(Zusatzpatent zum Hauptpatent 403 815) Dosiervorrichtung für Speiseeis oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Speiseeis oder dergleichen, bei der ein etwa vertikaler und mit mindestens einer seitlichen Einlassöffnung und mindestens einer unteren Auslassöffnung versehener Zy linder einen zwangsläufig auf und ab bewegbaren, als Abschlussorgan für die seitliche Einlassöffnung ausgebil deten und in seiner oberen Endlage diese Einlassöffnung freigebenden Ausstosskolben mit axialer Bohrung ent hält, und in dem Zylinder unterhalb des Ausstosskolbens ein dazu koaxialer Gegenkolben angeordnet ist,
der an einer in der axialen Bohrung des Ausstosskolbens ver schiebbar geführten und von diesem durch Reibungsver- schluss mitnehmbaren Kolbenstange befestigt ist, wobei die Aufwärtsbewegung des Gegenkolbens unter Bildung einer Messkammer zwischen diesem und dem weiter angehobenen Ausstosskolben durch einen feststehenden Anschlag und die Abwärtsbewegung des Gegenkolbens in Bezug auf den Ausstosskolben durch einen zur Ände rung des Endvolumens der Messkammer verstellbaren Anschlag begrenzt sind, und ferner ein Durchlass vorge sehen ist, der die Messkammer in der unteren Endlage des Gegenkolbens mit der Auslassöffnung des Zylinders verbindet.
Diese Dosiervorrichtung ist bei mechanischer Betäti gung des Ausstosskolbens insbesondere für automatische Speiseeis-Verkaufsmaschinen zur Abzapfung von jeweils konstanten und genau bestimmten Speiseeisportionen geeignet.
Dabei wird bei über die seitliche Speiseeis- Einlassöffnung des Zylinders angehobenem Ausstosskol- ben und bei von diesem durch Reibungsschluss mitge nommenem und bis zum feststehenden Anschlag angeho benem Gegenkolben die zwischen diesen beiden Kolben gebildete und im Bereich der seitlichen Einlassöffnung des Zylinders liegende Messkammer mit Speiseeis gefüllt.
Unter dem Druck der in die Messkammer einlaufenden Speisemasse bewegt sich der Gegenkolben abwärts in Bezug auf den zunächst feststehenden Aus- stosskolben, bis er durch den zwischen der Kolbenstange des Gegenkolbens und dem Ausstosskolben vorgesehe nen, einstellbaren Anschlag aufgehalten wird. Beide Kolben werden dann gleichzeitig zusammen mit der dazwischen eingeschlossenen Speiseeisportion so weit gesenkt, bis der Gegenkolben seine untere, z.B. durch Anschlag gegen den Zylinderboden bestimmte Endlage erreicht hat und erneut angehalten wird.
Anschliessend bewegt sich nur der Ausstosskolben abwärts, der die Speiseportion über den Durchlass zwi schen der Messkammer und der unteren Auslassöffnung des Zylinders durch dieseAuslassöffnung ausstösst. Durch Verstellung des den Abwärtshub des Gegenkolbens in Be zug auf den Ausstosskolben begrenzenden Anschlags kann das Endvolumen der zwischen diesen beiden Kolben ge bildeten Messkammer und infolgedessen auch die diesem Endvolumen der Messkammer entsprechende, bei jeder Auf- und Abwärtsbewegung des Ausstosskolbens abge zapfte Speiseeismenge unter Beibehaltung eines und des selben Ausstosskolbenhubs in ziemlich weiten Grenzen abgeändert werden.
Nach dem Hauptpatent ist der den Abwärtshub des Gegenkolbens in Bezug auf den Ausstosskolben begren zende Anschlag in axialer Richtung verstellbar. Insbeson dere weist die in eine axiale Kammer des Ausstosskol- bens verschiebbar eingreifende Kolbenstange des Gegen kolbens einen als Anschlag zwischen dieser Kolbenstange und der unteren Abschlusswand der Ausstosskolbenkam- mer wirkenden Flansch auf.
Zur Abänderung des Ab wärtshubs des Gegenkolbens in Bezug auf den Ausstoss- kolben wird der obere, mit dem Flansch versehene, obere Endteil der Kolbenstange des Gegenkolbens aus wechselbar ausgebildet oder auf der Kolbenstange sind zwischen ihrem Flansch und der unteren Abschlusswand der Ausstosskolbenkammer auswechselbare Distanz scheiben angeordnet. Bei dieser Ausbildung muss also zur Abänderung der abgezapften Speiseeisportion der obere. Endteil der Kolbenstange des Gegenkolbens ausge baut und durch einen anderen Endteil mit anders ausge bildetem und/oder angeordnetem Flansch ersetzt, bzw.
nach Auswechselung der Distanzscheiben oder nach Abänderung der Anzahl derselben wieder eingebaut werden. Diese mit einem entsprechenden Zeit- und Müheaufwand verbundene Arbeit erfordert den zumin dest teilweisen Ausbau des Kolbensatzes aus dem Zylin der der Dosiervorrichtung und kann nur durch geschulte Fachkräfte, d.h. im allgemeinen nicht durch das Bedie nungspersonal der mit der Dosiervorrichtung ausgerüste ten Speiseeismaschine durchgeführt werden.
Ausserdem muss die Dosiervorrichtung zur Einstellung auf verschie den grosse Speiseeisportion mit mehreren kleinen Zube hörteilen (Distanzscheiben, Endteilen der Kolbenstange des Gegenkolbens) ausgerüstet sein, die getrennt aufbe wahrt werden und leicht verloren gehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile der Gegenstand des Hauptpatents bildenden Dosiervorrich- tung zu beheben und eine Dosiervorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die abgezapfte Speiseeisportion schnell und einfach mit kleinerem kon struktivem Aufwand und unter Fortfall von auswechsel baren lösbaren Teilen auch von technisch ungeschultem Bedienungspersonal abgeändert und eingestellt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, dass der Anschlag zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Gegenkolbens in bezug auf den Ausstosskolben aus einem mit dem oberen Kolbenstangenende des Gegenkolbens verbundenen oder mit dieser ein Stück bildenden, abgestuften Anschlagkör per besteht, der mindestens zwei radial nach aussen weisende, untereinander winkelversetzte und in verschie denen Höhenlagen angeordnete Anschlagflächen auf weist, die mit einem tiefer liegenden, am Ausstosskol- ben angeordneten Gegenanschlag zusammenwirken und durch Verdrehung des Anschlagkörpers in bezug auf den Ausstosskolben abwechselnd über den Gegenanschlag einstellbar sind.
Bei dieser Ausbildung hängt der Abwärtshub des Gegenkolbens in bezug auf den Ausstosskolben und infolgedessen auch das Endvolumen der zwischen Aus- stosskolben und Gegenkolben gebildeten Messkammer von der Höhenlage der mit dem Gegenanschlag am Ausstosskolben zusammenwirkenden d.h. über diesen Gegenanschlag eingestellten Anschlagfläche des abgestuf ten, mit der Kolbenstange des Gegenkolbens verbunde nen Anschlagkörpers ab.
Die abgezapfte Speiseeisportion kann deshalb einfach dadurch abgeändert werden, dass der abgestufte Anschlagkörper gegenüber dem Ausstoss- kolben verdreht und eine andere, höher oder tiefer liegende Anschlagfläche des Anschlagkörpers über den am Ausstosskolben angeordneten Gegenanschlag einge stellt wird. Die Verdrehung des Anschlagkörpers kann bequem durch das obere, offene, z.B. durch einen abnehmbaren Deckel abgeschlossene Ende der axialen Bohrung des Ausstosskolbens vorgenommen werden.
Die Einstellung des verdrehbaren, abgestuften Anschlagkör pers bzw. der abzuzapfenden Speiseeisportion kann infol gedessen ohne Schwierigkeiten vom technisch ungeschul ten Bedienungspersonal der mit- der Dosiervorrichtung ausgerüsteten Speiseeismaschine ausgeführt werden. Da bei ist es nicht erforderlich, einzelne Teile der Dosiervor- richtung auszuwechseln. Insbesondere kann der verdreh bare, abgestufte Anschlagkörper unlösbar und unverlier bar mit der Kolbenstange des Gegenkolbens verbunden sein.
Die Einstellung der gewünschten Speiseeisportion kann nach einer bevorzugten Ausführungsform der Er findung noch dadurch erleichtert werden, dass die obere, durch die axiale Bohrung des Ausstosskolbens sichtbare Kopffläche des abgestuften Anschlagkörpers eine den verschiedenen Anschlagflächen dieses Anschlagkörpers entsprechende Gradteilung aufweist, die mit einer dem Gegenanschlag zugeordneten, auf dem Ausstosskolben vorgesehenen Markierung zusammenwirkt.
Der mit dem oberen Kolbenstangenende des Gegen kolbens verbundene, drehbare, abgestufte Anschlagkör per bzw. der am Ausstosskolben befestigte, mit jeweils einer Anschlagfläche des Anschlagkörpers zusammenwir kende Gegenanschlag können beliebig ausgebildet wer den.
Nach einer vorteilhaften, besonders einfachen Aus führungsform kann der abgestufte Anschlagkörper als zu der Kolbenstange des Gegenkolbens koaxialer Bolzen ausgebildet werden, der mindestens zwei äussere, längs gerichtete, untereinander winkelversetzte und in verschie denen Abständen von dem oberen Kopfende des Bolzens endende Nuten oder Abflachungen aufweist, während der Gegenanschlag aus einem quergerichteten, von aus sen durch den Mantel des Ausstosskolbens durchgeführ ten und in die axiale Bohrung dieses Kolbens vorsprin genden Anschlagstift bestehen kann, der sowohl eine in jeweils eine Nut des Bolzens eingreifende bzw.
kopfseitig gegen jeweils eine Abflachung des Bolzens anliegende, die Verdrehung des Bolzens verhindernde Arbeitsstel lung, als auch eine nach aussen zurückgezogene, die Verdrehung des Bolzens zulassende Freigabestellung an nehmen kann.
Diese Ausbildung weist den Vorteil auf, dass der abgestufte, durch den genuteten oder abgeflachten Bolzen gebildete Anschlagkörper durch den damit zusammen wirkenden, d.h. in jeweils eine Nut des Bolzens eingrei fenden bzw. kopfseitig gegen jeweils eine Abflachung desselben anliegenden Anschlagstift unverdrehbar im Ausstosskolben geführt wird und infolgedessen seine eingestellte Winkellage unverändert beibehält.
Zur Ver drehung des Anschlagkörpers in eine neue, einer anderen Speiseeisportion entsprechende Winkellage, wird dabei der Ausstosskolben so weit nach oben aus dem Zylinder herausgezogen, bis der Anschlagstift über den oberen Zylinderrand zu liegen kommt und zwecks Freigabe des Anschlagkörpers zumindest teilweise, radial nach aussen verstellt werden kann.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels der Er findung.
Fig. 1 bis 6 zeigen eine Dosiervorrichtung nach der Erfindung, in vertikalem Schnitt und in verschiedenen Arbeitsstellungen.
Fig.7 ist eine Draufsicht auf die Dosiervorrichtung nach Fig. 1 bis 6.
Fig. 8 ist ein Querschnitt der Dosiervorrichtung nach der Linie VIII-VIII der Fig. 1.
Die dargestellte Dosiervorrichtung ist zum mengendo sierten Abzapfen von Speiseeis bestimmt und wird insbesondere in automatischen Speiseeisverkaufsmaschi- nen mit Münzeinwurf verwendet. Die Dosiervorrichtung besteht aus einem etwa vertikalen Zylinder 1, in dem ein als Tauchkolben ausgebildeter Ausstosskolben 7 geführt ist. Der Zylinder 1 weist eine seitliche Einlassöffnung 2 auf, die mit der Zufuhrleitung der Speiseeismasse, insbe sondere mit der Gefrierkammer einer kontinuierlich arbeitenden Speiseeismaschine bzw. einer Softeismaschi- ne verbunden ist.
Dabei ist der Zylinder 1 in nicht dargestellter Weise an dem Maschinengestell 17 befestigt und kann an einem die Gefrierkammer der Speiseeisma schine kopfseitig abschliessenden Deckel od. dgl. ange- formt sein. Das untere Ende des Zylinders 1 ist durch einen angeformten Bodenteil 4 abgeschlossen, der eine mittlere Auslassöffnung 5 aufweist. Die Bohrung des Zylinders 1 weist unmittelbar über dem Bodenteil 4 einen erweiterten Bohrungsabschnitt 101 auf. Im übrigen ist der Innendurchmesser" der Zylinderbohrung über die ganze Höhe des Zylinders 1 gleich gross.
Der mit zwei ringförmigen Dichtungen (0-Ringen) 72, 172 versehene Ausstosskolben 7 weist eine obere, schaftförmige, aus dem oberen offenen Ende des Zylin ders 1 herausgeführte Verlängerung 73 auf. Der Aus- stosskolben 7 ist ausserdem mit einer durchgehenden Axialbohrung 74 versehen, die in dem oberen schaftför- migen Teil 73 des Ausstosskolbens 7 in eine zumindest die selbe Breite aufweisende, gegen das Maschinengestell 7 offene Längsnut 75 mit etwa U-förmigem Querschnitt übergeht.
Das obere Ende des Ausstosskolbenschafts 73 weist einen quergerichteten, gegen das Maschinengestell 17 offenen Einschnitt 76 auf, in den ein zwangsläufig auf und ab bewegbares und seitlich verschwenkbares Betäti gungsglied 9 eingreift.
In dem Zylinder 1 ist unterhalb des Ausstosskolbens 7 ein als Scheibenkolben ausgebildeter Gegenkolben 13 angeordnet, der den gleichen Durchmesser wie der Ausstosskolben 7 aufweist. Der Gegenkolben 13 ist an dem unteren Ende einer Kolbenstange 14 befestigt oder angeformt, die in der Axialbohrung 74 des Ausstosskol- bens 7 verschiebbar geführt ist. Die Kolbenstange 14 trägt einen O-Ring X, der sowohl die Abdichtung als auch einen Reibungsschluss zwischen der Kolbenstange 14 und dem Ausstosskolben 7 bewirkt.
Auf der Unterseite weist der Gegenkolben 13 einige, im Abstand voneinander angeordnete Vorsprünge 113 auf, die als distanzierende Anschläge mit dem Bodenteil 4 des Zylinders 1 zusammenwirken und den Gegenkol ben 13 in seiner unteren Endlage in einem entsprechen den Abstand vom Bodenteil 4 halten. Die Gesamthöhe des Gegenkolbens 13 und seiner unteren Vorsprünge 113 ist kleiner als die Höhe des unteren erweiterten Ab schnitts 101 der Zylinderbohrung.
In der abgesenkten Endlage des Gegenkolbens 13, in der dieser mit seinen unteren Vorsprüngen 113 gegen den Zylinderboden 4 aufliegt, wird also um den Gegenkolben 13 herum ein Ringspalt gebildet, der den Raum oberhalb des Gegen kolbens 13 mit dem Raum unterhalb desselben und infolgedessen mit der Auslassöffnung 5 verbindet, wie insbesondere in Fig. 1 und 5 dargestellt ist.
Das obere Ende der Kolbenstange 14 weist einen angeformten, d.h. einstückig mit der Kolbenstange 14 ausgebildeten, abgestuften Anschlagkörper 8 auf, der z.B. als Bolzen mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet ist und sich durch die Axialbohrung 74 des Ausstosskolbens 7 in die anschliessende Nut 75 des Ausstosskolbenschafts 73 erstreckt.
Der Anscldagkörper 8 weist vier untereinan der winkelversetzte, äussere Abflachungen 141, 142, 143, 144 auf, die sich von der selben unteren Querebene, z.B. von der oberen Kopffläche der Kolbenstange 14 nach oben erstrecken und in verschiedenen Abständen von der oberen Kopffläche der Kolbenstange 14 nach oben erstrecken und in verschiedenen Abständen von der oberen Kopffläche des Anschlagkörpers 8 enden. Infolge dessen weist der Anschlagkörper 8 vier vorspringende, radial nach aussen weisende, untereinander winkelver setzte und in verschiedenen Höhenlagen angeordnete Anschlagflächen auf, die den oberen Enden der seitlichen Abflachungen 141, 142, 143, 144 entsprechen.
In seinem unteren Teil, in dem alle vier seitliche Abflachungen 141, 142, 143, 144 vorhanden sind, weist der Anschlagkörper 8 einen entsprechend vierkantförmigen Querschnitt auf, wie insbesondere in Fig. 8 dargestellt ist.
Die winkelversetzten Anschlagstufen des Anschlag körpers 8, die von den oberen, gestaffelten Enden der seitlichen Abflachungen 141, 142, 143, 144 gebildet werden, wirken mit einem tiefer liegenden, am Ausstoss- kolben 7 als Gegenanschlag angeordneten Anschlagstift 15 zusammen und sind durch Verdrehung des Anschlag körpers 8 und infolgedessen des Gegenkolbens 13 und der Kolbenstange 14 abwechselnd über diesen Anschlag stift 15 einstellbar. Der Anschlagstift 15 ist verschiebbar in einer radialen Bohrung des Ausstosskolbens 7 ange ordnet. Das äussere Ende des Anschlagstifts 15 schliesst bündig mit der äusseren Mantelfläche des Ausstosskol- bens 7 ab und wird durch die innere Wandung der Zylinderbohrung geführt.
Der in normalen Betriebsver hältnissen von dem Ausstosskolben 7 ausgeführte Hub ist so bemessen, dass der Anschlagstift 15 nicht über den oberen Rand des Zylinders 1 ausläuft. Das innere Ende des Anschlagstifts 15 liegt dagegen gleitend gegen die betreffende dem Anschlagstift zugekehrte Abflachung des Anschlagkörpers 8 an. Dadurch wird der Anschlag. körper 8 von dem Anschlagstift 15 unverdrehbar geführt und in seiner eingestellten Winkellage gehalten. In der in der Zeichnung dargestellten Einstellung der Dosiervor- richtung wirkt der Anschlagstift 15 mit der seitlichen Abflachung 143 des Anschlagkörpers 8 zusammen.
Das obere Kopfende des Anschlagkörpers 8 wirkt mit einem am Maschinengestell 17 angeordneten Anschlag 16 zusammen. Dieser Anschlag 16 ist als waagerechter, vom Maschinengestell 17 vorspringender und in die Längsnut 75 des Ausstosskolbenschafts 73 eingreifender Anschlag bolzen ausgebildet, der radialverschiebbar im Maschinen gestell 17 gelagert ist und mit Hilfe eines O-Ringes durch Reibungsschluss in der jeweils eingestellten Lage festgehalten wird.
Bei vollständig gesenktem Ausstosskolben 7 wird der Gegenkolben 13 in seine untere Endlage gedrückt und legt sich gegen die untere Stirnfläche des Ausstosskolbens 7. Diese Ausgangs- oder Ruhestellung der Dosiervorrich- tung ist in Fig.l dargestellt. Der Ausstosskolben 7 schliesst dabei die seitliche Einlassöffnung 2 des Zylin ders 1 ab. Die zwei im Abstand voneinander angeordne ten Dichtungsringe 72, 172 stellen sich oberhalb und unterhalb der Einlassöffnung 2 ein.
Beim Abzapfen einer Speiseeisportion wird der Aus- stosskolben 7 einmal gehoben und gesenkt. Bei der Aufwärtsbewegung des Ausstosskolbens 7 wird zunächst auch der Gegenkolben 13 durch die zwischen der Dich tung seiner Kolbenstange 14 und dem Ausstosskolben 7 auftretende Reibung mitgenommen, bis das obere Kopf ende des mit der Kolbenstange 14 verbundenen An schlagkörpers 8 gegen den Anschlagbolzen 16 stösst. Dadurch wird der Gegenkolben 13 in seiner oberen Endlage etwas unterhalb der seitlichen Einlassöffnung 2 festgehalten, wie insbesondere in Fig.2 dargestellt ist. Der Ausstosskolben 7 wird dagegen weiter gehoben, bis er die Einlassöffnung 2 freigibt.
Dabei löst sich der Ausstosskolben 7 vom festgehaltenen Gegenkolben 13 und zwischen diesen beiden Kolben 7 und 13 wird eine mit der Einlassöffnung 2 in Verbindung stehende Mess- kammer gebildet, wie in Fig.3 gezeigt ist. Die obere Endlage des Ausstosskolbens 7 liegt dicht über der Einlassöffnung 2 und wird durch den stets gleichbleiben den Hub der Betätigungsvorrichtung 9 bestimmt.
Die durch die Einlassöffnung 2 eingepresste Speiseeis masse füllt die zwischen dem Ausstosskolben 7 ur_d dem Gegenkolben 13 gebildete Messkammer aus und drückt den Gegenkolben 13 nach unten, während der Ausstoss- kolben 7 noch feststeht. Diese Abwärtsbewegung des Gegenkolbens 13 in bezug auf den Ausstosskolben 7 wird dadurch begrenzt und aufgehalten, dass das obere Ende der dem Anschlagstift 15 gegenüber eingestellten Abfla chung 143 des Anschlagkörpers 8 gegen den Anschlag stift 15 stösst, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist.
Anschliessend wird der Ausstosskolben 7 nach unten bewegt, wobei sich zunächst beide Kolben 7 und 13 mit der dazwischen eingeschlossenen Speiseeisportion ohne Relativbewegung, d.h. gleichzeitig abwärts bewegen, bis der Gegenkolben 13 mit seinen unteren Vorsprüngen<B>113</B> gegen den Bodenteil 4 des Zylinders 1 stösst und dadurch in seiner unteren, dem erweiterten Bohrungsabschnitt 101 des Zylinders 1 entsprechenden Lage aufgehalten wird, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
Der Ausstosskolben 7 hat inzwischen die seitliche Einlassöffnung abgeschlossen, so dass er während seiner weiteren Abwärtsbewegung die zwischen ihm und dem Gegenkolben 13 eingeschlossene Speiseeisportion durch die untere Auslassöffnung des Zylinders 1 ausstösst. Die durch den Ausstosskolben 7 unter Druck gesetzte Speise eismasse fliesst dabei seitlich um den Rand des Gegen kolbens 13 herum und dann unterhalb dieses Kolbens durch die Lücken zwischen seinen unteren, stirnseitigen Vorsprüngen 113 hindurch.
Das Endvolumen der zwischen dem Ausstosskolben 7 und dem Gegenkolben 13 gebildeten Messkammer und infolgedessen die jeweils abgezapfte Speiseeismenge hän gen von der mit dem Anschlagstift 15 zusammenwirken den Anschlagstufe des Anschlagkörpers 8, d.h. von der jeweils gegenüber dem Anschlagstift 15 eingestellten seitlichen Abflachung des Anschlagkörpers 8 ab.
Die abgezapfte Speiseeisportion kann infolgedessen bei gleichbleibendem Hub des Ausstosskolbens 7 dadurch abgeändert werden, dass der abgestufte Anschlagkörper 8 zusammen mit der einstückig ausgebildeten Kolbenstange 14 des Gegenkolbens 13 in bezug auf den Ausstosskolben 7 verdreht, und eine andere, höher oder tiefer liegende Anschlagstufe des Anschlagkörpers 8 über den Anschlag stift 15 eingestellt wird.
Zu diesem Zweck wird in der bei normalen Betriebs verhältnissen höchsten Hubstellung des Ausstosskolbens 7, d.h. in der in Fig. 3 dargestellten Stellung der Dosier. vorrichtung das Betätigungsglied 9 durch seitliches Ver- schwenken von dem oberen Einschnitt 76 des Ausstoss- kolbenschafts 73 ausgekuppelt.
Ausserdem wird der am Maschinengestell 17 angeordnete, mit dem oberen Kopf ende des Anschlagkörpers 8 zusammenwirkende An schlagbolzen 16 aus der Längsnut 75 des Ausstosskolben schafts 73 und infolgedessen aus der Bewegungsbahn des Anschlagkörpers 8 herausgezogen. Der Ausstosskolben 7 kann dann mit der Hand so weit angehoben werden, dass der Anschlagstift 15 über den oberen Rand des Zylinders 1 zu liegen kommt, wie insbesondere in Fig. 6 dargestellt ist. In dieser Stellung wird der Anschlagstift 15 so weit nach aussen verschoben, z.B. herausgezogen oder heraus gedrückt, bis er die Drehbewegung des Anschlagkörpers 8 zulässt.
Die Kolbenstange 14 des Gegenkolbens 13 wird dann derart in bezug auf den Ausstosskolben 7 verdreht, dass sich eine andere, der gewünschten Speiseeisportion entsprechende Abflachung bzw. Anschlagstufe des An schlagkörpers 8 in den Bereich des Anschlagstiftes 15 einstellt. Anschliessend wird der Anschlagstift 15 wieder eingeschoben und mit der neu eingestellten Abflachung des Anschlagkörpers 8 in Gleiteingriff gebracht. Der Ausstosskolben 7 wird dann in Betriebsstellung gesenkt und durch Einschwenken des Betätigungsglieds 9 mit diesem verbunden.
Zur Einstellung der gewünschten Speiseeisportion ist auf der oberen, durch die Nut 75 des Ausstosskolben- schafts 73 sichtbaren Kopffläche des Anschlagkörpers 8 eine den verschiedenen Anschlagstufen bzw. Abflachun- gen 141, 142, 143, 144 entsprechende Gradteilung I, 1I, 11I, IV vorgesehen, die mit einer dem Anschlagstift 15 zugeordneten Markierung M auf der oberen Stirnfläche des Ausstosskolbens 7 zusammenwirkt, wie insbesondere in Fig. 7 dargestellt ist.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann insbesondere in baulicher Hinsicht im Rahmen des allgemeinen Erfindungsgedankens abgeändert werden. So z.B. kann es aus fertigungstechnischen Gründen zweck- mässig sein, den abgestuften Anschlagkörper 8 nicht einstückig mit der Kolbenstange 14 des Gegenkolbens 13 auszubilden, sondern davon getrennt herzustellen und anschliessend mit der Kolbenstange 14 zu verbinden. Dabei kann der Anschlagkörper 8 auch in bezug auf die Kolbenstange 14 drehbar mit dieser verbunden sein.
Es ist auch möglich, die untereinander winkelversetzten, in verschiedenen Höhenlagen angeordneten Anschlagstufen bzw. Anschlagflächen des abgestuften Anschlagkörpers als von einem Schaft mit durchgehend gleichmässigem Querschnitt seitlich vorspringenden Anschlagstiften oder dgl. auszubilden. Der am Ausstosskolben 7 angeord nete Gegenanschlag 15 kann als radiale, durch den Mantel dieses Kolbens geschraubte Anschlagschraube ausgebildet sein. In dem dargestellten Ausführungsbei spiel wird die Aufwärtsbewegung des Gegenkolbens 13 durch den mit dem oberen Endteil der Kolbenstange 14 zusammenwirkenden Anschlag 16 begrenzt.
Es ist aber möglich, die Aufwärtsbewegung des Gegenkolbens 13 durch einen im Zylinder 1 unterhalb der seitlichen Einlassöffnung 2 desselben angeordneten und unmittel bar mit dem Gegenkolben 13 zusammenwirkenden An schlag, etwa durch einen inneren Absatz des Zylinders 1 nach Patent 403 815 zu begrenzen. Die erfindungsgemäs- se Anordnung eines abgestuften Anschlagkörpers 8 zur Einstellung der abgezapften Speiseeisportion kann auch bei Dosiervorrichtungen zum gleichzeitigen Abzapfen von zwei oder mehreren verschiedenen Speiseeissorten, etwa nach Patent Nr. 443 375 angewendet werden.