Analysator mit einer Einrichtung zum Einführen dosierter Proben
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Analysator mit einer Einrichtung zum Einführen dosierter Proben.
Bei automatischen Analysatoren, insbesondere solchen für die Analyse von Gemischen von Aminosäuren und ähnlichen Stoffen auf Ionenaustauscher-Kolonnen, ist eine Einrichtung notwendig, die gestattet, die dosierten, für die Analyse bestimmten Proben aus den Probegefässen fortschreitend zu Beginn einer jeden Analyse einzeln auf die Kolonne oder allgemein an die Stelle ihrer Verarbeitung zu überführen. Zum Beispiel für die Analyse von Aminosäuregemischen besteht die Forderung, die Proben automatisch auf die Kolonnen mit einer möglichst geringen Entwertung der Trennung, die von der Kolonne geleistet wird, zu übertragen.
Soweit als möglich muss die Verwaschung der Zonen unterdrückt werden, die durch Verringerung der Konzentrationsgefälle infolge der Vermischung mit den benachbarten Flüssigkeiten beim Aufbewahren der Proben in Gefässen und beim Übertragen auf die Kolonne verursacht werden.
Damit der Beitrag der Dosiereinrichtung zu diesem unerwünschten Verwaschen der Zonen möglichst klein ist, besteht die Notwendigkeit, dass nur ein minimales Vermischen der Probe mit den benachbarten Flüssigkeiten eintritt, und dies sowohl beim Füllen der Probegefässe wie auch beim Aufbewahren der Proben in diesen Gefässen und beim Übertragen der Proben auf die Kolonne. Es ist darum notwendig, dass die Leitung, durch welche die Probe auf die Kolonne übergeführt wird, kapillar, glatt und möglichst kurz ist.
Es ergibt sich darum die Forderung, dass das Probegefäss möglichst unmittelbar vor der Kolonne, respektive ihrem Verschluss angeordnet ist; weiter ergibt sich hieraus, dass das Probe. gefäss dauernd und vollkommen dicht sein muss, insbesondere beim Betrieb unter bedeutenden Drücken, wie diese bei modernen Analysatoren in der Grössenordnung von Zehnereinheiten von Atmosphären auftreten. Hierbei muss jedoch während der Dosierung das Probegefäss leicht von der kapillaren, zur Kolonne führenden Leitung abnehmbar sein, damit sich das Füllen der Proben in die Probegefässe bequem und genau durchführen lässt und dies mit einer minimalen Gefahr des Haftens eines Teiles der Probe an unerwünschten Stellen, von wo sie am Beginn der Analyse nicht auf die Kolonne gelangen könnten.
Die bisher bekannten Einrichtungen entsprechen nicht den angeführten Bedingungen. Soweit es sich um Analysen mit flüssigen Proben auf Kationenaustauschern handelt, sind überhaupt keine Einrichtungen bekannt, die der Forderung eines automatischen Überführens einer grösseren Zahl von Proben auf die Kolonne in einfacher Weise entsprechen würden. Bekannt ist lediglich eine Einrichtung, bei der der Raum für die Probe durch einige Windungen einer biegsamen Kapillare gebildet ist, die durch einen Satz von Hähnen von Hand mit der Druckseite einer den Eluenten auf die Kolonne drückenden Pumpe verbunden werden kann, wobei durch die Handmanipulation über diese Hähne der Druckkreis von der Kapillare abgeschaltet werden kann, die sich dann über irgendeinen der Schalthähne füllen lässt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines Analysators mit einer Einrichtung zum Einführen dosierter Proben, welcher die Erfüllung aller Anforderungen bei einfachster Konstruktion und Bedienung gestatten soll. Dies wird erfindungsgemäss erreicht durch mindestens ein Proberöhrchen, das dicht in den Hauptkreis der Pumpe des Analysators einschaltbar ist, welches Röhrchen mit einem Ende an die zu einem hydraulischen Umschalter führenden Leitung angeschlossen ist, der den Anschluss einerseits an die Quelle, die den Zufluss der Flüssigkeit für das Überführen der Probe aus dem Röhrchen an die Verarbeitungsstelle sicherstellt und andererseits das Ansaugen der Probe aus einem Probehälter über eine Ansaugleitung ermöglicht.
Beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes werden anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein Probegefäss, gemeinsam mit Mitteln für eine lösbare Abdichtung,
Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung des unteren Endes des Probegefässes gemäss Fig. 1, gemeinsam mit den die Dichtung sichernden Teilen und mit den Anschlüssen an der zur Verarbeitungsstelle führenden kapillaren Leitung,
Fig. 3 eine Ausführungsvariante mit einem zickzackförmigen Probegefäss und
Fig. 4 eine gesamte Anordnung mit mehreren Probegefässen am Druckzweig der Pumpe, welche die Eluenten auf die chromatographische Kolonne drückt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die bei einem Analysator mit einer Einrichtung zum Einführen dosierter Proben verwendeten Probegefässe in Form von dickwandigen Kapillarröhren 1, die an ihrem unteren Ende 2 verengt sind.
Das obere Ende des Röhrchens 1 ist mit einer biegsamen Zufuhrleitung 3 verbunden, die nicht kapillar sein muss.
Am oberen Ende des Röhrchens 1, das mit einer Rille oder Aufrauhung 4 versehen ist, ist ein Verbindungskörper 5, zum Beispiel aus nichtrostendem Stahl, aufgekittet; die Leitung 3 ist an ihrem unteren Ende 6 trichterartig erweitert und durch den Andruck einer hohlen Stopfbüchsenschraube 7 abgedichtet, die über einen Ring 8 auf einem Dichtungsring 9 aus Silikongummi wirkt. Der Verbindungskörper 5 ist gelenkartig mit Hilfe eines Bolzens 10 an einem Hebel 11 befestigt, der um einen Bolzen 12 schwingt, welcher in den Ausschnitt einer Platte 13, die an einer Grundplatte 14 angebracht ist, befestigt ist.
Der Hebel 11 ist an seinem linken Ende mit einem Haltegriff 15 und am rechten Ende mit einem Ausschnitt
16 versehen, durch den sich eine Schraube 17 erstreckt, die mit einer Mutter 18 für die Begrenzung des rechten Endes des Hebels 11 versehen ist, auf den in der Richtung des Pfeiles 19 die Kraft einer Feder 20 wirkt, die durch Scheiben 21 und 22um die Schraube 17 zentriert ist, welche an ihrem unteren Ende an einem Winkelstück 23 befestigt ist, das mit einer Schraube 24 an der Grundplatte 14 angebracht ist. Die Spannung der Feder 20 kann nach Lockern der Schraube 24 durch senkrechte Bewegung des Winkelträgers 23 reguliert werden, zu welchem Zweck der Träger 23 die senkrechten Justierausschnitte 25 für das Befestigen und Justieren der Schraube 24 besitzt.
Die Mutter 18 auf der Schraube 17 begrenzt die Bewegung des rechten Endes des Hebels 18 in Richtung nach oben unter dem Druck der Feder 20 in der Weise, dass diese Begrenzung auch dann wirksam ist, wenn das Röhrchen 1 an seinem unteren Ende nicht abgestützt ist.
Dies ist etwa dann der Fall, wenn das Röhrchen 1 zum Zweck der Füllung aus der ausgezogen gezeichneten senkrechten Lage in die gestrichelt gezeichnete Lage 1' her ausgeschwenkt ist. In diese Lage wird das Röhrchen 1 nach Lösen der unteren Verbindung durch die geringe Kraft einer flachen Abdrückfeder 26 gedrückt, die auf der Grundplatte 14 durch eine Schraube 27 befestigt ist.
In der gestrichelt gezeichneten Lage 1' können in das Röhrchen 1 die Probe und andere Flüssigkeiten, einschliesslich der Blasenkolben angesaugt werden. Beim Füllen der Kapillare aus einem kleinen Reservoir 28 wird diese nach dem Aufschieben auf das verengte untere Ende in die Flüssigkeit 29 getaucht. Durch eine einfache Manipulation von Hand kann bei gleichzeitigem Ansaugen durch die Leitung 3 das Röhrchen 1 bis zu einer bestimmten Marke mit der zugehörigen Flüssigkeit gefülltwerden, gegebenenfalls auch mit Gasblasen, wobei es zum Ansaugen einer Luftblase genügt, das kleine Reservoir 28 so zu senken, dass die Mündung 2' des unteren Endes des Röhrchens 1 für die notwendige Zeit über der Oberfläche der Flüssigkeit 29 liegt.
Es ist aber auch ohne Verwendung von Kalibriermarken möglich, in das Röhrchen 1 ein vorbestimmtes Flüssigkeitsvolumen dadurch zu befördern, dass die Leitung 3 für die Dauer der Füllung des Röhrchens 1 an die Ansaugeinrichtung, die die zugehörigen Volumina automatisch genau bestimmt, angeschlossen wird.
Ausserhalb der Dauer der Füllung der Proberöhrchen 1 sind diese in der ausgezogen gezeichneten Stellung 1, wo sich diese durch den Druck der Feder 20, der durch den Hebel 11 auf die aus einer elastischen und chemisch indifferenten Masse, zum Beispiel Silikongummi, übertragen wird, abstützen. Eine Manschette 30 ist dicht in einen Stopfbüchsenkörper 31 eingesetzt, in den eine Hohlnadel 32 eingepasst ist, auf deren unteren Ende eine Ableitungskapillare 33 dicht aufgezogen ist. Der Stopfbüchsenkörper 31 wird gehalten und zentriert durch eine Bohrung 34 im Körper 35, der mit Verbindungsschrauben 36 auf der Grundplatte befestigt ist. Die Nadel 32 kann durch die mittlere Öffnung der Dichtungsmanschette 30 hindurchgehen und gegebenenfalls auch bis zur verengten unteren Ausmündung des unteren Endes 2 des Röhrchens 1 ragen.
Hierdurch wird auch bei höheren Drükken eine vollkommen dichtende Verbindung zwischen dem Röhrchen 1 und der Hohlnadel 32, resp. der Ableitungskapillare 33 erreicht. Die Hohlnadel 32 verhindert durch die Deformation der dichtenden Manschette 30 die Wirkung höherer Drücke, die ein Zusammendrücken der Manschette 30 und ein Verschliessen ihrer mittleren öffnung verursachen könnten.
Die Hohlnadel 32 kann bis in die kapillare Öffnung des unteren Endes 2 des Röhrchens 1 reichen. Damit beim Aufschieben des Endes 2 in die Funktionsstellung die übertragene Kraft der Feder 20 kein Zerdrücken oder eine andere Störung am unteren verengten Ende 2 des Röhrchens 1 oder auch am oberen Ende der Hohlnadel 32 verursacht, muss mit verhältnismässig hoher Genauigkeit ein genügend zentrisches Aufsetzen des unteren Endes 2 des Röhrchens 1 auf die Dichtungsmanschette 30 und das obere Ende der Hohlnadel 32 garantiert sein. Dies wird dadurch erreicht, dass der zylindrische Teil 36 der Öffnung des Stopfbüchsenkörpers 31 mit der Hohlnadel 32, die in die öffnung am unteren Teil des Stopfbüchsenkörpers 31 eingepresst ist, genau zentrisch ist.
Damit das untere Ende 2 des Röhrchens 1 in die genannte zentrierende öffnung 36 mit Sicherheit eingeführt wird, erweitert sich die öffnung 36 kegelförmig im oberen Teil des Stopfbüchsenkörpers 31. Damit ein verlässliches Einführen auch in die trichterförmige Führung des Stopfbüchsenkörpers 31 garantiert ist, wird das Röhrchen 1 auch noch grob dadurch zentriert, dass nach Beendigung des Füllens das Röhrchen 1 bei manuelle mit dem Hebel 11 gegen die Kraft der Feder 20 gehobenen Halter 15 in den Ausschnitt 38 des Winkelstückes 39 eingeführt wird, das mit der Schraube 40 an der Grundplatte 14 befestigt ist.
Diese vorläufige Zentrierung verläuft automatisch in einfacher Weise dadurch, dass durch Fingerdruck das Röhrchen 1 in Richtung des Pfeiles 41 gegen die Kraft der Feder 20 durch Aufsetzen in den Zentrierausschnitt 38 des Winkelstückes 39 in eine solche Lage gebracht wird, in der eine weitere genaue Führung von den Flächen 37 und 36 des Stopfbüchsenkörpers 31 beim Herbsinken des Röhrchens 1 durch den übertragenen Druck der Feder 20 dann besorgt wird, wenn die manuelle Einwirkung auf den Halter 15 durch den Hebel 11 freigegeben wird. Die Stellung der Begrenzungsmutter 18 wird so gewählt, dass bei vollem Aufsetzen des Röhrchens 1 mit seinem unteren Ende 2 auf die elastische Manschette 30 der Druck der Feder 20 durch Aufsetzen des rechten Endes auf die Begrenzungsmutter 18 nicht aufgehoben wird.
Die Gefahr eines Abgleitens der Ableitungskapillare 33 vom unteren Ende der Hohlnadel 32 bei eventuellen, unwillkürlichen Einwirkungen auf die Kapillare 33 bei der Bedienung wird dadurch unmöglich gemacht, dass die Kapillare 33 an ihrem oberen Teil, wo sie auf das untere Ende der Hohlnadel 32 aufgezogen ist, durch seitliche Einwirkung der Sicherungsschraube 41 auf eine hohle Hülse 42 gedrückt ist, die über die ganze Länge oder wenigstens in ihrem oberen Teil so geschlitzt ist, dass sie den Druck der Schraube 41 auf die Kapillare 33 überträgt und dass sie diese mit dem notwendigen Druck gegen ein unwillkürliches Herausziehen einschliesst.
Ausser der vorbeschriebenen sind zahlreiche andere Varianten möglich. So zum Beispiel kann das Röhrchen 1 gemäss Fig. 1 durch einen nichtgezeichneten Halter dauernd starr gehalten werden, wobei andererseits gegen das Röhrchen bewegliche Teile mit der Platte 14 verbunden sind, vor allem der Stopfbüchsenkörper 31 und die mit ihm zusammenhängenden Elemente. Hierdurch können gleiche relative Funktionslagen des Röhrchens und des Stopfbüchsenkörpers 31 gegeneinander erreicht werden.
Die oben angeführten und eine Reihe weiterer konstruktiver Alternativlösungen ermöglichen eine vollkommen dichte Verbindung des Proberöhrchens 1 mit den Leitungen bei einfacher Handhabung zum Lösen der unteren Verbindung für den Füllvorgang. Das Röhrchen 1 kann auch bei grösseren Längen so dimensioniert werden, dass es eine genügende Knickfestigkeit hat. Die Verengung des Röhrchens 1 am unteren Ende ist so, dass sie einerseits die Knickfestigkeit nicht verringert und andererseits ein grösserer spezifischer Druck auf die Manschette 30 erreicht wird, wie dies für eine einwandfreie Dichtung notwendig ist.
Das verengte untere Ende 2 hat ausserdem eine kleine Oberfläche, die beim Füllen der Probe benetzt werden muss. Beim Abwischen der äusseren Fläche, zum Beispiel mit Filtrierpapier, wird mit hoher Genauigkeit erreicht, dass die Flüssigkeit durch den unteren Knick in der Mündung des Röhrchens 1 begrenzt ist, wobei sich dieser Knick in einem so kleinen Querschnitt der Kapillare befindet, dass auch eine eventuelle Unsicherheit seiner Lage (in Zehntelsmillimetern) die angesaugte Menge nur unwesentlich beeinflusst.
Es ist ersichtlich, dass hier optimale Bedingungen für eine vollkommene Überführung einer bestimmten Menge der Probe in das Proberöhrchen 1 erreicht werden und dass gleichzeitig auch eine rasche Überführung der Probe aus dem Proberöhrchen 1 an die Verarbeitungsstelle, zum Beispiel auf das obere Ende der chromatographischen Kolonne erreicht wird. Eine Verkleinerung der Tendenz zum Haften der Flüssigkeit an den inneren und auch äusseren Wänden des Röhrchens 1, die mit der Probe und den übrigen Flüssigkeiten in Berührung kommen, kann durch eine hydrophobisierende Oberflächenbehandlung, zum Beispiel durch Silikonisieren, wesentlich herabgesetzt werden.
Bei grösseren Längen des Versuchsröhrchens 1 kann dieses mehr als eine Probe enthalten, wobei jede Probe von den übrigen durch Blasenkolben getrennt sein kann.
Der schädliche Einfluss der Blasenkolben auf die Funktion der Kolonne wird praktisch so beseitigt, dass die Blase über der oberen Füllung der Kolonne bleibt und dass sie sich in kurzer Zeit durch Einwirkung des entlüftenden Eluenten besonders dann auflöst, wenn die Blase in viele kleine Blasen beim Durchgang durch einen porösen Körper, wie solche bei modernen Verschlüssen von chromatographischen Kolonnen verwendet werden, zerteilt wird.
Die beschriebene Einrichtung erfüllt in optimaler Weise die Bedingungen für ein automatisches Eintragen der Proben auf die Kolonne auch unter schwierigen Bedingungen, die insbesondere durch hohe Drücke gegeben sind, die bei modernen chromatographischen Verfahren und ähnlichen Analysen benützt werden. Die Einrichtung kann auch für andere Zwecke verwendet werden, zum Beispiel für das automatische Eintragen von Proben auf Kolonnen mit Hilfe von Pumpen, die dem Fördern der Eluenten dienen. In diesem Fall ist die Einrichtung an der Saugseite der Pumpe angeordnet. Die Betriebsbedingungen sind hier wesentlich einfacher, insbesondere deswegen, weil hier die Druckwirkung entfällt.
Die Fig. 3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel unter Verwendung eines längeren Proberöhrchens 1, das einmal oder mehrfach zickzackförmig gebogen ist.
Wenn zum Beispiel wegen eines grösseren Inhaltes, der für die Aufnahme einer grösseren Probemenge oder einer grösseren Anzahl von Proben bestimmt ist, ein langes Proberöhrchen verwendet werden muss, kann dieses mehrmals gebogen sein, jedoch wird dieses nicht an seinem oberen Ende, sondern in der Nähe des unteren Endes 2 mit entsprechenden Halterungen befestigt.
Gemäss Darstellung ist das Proberöhrchen hie zweimal gebogen und nahe dem unteren Ende von den beiden Halterungen 43 und 44, die an der Grundplatte 14 befestigt sind. gehalten. Damit, dass das Röhrchen 1 nicht durch die Halterungen durchrutscht, kann es mit einem oder mehreren Vorsprüngen 45 versehen sein.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 ist das Röhrchen 1 fest angeordnet, dagegen die Teile, die eine dichte Verbindung des unteren Endes 2 des Röhrchens 1 mit der Ableitungskapillare 33 sicherstellen, beweglich. Die hier mit den gleichen Bezugszeichen versehenen Elemente haben hierbei die gleiche Funktion und Bedeutung wie diejenigen gemäss Fig. 1 und 2. Der Hebel 11 ist jedoch hier um das Gelenk 12 schwenkbar gelagert, das in einem Halter 46 befestigt ist, welcher mit Schrauben 47 an der Grundplatte 14 festgehalten ist.
Der Schwinghebel 48 für die Übertragung der Kraft der Feder 20, die in der Richtung des Pfeiles 49 wirkt, überträgt die Kraft mit dem Gelenk 50 auf eine Zugstange 51, an der der Halter 35 befestigt ist, der den Stopfbüchsenkörper 31 trägt, welcher die lösbare Verbindung mit der Ableitungskapillare darstellt, wobei die eigentliche Dichtung und der Anschluss der Leitung mit der Ausfüh rungsform gemäss Fig. 1 und 2 identisch sind. Durch Drücken des linken Endes des Hebels 48 gegen die Kraft der Feder 20 kann die Verbindung gelöst werden. Hierbei schwingt die Zugstange nach dem Lockern mit den auf ihr befestigten Teilen durch die Wirkung der Feder 26 in die gestrichelt eingezeichneten Stellung 51.
Dadurch wird das untere Ende des unbeweglichen Proberöhrchens 1 frei und es können in dieses die einzelnen Flüssigkeiten in der anhand Fig. 1 erläuterten Weise angesaugt werden. Das Ausschwingen der Zugstange ist durch einen Anschlag begrenzt, der mit Vorteil durch die einstellbare Schraube 52 gebildet wird. Nach dem Ansaugen der Probe in das Proberöhrchen 1 muss die dichte Verbindung seines unteren Endes 2 mit der Kapillare 33 erneuert werden. Damit dies besonders bequem durch den blossen Druck eines Fingers geschehen kann, ist an dem Hebel 48 durch ein Gelenk 53 ein weiterer Hebel 54 der dargestellten Form angeschlossen, der gleich dem Hebel 48 eine Öffnung in der Grundplatte 14 durchdringt.
Wenn der Druck des Fingers wiederum beim Herstellen der Verbindung zwischen dem Röhrchen 1 und der Kapillare 33 statt auf das Ende des Hebels 48 auf das Ende des Hebels 54 wirkt, dann wird durch diesen Druck, der im Verhältnis der zugehörigen Hebelarme reduziert ist, die Aufhebung der Wirkung der wegdrükkenden Feder 26 erreicht. Hierdurch wird erreicht, dass sich die Zugstange 51 gegen die Wirkung der Kraft der Feder 20 mit allen aufmontierten Teilen um das Gelenk 50 zurück in die voll ausgezogene Stellung dreht, in der eine ungefähre Zentrierung durch das Einsetzen des Röhrchens 1 in den Ausschnitt 38 der Führung 39 bewirkt wird, und eine genaue Zentrierung durch die trichterförmige Führung des Endes 2 des Röhrchens 1 in einer mit Fig. 2 übereinstimmenden Art eintritt.
Ein Beispiel des Anschlusses der Röhrchen 1 in den Druckkreis zeigt schematisch Fig. 4. Die Proberöhrchen 1 in grösserer Zahl, zum Beispiel sechs, sind nebeneinander so angeordnet, dass sie eine Batterie bilden. Nach dem Füllen werden die einzelnen Proberöhrchen mit ihren unteren Enden fortschreitend über einen hydraulischen Mehrwegschalter 55 an kapillare Leitung 56 angeschlossen zur Kolonne 57 führt. Der Eluent wird in alle Proberöhrchen 1 gleichzeitig eingedrückt mit Ausnahme des Röhrchens, das gerade mit Hilfe einer Pumpe 58 gefüllt wird, deren Druckseite an die Leitung 59 zum oberen hydraulischen Verteiler 60 angeschlossen ist.
Dieser Verteiler 60 ist so eingerichtet, dass normalerweise die Leitung 59 mit Hilfe einer Umfangsnut 61 mit allen einzelnen Proberöhrchen 1 mit Hilfe der Verbindungsleitung 3 kommuniziert. Der Durchfluss erfolgt jedoch lediglich durch das Röhrchen 1, dessen Austrittsleitung 33 an die Leitung 56 durch einen Kanal 62 in der Spindel des hydraulischen Umschalters 55 verbunden ist. Die Umfangsnut 61 des oberen hydraulischen Umschalters 60 ist durch eine Brücke 63 unterbrochen, in die ein Kanal 64 mündet. Wenn die Spindel des Verteilers 60 so gedreht ist, dass der Kanal 64 mit einem der Stutzen 65 kommuniziert, an den die einzelnen Leitungen 3 angeschlossen sind, dann ist dieser Stutzen, die Leitung und auch das zugehörige Proberöhrchen 1 von der Kommunikation mit der Leitung 59 und der Pumpe 58 abgetrennt.
Dagegen kann eines der Proberöhrchen das mit dem Kanal 64 kommuniziert, welcher gleichzeitig dauernd mit der Leitung 66 kommuniziert, dadurch gefüllt werden, dass durch die oben angeführten Manipulationen die Verbindung des Proberöhrchens 1 mit der zugehörigen Umfangskapillare 33 frei wird, wobei das Füllen bei getrennter, unterer Verbindung des Röhrchens 1 durch Ansaugen mit Hilfe der Saugleitung 66 geschieht, die mit dem Kanal 64 mit der zugehörigen Verbindungsleitung 3 kommuniziert, die zu dem betreff-enden gerade gefüllten Proberöhrchen 1 führt.
Nach fortschreitendem Füllen aller einzelnen Proberöhrchen 1 sind alle Röhrchen 1 an die Druckleitung 59 der Pumpe 58 dadurch angeschlossen, dass die Spindel des oberen hydraulischen Verteilers 60 so gedreht wird, dass sich die Brücke 63 zwischen irgendeinem von zwei Umfangsstutzen 65 befindet.