecklasche;
Fig. 2 ein Schnitt in Richtung II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 ein Schnitt in Richtung 111-111 der Fig. 1.
Die dargestellte Abdecklasche 1 dient zur Abdekkung und Abdichtung der Stossfuge 2 zwischen zwei aneinandergestossenen Stücken 3, 4 eines im wesentlichen U-förmigen Fussprofiles eines Metallrahmens, der eine nicht-dargestellte Profilverglasung einfasst.
Die Abdecklasche ist in Anpassung an die Gestalt des Rahmenprofils ebenfalls U-förmig mit seitlichen Schenkeln 5 und einem verbindenden Steg 6 ausgebildet. Die äusseren Teile der Schenkel und des Steges schmiegen sich an die Innenseite der Fussprofile 3 und 4 und können dort in bekannter Weise durch nichtdargestellte Vorspifinge der Rahmenprofile festgehalten sein.
In der t"litte sind Schenkel und Steg der Abdecklasche mit einer Vertiefung 7 versehen, die erheblich breiter als die Stossfuge 2 ist. Diese Vertiefung, die die Stossfuge auf ihrer ganzen Länge unterfüttert, ist mit einer Versiegelungsmasse 8 ausgefüllt.
Die Montage geht folgendermassen vor sich: Vor dem Einlegen der Abdecklasche in die bereits montierten U-Profile wird zuerst die am Steg 6 befindliche Vertiefung 7 mit Versiegelungsmasse ausgefüllt. An scliliessend wird die Abdecklasche in das U-Profil hineingedrückt. Von der Aussenseite werden dann durch die Stossfuge hindurch die beiden Vertiefungen an den Schenkein 5 mit Versiegelungsmasse ausgespritzt. Auf diese Weise lässt sich ein einwandfreies Gleiten der U-Profile unter Wärmeeinwirkung bei gleichzeitig vollständiger Dichtigkeit sicherstellen. Die Vertiefung ist beispielsweise so ausgelegt, dass sich die Stossfuge bis zu 5 mm verändern kann.
Die Herstellung der neuen Abdecklasche kann beispielsweise so geschehen, dass ein Flachprofil mit einer entsprechenden Vertiefung 7 in der erforderlichen Länge an den Biegestellen ausgeklinkt und anschliessend U-förmig gebogen wird. Die Abdecklasche kann aber auch in einem Arbeitsgang als Pressteil hergestellt werden.
PATENTANSPRUCH 1
U-förmig ausgebildete Stossfugenabdecklasche für tIeral'rahmen von Glaswänden, gekennzeichnet durch eine aussen an den Schenkeln (5) und am Steg (6) der Abdecklasche (1) angeordnete, mit Versiegelungsmasse gefüllte Vertiefung (7).
PATENTANSPRUCH II
Verfahren zur Herstellung der Stossfugenabdecklasche nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einem geraden Schienenstück mit entspre chender Vertiefung gebildet wird, das im Bereich der Vertiefung ausgeklinkt und U-förmig gebogen wird.