CH465913A

CH465913A - Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit von Siegelnähten an Packungen

Info

Publication number: CH465913A
Application number: CH407568A
Authority: CH
Inventors: Widmer Karl
Original assignee: Alusuisse
Priority date: 1968-03-19
Filing date: 1968-03-19
Publication date: 1968-11-30
Also published as: ES363995A1; DK125495B; GB1202826A; FR2004257A1; NO131560B; SE346617B; NO131560C; DE1911039A1

Description


  
 



  Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit von Siegelnähten an Packungen
Packungen aus thermoplastischer Kunststoffolie oder aus mit thermoplastischem Kunststoff überzogener   Metailfole,    insbesondere   Aluminiumfolde    oder   Al, urninium, band,    werden durch Heissiegeln verschlossen; Behälterteil und Deckel werden unter Anwendung von Druck und Wärme durch Verschweissen der aufeinander   liegenden      Kunststoffschichten    miteinander   verbunden. Bekannt sind i B. die Dosen, bestehend    aus einem Behälterteil, dessen oberer Rand nach aussen abgebogen   ist    und auf den die Deckelfolie aufgesie  gelt    ist.

   Wenn solche durch   Heissiegein    verschlossene Behälter mit verderblichen Waren gefüllt sind und/oder einem   Sterilisationsprozess    unter Erhitzung   unterwor-    fen werden, stellt sich das Problem der   Dichtigkeit    der Siegelnähte. Bisher war noch keine Methode bekannt, die rasch und ohne Zerstörung des Behälters die Prüfung der Dichtigkeit erlaubt hätte.



   Die Erfindung betrifft ein   Verfahren    und eine Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit von Siegelnähten an Packungen, welche Siegelnähte aus verschweissten   Kunststoffschichten    bestehen. Das Verfahren ist dadurch   gekennzeichnet,    dass die beim Siegelvorgang eingetretene Verminderung der Dicke der aufeinander   gelegen Schichten an mehreren Stellen gemessen wird.   



   Beim Heissiegeln   mittels    Druck und Wärme schmelzen die Kunststoffschichten und werden unter Verminderung ihrer Dicke zusammengepresst, wobei sie verschweissen. Es hat sich gezeigt, dass die Dichtigkeit der Siegelnaht nur gewährleistet ist, wenn die Dik  kenverminderung    überall ein gewisses Mass   erreicht,    so dass zur Prüfung der Dichtigkeit eine einfache Dikkenmessung herangezogen werden kann. Als Beispiel sei ein   tiefgezogener    Behälter erwähnt, der aus 0,110 mm dicker Aluminiumfolie besteht, die mit einer   0,075 mm    dicken Polyäthylen-Schicht überzogen ist.



  Die   Ausgangsdcke    an der Siegelnaht beträgt   0,370 mm.    Nach dem Siegeln muss die Dicke auf   0,3-0,340 mm reduziert sein, damit t die Dichtigkeit    gewährleistet ist.



   Die   Dickenahnahmte    muss über die ganze Länge der Siegelnaht gleich sein. Durch örtliche Verschmutzung des Siegelwerkzeuges kann infolge des daraus resultierenden schlechteren Wärmeübergangs an dieser Stelle eine   ungenügende    Verschweissung stattfinden, was sich an einer   geringeren    Dickenreduktion zeigt und eine   Undichtigkeit    der Siegelnaht zur Folge hat. In der Praxis wird man allerdings nicht die Dicke über die gesamte Länge der Siegelnaht ausmessen, sondern sich auf einzelne   Messpunkte    beschränken.

   Den Abstand dieser Messpunkte wird man so wählen, dass eine unzulässige Änderung der Dicke zwischen zwei Messpunkten auch noch an einer   Änderung    der Dicke an den zwei benachbarten Messpunkten   festgestellt    werden kann.



   Die Vorrichtung zur Prüfung der Dichtigkeit von Siegelnähten ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch einen die Packung aufnehmenden Unterteil, auf   welchem die zu prüfende Siegelnaht aufliegt und d einen      heb- und    senkbaren Messteil mit einer Anzahl in Mess Stellung auf der   Siegelnaht    aufstehenden Rastbolzen, deren Höhe in bezug auf den Unterteil durch eine   Messvorrichtung    angezeigt wird.



   Weitere Merkmale eines Ausführungsbeispiels der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden   Bee    schreibung, in welcher die Erfindung anhand einer   Zeichnung näher erläutert t wird, worin beispielsweise    eine   Dichtheitsprüfeinrichtung    gemäss vorliegender Erfindung für Folienbehälter mit verschweisstem Randflansch rein schematisch dargestellt ist.



   Nach dem in der Zeichnung dargestellten Anordnungsbeispiel weist die Prüfeinrichtung ein Unterteil 1 zur Aufnahme eines zu prüfenden   Folienbehältefs    2   mit t einem Randflansch 3 auf, welcher mit dem Rand      kernes    Deckels 4 auf an sich bekannte Weise durch Ver  schweissung    zweier Kunststoffschichten unter gleichzeitiger Anwendung von Druck und Wärme versiegelt wurde. Der Unterteil 1 weist an seinem oberen Ende eine zweckmässigerweise rund um den Behälter 2 herum verlaufende Auflagefläche 5 für den Behälter  randflansch 3 und eine, vorzugsweise dem äusseren Rand des Unterteils 1 entlang verlaufende oder auch eine geeignete Anzahl von diesem Rand entlang verteilte Sitzflächen 6 für einen beispielsweise als   Distanz-    ring ausgebildeten Abstandhalter 7 auf.

   Dieser Abstandhalter ist an dem Tragorgan 9   befestigt,    weiches Bestandteil des heb- und senkbaren, zweckmässigerweise durch Führungsholmen 8 geführten Messteil ist.



   Über dem Unterteil 1 ist ein   Niederhalteorgan    10 mit einem auf die Randflanschauflagefläche 5 passenden Presswulslt 11 an der Unterseite des Tragorganes 9 angeordnet und mittels mehrerer Führungsschaftschrauben 12 gehalten. Um eine einwandfreie Zentrierung des Niederhalters 10 zu gewährleisten, kann ausserdem z. B. der Niederhalter 10 mit einem im Träger 8 verschiebbar gelagerten Führungszapfen 13 versehen sein. Unter dem   Einfluss    von Druckfedern 14 und 15 werden in der in der Zeichnung   dargestellten    Mess Stellung Randflansch 3 und Deckelrand 4 auf der Auflagefläche 5 durch den Niederhalter 10 bzw. dessen Presswulst 11 zur Vornahme der   Dickenmessungen    flach gepresst.

   Zur Messung sind im Niederhalter 10 mehrere in geeigneten Abständen voneinander über die   ganze Länge der Siegelnaht t verteilte Tastbolzen 16    angeordnet, welche durch Federn 17 ebenfalls auf den mit dem Behälterrandflansch 3   verschweisslben    Rand des Deckels 4 gepresst werden. Über jedem Tastbolzen 16 befindet sich eine Messvorrichtung 18, beispielsweise eine   Messuhr,    welche die Höhe der Tastbolzenspitze über der   Randflansch-Auflagefläche    5 und damit die Siegelnahtdicke anzeigt.



      Nach beendeter Prüfung wird der Messteil mit t den    am Träger 9 befestigten Messorganen vom Unterteil 1 abgehoben und der geprüfte Behälter 2-4 durch einen über ein Gestänge 19 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Hebemechanismus verbundenen Auflageteller 20 aus der Prüfeinrichtung   heraus-und    ein neuer zu prüfender Behälter in diese hereingehoben.



   Die Messvorrichtungen 18 können mittels Kabel 21 an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Signalvorrichtung für die Fehlermeldung und/oder Steuereinrichtung zur Ausscheidung fehlerhaft geschweisster oder   Weiterleitung    gut   geischweisster    Packungen verbunden sein.



   Während beim oben beschriebenen und in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel   Tastholzen    16 zum   Abtasten    der Siegelnaht und Übertragen des Messwertes auf handelsübliche   Messuhren    als Anzeigeorgane 18 vorgesehen sind, könnten Tastbolzen 16 und   Messvorrichtung    18 jeder Messstelle auch zu einer Einheit vereinigt sein. Ferner könnten anstelle von direkt anzeigenden Messorganen 18 durch    Tastbolzen 16 betätigbare oder mit t Tastorganen verse-    hene und mit einer elektrischen   Signal-und/oder    Steuervorrichtung verbundene   Schaitorgane      beliebiger,    geeigneter Bauart vorgesehen sein.



   Anzahl und Anordnung der jeweils vorzusehenden Messstellen mit Tastbolzen und/oder Messvorrichtungen 18 sowie die Abstände der einzelnen Messstellen voneinander richten sich nach Form und Grösse der zu prüfenden Behälter, bzw. nach Form und Länge der Siegelnaht.

Claims

PATENTANSPRUCH I Verfahrens zur Prüfung der Dichtigkeit von Siegelnähten an Packungen, welche Siegelnähte aus verschweissten Kunststoffschichten bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Siegeivorgang eingetretene Verminderung der Dicke der aufeinandergelegten Schichten an mehreren Stellen gemessen wird.

PATENTANSPRUCH II Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, gekennzeichnet durch einen die Pakkung aufnehmenden Unterteil, auf welchem die zu messende Siegelnaht aufliegt und einen heb- und senkbaren Messteil mit einer Anzahl in Messstellung auf der Siegelnaht aufstehenden Tastbolzen, deren Höhe in bezug auf den Unterteil durch eine Messvorrichtung angezeigt wird.

UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass der Messteil einen in Messstellung auf dem Unterteil aufsitzen den Abstandbalter aufweist.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Messstellung auf die Siegelnaht drückender Niederhalter federnd am Messteil be festigt ist.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastbolzen in Bohrungen des Niederhalters angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtungen mit einer Signalvorrichtung zur Anzeige fehlerhafter Siegelnähte verbunden sind.

5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtungen mit einer Steuereinrichtung zur Ausscheidung von Packungen mit fehlerhaften Siegelnähten verbunden sind.