Auftraggerät für Flüssigkeiten, insbesondere Farben Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auftragen von Flüssigkeiten, insbesondere Farbe, mit einer um ihre Längsachse drehbaren Rolle und einem Handgriff.
Zur Auftragung von Farben auf Wänden ist es be reits bekannt, an einem Handgriff befestigte, drehbare Farbrollen zu verwenden, welche in Farbe eingetaucht und auf einer zu bemalenden Fläche abgerollt werden. Ein Nachteil solcher Roller besteht darin, dass sie ähnlich wie Pinsel - in kurzen Zeitabschnitten immer wieder in die Farbe eingetaucht werden müssen, da sie jeweils nur eine beschränkte Farbmenge aufnehmen können.
Mit der Erfindung soll ein mit einer Hand trag bares Gerät geschaffen werden, das diese Nachteile be seitigt und ein fortlaufendes Arbeiten ermöglicht. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle, der Hand griff, ein Tragkörper und ein mindestens zum Teil unter halb der Rolle liegender Vorratsbehälter als einhändig tragbare Einheit ausgebildet sind und diese Einheit fer ner eine von Hand betätigbare Luftpumpe umfasst, mit welcher im Innern des Vorratsbehälters ein überdruck erzeugbar ist und Verbindungsleitungen zwischen dem Vorratsbehälter und einem bei der Rolle liegenden Ver teiler vorhanden sind,
durch welche die Flüssigkeit unter der Wirkung des überdruckes aus dem Vorratsbehälter auf den Rollenmantel fliesst.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbei spiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 ist ein Vertikalschnitt durch das Auftragge- rät; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf das Gerät mit teilwei sem Schnitt; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Schutzblech der Rolle; Fig.4 ist eine Seitenansicht einer wahlweisen ver wendbaren Doppelrolle; Fig. 5 ist eine Draufsicht auf die Doppelrolle ge- mäss Fig. 5.
Das Auftraggerät gemäss den Fig. 1 und 2 weist einen einstöckigen Tragkörper 1 vorteilweise aus Kunst stoff auf, welcher auf der einen Seite in einen Handgriff 14 übergeht. Das Mittelteil des Tragkörpers 1 enthält unten einen ringförmigen Ansatz 2, der am Umfang schräge Nuten 3 aufweist, in welche ein Flüssigkeits- vorratsbehälter 4 eingreift, und zusammen einen Bajo- nettverschluss bilden. Der Vorratsbehälter 4 besteht vor zugsweise aus einem durchscheinenden oder durchsich tigen Kunststoff, damit der Inhalt von aussen sichtbar ist.
Das im Handgriff 14 gegenüberliegende Ende des Tragkörpers 1 mündet in einen Halter 6 aus mit T-för- miger Querschnittsform. In diesen Halter 6 ist der Hal- terteil 5 eines Schutzbleches 8 von der Seite her einge schoben, der eine entsprechend dimensionierte T-fÖrmi- ge Nut 62 aufweist (Fig. 4). Am Schutzblech 8 be finden sich im äusseren Bereich zwei im Querschnitt T-förmige Haltestücke 51, an dem je ein Arm 9 fest gemacht ist, der einen Achsstummel 10 aufweist (Fig. 2).
Diese Achsstummel 10 ragen durch zwei Tragschei ben 11. Auf den Tragscheiben 11 ist ein zur Rollen achse koaxiales Rohr 36 aufgesteckt, das als Träger für den Mantel der Rolle 7 dient. Dieser Rollenmantel besteht aus üblichen, für eine Farbauftragung geeig neten Materialien, vorzugsweise Lammfell.
Das Schutzblech 8 verläuft im Abstand von der Rolle 7, erstreckt sich etwa über den halben hintern Umfang derselben und ist mit einer Öffnung 53 für den Durchtritt eines Rohres 12 versehen. Zur Zuführung der in den Vorratsbehälter 4 eingefüllten Flüssigkeit, insbesondere Farbe, auf die Oberfläche der Rolle 7, ist das Rohr 12 vorhanden, das in eine konische Öffnung des Tragkörpers 1 eingesteckt ist. Dieses Rohr 12 ist vorn mit einem quer verlaufenden Verteilerrohr 23 ver bunden, das auf einer Mantellinie mit Öffnungen 24 versehen ist, die in Richtung gegen die Rolle 7 hinaus münden.
Das Rohr 12 steht im Innern des Tragkörpers 1 mit einem Kanal 35 in Verbindung, welche seinerseits über einen Stutzen 18 an einen in den Vorratsbehälter 4 eintauchenden Schlauch 16 angeschlossen ist. Das T-förmige Verteilerrohr 12, 23 in der Öffnung 35 bil det eine lösbare Steckverbindung. Die Grösse der Lö cher 24 richtet sich nach der Viskosität der zu verarbei tenden Flüssigkeit. Die Enden des Verteilerrohres 23 sind durch Zapfen 25 abgeschlossen, so dass sich diese Teile leicht reinigen lassen.
Der Vorratsbehälter 4 ist auf der Seite der Rolle im untern Bereich zurückstehend ausgebildet, so dass das Gerät auch unter einer Schräglage von 45' oder mehr an einer Wand entlang geführt werden kann. Der Schlauch 16 endigt in einer napfartigen Ausbuchtung 55 des Be hälters 4, um auch Restmengen der eingefüllten Flüssig keit aufbrauchen zu können.
Aus herstellungstechnischen Gründen wird die öff- nung 35 durchgehend ausgebildet, und zur Unterteilung ein Zapfen 38 eingesetzt (Fig. 1).
Im Handgriff 14 ist ein länglicher elastischer Gum mibalg 13 mit zwei Rückschlagventilen 39 und 56 be festigt. Dieser Gummibalg 13 liegt auf seinem dem Vor ratsbehälter 4 zugewandten Teil - also unten liegenden Teil - frei und wird nur auf dem rückwärtigen Teil vom Handgriff 14 überdeckt. Der Gummibalg 13 steht mit dem Innern des Vorratsbehälters 4 über ein Schlauchstück 22, einen Kanal 15 im Tragorgan 1 und über einen Stutzen 57 mit aufgestülptem Gummihut 71 in Verbindung.
Das Ventil 56 dient dazu, bei einem Zusammenpressen des Gummibalges 13 eine Zufuhr von Luft in das Innere des Vorratsbehälters 4 zu er möglichen, jedoch einen Durchtritt von Flüssigkeit in der Gegenrichtung - also aus dem Vorratsbehälter heraus - zu verhindern, falls das Auftraggerät ver sehentlich in eine starke Schräglage oder Kopflage kom men sollte. Das Ventil 39 dient dazu, dem Entspannen des zusammengedrückten Balges 13 Luft in diesen ein strömen zu lassen.
Der Gummihut 71 ist mit einem Kreuzschlitz 72 versehen und wirkt ähnlich einem Rück- flussventil, damit die Luft in den Behälter 4 eindringen und Farbe aus dem Behälter 4 nicht so leicht beim Kippen des Gerätes in entgegengesetzter Richtung fliessen kann, was sonst die Luftleitungen verstopfen würde.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Rolle 7 kann samt dem Halteteil 5 entfernt und durch eine Doppel rolle gemäss Fig. 4 und 5 ersetzt werden. Zu diesem Zwecke ist deren Rollenträger mit einer der Nut 62 ent sprechenden T-förmigen Nut 66 versehen. In einem U-förmigen Bügel 62 sind zwei Rollen 65 und 63 paral lel zueinander angeordnet und drehbar gehalten. Die Rolle 65 ist ähnlich ausgebildet wie die Rolle 7, weist aber vorzugsweise einen Mantel aus einem Schaum kunststoff auf.
Die Gummirolle 23 dagegen ist mit napf- ähnlichen vorstehenden Ansätzen 64 versehen, wobei lediglich diese Ansätze mit dem Mantel der Rolle 65 in Berührung kommen und dadurch in der Lage sind, z. B. Farbe zu übernehmen und in Form eines Dekorations musters z. B. an eine Wand abzugeben. Das T-förmige Verteilerrohr 12, 23 dient hier ebenfalls zur Flüssig keitszufuhr auf den Mantel der Rolle .65.
Die Wirkungsweise des Auftraggerätes nach den Fig. 1 und 2 ist folgende: Der Vorratsbehälter 4 wird mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Farbe, teilweise ge- füllt und mit dem Tragkörper 1 dicht verbunden. Her nach wird mit der einen Hand der Gummibalg 13 mehr fach zusammengepresst und wieder losgelassen, so dass durch diese Pumpwirkung Luft über das Ventil 56 in das Innere des Vorratsbehälters 4 eingepumpt wird.
Das Rückschlagventil 39 am hintern Ende des Gummibalges 13 verhindert dabei ein Entweichen der Luft über den Ansaugstutzen 37. Der dadurch oberhalb des Flüssig keitsspiegels entstehende überdruck bewirkt, dass die Flüssigkeit in den Schlauch 16 und hernach in die Rohre 12 und 23 gedrückt wird, so dass die Farbe schliesslich über die Öffnungen 24 des Rohres 23 aus- fliesst und dadurch auf den Mantel der Rolle 7 gelangt.
Die Rolle 7 wird nun entlang einer zu bemalenden Fläche, beispielsweise einer Wand, auf- und abwärts be wegt, wodurch die Farbe von der Rolle auf die Wand übertragen wird. Sobald erneut eine Farbzufuhr not wendig wird, können ohne Unterbruch der Arbeit wei tere Pumpbewegungen mit der Hand auf den Balg 13 ausgeführt werden, so dass der Rolle erneut Flüssigkeit zugeführt wird, wodurch sich ein gleichmässiger Farb- auftrag und ein kontinuierliches Arbeiten erreichen lässt.
Soll dagegen ein dekoratives Muster erzeugt wer den, dann wird hiefür die Doppelrolle gemäss den Fig. 4 und 5 eingesetzt. Bei dieser Doppelrolle erfolgt der übergang der Farbe von der Rolle 65 nur an den vor stehenden Ansätzen 24, wodurch sich an der Wand de korative Effekte ergeben. Dieser dekorative Farbauftrag kann beispielsweise über einen einfarbigen Grundan strich mit einer zweiten Farbe durchgeführt werden.
Die Oberfläche der Rolle 63 ist nicht auf das dar gestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann auch in beliebiger anderer Weise ausgeführt werden, in dem die Ansätze polygonal, strich- oder punktförmig in beliebigem Phantasiemuster ausgeführt werden, wie auch in Blumenform.
Das ganze Gerät wird vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
Anstelle von Farben kann dieses Auftraggerät für andere Flüssigkeiten, z. B. Kleister, Öl, Petroleum, ver wendet werden.
Applicator for liquids, in particular paints The invention relates to a device for applying liquids, in particular paint, with a roller rotatable about its longitudinal axis and a handle.
To apply paint to walls, it is already known to use rotatable paint rollers attached to a handle, which are immersed in paint and unrolled on a surface to be painted. A disadvantage of such rollers is that, like brushes, they have to be dipped into the paint over and over again in short periods of time, as they can only absorb a limited amount of paint at a time.
With the invention, a portable device with one hand is to be created that eliminates these disadvantages and enables continuous work. It is characterized in that the roller, the handle, a support body and a storage container located at least partially under half the roller are designed as a unit that can be carried with one hand and this unit further comprises a manually operated air pump with which inside the storage container an overpressure can be generated and there are connecting lines between the storage container and a distributor located near the roll,
through which the liquid flows from the reservoir onto the roller shell under the effect of the overpressure.
In the drawing, several Ausführungsbei are shown games of the subject invention.
Fig. 1 is a vertical section through the applicator; Fig. 2 is a plan view of the device with Teilwei sem section; Fig. 3 is a cross-section through a fender of the roller; Fig. 4 is a side view of an optional reversible double roller; FIG. 5 is a plan view of the double roller according to FIG. 5.
The applicator according to FIGS. 1 and 2 has a one-story support body 1, advantageously made of plastic, which merges into a handle 14 on one side. The middle part of the support body 1 contains an annular extension 2 at the bottom, which has inclined grooves 3 on the circumference, into which a liquid storage container 4 engages and together form a bayonet closure. The reservoir 4 is preferably made of a translucent or translucent term plastic so that the contents are visible from the outside.
The end of the support body 1 opposite in the handle 14 opens into a holder 6 with a T-shaped cross-sectional shape. The holder part 5 of a protective plate 8 is pushed into this holder 6 from the side and has a correspondingly dimensioned T-shaped groove 62 (FIG. 4). On the fender 8 be found in the outer area two in cross-section T-shaped holding pieces 51, on each of which an arm 9 is made fixed, which has a stub shaft 10 (Fig. 2).
These stub axles 10 protrude through two support disks 11. On the support disks 11, a tube 36 which is coaxial with the roller axis and serves as a support for the jacket of the roller 7 is fitted. This roller jacket consists of conventional materials suitable for application of paint, preferably lambskin.
The protective plate 8 extends at a distance from the roller 7, extends approximately over half the rear circumference of the same and is provided with an opening 53 for the passage of a pipe 12. In order to feed the liquid, in particular paint, filled into the storage container 4 onto the surface of the roller 7, the tube 12 is provided, which is inserted into a conical opening of the support body 1. This tube 12 is front ver with a transverse manifold pipe 23 a related party, which is provided on a surface line with openings 24 which open towards the roller 7 also.
In the interior of the support body 1, the tube 12 is connected to a channel 35, which in turn is connected via a connector 18 to a hose 16 immersed in the storage container 4. The T-shaped manifold 12, 23 in the opening 35 bil det a detachable connector. The size of the holes 24 depends on the viscosity of the liquid to be processed. The ends of the distributor pipe 23 are closed by pins 25 so that these parts can be cleaned easily.
The storage container 4 is designed to be set back on the side of the roll in the lower area, so that the device can also be guided along a wall at an incline of 45 'or more. The tube 16 ends in a cup-like bulge 55 of the loading container 4 in order to be able to use up residual amounts of the liquid filled.
For manufacturing reasons, the opening 35 is designed to be continuous and a pin 38 is used to subdivide it (FIG. 1).
In the handle 14 is an elongated elastic Gum mibalg 13 with two check valves 39 and 56 be fastened. This rubber bellows 13 lies on its part facing the storage container 4 before - that is, the lower part - free and is covered by the handle 14 only on the rear part. The rubber bellows 13 is connected to the interior of the storage container 4 via a piece of hose 22, a channel 15 in the support element 1 and via a connector 57 with a rubber hat 71 turned on.
The valve 56 is used when the rubber bellows 13 is compressed, a supply of air into the interior of the reservoir 4 to he possible, but a passage of liquid in the opposite direction - so out of the reservoir - to prevent if the applicator inadvertently ver a sharp incline or head position should come. The valve 39 is used to relax the compressed bellows 13 to allow air to flow into them.
The rubber hat 71 is provided with a cross slot 72 and acts like a backflow valve, so that the air can penetrate the container 4 and paint cannot flow out of the container 4 so easily when the device is tilted in the opposite direction, which would otherwise clog the air lines .
The roller 7 shown in FIGS. 1 and 2 can be removed together with the holding part 5 and replaced by a double roller according to FIGS. 4 and 5. For this purpose, the roller carrier is provided with one of the groove 62 ent speaking T-shaped groove 66. In a U-shaped bracket 62 two rollers 65 and 63 are arranged paral lel to each other and held rotatably. The roller 65 is designed similarly to the roller 7, but preferably has a jacket made of a foam plastic.
The rubber roller 23, however, is provided with bowl-like protruding lugs 64, only these lugs come into contact with the jacket of the roller 65 and are thereby able to, for. B. to take color and in the form of a decorative pattern z. B. to deliver to a wall. The T-shaped distributor pipe 12, 23 is also used here to supply liquid to the jacket of the roller .65.
The mode of operation of the applicator according to FIGS. 1 and 2 is as follows: The storage container 4 is partially filled with a liquid, for example paint, and is tightly connected to the support body 1. Hereafter the rubber bellows 13 is compressed several times with one hand and then released again, so that this pumping action pumps air into the interior of the storage container 4 via the valve 56.
The check valve 39 at the rear end of the rubber bellows 13 prevents the air from escaping via the suction port 37. The overpressure above the liquid level causes the liquid to be pressed into the hose 16 and then into the pipes 12 and 23, so that the paint finally flows out through the openings 24 of the tube 23 and thus reaches the jacket of the roller 7.
The roller 7 is now moved up and down along a surface to be painted, for example a wall, whereby the paint is transferred from the roller to the wall. As soon as a renewed supply of paint is necessary, further pumping movements can be carried out by hand on the bellows 13 without interrupting the work, so that the roller is again supplied with liquid, whereby an even paint application and continuous work can be achieved.
If, on the other hand, a decorative pattern is to be generated, the double role according to FIGS. 4 and 5 is used for this. In this double role, the transition of the color from the role 65 takes place only on the protruding approaches 24, which results in decorative effects on the wall. This decorative paint application can, for example, be carried out using a single-colored Grundan with a second color.
The surface of the roller 63 is not limited to the illustrated embodiment, but can also be carried out in any other way in which the approaches are polygonal, dashed or dot-shaped in any fantasy pattern, as well as in flower shape.
The whole device is preferably made of plastic.
Instead of colors, this applicator can be used for other liquids, e.g. B. paste, oil, petroleum, can be used ver.