CH473266A - Einrichtung zur Behandlung von Textilmaterial - Google Patents

Einrichtung zur Behandlung von Textilmaterial

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CH473266A
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textile
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CH66665A
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Hauser Paul
Pfister Walter
Stucki Hans-Ulrich
Wilhelm Teuwen Heinrich
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Robt Schwarzenbach & Co
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Description


  Einrichtung     zur    Behandlung von     Textilmaterial       Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung  zur Behandlung von Textilmaterial unter Verwendung  eines Lösungsmittels, mit einer     Benetzungsvorrichtung     und einer dieser nachgeschalteten Vorrichtung zur Ent  fernung des Lösungsmittels aus dem Textilmaterial.  



  Bisher wurde für die Behandlung von Textilgeweben  mit     flüssigen    Behandlungsmitteln als     Hilfsmittel    überwie  gend Wasser verwendet. Doch bringt Wasser für den  genannten Zweck eine Reihe von Nachteilen mit sich.  



  So ist das Wasser, das dem Leitungsnetz oder einer  sonstigen Wasserquelle entnommen wird, durchaus nicht  nur reines Wasser im chemischen Sinne und würde ohne  vorherige Aufbereitung je nach seiner Zusammensetzung  das     Behandlungsverfahren,    z. B. das Färben, in starkem  Masse beeinträchtigen.  



  Von nach grösserem Nachteil ist jedoch die Erschei  nung, dass     Textilfasern,    die mit Wasser in Kontakt  kommen, quellen und meistens an Festigkeit verlieren.  Die Behandlung von Textilien mit Wasser als Hilfsmittel  hatte darum bisher die Folge, dass die Festigkeit und  Struktur des Gewebes, so insbesondere die     Griffigkeit     und das Aussehen, oft auch die Färbung und     dergl.     durch die Behandlung sich veränderte.  



  Die Einrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung  ist dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Vorrich  tung zur Entfernung des Lösungsmittels aus dem Textil  material eine     Trocknungskammer    umfasst, welche einen       berührungsfreien    Durchlauf das Textilmaterials gestat  tet.  



  Unter Textilmaterial wird hier jede Art von Textil  produkten, d. h. Produkten aus mineralischen, vegetabi  lischen oder animalischen Textilstoffen oder aus Che  miefasern oder deren Mischung, verstanden, soweit diese  nicht     kosfektioniert    sind, also z. B. flächenförmiges  Textilgut von beliebiger Breite und mehr oder minder    grosser Länge und auch fadenförmiges     Textilgut    beliebi  ger Länge.  



  Unter Behandlung von Textilmaterial unter Verwen  dung eines Lösungsmittels wird jede Art der Behandlung  von Textilgut mit flüssigen Mitteln zusammengefasst,  wobei darunter auch Einwirkungen auf Textilgut mittels  Lösungsmittel enthaltenden Flüssigkeiten zu verstehen  sind, durch die keine Veredelung oder sogar eine  Beeinträchtigung der Qualität des behandelten Gutes  bewirkt wird.  



  Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach dieser  Erfindung und von zwei Abänderungen der Einrichtung  sind in der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht und  werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:       Fig.    1 schematisch im senkrechten Schnitt den  Aufriss einer Anlage zur     quellungsfreien    Behandlung  von Textilbahnen mit flüssigen Behandlungsmitteln, wo  bei die Anlage als Teil einen     Foulard    umfasst,       Fig.    2 eine Anordnung, die für bestimmte Zwecke  der Behandlung von Textilbahnen statt der Tauchwanne  des     Foulard    verwendet werden kann,       Fig.    3 eine weitere konstruktive Ausbildung der  Anordnung nach     Fig.    2,

         Fig.    4 eine Anordnung von     Foulard    und Trockner  ohne     Abquetschwalzen,    die insbesondere für zu behan  delndes     Spezialgut    zweckmässig ist,       Fig.    5 eine besondere Ausbildung der     Abquetschwal-          zen    mit Abführung der aus der Textilbahn ausgequetsch  ten Behandlungsmittel durch die     Walzen    und       Fig.    6 eine weitere Ausbildung der     Abquetschwalzen     mit besonderen     Ausdrückwalzen,    die an die     Abquetsch-          walzen    anschliessen.  



  Die in     Fig.    1 veranschaulichte Anlage setzt sich im  wesentlichen aus folgenden Teilen zusammen:      einem     Foulard    1 mit einer Wanne 2, einer     Umlenk-          rolle    3 und den     Ausquetschwalzen    4 und 5,  einem Trockner 6 mit     Warmluftumlauf,    der durch  Ventilatoren 7, 8 bewirkt     wird,    und mit Heizregistern 9,  10     zum        Aufheizen    der     umgewältzen    Luft,

    einer     Absaub    und     Kondensiervorrichtung    11 zum  Niederschlagen der     Lösungsmitteldämpfe    aus der aus  dem Trockner abgesaugten Luft,  einer     Wasserabscheidevorrichtung    12, um das Nie  derschlagswasser der     Kondensiervorrichtung    11 von  dem Lösungsmittel zu trennen,  einer Filtrier- und     Regenerieranordnung    13 zur       Adsorption    und Rückgewinnung von Lösungsmittel  dämpfen durch Aktivkohle,  verschiedenen mit Ventilen versehenen Verbindungs  leitungen für Luft, Wasser,

   Dampf und Lösungsmittel  oder     Gemischen    von Wasser und Lösungsmittel zwi  schen verschiedenen Teilen der Anlage und  einer Fördereinrichtung 3-5 und 14-18     zum     Zuführen einer Textilbahn zu der Anlage, Durchführen  der Textilbahn durch die Anlage und Abnahme der       Textilbahn    nach deren Behandlung.  



  Die Wanne 2 des     Foulards    wird zur Behandlung  einer     Textilbahn    bis zu einer bestimmten Höhe mit  einem Lösungsmittel 19 gefüllt, das je nach der ge  wünschten Behandlung der Textilbahn die dafür geeigne  ten, in dem     Lösungsmittel    gelösten Zusätze enthält, Über  Lösungsmittel und     Zusätze    sollen in einem späteren  Abschnitt dieser     Beschreibung    weitere Angaben gemacht  werden.

   Ein solches     Lösungsmittel    kann beispielsweise  das aus der chemischen Reinigung von Kleidern bekann  te     Perchloräthylen    sein und die in diesem Lösungsmittel  lösliche Zugabe kann, wie noch beschrieben wird, zum  Wasser- und     ölabstossend-Machen    eines     Duchesse-Ge-          webes    ein     Scotchgard-Produkt    sein.  



  Die     Walzen    4 und 5, zwischen denen die in der  Wanne 2 mit dem Lösungsmittel getränkte Textilbahn  aufwärts hindurch geführt wird, dienen dazu, das  überschüssige Lösungsmittel aus der nach oben wan  dernden Textilbahn auszuquetschen, so dass dieses in  Richtung der Wanne 2 zurückläuft. Der Druck, mit dem  die Walzen 4, 5 gegeneinander und auf     die    Textilbahn  drücken, ist einstellbar.  



  Der     Foulard    kann bei stark flüchtigen Lösungsmit  teln mit einer in     Fig.    1 strichpunktiert angedeuteten  Einschalung 20 zum Auffangen der Dämpfe versehen  sein, so dass die meist gesundheitsschädlichen Dämpfe  der Lösungsmittel abgefangen werden können.  



  Die     Textilbahn,    die durch die Quetschwalzen 4, 5  gelaufen ist, wird     alsdann    durch den Trockner 6 geführt,  um darin das noch am Gewebe der Textilbahn haftende  Lösungsmittel zum Verdampfen     zu    bringen.  



  Der Trockner 6 besteht aus einem äusseren Kasten,  inneren Kastenelementen und einem Aufsatzkasten.  



  Der äussere Kasten weist in     Richtung    senkrecht zur  Zeichenebene der     Fig.    1 eine Länge auf, die mindestens  etwas grösser ist als die Breite der zu verarbeitenden  Textilbahn, so dass zwischen den Seitenrändern der  Bahn und den betreffenden Querwänden des Aufbaues  genügend Spiel besteht. Die Höhe des äusseren Kastens  kann in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit,     mit    der  die Textilbahn     hindurchgeführt    wird, grösser oder klei  ner gewählt werden, und seine Breite ist in der Zeichen  ebene der     Fig.    1 sichtbar.  



  Der äussere Kasten besitzt etwa parallel zu der in  dem Trockner aufwärts zu führenden Textilbahn Ka  stenlängswände 21 und 22, die an ihrem unteren Ende    durch einen Boden 23     mit    einem Schlitz 24 zur       Einführung    der Textilbahn     miteinander    verbunden sind.  An ihrem oberen Ende     sind    die beiden Wände 21 und  22 mittels einer ebenen Abdeckung 25 (in     Fig.    1  gestrichelt angedeutet) überdeckt.  



  Der äussere Kasten besitzt vor bzw. hinter der  Papierebene der     Fig.    1 Querwände, die die Kastenlängs  wände 21 und 22 verbinden.  



  Der dadurch sozusagen allseitig geschlossene äussere  Kasten besitzt in der Kastenlängswand 22 eine untere       Öffnung    26u und eine obere Öffnung 260.     Über    die  Öffnung 26u ist eine     Absaugleitung    und über die obere       Öffnung    260 ist eine     Luftzuführleitung    angeschlossen. In  der Kastenlängswand 21 ist in ihrem oberen Teil in  Längsrichtung der Kastenlängswand ein     Schlitz    27 vor  gesehen, durch den die Textilbahn     seitlich    aus dem  äusseren Kasten herausgeführt werden kann.  



  Zwei weitere Anschlussöffnungen des äusseren Ka  stens werden bei Beschreibung des     Aufsetzkastens    des  Trockners beschrieben.  



  In dem äusseren hochkant stehenden Kasten der     Fig.     1 ist links von der     hochgeführten    Textilbahn 28 ein  inneres Kastenelement<B>291</B> und rechts von der in     Fig.    1  hochgeführten Textilbahn 28 ein inneres Kastenelement  29r angeordnet.

   Eine Längswand 30 des Kastenelements  <B>291</B> ist aus noch anzugebenden     Gründen    so angeordnet,  dass sie sich oben an die     Kastenlängswand    22 anlegt,  unten von der Kastenlängswand 22 in Richtung zum  Kasteninnern absteht und vor Erreichen des Bodens 23  des äusseren Kastens     endigt.    Eine zweite Längswand 31  des Kastenelements 291 verläuft parallel zu der hochge  führten Textilbahn in Abstand von dieser und reicht  nach unten     gleichweit    wie die Längswand 30. Die beiden  Längswände sind unten durch einen Boden 32 miteinan  der verbunden.

   Die Längswand 31 besitzt eine Reihe  Schlitze 33 (in     Fig.    1 sind neun Schlitze gezeigt), die in  Längsrichtung der Längswand, also in     Fig.    1 waagerecht  auf ihrer angegebenen Höhe verlaufen. Diese     Schlitze    33  münden nicht direkt auf der der Textilbahn zugekehrten  Seite der Längswand 31, sondern sie sind aus noch zu  erklärenden     Gründen    als flacher Kanal bis     zu    einem  gewissen Abstand von der Längsseite     geführt    und mün  den     dort    durch eine Art auf die Längsseite     aufgesetzter     Leiste in den Raum des äusseren Kastens.

   Durch die  Schlitze 33 soll die im Kastenelement unter Überdruck  stehende Luft aus dem Kastenelement 29b ausströmen  und dabei auf die an den Schlitzen vorbeigeführte  Gewebebahn 28 auftreffen. Da, wie noch     beschrieben     wird, die Luft im Kastenelement erwärmt wird, bewirkt  sie dabei eine intensive Trocknung der feuchten Textil  bahn 28.  



  Die beiden Längswände 30 und 31 enden etwas vor  den Querwänden des äusseren Kastens und sind an ihren  vor der Papierebene und hinter der Papierebene der  Zeichnung liegenden Enden sowie .die entsprechenden  Wänden der äusseren Kastens durch Querwände mitein  ander verbunden. Das obere Ende des inneren Kasten  elements 291 ist durch die ebene Abdeckung des     äusse-          ren    Kastens abgeschlossen.  



  In seinem oberen Ende     zeigt,das    innere Kastenele  ment 291 ein Heizregister 9, das mit     Heisswasser    oder  Dampf gespeist wird.  



  Das zweite     innere    Kastenelement 29r ist ähnlich wie  das erste Kastenelement 291 ausgebildet mit dem Unter  schied, dass seine Längswand 34 nicht wie die Längs  wand 30 verläuft, :die von oben nach unten sich von der  Kastenlängswand 22 zunehmend     entfernt,    sondern diese      Längswand 34     setzt    sich in     Fig.    1 gesehen von hinten  nach vorn von der Kastenlängswand 21 zunehmend ab.  Entsprechend der Längswand 31 besitzt das Kastenele  ment 29r eine Längswand 35, die zur Textilbahn parallel  liegt und für das Ausströmen der     Trocknungsluft    wie die  Wand 31. mit Schlitzen 36 versehen ist.

   Das innere  Kastenelement 29r reicht nur soweit nach oben, dass  oberhalb seines oberen Endes genügend Raum verbleibt,  um die Textilbahn von der     Umlenkwalze    16 zum  Austrittsschlitz 27 am äusseren Kasten zu führen. An  seinem in     Fig.    1 gesehen hinten liegenden Ende ist das  innere Kastenelement 29r soweit nach oben geführt wie  das innere Kastenelement 291 und besitzt in dem nach  oben geführten Teil ein Heizregister 10, das wie das  Heizregister 9 mit Heisswasser oder Dampf gespeist  werden kann.  



  Die beiden inneren Kastenelemente sind gemäss der  bisherigen Beschreibung bis auf die Austrittsschlitze 33  bzw. 36 für die     Trocknungsluft    in sich geschlossen. Doch  besitzt jedes der inneren Kastenelemente noch eine  Verbindung mit dem Raum des äusseren Kastens. Diese  Verbindung geht über den Aufsatzkasten 37.  



  Der Aufsatzkasten 37 sitzt auf dem hinteren Ende  des äusseren Kastens. Sein Inneres 38 ist über ein Rohr,  das mit dem einen Ende in dem Aufsatzkasten 37 und  mit dem anderen Ende an der Hinterwand des     äusseren     Kastens mündet,     mit    dem Innern 39 des äusseren  Kastens in Verbindung. In dem Aufsatzkasten 37 sitzen  zwei Ventilatoren 7 und 8, die so ausgebildet sind, dass  jeder Ventilator mit der Ansaugseite an den Innenraum  38 anschliesst und der Ventilator 7 mit der Austrittsseite  über eine Öffnung des inneren Kastenelements 291 in  dieses Element und der Ventilator 8 mit der Austrittssei  te über eine Öffnung des inneren Kastenelements 29r in  dieses Element mündet.

   Die Ventilatoren sollen Luft aus  dem Raum 39 des     äusseren    Kastens ansaugen und über  die Heizregister 9 bzw. 10 in die inneren Kastenelemente  291 bzw. 29r drücken. Infolge des entstehenden Über  druckes in den inneren Kastenelementen strömt die  aufgeheizte Luft der Kastenelemente<B>291</B> und 29r durch  die Schlitze 33 bzw. 36 gegen die Textilbahn 28 und  damit in den Raum 39 zurück. Durch das Bestreichen  der Textilbahn 28 wird die Luft mit     Lösungsmittel     aufgeladen, die sie der Textilbahn entzieht.  



  Über die Austrittsöffnung 26u ist ein Exhaustor 40  an den Raum 39 angeschlossen. Er saugt mit Lösungs  mittel erfüllte     Luft    aus dem Raum 39 in die     Absaug-          und        Kondensiervorrichtung    11. In dieser wird durch  Wasser, das aus Düsen 41 ausströmt, das dampfförmige  Lösungsmittel niedergeschlagen. Das am Boden der       Absaub    und     Kondensiervorrichtung    11 sich sammelnde  Gemisch von Wasser und Lösungsmittel wird über eine  Abflussleitung 42 einer     Wasserabscheidevorrichtung    12  zugeführt, deren Wirkungsweise noch beschrieben wird.  



  Die aus der     Absaug-    und     Kondensiervorrichtung    11  austretende Luft ist an     Lösungsmitteldampf    ärmer und  kann über die Leitungen 43, 44 wieder dem Raume 39  des äusseren Kastens der Trockners 6 zugeführt oder  über die Leitung 45     ins    Freie gelassen werden. Diese  Luft dürfte aber dennoch eine gewisse Menge dampf  oder     nebelförmigen    Lösungsmittels enthalten. Um diese       Lösungsmitteldämpfe    zurückzugewinnen, kann die aus  der Leitung 43 kommende Luft über die Leitung 46  einem Filtrier- und     Regenerierapparat    13 zugeführt  werden.  



  Dieser enthält in einem Behälter 13a eine Schicht  Aktivkohle 47. Die dem     Behälter    zugeführte, Lösungs-    mittel enthaltende Luft strömt durch die Aktivkohle  Schicht 47 und gelangt nach Abgabe ihrer     Lösungsmit-          teldämpfe    über die Leitung 48 ins Freie.  



  Wenn das Lösungsmittel in solchem Umfange von  der Aktivkohle     adsorbiert    ist, dass sich diese     allmählich     sättigt, wird durch     Zuführung    von Dampf über die  Leitung 49 und die Düsen 50 das Lösungsmittel aus der  Aktivkohle ausgetrieben. Bei geschlossenen     Ventilen    46a  und 48a wird alsdann das aus der Aktivkohle aus  getriebene, mit Dampf gemischte Lösungsmittel durch  den Kondensator 51 niedergeschlagen, dem über die  Leitung 52a Kühlwasser zugeführt wird, das über die  Leitung 52b wieder abfliesst.

   Das aus dem Dampf  stammende Wasser und das mit dem Dampf niederge  schlagene Lösungsmittel, das aus der Aktivkohle ausge  trieben wurde, sammeln sich im unteren Teil des  Behälters 13a und fliessen in den damit verbundenen       Wasserabscheider    53. Dieser     Wasserabscheider    arbeitet  in noch zu beschreibender Weise wie der     Wasserabschei-          ber    12.  



  Die     Wasserabscheider    12 und 53 dienen dazu, das in  der Anlage verwendete Lösungsmittel und das Wasser,  mit dessen Hilfe das Lösungsmittel niedergeschlagen  wurde, zu trennen. Die organischen Lösungsmittel kön  nen sich zu Wasser so verhalten, dass  a) ein Lösungsmittel schwerer ist als Wasser und  sich nicht mit diesem mischt, z. B. die     halogenierten          Kohlenwasserstoffe,     b) ein Lösungsmittel leichter ist als Wasser und sich  nicht mit diesem mischt, z. B.     Cyclohexanon    und To  luol,  c) ein Lösungsmittel sich mit Wasser vermischt,  z. B. Äthylalkohol und Aceton.  



  Für die Trennung der Lösungsmittel gemäss a und b  von Wasser kann ein     Wasserabscheider    benutzt werden.  Ein Lösungsmittel gemäss c kann in bekannter Weise  durch Destillation von dem Wasser getrennt werden.  



  Der in     Fig.    1 schematisch dargestellte     Wasserab-          scheider    dient zur Trennung von Lösungsmittel und  Wasser, wenn das Lösungsmittel schwerer ist als Wasser  und sich nicht mit diesem mischt. In diesem     Wasserab-          scheider,    der als geschlossener Behälter ausgebildet ist,  ist für den ordnungsmässigen Betrieb des     Wasserabschei-          ders    für das sich auf dem Boden des Behälters sammeln  de Lösungsmittel eine Mindesthöhe des Niveaus vorgese  hen, oberhalb dessen das Wasser anschliesst. Der Zulauf  zum Behälter kann von oben und im freien Fall  erfolgen.  



  Der Ablauf des Wassers kann über einen     Überlauf     bewerkstelligt sein, zu dem der Zustrom im Behälter  durch senkrechte Unterteilungswände verzögert wird, die  aufeinanderfolgend unter dem     Lösungsmittelniveau    be  ginnen und unterhalb des     überlaufspiegels    enden     bzw.     oberhalb des     Lösungsmittelsspiegels    beginnen und ober  halb des Wasserspiegels enden, das Ganze so, dass vom  Zulauf des     Lösungsmittel-Wasser-Gemisches    zum Was  serablauf kein direkter Zustrom, erfolgen kann, sondern  eine     Mehrfachumlenkung    erfolgt.  



  Der Ablauf für das Lösungsmittel setzt am Behälter  unterhalb des     Lösungsmittelniveaus    an und ist     syphonar-          tig    bis zum Niveau des Wasserspiegels hochgeführt, bevor  das Lösungsmittel abfliessen kann. Dadurch wird ein       übermässiger        Lösungsmittelabfluss    verhindert.  



  Bei Verwendung eines Lösungsmittels leichter als  Wasser wird der     Wasserabscheider        zweckmässigerweise     als geschlossener     Behälter    ausgeführt, bei dem die  Funktionen der beiden Abläufe umgekehrt sind, d. h. der      Ablauf für das Lösungsmittel über dem Ablauf für das  Wasser angeordnet ist.  



  Das aus den     Wasserabscheidern    gewonnene Lö  sungsmittel wird in einen Sammelbehälter geführt, der in       Fig.    1 mit 55 symbolisch angedeutet ist, oder zur  direkten Wiederverwendung über die Leitung 56 der  Wanne 2     zugeführt,    wobei entgegen der     schematischen     Darstellung der Leitung 56 in     Fig.    1, diese Leitung     mit          Gefälle    zur Wanne 2 führen kann und, wie in der     Fig.    1  gezeigt, mit einem Absperrventil 56a versehen ist.  



  Von der Anlage der     Fig.    1 wurden bisher die  Fördereinrichtung und der Arbeitslauf der Anlage noch  nicht beschrieben.  



  Die Fördereinrichtung der     Fig.    1 besteht aus einer  Speicherwalze 14, die samt aufgewickelter Textilbahn in  die Anlage     einsetzbar    ist. Die Textilbahn wird von dieser  Walze 14 über die     Umlenkwalze    15, dann unterhalb der       Umlenkwalze    3 hindurch und     damit    durch das Bad 19 in  der Wanne 2, dann     zwischen    den     Abquetschwalzen    4, 5  hindurch,

   alsdann durch den     Trockner    6 aufwärts über  die     Umlenkwalze    16 und     in    horizontaler     Richtung    durch  den Schlitz 27 hindurch aus dem Trockner zur     Umlenk-          walze    17 und von dort zur     Aufwickelwalze    18     geführt.     Der Antrieb der Textilbahn kann über die     Aufwickel-          walze    18 :

  erfolgen, wobei diese     angetrieben    wird und die       Textilbahn    durch den     Aufwickelvorgang    von der Spei  cherwalze ab und durch die Anlage     hindurchzieht.    Doch  können auch die     Abquetschwalzen    4, 5 oder eine  derselben angetrieben sein, wobei die     Umfangsgeschwin-          digkeiten    der     treibenden    Walzen aufeinander abzustim  men sind.  



  Das     Arbeitsverfahren    der Anlage ergibt sich gemäss  der obigen Beschreibung als folgendes.  



  Die zu     behandelnde    Textilbahn wird auf dem in     Fig.     1 gezeigten Weg durch die Anlage     geführt.    Dabei wird  die Bahn zunächst in der Wanne 2 mit dem Behand  lungsmittel getränkt. Das Behandlungsmittel kann, wie  noch anzugeben ist, ein organisches Lösungsmittel zum  Reinigen sein, z. B.     Perchloräthylen,    oder es kann ein  organisches Lösungsmittel sein, dem zum Zwecke einer  bestimmten Ausrüstung der Textilbahn ein entsprechen  der Zusatz als Zugabe beigefügt, d. h. in dem Lösungs  mittel gelöst ist.  



  Die aus der Wanne austretende     Textilbahn    gelangt  zu den     Abquetschwalzen    4, 5. Auf dem Weg vom Ver  lassen des Bades bis zu dem Einlauf in die     Abquetsch-          walzen    läuft überschüssiges Behandlungsmittel von  der Textilbahn ab in die Wanne zurück und zwischen  den     Abquetschwalzen        wird    ein weiterer Anteil aus der  Textilbahn ausgequetscht, der auf dem gleichen Weg in  die Wanne     zurückgelangen    kann. Der Druck, mit dem  die     Abquetschwalzen    gegeneinander     drücken,    wird so  eingestellt, dass die Textilbahn in einem gewünschten  Mass ausgepresst wird.

   Dieser Druck wird bei Behand  lung einer Textilbahn zum Zwecke der Reinigung  derselben hoch     gewählt,    damit möglichst viel Behand  lungsmittel mechanisch aus der Textilbahn entfernt wird.  Beim Behandeln zum Zwecke der Ausrüstung einer  Textilbahn wird dieser Druck geringer gewählt, damit  ein entsprechender Teil des im Flottenträger enthaltenen       Ausrüstmittels    an der     Textilbahn    haften bleibt. Es wird  dann das überschüssige Lösungsmittel im Trockner zum  Verdunsten oder Verdampfen gebracht.  



  Aus den     Abquetschwalzen    wird die Textilbahn zu  dem Trockner und durch diesen hindurchgeführt. Aus  dem Trockner gelangt die Textilbahn über Umlenkwal-         zen    27, 17 zur     Aufwickelwalze    18. In dem Trockner soll  alles noch in der Textilbahn     mitgeführte    Lösungsmittel  verdunsten. Die Temperatur des Trockners kann je nach  dem Siedepunkt des Lösungsmittel höher oder tiefer  gewählt werden,     darf    jedoch nicht so hoch     gewählt     werden, dass sich das Lösungsmittel zersetzt.  



  Das Trocknen der Textilbahn im Trockner wird  dadurch intensiviert bzw. gesteuert, dass einmal die Luft  im Trockner zwangsläufig     umgewälzt    und durch die  Schlitze 33, die als Düsen wirken, auf die Textilbahn  geblasen wird,  zum andern die umgewälzte Luft durch Heizregister  auf eine     gewünschte    einstellbare Temperatur aufgeheizt  wird.  



  Ausserdem kann die     umgewälzte    Luft mehr oder  minder rasch erneuert, in beliebigem Umfange durch die       Absaug-    und Niederschlagsvorrichtung und durch die       Filtriervorrichtung    ins Freie oder in gewünschtem Um  fange mit Hilfe der Steuerklappen 44a, 45 wieder in den  Trockner     zurückgeführt    werden.  



  Alle diese Steuermassnahmen zum Verändern des  Druckes der     Abquetschwalzen    oder der     Umwälzung    und  Trocknung der Luft und Regelung der     Zuluft    können  automatisch oder von Hand nach Programmen oder  Messwerten     erfolgen.     



       Fig.    2 zeigt eine Anordnung, die verwendet werden  kann, um in der Anlage der     Fig.    1 die Wanne zu  ersetzen. Mit dieser Anordnung der     Fig.    2 kann das  Behandlungsmittel von einer oder von zwei Seiten auf  die Textilbahn aufgespritzt werden. Bei dieser Anord  nung wird das Behandlungsmittel durch ein Rohr 57.  Düsen 58 zugeführt und durch diese auf -die Textilbahn  aufgespritzt. Ausser dem Behandlungsmittel kann den  Düsen Druckluft     zugeführt    werden, um das Behand  lungsmittel unter Druck auf die Bahn aufzubringen und  diese intensiv zu durchtränken. Das abfliessende Be  handlungsmittel wird von der     Auffangwanne    59 aufge  fangen.  



       Fig.    3 zeigt eine Anordnung, die geeignet ist, statt  nur einer oder zwei Düsen bzw. nur einer oder zwei ein  ander gegenüberliegenden Reihen von Düsen verwendet  zu werden, wobei mehrere     übereinanderliegende    Reihen  von Düsen auf     einer    Seite der Textilbahn oder auf  beiden Seiten derselben angeordnet sein können. 59  kennzeichne in     Fig.    3 die     Behandlungsmittelzuleitung     und 60 die     Druckluftzuleitung    zu den Düsen 61.  



  Bei der nach     Fig.    1 gezeichneten Anlage für die  Behandlung von Textilbahnen kann durch Zusammen  fassen der Wanne 2 und des Teils des Trockners 6, der  vom unteren Ende desselben bis zur strichpunktierten  Ebene 6a in     Fig.    1 reicht, unterhalb der die     Textilbahn     den Trockner 6 verlässt, zu einem geschlossenen Gan  zen, z. B. in Form eines     Färbehaspels    oder Färbeappara  tes, für die Behandlung bzw. das Färben von     Textilfaden     im Strang bzw. in     Kreuzspulen    abgeändert werden.

   Der  durch die Zusammenfassung gebildete verschliessbare  Behälter erhält verschliessbare Anschlüsse, namentlich       einen    Anschluss für die Zuführung von Lösungsmittel       evtl.    mit Zugabe bzw. für deren Ableitung aus dem  Behälter, einen Anschluss für die Zuleitung der erwärm  ten     umgewälzten        Trocknungsluft    in den Behälter und die  Abführung der     Trocknungsluft    aus dem Behälter.

   An die  Leitung zum Abführen der     Trocknungsluft    wäre die  Zuleitung zu der     Absaug-    und     Kondensiervorrichtung     anzuschliessen und an die Leitung zum Zuführen der       Trocknungsluft    in den Behälter wäre die Leitung 44 der       Fig.    1 anzuschliessen.

        Die Arbeitsweise einer solchen Anlage, die für die  Behandlung von     Textilfaden    dienen kann, gleicht derje  nigen der Anlage nach     Fig.    1 mit dem Unterschied, dass  die Anlage der     Fig.    1 zu     kontinuierlichem    Behandeln  verwendbar ist, während die Anlage mit dem beschriebe  nen Behälter nur schubweise die Ware verarbeitet, da  der Behälter nur     intermittierend    beschickt, betrieben und  wieder geleert werden kann.  



  Bei der Anordnung nach     Fig.    4, die in bestimmten  Fällen einen Teil der     Fig.    1 ersetzen soll, sind für die  Behandlung besondereren Textilgutes, insbesondere sol  chen Gutes, das druckempfindlich ist, die     Abquetschwal-          zen    weggelassen und an ihre Stelle sind     Absaugdüsen     gesetzt. Diese Düsen können in ihrer Entfernung vonein  ander einstellbar sein und werden so nahe bei den  Oberflächen der in der Anlage behandelten Textilbahn  angeordnet, dass die in die Düsen abgesaugte Luft eine  intensive Trocknung der feuchten Textilbahn bewirkt. In       Fig.    4 sind 61 und 62 Düsenköpfe, d. h.

   Gebilde, die  sich wie Balken über die ganze Breite der     Textilbahn     erstrecken innen hohl und an einen (nicht gezeigten)       Exhaustor    angeschlossen sind und an der der Textilbahn  zugekehrten Seite durch     eine    Wand, z. B. aus Metall,  verschlossen sind, die mit     Luftabsaugdüsen    übersät  ist.  



       Fig.    5 zeigt eine andere Ausführungsform für die     Ab-          quetschwalzen    der     Fig.    1. Die Walzen 64 und 65 der       Fig.    5 sind aussen mit einer     aufsaugfähigen,        lösungsmit-          telbeständigen    Materialschicht 66, 67, z. B. aus porö  sem, elastisch nachgiebigem Kunststoff, bedeckt, die in  der Lage ist, das aus der Textilbahn ausgepresste     flüssige     Behandlungsmittel aufzusaugen.

   Das Innere der     Walzen     64, 65 ist hohl und steht durch eine     Absaugleitung    68  mit einem (nicht gezeigten) Exhaustor in     Verbindung.     



  Die     Walzen    sind über ihren ganzen Umfang mit  Öffnungen 69 versehen, die von der Aussenseite der  Walzen bis zu dem inneren Hohlraum reichen. Durch  den Exhaustor wird die Luft aus den Walzen abgesaugt  und Umgebungsluft der Walzen durch die Material  schicht 67 und Öffnungen 69 hindurch gesaugt und  abgezogen. Dabei wird die von der Materialschicht  aufgenommene Behandlungsflüssigkeit mitgerissen und  aus der Materialschicht     abgeführt.     



       Fig.    6 zeigt eine weitere Ausführungsform der         Abquetschwalzen    nach     Fig.    1. Die     Walzen    70, 71 der       Fig.    6 stehen nicht unter Vakuum, besitzen aber wie die       Walzen    64, 65 der     Fig.    5 auf der zylindrischen Aussen  seite eine     aufsaugfähige        lösungsmittelbeständige    Mate  rialschicht, z. B. aus porösem, elastisch nachgiebigem  Kunststoff, die das aus der Textilbahn ausgepresste  flüssige Behandlungsmittel aufsaugt.

   Um diese Material  schicht für die laufende Aufnahme von Behandlungsmit  tel wirksam zu erhalten, wird das aufgenommene Be  handlungsmittel durch     Walzen    74 und 75 nach 180   Drehung der Walzen 70, 71 aus deren Schicht 72, 73  wieder ausgepresst.  



  Schliesslich kann in dem Trockner die Textilbahn  statt durch aufgeheizte Luft auch durch     Infrarotstrah-          lung    getrocknet werden, wobei eine Umwälzung der Luft  und deren     Absaugung    zwecks Niederschlages der     Be-          ha,ndlungsmitteldämpfe    zweckmässig bleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Einrichtung zur Behandlung von Textilmaterial un ter Verwendung eines Lösungsmittels, mit einer Benet- zungsvorrichtung und einer dieser nachgeschalteten Vor richtung zur Entfernung des Lösungsmittel aus dem Textilmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass die ge nannte Vorrichtung zur Entfernung des Lösungsmittels aus dem Textilmaterial eine Trocknungskammer um- fasst, welche einen berührungsfreien Durchlauf des Textilmaterials gestattet. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Trocknungskammer mindestens eine entlang der Durchlaufbahn des Textilmaterials ange ordnete Reihe mit Warmluft beschickter Düsen auf weist. 2. Einrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, dass die Düsen auf zwei einander gegen überliegenden Seiten der Durchlaufbahn des Textilmate riales angeordnet sind.
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