Stromstosserzeuger, insbesondere zum Zünden von Treib- oder Sprengladungen Das Hauptpatent bezieht sich auf einen Stromstoss erzeuger, insbesondere zum Zünden von Treib- oder Sprengladungen, bei dem durch Verschieben eines An kers mit Hilfe einer auf ein Betätigungsorgan ausgeübten Stoss- oder Zugkraft ein permanentmagnetischer Kreis geöffnet und hierdurch in einer Induktionsspule ein Stromstoss erzeugt wird, und bei welchem zwischen An ker und Betätigungsorgan ein Kraftspeicher vorgesehen ist, der bei Überwindung der vom Magneten auf den An ker ausgeübten magnetischen Haltekraft ausgelöst wird.
Bei einer im Hauptpatent beschriebenen Ausführungs form ist ein das Stirnende des Gehäuses des Strom stosserzeugers als Kappe übergreifendes Betätigungs organ vorhanden.
Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausgestal tung eines solchen Stromstosserzeugers, indem durch Vereinfachung des Aufbaues einmal eine einfachere und damit wirtschaftlichere Fertigung ermöglicht und ferner durch konstruktive Massnahmen eine praktisch voll kommene Betriebssicherheit erzielt wird.
Der verbesserte Stromstosserzeuger ist dadurch ge kennzeichnet, dass der Kraftspeicher im Innern des kap- penartig ausgebildeten Betätigungsorgans angeordnet ist und über einen Stössel auf den aus einem zylindrischen Kolben bestehenden Anker einwirkt. Diese Ausbildung ermöglicht den Aufbau aus vergleichsweise sehr einfach und billig herzustellenden Dreh- und Formteilen, die eine besonders wirtschaftliche Fertigung gestatten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin dung sind an dem Betätigungsorgan Mittel (Anschlag, Zapfen oder dergleichen) vorgesehen, die in der End- stellung des Betätigungsorgans die Auslösung des Kraft speichers und damit das Öffnen des permanentmagneti schen Kreises auf mechanischem Wege sicherstellen. Hierdurch wird mit Sicherheit auch dann ein Stromstoss erzeugt, wenn - was immerhin möglich ist - der Kraft speicher versagen sollte.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Gehäuse 1 des Stromstosserzeugers besteht im wesentlichen aus einem Rohr, in das an beiden Enden ein Gewinde eingeschnitten ist, um die einzelnen Bau teile des Stromstosserzeugers festzulegen. Im Innern des Gehäuses 1 ist ein ringförmiger Permanentmagnet 2 angeordnet, dessen Polflächen durch die aus Weich eisen bestehenden Polplatten 3 und 4 abgedeckt sind. Innerhalb des Ringmagneten 2 befindet sich die Induk tionsspule 5 mit dem zugehörigen Spulenkörper 6 aus nichtmagnetischem Werkstoff.
Die obere Polplatte 3 weist eine rohrförmige Verlängerung 3a auf, die bis etwa zur Hälfte der Länge in den Spulenkörper hineinragt. In dem freien Raum des Spulenkörpers ist der als zylin drischer Kolben ausgebildete Anker 7 längsverschieblich angeordnet, der mit seiner Stirnfläche an der die Ab reissfläche 21 bildenden Ringfläche der Verlängerung 3a der Polplatte 3 anliegt. Die Polplatten 3 und 4 - und damit der Ringmagnet und die Induktionsspule - werden einerseits durch eine Ringscheibe 8 und anderseits durch eine Deckelscheibe 9 und ein Distanzstück 10 gehalten.
Die untere Polplatte 4 besitzt eine rohrartige Verlänge rung 4a, die in den durch das Distanzstück 10 gebil deten Raum hineinragt und zur Führung des Ankers 7 dient.
Das kappenförmig ausgebildete Betätigungsorgan 11 besteht aus der Druckplatte 11a, die mittels eines an ihr befestigten Rohrstückes 11b an dem Gehäuse 1 geführt ist. Zu diesem Zweck sind auf dem Gehäuse zwei Sprengringe 12 angebracht. Zur Sicherung gegen Abheben der Kappe vom Gehäuse dient ein weiterer Sprengring 13, der am unteren Ende des Rohrstückes 11b angeordnet ist. Zur Montage dieses Sprengringes ist an dem Gehäuse 1 eine Ausdrehung 14 vorgesehen.
In den freien Raum zwischen der oberen Ringscheibe 8 und der Druckplatte 11a ragt ein Stössel 15 aus nicht magnetischem Werkstoff hinein, der in der Polplatte 3 mit Verlängerung 3a geführt ist und auf dem Anker 7 ruht. An seinem oberen Ende trägt der Stössel einen Federteller 16. Zwischen dem Federteller und der Druck- platte ist der aus einer Schraubenfeder 17 bestehende Kraftspeicher angeordnet. Ferner ist zwischen Ring scheibe 8 und Druckplatte lla eine als Rückholfeder dienende Schraubenfeder 18 eingespannt.
Beim Niederdrücken des Betätigungsorganes 11 wirkt die Kraft der Schraubenfeder 17 über den Stössel 15 auf den Anker 7 ein, und die Schraubenfeder 17 wird so lange gespannt, bis die in der Feder gespeicherte Kraft die magnetische Haltekraft des Ankers 7 an der ringförmigen Abreissfläche 21 der Verlängerung 3a über steigt, wonach der Anker abreisst. Durch den hierbei ent stehenden Luftspalt wird die Intensität des magnetischen Flusses plötzlich geändert und hierdurch in der Induk tionsspule 5 ein Induktionsstoss erzeugt. Der Anker schnellt nach unten, um unmittelbar darnach wieder in seine Ausgangslage zurückzukehren, wobei auch der Stössel 15 mit Federteller 16 in seine Ausgangslage zurückgeführt werden.
Die Rückholfeder 18 führt hierbei das Betätigungs organ 11 ebenfalls wieder in seine Ruhelage zurück. Auf diese Weise lassen sich schnell aufeinanderfolgende Stromstösse von gleichbleibender Stärke erzeugen.
Um beim Betrieb des Stromstosserzeugers harte Stösse und Schläge vom Gehäuse fernzuhalten, die ge gebenenfalls zu Beschädigungen und Deformierungen des Ankers führen könnten, ist in dem durch das Distanz stück 10 gebildeten Raum eine gegen eine Pufferfeder 19 abgestützte Pufferkappe 20 aus elastischem Werk stoff vorgesehen. Der beim Abreissen von der Abreiss- fläche 21 nach unten schnellende Anker wird hierdurch elastisch abgefangen. Pufferfeder 19 und Pufferkappe 20 sind durch ein Kunststoffrohr 22 gegen den umgeben den Raum 23 abgedeckt, der die Zu- und Ableitungs kabel für die Induktionsspule enthält und im übrigen mit einer Isolier- und Dichtungsmasse vergossen ist.
Ferner ist zum elastischen Abfangen des Federtellers 16 eine Pufferscheibe 24 vorgesehen, die von der Ring scheibe 8 gehalten wird, wobei eine weitere Feder 25 die Rückführung des Federtellers 16 mit Stössel 15 ein leitet und sicherstellt. Die Feder 25 stützt sich gegen die obere Polplatte 3 ab und ist so bemessen, dass ihre Vorspannung gleich oder wenig geringer ist als die Vor spannung der Kraftspeicherfeder 17. Hierdurch ist fer ner die Gewähr gegeben, dass der Stössel in Ruhestellung auf dem Anker 7 aufsitzt, ohne ihn durch die Vor spannung des Kraftspeichers 17 zu belasten.
Eine praktisch vollkommene Betriebssicherheit des Stromstosserzeugers ist auch dann vorhanden, wenn der Kraftspeicher 17 - durch Erlahmen oder Bruch - aus fallen sollte. In diesem Fall trifft beim Betätigen der Druckplatte ein an dieser vorgesehener Zapfen 26 auf den Federteller 16, wodurch der Anker über den Stössel 15 auf manuellem Wege von der Abreissfläche 21 ab gestossen wird. Normalerweise trifft der Zapfen 26 beim Betätigen des Stromstosserzeugers jedoch nicht auf den Federteller.
Die als Kraftspeicher wirkende Druckfeder 17 ist zu diesem Zweck so bemessen, dass der Feder weg bis zum Erreichen der Haltekraft des Magneten ge ringer ist als der Abstand des Zapfens 26 von dem Fe derteller 16.