Klosettpapierspender Es ist in öffentlichen Toiletten üblich, neben einem eine Klosettpapierrolle enthaltenden einfachen Klosett papierspender eine oder mehrere weitere Klosettpapier rollen als Reserve bereitzustellen. Wenn die Rolle im Spender aufgebraucht ist, ist damit stets noch Klosett papier vorhanden, obwohl das Bedienungspersonal in der Regel nicht in der Lage ist, die Rolle im Spender sofort nach dem Aufbrauchen zu ersetzen.
Es hat sich gezeigt, dass offen aufgestellte Reserve rollen häufig entwendet werden.
Um dem zu begegnen, sind schon verschiedene Klosettpapierspender bekanntgeworden, die mindestens zwei Klosettpapierrollen enthalten, nämlich eine in G- brauch stehende Rolle und eine Reserverolle. Um ein Entwenden der Rollen zu verunmöglichen, ist dabei die Anordnung so getroffen, dass die Reserverolle erst nach Aufbrauchen der Gebrauchsrolle, wenn der Kern der letzteren entfernt wird, in die Gebrauchslage gelangen kann, und dass der genannte Kern erst dann entfernt werden kann, wenn die Gebrauchsrolle praktisch leer ist.
Die bekannten Klosettpapierspender dieser Art sind kompliziert aufgebaut und arbeiten nicht zuverlässig, wenn die Abmessungen der Klosettpapierrollen nicht genau den Sollmassen entsprechen, z. B. bei Rollen von verschiedenen Fabrikanten oder bei (auf dem Transport) zerdrückten Rollen. Bei vielen Klosettpapierspendern ist auch das Einsetzen einer neuen Reserverolle zu um ständlich.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, diesen Män geln abzuhelfen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Klosettpapierspzn- der mit einem Gehäuse zur Aufnahme von mindestens zwei Klosettpapierrollen, so dass von einer Gebrauchs rolle Klosettpapier durch eine Gehäuseöffnung hindurch abgezogen werden kann, und mindestens einer im Ge häuse verdeckt angeordneten Reserverolle, und mit Mit teln zum Zugänglichmachen der Reserverolle nach Auf brauchen der Gebrauchsrolle und Entfernen des Kernes derselben, wobei das Gehäuse so ausgebildet ist, dass ein Entfernen des Kernes der Gebrauchsrolle erst dann möglich ist, wenn dieser Kern praktisch leer ist, da durch gekennzeichnet,
dass in dem Gehäuse ein stab- förmiger Träger angeordnet ist, von dem wenigstens ein Ende freitragend ist und der am anderen Ende oder in seiner Mitte an einer zur Trägerachse senkrechten Gehäusewand befestigt ist, auf welchen Träger, nach Öffnen eines Gehäusedeckels oder Abnehmen der ge nannten Gehäusewand samt Träger, die Klosettpapier rollen koaxial nebeneinander aufsteckbar sind, wobei die äusserste Rolle auf dem bzw. ein-zm der freitragenden Enden des Trägers als Gebrauchsrolle hinter der Ge häuseöffnung zur Entnahme von Klosettpapier liegt;
<B>d ass</B> eine bei diesem freitragenden Ende des Trägers an geordnete Gehäuseseitenwand bis auf einen solchen ra dialen Abstand an das freitragende End: heranreicht, dass von diesem Ende nur ein praktisch leerer Rollen kern, nicht aber eine volle Rolle axial abgezogen oder <B>i</B> abcschoben werden kann; und dass die genannten Mit tel zum Zugänglichmachen der Reserverolle ein axiales Verschieben der Reserverolle hinter die genannte Ge- häuseöffnuna bzw. ein Verschieben einer Abdeckung zwecks Freiabe der Reserverolle gestatten.
Wenn der Träger an seinem einen Ende befestigt ist, kann beispielsweise zum Verschieben der Reserve rolle hinter die Gehäuseöffnung im Gehäuse neben der Reserverolle ein parallel zum Träger verlaufender Schlitz vorhanden sein, durch den hindurch die Reserverolle von Hand oder, vorzugsweise, mittels eines auf dem Träger längsverschiebbar gelagerten Schiebers in eine Gebrauchslage hinter der Gehäus öffnung geschoben werden kann. Dabei können ferner Mittel zum Fest halten der Gebrauchsrolle in der Gebrauchslage vor gesehen sein.
Statt dem Verschieben der Reserverolle kann man auch nach Aufbrauchen der Gebrauchsrolle eine die Reserverolle verdeckende Abdcckwand verschieben, um die Reserverolle zugänglich zu machen. Diese Möglich keit ist zu wählen, wenn der Träger in seiner Mitte ab gestützt ist und die Reserverolle daher (wegen der Ab stützung) nicht verschoben werden kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Klosettpapierspenders schema tisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Klosettpapierspenders, Fig. ?, die abgenommene Seitenwand mit dem Träger des Spenders nach Fig. 1 und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der zweiten Ausführungsform des Klosettpapierspend:rs.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Klosettpapierspcn- der besitzt ein Gehäuse 1 mit einer linken Seitenwand la und einer abnehmbaren rechten Seitenwand 1b. Die in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung zum lösbaren Befestigen der rechten Seitenwand lb am Hauptgehäuseteil 1 kann zweckmässig mittels eines Schlüssels verschliessbar sein, um ein. unbefugtes Öffnen des Gehäuses zu verhindern. Das Gehäuse kann z. B. in bekannter Weise an der Wand eines Toilettenraumes befestigt werden.
An der rechten Seitenwand lb des Gehäuses ist ein stabförmiger Träger 2 befestigt, der sich bei eingesetzter Scitenv;and lb (gemäss Fig. 1) durch das ganze Gehäuse hindurch erstreckt und etwa in der Ebene der linken Seitenwand 1 a endet. Auf diesen Träger 2 sind zwei Klosettpapierrollen A und B koaxial nebeneinander aufgeschoben. Im Bereich der linken Rolle A ist das Gehäuse 1 in seinem unteren Teil bei O offen, so dass diese linke Rolle A eine Gebrauchsrolle bildet, von welcher Klosettpapier durch die Gehäuseöffnung O hin durch abgezogen werden kann.
Um das Abreissen des Klosettpapiers zu erleichtern, können bekannte Mittel, z. B. eine Abreisskante oder eine auf dem Umfang der Rolle A aufliegende Klappe, vorgesehen sein (nicht dargestellt), Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, erstreckt sich di _ Gehäuseseitenwand 1 a von oben bis auf einen kleinen Abstand a an den Träger 2 heran. Die G brauchsrolle A kann daher, solange sie noch voll ist, nicht von dem Träger 2 (durch axiales Abziehen oder Abschieben) abgenommen werden.
Der Abstand a ist jedoch so bemessen, dass nach Aufbrauchen der Rolle A der leere Kern derselben vom Träger 2 axial nach links abgezogen oder abg:schoben werden kann.
Nachdem die Gebrauchsrolle A aufgebraucht ist, kann der nächste Benützer die Reserverolle B auf dem Träger 2 nach links in die vorher von der Rolle A eingenommene Gebrauchslage schieben. Dabei wird der leere Kern der Rolle A, wenn er nicht schon vorher von Hand entfernt wurde, durch die Rolle B nach links vom Träger 2 abgeschoben.
Obwohl die Rolle B an sich von Hand, durch einen entsprechenden Längsschlitz im Gehäuse hindurch, in der angegebenen Weise verschoben werden könnte, ist es zweckmässig, hierzu auf dem Träger 2 einen längs verschiebbaren Schieber anzuordnen. Ein solcher Schie ber 3 ist in Fig. 2 dargestellt. Der Schieber 3, welcher einen Griff 3a besitzt, der durch einen parallel zum Träger 2 verlaufenden Schlitz 4 im Gehäuse 1 heraus ragt, ist schwenkbar auf einer Hülse 5 gelagert, die ihrerseits längsverschiebbar auf dem Träger 2 sitzt.
Bei gefülltem Spender (Fig. 1) steht der Schieber 3 auf dem rechten Ende des Trägers 2, dicht bei der Seitenwand lb. Wenn die Rolle A geleert ist, wird der Griff 3a in dem Schlitz 4 nach links geschoben, so dass der Schieber 3 die Rolle B auf dem Träger 2 nach links schiebt. Am linken Ende des Schlitzes 4 ist in dem Ge häuse 1 eine Ausnehmung 4a ausgebildet, die sich senk recht zum Schlitz 4 nach unten erstreckt. In diese Ausnchmung 4a fällt der Griff 3a ein, wenn di;, nach geschobene Rolle B die Gebrauchslage erreicht hat. Dadurch wird d_r Schieber 3 gegen axiale Verschiebung festgelegt und die Rolle in der Gebrauchslage gehalten.
Zum Füllen des Klosettpapierspenders wird einfach die rechte Seitenwand 1b mit dem Träger 2 und do:m Schieber 3 abgenommen, Fig. 2, die Rollen A und B werden .auf den Träger 2 aufgesteckt, und das Ganze wird wieder in das Gehäuse 1 eingesetzt und die Seiten wand 1 b befestigt.
Stattdessen könnte man auch den oberen Teil oder Deckel des Gehäuses samt der Seitenwand la abnehm bar oder aufklappbar ausbilden und dafür die Seiten wand 1b mit dem Träger 2 feststehend im Gehäuse an ordnen. Zum Füllen des Spenders könnten dann die Klosettpapi2rrollen nach Aufklappen oder Abnehmen des Deckels von links auf den feststehenden Träger 2 aufgeschoben werden.
Es ist klar, dass der b schriebene Spender gewünsch- tenfalls auch zwei oder mehr Reserverollen B neben einander auf dem Träger 2 aufnehmen könnte. Zu die sem Zweck müssten nur der Träger 2 und das Gehäuse 1 samt dem Schlitz 4 entsprechend verlängert werden. Dabei würden zweckmässig auch zwei oder mehr vom Schlitz 4 ausgehende Ausnehmungen 4a vorgesehen, da mit der Schieber 3 jeweils nach Verschieben um die Länge einer Rolle festgelegt werden kann.
Die Mittel zum Halten der Gebrauchsrolle in der Gebrauchslage könnten aber auch anders ausgebildet sein, z. B. könnte man einfach die Oberseite des Trä- gzrs 2 neben der Gebrauchsrolle etwas senkrecht ab setzen.
Fig. 3 zeigt einen weiteren Klosettpapierspender, der ähnlich aufgebaut ist wie der Spender nach Fig. 1 und 2. Hier wird jedoch nach Aufbrauchen der Ge brauchsrolle nicht die Reserverolle in die Gebrauchs lage verschoben, sondern die Reserverolle wird dadurch zugänglich gemacht, dass man eine diese verdeckende Abdeckwand verschiebt.
Der Klosettpapierspender nach Fig. 3 besitzt ein Gehäuse mit einer Rückwand 6a, einen an der oberen Kante der Rückwand angelenkten, aufklappbaren Dek- kel 6b und eine verschiebbare vordere Abdeckwand 6c. In dem Gehäuse ist ein stabförmiger Träger 7 ange ordnet, der in seiner Mitte an einer Zwischenwand 8 befestigt ist und sich nach beiden Seiten freitragend von dieser Zwischenwand weg erstreckt. Die Zwischenwand 8 ist ihrerseits an der Rückwand 6a starr befestigt.
Der Deckel 6b weist Seitenwände 6b' auf, die sich bei geschlossenem Deckel wie dargestellt bis auf einen kleinen seitlichen Abstand a an die Enden des Trägers 7 heran erstrecken und etwa in den Ebenen dieser En den liegen. Es sind nicht dargestellte Mittel vorgesehen, welche den Deckel 6b in seiner geschlossenen Lage fest halten, z. B. ein bei S angeordnetes Schloss, das den Deckel 6b mit der Zwischenwand 8 verbindet. Der Abstand a ist so bemessen, dass die Kerne von auf dem Träger 7 auf beiden Seiten der Zwischenwand an geordneten Klosettpapierrollen (nicht dargestellt) erst dann seitlich vom Träger abgezogen oder abgeschoben werden können, wenn diese Kerne praktisch leer sind.
Die Abdeckwand 6c weist eine zur Zwischenwand 8 parallele Wand 6c' auf, und die linke Hälfte des Trägers 7 erstreckt sich durch eine Öffnung in dieser Wand 6c' hindurch. Die Abdeckwand 6c ist ferner auf einer an der Rückwand da befestigten, im Querschnitt schwal- benschwanzförmigen Schiene 9 für ihre Verschiebung parallel zur Achse des Trägers 7 geführt.
Für den Betrieb wird nach Aufklappen des Deckels 6b auf die beiden Hälften des Trägers 7 beidseits der Zwischenwand 8 je eine Klosettpapierrolle aufgesteckt und dann der Deckel verschlossen. Die rechte Rolle, die als Reserverolle dient, ist von der Abdeckwand 6c ver deckt, so dass von ihr kein Papier abgezogen werden kann. Die Abdeckwand 6c kann nicht verschoben wer den, weil ihre zur Zwischenwand 8 parallele Seitenwand 6c' zwischen dieser Zwischenwand und der linken Rolle festgehalten ist. Diese linke Rolle ist dagegen zu gänglich und bildet die Gebrauchsrolle.
Nach Aufbrauchen der linken Rolle kann deren leerer Kern wie schon erwähnt entfernt werden. Danach ist es möglich, die Abdeckwand 6c nach links zu ver schieben und dadurch die bisher verdeckte rechte Rolle zugänglich zu machen.
Die beschriebenen und dargestellten Klosettpapier spender sind sehr einfach aufgebaut. Sie können ohne weiteres Klosettpapicrrollen verschiedener Durchmesser und Längen aufnehmen, wobei die unterschiedlichen Abmessungen die beschriebene Wirkungsweise nicht stö ren können. Allfällige Deformationen und Abweichun gen des Durchmessers des Kernes der Klosettpapier rollen von einem Sollmass sind belanglos; der praktisch leere Kern kann stets dann aus dem Gehäuse entfernt werden, wenn seine radiale Dicke kleiner als der Ab stand a geworden ist.