Automatische Bandschneidemaschine Die Erfindung betrifft eine automatische Band schneidemaschin:, mit einem Vorschubmotor und einem quer zur Bewegungsbahn des Bandes angeordneten, be weglichen Messer, das mittels eines lichtempfindlichen elektrischen Elementes von auf dem Bande vorgesehenen Markierungen aus gesteuert wird und das Band wäh rend eines Moments durchschneidet, in welchem das Band stillsteht.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art wird das Band abwechselnd in und ausser Eingriff mit einer Vor schubrolle gebracht, die dauernd von einem sich konti nuierlich drehenden Motor angetrieben wird. Es hat sich gezeigt, dass solche Maschinen nicht mit der gz- wünschten Präzision arbeiten, insbesondere schwierig einstellbar und störungsanfällig sind.
Zur Vermeidung dieser Nachteile zeichnet sich die Schneidmaschine nach dor Erfindung dadurch aus, dass als Vorschubmotor ein Schrittmotor vorgesehen ist, der zum Antrieb einer Vor schubrolle dient, die dauernd mit dem Band in Rei bungseingriff steht, und dass eine elektronische Steuer vorrichtung vorhanden ist, die unter der Einwirkung eines vom lichtempfindlichen elektrischen Element beim Ansprechen auf eine Markierung ausgelösten Impulses nach einer Anzahl von Schritten den Motor zum Still stand bringt, das bewegliche Messer betätigt und nach der Durchführung des Schnittes den Motor wieder in Umdrehung versetzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist: Fig. 1 ein Schema einer Schneidmaschine und Fig. 2 ein mit der Maschine zu schneidendes Papier band.
Das in Fig. 2 dargestellte Papierband 1 weist längs eines seiner Ränder eine Reihe von äquidistanten (oder nicht äquidistanten) Strichmarken 2 auf, die sich je zwischen zwei Feldern 3 befinden, auf welchem Mikro filmbilder mittels eines Xerox -Kopierapparates ver grössert kopiert worden sind. Es könnte sich aber z. B. auch um ein entwickeltes photographisches Filmband handeln und prinzipiell überhaupt um irgendein Band, das genau bei den Strichmarken 2, oder in einem be stimmten Abstand vor oder nach denselben durch schnitten werd n soll.
Die zum automatischen Durchschneiden des Bandes 1 dienende Maschine nach Fig. 1 weist eine ortsfeste Eingangsrolle 4 auf, der das Band 1 vom Ausgang des erwähnten Kopierapparates kontinuierlich mit einer Ge schwindigkeit von einigen Metern pro Minute geliefert wird. Von der Rolle 4 gelangt das Band 1 über eine Tänzerrolle 5 und eine weitere ortsfeste Rolle 6 auf das höhere Ende eines geneigten Tisches 7, an dessen niedrigerem Ende ein festes Messer 8 ang; bracht ist, mit welchem ein bewegliches Messer 9 zusammenar beitet.
Einer Transportrolle 10, die durch eine Lücke 1 1 des Tisches hindurch greift, steht eine Andrückrolle 12 gegenüber, die durch eine Feder 13 auf das zwischen den Rollen 10 und 12 befindliche Band 1 gedrückt wird. Es ist ersichtlich, dass, wenn die Rolle 10 im Sinne des Pfeiles 14 gedreht wird, das von der Reibung d-zr Rollen 10 und 12 gefasste Band im Sinne des Pfeiles 15 vorwärts bewegt wird.
Um die Rolle 10 zu drehen, ist dieselbe, bzw. deren Welle, mit einem Zahnrad 16 fest verbunden, das durch einen endlosen Zahnriemen 17 mit einem Zahn rad 18 festverbunden ist, welches von einem Schritt motor 19 angetrieben wird. Der Klotor 19 wird von einer elektronischen Steuervorrichtung 20 aus über eine der Einfachheit halb:r einpolig dargestellte Leitung ge- spcist. Die Steuervorrichtung ist über fünf weitere, eben falls einpolig dargestellte Leitungen 22, 23, 24, 25 und 26 mit einer Photozelle 27, einem dekadischen Vor wählzähler 28, einer Stromquelle 29, z.
B. einem Wechselstromnetz von 220 V und 50 Hz, einer weiteren Photozelle 30 und einem zur Betätigung des beweg lichen Messers 9 dienenden, mit einer nicht darge stellten Rückholfeder versehenen Elektromagneten 31, verbunden.
Die Photozelle 27 ist über dem Tisch 7 in einem Abstand a vor der Schneidkante des festen 'i%#7essers 8 geordnet, und gibt jeweils heim Durchgang einer ana Strichmarke 2 einen elektrischen Impuls an die Steuer vorrichtung 20 ab. Das unter der Photozelle 26 vorge schobene Band 1 wird dabei vorzugsweise von oben oder durch eine Öffnung des Tisches hindurch mittels einer nicht dargestellten Lampe beleuchtet, wobei aber eine konzentrierte Lichtquelle bekanntlich nicht unbe dingt nötig ist.
Angenommen, dass der Motor 19 sich dreht und dass infolgedessen eine Strichmarke 2 unter der Photozelle 27 gelangt, so wird der dadurch ausge löste Impuls über die Steuervorrichtung den dekadischen Vorwählzähler 28 in Tätigkeit setzen. An demselben ist mittels eines Drehknopfes 32 vorgewählt worden, um wieviele Schritte (z. B. fünfundzwanzig Schritte) sich dir Motor 19 drehen soll, bevor die Steuervorrichtung 20 den Elektromagnet 31 über die Leitung 26 erregt, so dass das Messer 9 betätigt und das Band 1 durch schnitten wird.
Entspricht der Abstand a genau der ein gestellten Anzahl von Vorschubschritten, so wird das Band 1 genau an der Strichmarke 2 durchschnitten, bei Einstellung einer grösseren bzw. kleineren Anzahl von Schritten dagegen etwas nach bzw. etwas vor dieser Strichmarke 2. Wenn das Messer 9 durch die erwähnte Rückhohlfeder wieder in seine Ruhelage zurückgekehrt ist, beginnt sich der Motor 19 wieder zu drehen und ein ncu,r Schneidzyklus beginnt.
Zwischen der Photozell.- 30 und einer nicht dar gestellten Lampe ist ein beweglicher Schirm 33 ange ordnet, der auf einem schwenkbar gelagerten Zapfen 34 befestigt ist. Auf dem Zapfen 34 ist auch ein Hebel 35 befestigt, der am Ende eines seiner Arme die Tänzer rolle 5 trägt. Die Geschwindigkeit, mit welcher der Motor 19 seine einzelnen Schritte ausführt, hängt über die Steuervorrichtung 20 davon ab, wie gross jeweils der vom Schirm 33 abgedeckte Teil 36 der Photozelle 30 ist. Wenn der Hebel 35 sich im Sinne des Pfeiles 37 verschwenkt, also der abgedeckte Teil 36 grösser wird, so wird die Geschwindigkeit des Motors 19 grösser, während das Gegenteil bei Verschwenkung des Hebels 35 im Sinne des Pfeiles 38 zutrifft.
Die beschriebene Geschwindigkeitsregulierung des Motors 19 hat den Zweck, die Länge des während eines Schneidzyklus von den Rollen 10, 12 intermitti.-rend vorgeschobenen Teiles des Bandes 1 der Länge des vom Ausgang der Kopiermaschine kontinuierlich ge lieferten Teiles des Bandes 1 anzupassen. Da der Motor 19 während des zur Betätigung des Messers 9 nötigen Zeitintervalles still steht, muss während der Drehung des Motors 19 die Geschwindigkeit v, hinter der Rolle 6 etwas grösser sein als die Eingangsgeschwindigkeit v" vor der Rolle 5.
Infolgedessen wird sich während der Drehung des Motors 19 die Schlaufe des Bandes 1 zwischen den Rollen 4, 5 und 6 etwas verkürzen und sich der Hebel 35 im Sinne des Pfeils 38 verschwcnken, während um(,ekehrt während des Schneid-Zeitintervalles der Hebel 35 sich im Sinne des Pfeiles 37 v2rschwenkt. Wenn die Tänzerrolle 5 nach jedem Zyklus genau in die gleiche Ausgangslage zurückkehrt, ist die mittlere Schrittgeschwindigkeit des Motors 19 richtig.
Ist die Geschwindigkeit v, nicht gross genug, um der Ge schwindigkeit v" das Gleichgewicht zu halten, so hat die Tänzerrolle 5 die Tendenz zu fallen; dadurch wird abzr der abgedeckte Teil 36 der Photozelle 30 ver grössert, was - wie oben erwähnt - eine Vergrösserung der Geschwindigkeit des Motors also der Geschwindig keit v, zur Folge hat und somit dem Fallen der T:inzerrolle 5 entQe#,L-nwirkt. Ist die G@schwindi;kcit v, dagegen etwas zu gross, so wird durch ein gewisses Anheben der Tänzerrolle 5 ebenfalls einem weiteren Anheben derselben entgegengewirkt.
Es ist klar, dass zu Justierzwecken der Hebel 35 in bezug auf den Zapfen 34 verschiebbar und/oder der Schirm 33 in bezug auf denselben drehbar angebracht sein kann.
Es ist auch klar, dass anstelle einer Photozelle auch ein Photowiderstand oder ganz allgemein irgend ein lichtempfindliches elektrisches Element vorgesehen wer den kann.
Es sei noch erwähnt, dass sich bei der vorliegenden Schneidmaschine eine bei der bekannten Schneidma- schine vorhandene Vorrichtung zum Bremsen und Fest stellen des Bandes 1 während des Schneidvorganges bzw. eine Rücklaufsperre, erübrigt, da diese Funktionen durch den mit der Steuervorrichtung 20 verbundenen Schrittmotor 19 vollständig übernommen werden.