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Induktionsklimagerät Die vorliegende Erfindung betrifft eine Induktionskli- magerät.
Es sind schon seit einiger Zeit Induktionsklimageräte bekannt geworden, die zwei Wärmeaustauscher aufweisen und zum Anschluss an sog. Vierrohr-Netze bestimmt sind. Die Regelung der Raumluft-Temperatur erfolgt dabei durch Klappen, die den Durchtritt von Sekundärluft durch die beiden Wärmeaustauscher sowie durch eine diese Wärmeaustauscher umgehende By-Passöffnung in die, die Primärluftdüsen enthaltende Mischkammer mengenmässig bzw. anteilsmässig beeinflussen.
Infolge des geringen Druckabfalles, der an den Wärmeaustau- schern luftseitig zulässig ist, und der geringen Strömungsgeschwindigkeit der Sekundärluft, haben diese Wärmeaustauscher relativ grosse Abmessungen, so dass auch die Abmessungen des Gerätes selbst relativ gross werden. Zudem sind diese Wärmeaustauscher einer relativ starken Verschmutzung durch von der Sekundärluft mitgerissenen Staub ausgesetzt, falls denselben nicht Filter vorgeschaltet werden, die den Druckabfall wiederum vergrössern.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines Induktionsklimagerätes, welches gestattet, diese Schwierigkeiten teilweise zu umgehen.
Das erfindungsgemässe Induktionsklimagerät mit einem Gehäuse, enthaltend eine Primärluftkammer, eine Mischkammer, in welche mindestens eine mit der Pri- märluftkammer verbundene Düse mündet, zwei Wärme- austauscher, von denen jeder an ein eigenes Netz angeschlossen ist, eine in die Mischkammer mündende Eintrittsöffnung für Sekundärluft und je ein Absperrorgan zur Beeinflussung des Luftdurchtrittes durch die beiden Wärmeaustauscher, zeichnet sich dadurch aus, dass einer der Wärmeaustauscher in der Primärluftkammer angeordnet ist.
Durch die Anordnung des einen Wärmeaustauschers in der Primärluftkammer ergibt sich nicht nur der Vorteil, dass dieser infolge der Beaufschlagung mit gereinigter Luft aus der zentralen Klimaanlage praktisch keiner Verschmutzung ausgesetzt ist, wodurch ein geringerer Lamellenabstand als bei einem im Sekundärluftstrom angeordneten Wärmeaustauscher und damit eine höhere Leistung, z.B. Heizleistung ermöglicht wird,
sondern es kann in diesem Wärmeaustauscher auch ein grösserer Druckabfall zugelassen werden infolge des in der Primärluftkammer herrschenden relativ hohen Druk- kes. Ein in der Primärluftkammer angeordneter Wärme- austauscher kann deshalb bei gleicher Leistung bedeutend kleiner gehalten werden, wodurch die Abmessungen des Klimagerätes gegenüber Geräten mit im Sekundärluftstrom angeordneten Wärmeaustauschern merklich verringert werden können.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des erfindungsgemässen Induktionsklimagerätes im Querschnitt dargestellt.
In der Zeichnung ist mit 2 das Gehäuse eines Induktionsklimagerätes bezeichnet, welches die Rückwand 4, die Vorderwand 6 und den Deckel 8 aufweist. In einer Primärluftkammer 12, welche einen Teil des Gehäuses 2 bildet, mündet eine Primärluftleitung 10, welche mit einer nicht dargestellten Luftaufbereitungsanlage verbunden ist. In der Primärluftkammer 12 ist unterhalb der Mündung der Primärleitung 10 ein an eine Warmwasserleitung angeschlossener Wärmeaustauscher 14 an der Rückwand 4 befestigt.
Eine Verschalung 18 ist unterhalb des Wärmeaustauschers 14 an der Rückwand 4 drehbar um eine Achse 16 gelagert und weist einen L- förmigen Querschnitt und Stirnflächen 20 auf. Die Verschalung 18 ist in die gestrichelt eingezeichnete Lage schwenkbar, in welcher der Wärmeaustauscher 14 an den Stirnseiten, seitlich und unten gedeckt ist. Die Achse 16 erstreckt sich parallel zu einer Längskante des Wärme- austauschers 14.
Seitlich und über dem Wärmeaustauscher 14 sind in der Primärluftkammer 12 an der Vorder- und an der Rückwand derselben Begrenzungsbleche 22 und 24 angeordnet, welche zwischen sich eine Durchtrittsöffnung 26 freilassen. Eine regulierbare, seitlich im Gehäuse 2 gelagerte Klappe 30 ist um eine Achse 28 schwenkbar angeordnet, die sich parallel zu und in der Nachbarschaft der der Primärluftleitung 10 nächstliegenden Längskante des Wärmeaustauschers 14 erstreckt. Die Klappe 30 liegt in ihren Endstellungen an den Blechen 22 oder 24 luftdicht an. Die Klappe 30 sowie die Verschalung 18
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stehen mit einem nicht dargestellten Servomotor in Antriebsverbindung, welcher von einem Thermostaten gesteuert wird.
Auf der Höhe des Wärmeaustauschers 14 ist in der Vorderwand der Primärluftkammer eine nach aufwärts ;ebogene Düse 32 angeordnet, welche die Primärluft- kammer 12 mit einer Mischkammer 34 verbindet.
Unterhalb der Primärluftkammer 12 ist in einer Gehäuseöffnung der Vorderwand 6 ein an eine Kaltwasserleitung angeschlossener Wärmeaustauscher 36 angeordnet, welcher sich schräg nach oben gegen die Vorderwand 6 erstreckt und zwischen sich und der Vorderwand eine Bypass-Öffnung 38 frei lässt. Die der Bypass- Öffnung 38 benachbarte Seite des Wärmeaustauschers 36 ist durch einen Filz 40 wärmeisoliert. Ebenso sind die Rohrbogen 42 des Wärmeaustauschers 36 zur Vermeidung von Verlusten isoliert.
An der Lufteintrittsseite des Wärmeaustauschers 36 sind mehrere Lamellen 44 übereinander angeordnet, welche seitlich im Gehäuse gelagert und um Achsen 46 schwenkbar sind. In geschlossener Lage liegen die Lamellen 44 sich teilweise überlappend dicht aneinander und am Wärmeaustauscher 36 an. Die Lamellen 44 sind mit dem schon erwähnten nicht dargestellten Servomotor in Antriebsverbindung. Eine regulierbare, seitlich im Gehäuse 2 gelagerte Klappe 50 ist um die Achse 48 schwenkbar angeordnet, die sich parallel zu und in der Nachbarschaft der der Primärluftkammer 12 nächstlie- genden Längskante des Wärmeaustauschers 36 erstreckt.
Im Betrieb des Induktionsklimagerätes strömt aufbereitete Primärluft durch die Primärluftleitung 10 in die Primärluftkammer 12 und strömt bei der eingezeichneten Stellung der Klappen teilweise durch den Wärmeaustau- scher 14, teilweise seitlich an diesem vorbei in die Düse 32, aus der sie mit grosser Geschwindigkeit austritt. Durch den dadurch in der Mischkammer 34 entstehenden Unterdruck, wird Sekundärluft aus dem Raum in dem sich das Klimagerät befindet, durch die Bypass-Öffnung 38 angesaugt. Der Wärmeaustauscher 36 wird nicht von Luft durchströmt, da die Lamellen 44 geschlossen sind und die Klappe 50 an der Primärluftkammer 12 anliegt.
Wird durch den Thermostaten, welcher das Klimagerät steuert, mehr Wärme verlangt, so dreht sich die Klappe 30 im Uhrzeigersinn, so dass mehr Luft durch den Wärmeaustauscher 14 strömt. Bei maximaler Wärmeleistung des Gerätes liegt die Klappe 30 am Blech 24 luftdicht an und sämtliche Primärluft wird durch den Wärmeaustauscher 14 geleitet. Gegebenenfalls, kann die Temperatur des den Wärmeaustauscher 14 durchströmenden Mediums je nach den Lastverhältnissen nach oben oder unten angepasst werden.
Ist die Temperatur in dem zu klimatisierenden Raum zu hoch, so dreht sich die Klappe 30 gesteuert durch den Servomotor, im Gegenuhrzeigersinn und vermindert die Menge der durch den Wärmeaustauscher 14 durchtretenden Luft, bis sie schliesslich am Blech 22 anliegt und sämtliche Primärluft am Wärmeaustauscher 14 vorbeiströmt. Ist diese Stellung erreicht und die Temperatur im Raum immer noch zu hoch, so dreht der Servomotor die Verschalung 18 im Gegenuhrzeigersinn, bis sie in der gestrichelten Stellung steht, und der Wärmeaustauscher 14 von der Luft abgeschirmt ist. Ist die Temperatur im Raum immer noch zu hoch, so öffnet der Servomotor die Lamellen 44 bis zu einer Stellung, in der dieselben einen möglichst geringen Luftwiderstand bieten.
Wird noch mehr Kühlung verlangt, so dreht der Servomotor die Klappe 50 im Uhrzeigersinn vorerst in eine Zwischenstellung, so dass ein Teil der Sekundärluft durch den Wärmeaustauscher 36 durchtritt und gekühlt wird, der andere Teil durch die Bypass-Öffnung 38 durchtritt. Bei maximaler Kühlleistung liegt die Klappe 50 an der Vorderwand 6 an und sämtliche Sekundärluft wird durch den Kühler 36 geführt. Gegebenenfalls lässt sich auch hier die Temperatur des Kühlmediums des Wärmeaus- tauschers 36 den herrschenden Lastverhältnissen anpassen.
Es ist selbstverständlich auch möglich, die Klappen mehrerer Klimageräte miteinander durch Verbindungselemente zusammenzukuppeln und mit einem einzigen Servomotor sämtliche Klappen der Klimageräte des betreffenden Raumes zu steuern.
Neben die Wärmeaustauscher deckenden Klappen sind auch Schiebebleche auf der Vorder- und Rückseite des Wärmeaustauschers oder Luftkissen, welche sich im aufgeblasenen Zustand dem Wärmeaustauscher anschmiegen und in leerem Zustand entweder zusammenfallen oder sich wegen einer eingebauten Feder zusammenrollen, oder Faltelemente, welche sich zusammenschieben lassen, denkbar. Zur Regulierung können auch Klappenelemente mit verstellbaren Teilklappen verwendet werden.
Es ist ferner auch möglich, ein solches Induk- tionsklimagerät mit zwei getrennten Düsen 32 zu versehen, welche luftseitig umschaltbar sind und in einem Fall die Primärluft am Wärmeaustauscher vorbeistreichen, im andern Fall vor Erreichen des Wärmeaustauschers in die Mischkammer ausströmen lassen.