Dichtelement am Übergang von Dachaufbauten zum Dach, beispielsweise bei Schornsteinen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dichtelement am Übergang von Dachaufbauten zu einem ziegel- oder schiefergedeckten Dach, beispielsweise bei Schornsteinen und insbesondere an den parallel zur Fallinie des Daches verlaufenden Begrenzungsflächen der Dachaufbauten.
Das erfindungsgemässe Dichtelement ist dadurch gekennzeichnet, dass es aus dünnem plattenförmigem, wasserundurchlässigem Werkstoff besteht und einen er sten, flach an der unteren, quer zur Fallinie liegenden Stirnseite eines Ziegels oder einer Schieferplatte anleg- baren Teil, einen aufwärtsragenden, zur Fallinie paral lelen zweiten Teil, der sich an der Seitenkante des ersten Teiles erstreckt und gegen die genannte Begrenzungs fläche anpassbar ist, sowie einen dritten, entlang der unteren Endkante des ersten Teiles verlaufenden, umge bogenen Teil aufweist.
Das Dichtungselement ist normalerweise so ausge führt, dass sein erster Teil die gleiche Länge aufweist wie die verwendeten Dachziegel oder Schieferplatten, so dass der dritte Teil des Elementes überdeckt und vom Ende des Ziegels oder der Schieferplatte und ebenfalls das obere Ende des ersten Teils von den Enden des unmit telbar darüberliegenden, benachbarten Ziegels bzw. der Schieferplatte niedergehalten wird. Der letztere Ziegel bzw. die letztere Schieferplatte wird ebenfalls eines der Elemente aufweisen, wenn der Ziegel oder die Schiefer platte oder ein Teil derselben die genannten Begren zungen der Aufbauten berührt.
An diesen Begrenzun gen sind in bekannter Weise Abweisbleche aus Blei der art vorgesehen, dass ihre unteren Ränder den nach oben stehenden zweiten Teil des Dichtungselementes bzw. der Dichtungselemente überlappen und damit die Abdich tung vervollständigen.
Zweckmässig besteht das Dichtungselement aus bi tuminierter Asbestpappe. Es kann jedoch auch aus stei fem, urplastischem Polyvinylchlorid hergestellt sein.
Vorzugsweise kann das Dichtelement mit Rippen an seiner Unterseite ausgeführt werden, um es im Abstand von dem Ziegel zu halten, auf dem es liegt, und die Ka- pillarwirkung, durch die Wasser zwischen das Element und den Ziegel eingesaugt wird, zu verhindern oder zu reduzieren.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Dichtelementes ist jener seitliche Rand des ersten Tei les, der der genannten einen Seite gegenüberliegt, unter einem Winkel über 90 zum erwähnten unteren Rand des ersten Teiles geneigt.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. In diesen zeigt: Fig. 1 eine axonometrische Ansicht eines Dichtele mentes von oben; Fig. 2 eine Art der Anwendung des Dichtelementes nach Fig. 1, Fig. 3 ein weiteres Dichtelement in einer axonome- trischen Ansicht von unten, und Fig.4 eine weitere Art, in der die Dichtelemente nach den Fig. 1 und 2 verlegt werden können.
Das in Fig. 1 dargestellte Dichtelement 10 ist für eine Verwendung an einem ziegelgedeckten Dach nach Fig. 2 bestimmt, das mit quadratischen oder rechtecki gen Betonziegeln 25 gedeckt ist, die in Reihen recht winklig zur Fallinie des Daches verlegt sind. Dort, wo die Dachdeckung an eine aus dem Dach herausragende Fläche, bzw. an Flächen grenzt, wie etwa an die Seiten wände eines Kamins, ist notwendig, eine Abdichtung vorzusehen, die gewöhnlich in Form von Abweisblechen aus Blei ausgeführt wird, deren obere Ränder an der horizontalen Ziegelfuge, bzw.
an den Ziegelfugen des Kaminmauerwerks abgedichtet sind und mit ihren un teren Rändern in bekannter Weise unter oder über den Ziegeln liegen, je nach der Richtung der Dachneigung an der abzudichtenden Stelle. Bei den gegenwärtigen An ordnungen hat jeder Ziegel 25, der mit seiner ganzen Länge oder einem Teil derselben an eine parallel zur Fallinie liegende, senkrechte Begrenzungsfläche des Ka mins grenzt, ein undurchlässiges Dichtelement 10 aus bituminierter Asbestpappe, die zwecks Versteifung heiss in die in Fig. 1 gezeigte Form gepresst werden. Das Dichtelement 10 besteht aus einem ersten Teil 11, der auf der Oberseite eines Ziegels liegt und dessen eine Kante 12 an der besagten herausragenden Fläche an liegt.
Die Länge dieses ersten Teiles 11 zwischen seinen beiden Kanten 13 und 14 entspricht jener des Ziegels, d. h., im vorliegenden Fall 43,2 cm, da das Dichtelement für Ziegel mit den Abmessungen 43,2X38,1 cm be stimmt ist, die also vom Kopf bis zum Schwanz 43,2 cm lang und 38,1 cm breit sind. Der erste Teil 11 ist an seiner oberen Kante 13 20,3 cm und an seiner unteren Kante 15,2 cm breit, wobei beide Kanten rechtwinklig zur Kante 12 verlaufen. Die gegenüberliegende Kante 15 des ersten Teiles verläuft somit geneigt gegen die Kante 12.
An der die herausragende Fläche berührenden Kante 12 weist das Dichtelement einen nach oben gerichteten Teil 16 auf, der sich über die ganze Länge der Kante 12 erstreckt und 10,2 cm hoch ist. Seine freie Kante 17 ist parallel zur Ebene des ersten Teiles 11. Die obere Kante 18 am Ende des zweiten Teils steht normal zur Ebene des ersten Teiles 11 und seine untere Kante 19 diver- giert gegenüber der oberen Kante 18 nach oben.
Das Dichtelement besitzt an seinem unteren Ende einen Teil 20, der wie gezeigt nach unten umgebogen ist und aus einem Teil 21 besteht, der an der unteren Stirn seite des Ziegels anliegt, sowie aus einem Baranhängenden Teil 22, der unter dem Ziegel liegt und durch dessen Schwanz niedergehalten wird. Das obere Ende jedes Elementes wird vom Schwanzende eines Ziegels der Bar überliegenden Reihe niedergehalten.
Es ist möglich, dass einer oder mehrere der Ziegel, die seitlich an die genannten herausragenden Flächen stossen, schmäler gemacht werden müssen, so dass das Dichtelement dann den Ziegel in der Breite überragt, so dass in diesem Falle die am weitesten von dem aufwärts ragenden Teil 16 entfernten Teile sich bis zu den seitlich benachbarten Ziegeln erstrecken.
Wenn das obere oder das untere Ende eines Ziegels sich über die Begrenzung der hinausragenden Fläche hinaus erstreckt, so wird der aufwärtsragende zweite Teil 16 des Elementes formgerecht zugeschnitten.
Abweichend hiervon kann der Teil 16 parallel zur Kante 18 bis zur Kante 12 hinunter abgeschnitten wer den, so dass der Teil des aufwärts gerichteten zweiten Teiles des Elementes flach nach unten gefaltet werden kann und an der Stirnseite des Ziegels oder der Ziegel anliegt.
Das in Fig. 3 dargestellte Dichtelement entspricht im allgemeinen dem in Fig. 1 gezeigten und die ähnlichen Teile sind auch mit den gleichen Bezugszahlen bezeich net, besitzen jedoch zur Unterscheidung den Index a . Das Dichtelement nach Fig. 3 besteht aus starrem, un- plastifiziertem Polyvinylchlorid und weist an seiner Un terseite in einer regelmässigen Figur angeordnete Rippen 31 auf, die die Elemente in einem kleinen Abstand von dem Barunterliegenden Ziegel halten.
Diese Massnahme verhindert oder vermindert das Eindringen von Wasser zwischen Ziegel und Dichtelement infolge der Kapillar wirkung.
Fig. 4 illustriert eine Anordnung, bei der die Abweis bleche aus Blei sich nach unten nur über die nach oben ragenden zweiten Teile 16 des Dichtelementes erstrek- ken, um die Dichtung zwischen der herausragenden Fläche und den Ziegeln zu vervollständigen. Die Fig. 2 zeigt eine Abdichtung, bei der das Abweisblech sich nach unten über die aufwärtsragenden zweiten Teile 16 und über eine Strecke des Teiles 11 erstreckt.
Es ist zu beachten, dass für die mit den Dichtelementen der be- schriebenen Beispiele ausgeführte Abdichtung nach Fig. 4 aus wirtschaftlichen Gründen Abweisbleche aus Blei verwendet werden.
Die Dichtelemente sind nur an den parallel zur Fall- linie des Daches verlaufenden, senkrechten Flächen des Kamins vorgesehen. An den quer zur Fallinie verlaufen den, senkrechten Flächen des Kamins werden die Blei- Abweisbleche auf konventionelle Weise installiert.
Es sei bemerkt, dass die Dichtelemente an den ge genüberliegenden, ebenfalls parallel zur Fallinie liegen den, aus dem Dach herausragenden Flächen seitenver kehrt gegenüber den oben beschriebenen ausgeführt sind.
Die Neigung der Kante 15 hat sich als vorteilhaft er wiesen, um das seitliche Einsickern von Wasser unter das Dichtelement zu vermeiden, da infolge der Dach neigung das Wasser unter der Kante 15 herausläuft.
Die Breite des ersten Teiles 11 beträgt an seiner un teren Kante 14 normalerweise wenigstens 15,2 cm.
Das Dichtelement kann aus Blei, Kupfer, Zink oder aus einem anderen Metall oder aus einem synthetischen plastischen Kunststoff hergestellt sein.