Lüftungseinrichtung von Schutzbauten Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lüftungsein richtung von Schutzräumen mit mindestens einem Explo- sionsschutzventil zum Auffangen von in der äusseren Atmosphäre auftretenden explosionsartigen Druckwellen und einem diesem in der Fortpflanzungsrichtung der Druckwelle nachgeschalteten Filter zum Zurückhalten der in der Luft enthaltenen Verunreinigungen, wobei die Lüftungseinrichtung eine mit der äusseren Atmosphäre verbundene Eintrittsöffnung, eine luftleitende Verbin dung zum Filter und eine in den Schutzraum mündende Austrittsöffnung aufweist, so dass der Schutzraum beim normalen Lüftungsbetrieb mit der äusseren Atmosphäre luftleitend verbunden ist.
Die erfindungsgemässe Abschlusseinrichtung ist da durch gekennzeichnet, dass das Explosionsschutzventil und der Filter in einem gemeinsamen, druckfesten Ge häuse angeordnet sind und in Strömungsrichtung der Luft nach dem Explosionsschutzventil ein Expansions raum angeordnet ist, welcher vom Filter begrenzt ist, dessen Filtermatte an ihren Begrenzungswänden minde stens teilweise durch Gitter gestützt ist.
Die Anordnung des Explosionsschutzventils und des Filters in einem gemeinsamen Gehäuse ergibt den Vor teil, einer gedrängten Bauart. Die dadurch erzielten Raumersparnisse wirken sich in geringeren Herstellungs kosten und kürzeren Installationszeiten und geringeren Aufwendungen bauseits aus, wodurch eine beträchtliche Reduktion der Kosten der Einrichtung erreicht werden kann. Überdies ist der Abscheidungsgrad des verwende ten Filters demjenigen des Sandfilters überlegen.
Eine beispielsweise Ausführungsform der erfindungs gemässen Abschlusseinrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Abschlusseinrich- tung entlang der Linie 1-I in Fig. 2, Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Abschlusseinrich- tung entlang der Linie II-II in Fig. 1.
In den Figuren ist mit 10 allgemein ein Kasten bezeichnet, der mit Schrauben 12 an einer Innenmauer 16 eines Schutzraumes befestigt ist. Der Kasten 10 enthält mauerseitig eine Öffnung 11, welche mit einer Öffnung 14 in der Schutzraummauer 16 luftleitend verbunden ist. Letztere steht mit der äusseren Atmosphäre in Verbin dung, wobei die Luft durch die Öffnung 14 und 11 in den Kasten 10 einströmt. Das Innere des Kastens ist gegen über dem Schutzraum mittels einer auf der Mauer fest aufliegenden und in einer Nut 21 des Kastens 10 geführten Dichtung 22 abgedichtet.
Der Kasten 10 enthält ein Explosionsschutzventil 18, sowie diesem in Strömungsrichtung der Luft nachge schaltet ein Staubfilter 20 und weist eine Austrittsöffnung 61 für die gereinigte Luft auf.
Im Innern des Kastens 10 ist parallel zur Mauer 16 und im Abstand von derselben eine Trennwand 24 angeordnet, an welcher mauerseitig ein Explosionsschutz- ventil 18 bekannter Bauart luftdicht befestigt ist. Auf der der Mauer 16 abgekehrten Seite der Trennwand 24 befindet sich eine Kammer 28, welche durch eine weitere, parallel und im Abstand zur Trennwand 24 angeordnete Wand 30 begrenzt ist. Die Wände 24 und 30 weisen je eine Öffnung 26 bzw. 34 auf. Zwischen den Wänden 24, 30 und auf letztere abgestützt, ist eine Prallplatte 32, welche die Öffnung 34 in einem Abstand von derselben überdeckt.
Der Kasten 10 weist auf der von der Mauer 16 abgekehrten Seite eine Öffnung 38 auf, welche durch einen Deckel 40 geschlossen ist. Der Deckel 40 wird durch Schrauben 42, welche in den Kasten 10 einschraub- bar sind, festgehalten, wobei zwischen Deckel 40 und Kasten 10 eine Dichtung 46 angebracht ist.
Der zwischen dem Deckel 40 und der Wand 30 befindliche Teil des Kastens 10 ist in einen Expansions raum 36 und eine diesen umfassende Kammer 44 für die reine Luft aufgeteilt. Der Expansionsraum 36 steht mit der Eintrittsöffnung 11 über die Öffnungen 34, 26 und das Explosionsschutzventil 18 luftleitend in Verbindung. Wie in Fig. 1 dargestellt, wird der Expansionsraum 36 durch einen U-förmigen Filter 20 begrenzt. Der Filter 20 weist eine Filtermatte 70 auf, mit zwei freistehenden Schenkeln 80, 82 und einem diese Schenkel verbindenden Steg 72. Der U-förmige Filter 20 trennt den Expansionsraum 36 von der Kammer 44 und ist mit der offenen Seite über die Öffnung 34 gestülpt.
Die Stirnseiten des U-förmigen Filters 20 sind durch zwei Kastenwände 48, 50 (Fig. 2) abgeschlossen. Die Filtermatte 70 ist längs der U- Schenkel 80, 82 durch weitmaschige Gitter 63, 64, 66, 68 gestützt. Die den Stirnseiten der Filtermatte 70 zuge wandten Kanten der Gitter 63, 64, 66, 68 sind zusammen mit den Schenkeln 80, 82 der Filtermatte 70 in je zwei parallel zu- und im Abstand voneinander verlaufende Schienen 52 (Fig. 2) geführt, die ihrerseits an den Kasten wänden 48, 50 befestigt sind.
Die den freistehenden Enden der U-förmigen Filtermattenschenkel 80, 82 zuge wandten Längskanten der Gitter 66, 68 bzw. 63, 64 sind durch Verbindungsgitter 84, 86 miteinander verbunden. Die die inneren Wände der Schenkel 80, 82 begrenzenden Gitter 63, 68 sind durch einen entlang der Innenwand des Filtersteges 72 verlaufenden Gittersteg 71 miteinander verbunden. Die parallel zum Kastendeckel 40 verlaufen de und diesem zugekehrte Wand des Filtersteges 72 ist durch eine luftundurchlässige Abdeckplatte 74 abge deckt, welche die parallel zu den Kastenwänden 56, 57 verlaufenden Gitter 64, 66 teilweise seitlich umfasst.
Die Abdeckplatte 74 ist auf den zwei ihr zugekehrten Längs kanten der Gitter 64, 66 abgestützt und wird durch eine mit einem kugelförmigen Schraubenkopf 77 versehene Schraube 76 und der dieser zugehörenden Schraubenmut ter 79 am Gittersteg 71 befestigt.
Der Deckel 40 des Kastens 10 liegt mit einer Vertie fung 41 auf dem kugelförmigen Schraubenkopf 77 und drückt dabei die freistehenden durch die Gitter 84, 86 begrenzten freien Enden der U-Schenkel 80, 82 gegen die auf der Trennwand 30 angeordneten Dichtungsleisten 69. Der ganze Filtereinsatz kann daher am Schraubenkopf 77 aus dem Kasten 10 herausgezogen werden.
Der Filterraum 44 weist in der Wand 56 eine Austrittsöffnung 61 für die gereinigte Luft, die über den Stutzen 62 mit dem Saugstutzen einer nicht dargestellten Luftfördereinrichtung verbunden ist. Der Austrittsöff nung 61 vorgelagert ist eine Prallplatte 67, welche sich parallel zur Kastenwand 57 erstreckt und die Öffnung 61 in einem Abstand von der Wand 56 überdeckt.
In der zwischen der Mauer 16 und der Trennwand 24 liegenden Kammer 54 ist eine Abflussöffnung 58 vorhan den, durch welche im Mauerdurchbruch 14 gebildetes Kondenswasser in einen Behälter 60 fliessen kann.
Wenn die Ventilationseinrichtung des Luftschutzrau mes in Betrieb ist, wird durch dieselbe ein Unterdruck erzeugt, welcher verunreinigte Aussenluft durch die Öff nungen 14 und 11 in den Kasten 10 und durch das Explosionsschutzventil 18 in die Kammer 28 und an- schliessend durch die Öffnung 34 in die Expansionskam mer 36 saugt. Von dort tritt die Luft durch das Filtermedium 70, sammelt sich in der Kammer 44 und gelangt schliesslich durch die Öffnung 61 in die Luftför dereinrichtung und von dort in den Schutzraum.
Beim Auftreten einer explosionsartigen Druckwelle in der äusseren Atmosphäre schliesst sich das Explosions- schutzventil 18 schlagartig. Die während des Schliessvor- ganges durch das Explösionsschutzventil 18 durchge drungene Druckwelle trifft in der Kammer 28 auf die Prallplatte 32, wird mehrfach reflektiert und tritt nach Umgehung derselben in den Expansionsraum 36 ein, wo sie expandiert und weiter Energie verliert. Die direkt in Richtung der Öffnung 61 durch die Filtermatte 70 durchtretende Luft wird durch die Prallplatte 67 reflek- tiert und verliert dadurch Geschwindigkeit.
Durch die mehrmalige Umlenkung der Druckwelle und deren Ex pansion im Raume 36 wird eine Beschädigung des Filtermediums 70 vermieden.
Nach längerer Betriebsdauer oder nach einer ausser- gewöhnlichen Staubbelastung soll der Filter ausgewech selt werden können.
Dazu wird nach dem Lösen der Schrauben 42 der Deckel 40 vom Kasten 10 entfernt. Der ganze Filterein satz 20 kann nun mittels des Kugelgriffes 77 leicht aus den Führungsschienen 52 gezogen werden.
Es ist natürlich möglich, den Kasten 10 bei grösseren Luftmengen so zu vergrössern, dass in ihm mehrere Einheiten von Absperr- und Filtereinrichtungen angeord net werden können.