Tonfrequente Alarmübermittlungsanlage Die Erfindung -betrifft eine Anlage zur Übermittlung eines Alarms an eine zentrale Stelle, in welcher jedem angeschlossenen Abonnenten Erzeugungs- und über mittlungsmittel eines -tonfrequenten Alarmsignals, die aus einem Sender, einer Vorsatzschaltung und einer Alarmschleife bestehen, der zentralen -Stelle Empfangs mittel für das Alarmsignal zugeordnet sind, und welche Anlage Einschaltkontrollmittel für die Erzeugungs- und übermittlungsmittel aufweist.
Alarmübermittlungsanlagen bedürfen nicht nur einer örtlichen Alarmierung, sondern gleichzeitig -einer Fernmeldung an die zuständige Pikettsetllte, z. B. Poli zei oder Brandwache.
Es sind verschiedene Apparate bekannt, die eine Alarmmeldung solcher Anlagen über das Telephonnetz oder ähnliche Verbindungswege sicherstellen. Ihnen haftet allen der Nachteil an, dass wohl ein Alarm z. B. von einer Bank zur Polizei übermittelt wird, diese Stelle jedoch nie die Gewissheit hat, dass die Anlage tatsächlich ordnungsgemäss eingeschaltet wurde und sie sich in betriebsbereitem Zustand befindet.
Dieser -Mangel wird durch die erfindungsgemässe Alarmübermittlungsanlage beseitigt. Sie ist dadurch ge- kennzeichnet, dass die Einschaltkontrollmittel einen jedem Abonnenten zugeordneten Überwachungsstrom kreis mit mindestens einem Kontakt aufweisen, dass der Überwachungsstromkreis an einen in der Vorsatz schaltung angeordneten Multivibrator angeschlossen ist, welcher bei geschlossenem Kontakt und normalem Zustand der Alarmschleife eine Kippschwingung er zeugt,
die alternierend -einen den Sender steuernden Transistor der Vorsatzschaltung in leitenden und ge sperrten Zustand versetzt.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Fig. 1 zeigt die Blockschaltung dieses Ausführungs- beispiels, Fig. 2 zeigt in Detail die Vorsatzschaltung mit der Alarmschleife und dem Überwachungsstromkreis. In Fig. 1 ist eine Alarmübermittlungsanlage darge stellt, bei der n Telephon-Teilnehmer T1 bis Tn von einer zentralen Auswertezentrale AZ aus überwacht werden -sollen.
Alle amtsseitigen Koppelfilter F der Teilnehmer 1. bis n werden in der Telephon-Unterzen- trale UZ zusammengefasst. Die Alarmschleife AS ist über eine Vorsatzschaltung VS mit dem Sender S ver bunden. Ein Kontakt 9 des Überwachungsstromkreises ist an die Vorsatzschaltung VS angeschlossen.
Die elektronische Durchschaltkette der UZ schaltet jeden Teilnehmer in einem bestimmten Zyklus auf die Lei tung zur Auswertezentrale AZ, wo eine mit der Durch schaltekette der UZ synchron laufende Abfragekette jede Meldung dem entsprechenden Teilnehmer zuord net.
Die Übermittlung des Alarmsignals und der Kon- trollsignale erfolgt somit mit Hilfe eines tonfrequenten Übertragungssystems über Telefonleitungen. Das Über tragungssystem ermöglicht die Übertragung von digita len Informationen auf Telefonteilnehmerleitungen. Die Übertragung erfolgt nach dem Frequenz-Shift Verfah ren unter Verwendung der beiden Frequenzen f1 (Überwachungsfrequenzen) und f2 (Alarmfrequenz). Diese Frequenzen werden durch den Sender S, welcher mit Hilfe eines,
Schalttransistors 2 (Fig.2) gesteuert wird, erzeugt. Die Frequenz f1 wird dann erzeugt, wenn der pnp-Schalttransistor 2 infolge negativer Basis-Emitter-Spannung leitet, während die Frequenz f2 dann erzeugt wird, wenn der Transistor 2 gesperrt ist. Das Signal des Senders wird in die Telefonleitung TL eingekoppelt. Die Alarmschleife AS besteht aus einem an sich bekannten Dreileitersystem 3, 4, 5 (Fig.2), welches an die Vorsatzschaltung VS ange schlossen ist.
Die Vorsatzschaltung hat den Zweck, die Schaltzustände der Schleifenkontakte 6, 7 und des Kontaktes 9 in geeignete Eingangskriterien des Senders 1 umzuwandeln. Die drei Leiter 3, 4, 5 liegen in dem selben Kabel. Die Leiter 3 und 5 bilden einen Ruhe stromkreis, dessen Unterbrechung zur Alarmauslösung führt. Ebenso wird der Alarm bei einem Kurzschluss zwischen den Leitern 3 und 4 oder 4 und 5 ausgelöst. Die Alarmauslösung erfolgt also insbesondere bei zu fälliger oder böswilliger Unterbrechung des Kabels oder bei Auslösung eines Kurzschlusses zwischen den Kabeladern.
Der Normalzustand des Dreileitersystems liegt dann vor, wenn der Ruhestromkreis, gebildet aus den Leitern 3 und 5, geschlossen ist und wenn kein Kurzschluss vom Leiter 4 auf die Leiter 3 und 5 be steht, beziehungsweise, wenn Kontakt 7 geschlossen ist und die Kontakte 6a und 6b geöffnet sind. Der Alarm zustand liegt vor, sobald wenigstens eine dieser Bedin gungen nicht erfüllt ist.
Die Alarmübermittlungsanlage weist ferner einen Überwachungsstromkreis 8 auf, welcher die in Serie ge schalteten Überwachungskontakte 9a, 9b enthält. Diese Kontakte sind so angeordnet oder mit Bestandteilen der Alarmübermittlungsanlage gekoppelt, dass das Ausschalten der Anlage oder eines Teiles davon oder eine Störung eines Bestandteiles der Anlage (z. B. Sicherungsdefekt) die Öffnung eines dieser Kontakte bewirkt. Wenn die Alarmanlage eingeschaltet ist und störungsfrei arbeitet, sind sämtliche überwachungskon- takte geschlossen.
Die Überwachung der Alarmüber- mittlungsanlage mit Hilfe des überwachungsstromkrei- ses 8 wird mit Einschaltkontrolle bezeichnet.
Es sollen sowohl Kriterien für den Alarmfall wie auch für die Einschaltkontrolle mit Hilfe des tonfre- quenten Übertragungssystems an eine entfernte Pikett- stelle übermittelt werden.
Es lassen sich drei verschiedene Zustände der Alarmübermittlungsanlage unterscheiden, welche mit < :Betriebsbereitschaft >, Betriebsunterbruch und < Alarm bezeichnet werden können. Der Zustand Be triebsbereitschaft liegt vor, wenn sich das Dreileiter system 3, 4, 5 im Normalzustand befindet und wenn der Überwachungsstromkreis 8 geschlossen ist. Der Zu stand Betriebsunterbruch liegt vor, wenn sich das Dreileitersystem im Normalzustand befindet und wenn der Überwachungsstromkreis 8 geöffnet ist.
Der Zu stand Alarm liegt vor, wenn sich das Dreileitersy- stem im Alarmzustand befindet, unabhängig davon, ob der Überwachungsstromkreis geöffnet oder geschlos sen ist.
Die drei Zustände werden in drei Kriterien umge wandelt, die durch das tonfrequente übertragungssy- stem übermittelt werden können. Das Kriterium für die Betriebsbereitschaft besteht in der alternierenden Aus sendung der Frequenzen f, und f2 durch den Sender S, wobei der Wechsel von f, auf f2 und umgekehrt peri odisch und mehrmals pro Sekunde erfolgt.
Das Krite rium für den Betriebsunterbruch besteht in der dauern den Aussendung der Frequenz f,. Das Kriterium für den Alarmzustand besteht in der dauernden Aussen dung der Frequenz f2.
Dementsprechend muss der Schalttransistor 2 (Fig@2) im Falle der Betriebsbereitschaft alternierend leiten und sperren, im Falle des Betriebsunterbruchs dauernd leiten und im Alarmfall dauernd sperren. Der Schalttransistor 2 ist Bestandteil der elektronischen Vorsatzschaltung VS.
Der Aufbau der Vorsatzschaltung VS geht aus Fig. 2 hervor. Diese Schaltung ist z. B. mit pnp-Transi storen aufgebaut.
Die Transistoren 2 und 16 bilden eine Schmitt- Triggdrschaltung. Der Transistor 2 sperrt, wenn der Transistor 16 leitet und umgekehrt. Der Transistor 16 leitet, wenn seine Basis eine genügend grosse negative Spannung erhält, was dann der Fall ist, wenn minde stens eine der beiden Dioden 15 und 22 ein negatives Kathoden Potential besitzt.
Die Transistoren 11 und 12 bilden eine Flip-Flop- Schaltung. Wenn sich das Dreileitersystem 3, 4, 5 im Normalzustand befindet, ist der Transistor 11 im lei tenden und Transistor 12 im sperrenden Zustand. Der Transistor 11 erhält ein negatives Basispotential über den Widerstand 13 und die Leiter 3 und 5. Beim öff nen von Kontakt 7 steigt das Basispotential des Transi stors 11, dieser wird gesperrt und die Flip-Flop-Schal- tung kippt in den sogenannten Alarmzustand.
Dasselbe geschieht, wenn der Widerstand 14 mit Hilfe der Kon takte 6a oder 6b kurzgeschlossen wird. An der Kathode der Diode 15 entsteht nunmehr ein negatives Potential, welches den Transistor 16 leitend macht. Dadurch wird der Schalttransistor 2 in den sperrenden Zustand versetzt, so dass der Sender S das Alarmsignal aussendet. Die Flip-Flop-Schaltung 11, 12 verharrt auch dann noch im Alarmzustand, wenn im Dreileiter system 3, 4, 5 der Normalzustand wieder hergestellt wurde, da im Alarmzustand der Flip-Flop-Schaltung das Kollektorpotential des Transistors 12 positiv ist, so dass der Transistor 11 nicht leitend werden kann.
Erst wenn die Taste 17 gedrückt wird, kippt die Flip-Flop- Schaltung in den Normalzustand zurück, da im Moment des Tastendrucks die Diode 18 leitend wird, das Potential an der Basis des Transistors 12 steigt und dieser in den sperrenden Zustand versetzt wird. Ebenso kann die Flip-Flop-Schaltung 11, 12 durch Aus- und Wiedereinschalten der Speisespannung mit Hilfe von Taste 19 in den Normalzustand zurückver setzt werden. Dabei wird durch die Kapazität 23 ver hindert, dass der Transistor 12 beim Wiedereinschalten leitend wird.
Im Fall der Betriebsbereitschaft befindet sich das Dreileitersystem 3, 4, 5 im Normalzustand, der Transi stor 11 ist leitend, sein Kollektorpotential ist positiv und die Diode 15 sperrt. Hingegen übt nun der durch die Transistoren 20 und 21 gebildete, astabile Multi vibrator seinen Einfluss aus, da der überwachungsstrom- kreis 8 geschlossen ist.
Dieser Multivibrator erzeugt eine Kippschwingung; wodurch am Kollektor des Transistors 20 eine Recht eckspannung entsteht, welche die Diode 22 und den Transistor 16 alternierend zum Leiten und Sperren bringt. Dementsprechend wird Transistor 2, ebenfalls alternierend, sperren und leiten.
Im Falle des Betriebsunterbruchs ist die Überwa- chungsschleife 8 bei mindestens einem der Kontakte 9a, 9b unterbrochen. Im Transistor 21 kann daher kein Emitterstrom mehr fliessen, der Multivibrator kann keine Kippschwingung mehr ausführen. Der Transistor 20 leitet nunmehr dauernd, sein Kollektor potential ist positiv und die Diode 22 sperrt. Da sich das Dreileitersystem 3, 4, 5 im Normalzustand befin det, kann auch die Diode 15 nicht leiten.
Somit sperrt der Transistor 16, während der Transistor 2 leitet, so dass der Sender S dauernd die Frequenz f, erzeugt.