CH453918A - Einrichtung, bestehend aus mindestens einem Sitz- oder Liegepolstermöbel und aus Luftzuführungsmitteln zu den Polstern, insbesondere für Fahr- und Flugzeuge - Google Patents

Description

  Einrichtung, bestehend aus     mindestens    einem Sitz- oder     Liegepolstermöbel     und aus     Luftzuführungsmitteln    zu den     Polstern,        insbesondere    für Fahr-     und    Flugzeuge    Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine  Einrichtung bestehend aus mindestens einem Sitz- oder  Liegepolstermöbel und aus     Luftzuführungsmitteln    zu den  Polstern, insbesondere für Fahr- und Flugzeuge.  



  Zur Belüftung der Fahrzeugsitze von teuren Automo  bilen ist schon vorgeschlagen worden, die Polsterbezüge  auf beiden Seiten der Sitz- bzw. Stützflächen aufzuschlit  zen und diese Schlitze unter Falten des Polsterbezuges zu  verdecken.  



  Von diesen bekannten Sitz- oder Liegepolstern unter  scheidet sich die     erfindungsgemässe    Einrichtung dadurch,  dass in den im Bereiche der Sitz-, Liege- oder     Rückenleh-          nenfläche    luftdurchlässig ausgebildeten Polsterkörper ein  mit einer Vielzahl von     Luftaustrittsöffnungen    versehenes  und an eine Frischluft- und/oder Wärmequelle ange  schlossenes Verteilerleitungsnetz eingebaut ist.  



  Die erfindungsgemässe Einrichtung hat den bekann  ten belüfteten Polstern gegenüber den Vorteil einer  vollkommen     zugluftfreien    Belüftung, da die Kühlluft  über die ganze Sitz- und     Rückenstützfläche    gleichmässig  und fein verteilt austritt, so dass örtliche Unterkühlungen  bestimmter Körperstellen vermieden werden.  



  An die     Frischluftquelle    angeschlossen verhindert die  erfindungsgemässe Einrichtung im Sommer das lästige  Schwitzen und gewährleistet eine optimale Kühlung und       Frischluftversorgung    auch bei geschlossenen Fenstern,  wogegen in kälteren Jahreszeiten durch     Beheizung    der  Polster empfindliche Körperteile wirkungsvoll geschützt  werden können. Aber nicht nur für Fahr- und Flugzeuge  ist die     erfindungsgemässe    Einrichtung vorzüglich geeig  net, sondern auch für Sitz-Möbel, Liegen und Matratzen  in Privathäusern, Anstalten, Spitälern und Sanatorien,  kurz überall dort, wo Temperaturgefälle     gegenüber    der  normalen Körpertemperatur ausgeglichen werden sol  len.  



  In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des       Erfindungsgegenstandes    schematisch dargestellt, und  zwar zeigen: ,         Fig.    1 einen Vertikalschnitt durch ein Sitzpolster  nach der Linie     1-I    in     Fig.    2,       Fig.    2 einen Horizontalschnitt nach der Linie     11-II    in       Fig.    1,       Fig.    3 ein Teilstück des Verteilerleitungsnetzes,

         Fig.    4 ein Fahrzeugsitz mit lose aufgelegten Sitz- und  Liegepolstern und den zugehörigen Frischluft- und     Heiz-          leitungen    und       Fig.    5 ein einzelner Fahrzeugsitz mit aus einem Stück  bestehendem Sitz- und     Rückenlehnenpolster.     



  Bei der in     Fig.    1 und 2 dargestellten Ausführungsform  handelt es sich um ein Sitz- bzw.     Rückenlehnenpolster    1,  1', dessen Bodenteil und Seitenteile mit Leder oder  festem Stoff bezogen sind, während die als Sitzfläche  dienende Oberseite 1' aus einem luftdurchlässigen,     z.B.     grob gewobenen Stoff, oder aus Geflecht, gelochtem  Leder, Kunstleder usw. besteht. Als Füllung des Sitzpol  sters dient eine untere Schicht 2 aus Moosgummi oder  Schaumstoff und eine obere Schicht 3 aus Kunststoffa  sern, sogenannten künstlichen Daunen.

   Zwischen den  beiden Schichten 2 und 3 der Polsterfüllung ist eine als  Verteilerleitungsnetz dienende Schlauch- oder Rohr  schlange 4 aus plastisch federndem Material eingelegt,  die mit zahlreichen feinen     Luftaustrittsöffnungen    5 verse  hen ist. Die Rohrschlange 4 kann beispielsweise aus  PVC, Nylon, Polyäthylen usw. bestehen. Sie ist im  Polster so verlegt, dass die Rohrwindungen in     gleichmäs-          sigen    Abständen voneinander über die ganze Polsterebe  ne verteilt verlaufen.

   Die Rohrschlange ist mit einem       Anschluss-Stutzen    4' versehen, der, wie     Fig.    4 zeigt, an  ein Luftzuleitungsrohr oder an einen Schlauch 6 ange  schlossen ist. 7 ist ein     z.B.    an die Fahrzeugbatterie       anschliessbares    Elektrogebläse, welches mit einem Saug  rohr 8 versehen ist, das in einen Ansaugtrichter 9 mit  auswechselbarem Filter übergeht. In die Luftleitung 6 ist  ein nach Bedarf ein - und ausschaltbarer Heizkörper 10  sowie ein Regulierventil 11 eingebaut.      Bei der Polsterung von Fahr- und Flugzeugen ist der  Ansaugtrichter 9 zweckmässig als     Staudruckdüse    ausge  bildet, wobei sich der Einbau eines Gebläses erübrigt.  



  Nach     Fig.4    sind auf einem gewöhnlichen Fahrzeug  sitz 12 ohne Lüftungseinrichtung zwei als lose Polster       ausgebildete,    mit der beschriebenen     Lüftungs-    und     Heiz-          einrichtung    versehene Polster 1 als Sitz bzw. Rückenleh  ne aufgelegt. An die     Anschluss-Stutzen    4' sind die  Luftzuleitungen 6 angeschlossen, welche anderseits durch  ein     T-Stück    miteinander verbunden und an die zum  Gebläse 7 führende Leitung angeschlossen sind.  



  Nach     Fig.    5 ist der Polsterkörper 1 als zusammenhän  gender Fahrzeugsitz ausgebildet, bei welchem eine ge  meinsame Rohrschlange 4 für Sitz und Rückenlehne  vorgesehen ist, die auch in diesem Fall zwischen zwei  Schichten der Polsterfüllung eingelegt ist. Die Rohr  schlange 4 weist auch in diesem Fall einen Anschluss  stutzen 4' auf, an den eine     gemeinsame    Leitung 6  angeschlossen ist.  



  Die Erfindung umfasst auch eine Ausführungsform,  bei welcher das Polster 1 angenähert die Form einer  Liegematratze aufweist und als Heizmatratze in Betten,  Feldbetten, Campingbetten usw. verwendet werden kann.  Durch Ausschaltung der Heizung kann dieselbe in     heis-          sen    Sommernächten auch zur Kühlung des Nachtlagers  verwendet werden.  



  Die     Möglichkeit    der Heizung des Sitzes in Fahrzeu  gen ist fürempfindliche und kränkliche Personen von  besonderer Bedeutung.  



  Das Regulierventil 11 ermöglicht die Anpassung an  die jeweiligen Druckverhältnisse, sowie die Wärmeregu  lierung.  



  Durch Verwendung elastisch federnder Rohre für das  Verteilerleitungsnetz wird die Federwirkung des Polster  materials wesentlich unterstützt, so dass bei guter Einbet  tung des Rohrsystems die Qualität des Polsters derjenigen  einer herkömmlichen guten Polsterung in keiner Weise  nachsteht.  



  Die     Luftaustrittsöffnungen    5 werden dabei in ihrem  Querschnitt zweckmässig so     bemessen,    oder in ihrem  gegenseitigen Abstand derart angeordnet, dass der örtli  che Druckabfall im Verteilerleitungsnetz     kompensiert     wird, so dass die auf die Flächen- und Zeiteinheit  bezogenen, die Sitz-     bzw.    Liegefläche durchdringenden  Luftmassen an allen Stellen wenigstens angenähert gleich  gross sind.  



  Weiter ist es zweckmässig, das Polster einschliesslich  einer Füllung aus waschbarem Material herzustellen.  



  Bei Polsterungen in Fahr- oder     Flugzeugen    mit  Klimaanlage, kann das Verteilerleitungsnetz gegebenen  falls unter Zwischenschaltung eines Regulierventils direkt  an die Klimaanlage angeschlossen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Einrichtung, bestehend aus mindestens einem Sitz- oder Liegepolstermöbel und aus Luftzuführungsmitteln zu.den Polstern, insbesondere für Fahr- und Flugzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass in den im Bereiche der Sitz-, Liege- oder Rückenlehnenfläche luftdurchlässig ausgebildeten Polsterkörper (1) ein mit einer Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen (5) versehenes und an eine Frischluft- und/oder Wärmequelle (9, 10) angeschlosse nes Verteilerleitungsnetz (4) eingebaut ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Polsterkörper (1) im Sitz- bzw.

   Liegemöbelgestell fest eingebaut ist. 2. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Polsterkörper (1') als lose Auflage auf das Sitz- bzw. Liegemöbelgestell ausgebildet ist. 3. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Verteilerleitungsnetz eine mit feinen Austrittsöffnungen (5) versehene, wenigstens ange nähert die ganze Sitz- bzw. Liegefläche bestreichende Rohrschlange (4) dient, die zwischen einer Unterlage (2) aus Schaumstoff und einer Deckschicht aus faserartigem Polster-Füllmaterial (3) eingebaut ist. 4. Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rohrschlange (4) aus elastisch federndem Material besteht. 5.

   Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Grösse der Luftaustrittsöffnungen entsprechend dem örtlichen Druckabfall im Verteilerlei tungsnetz so gewählt ist, dass die auf die Flächen- und Zeiteinheit bezogenen, die Sitz- bzw. Liegefläche durch dringenden Luftmengen an allen Stellen wenigstens ange nähert gleich gross sind. 6. Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, dass der gegenseitige Abstand der Luftaus trittsöffnungen so gewählt ist, dass die auf die Flächen- und Zeiteinheit bezogenen, die Sitz- bzw. Liegefläche durchdringenden Luftmengen an allen Stellen wenigstens angenähert gleich gross sind. 7.

   Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Polsterhülle einschliesslich der Polsterfüllung aus waschbarem Material besteht. B. Einrichtung nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verteilerleitungsnetz über eine Rohrleitung an eine Staudruckdüse angeschlossen ist. 9. Einrichtung nach Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass in die Rohrleitung ein ein- und ausschaltbarer Heizkörper eingebaut ist. 10. Einrichtung nach Patentanspruch für Fahr- und Flugzeuge mit Klimaanlage, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilerleitungsnetz an die Klimaanlage ange schlossen ist.