Vorrichtung an Kettenförderer, für die Übergabe von Stäben von einem Förderkettenpaar auf ein anschliessendes Förderkettenparr
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung an Kettenförderer für die Übergabe von distanziert auf einem endlosen Förderkettenpaar getragenen Stäben auf ein anschliessend es Förderkettenpaar mit einem drehenden Arm, der im Bereich seines freien Endes ein stets horizontales Greiforgan aufweist, um mindestens einen Stab an seinem Ende von einer Förderkette abzuheben und auf die anschliessende Förderkette aufzulegen.
Lange Teigwaren, wie Spaghetti, Nudeln, usw., werden, wie dies z. B. in der schweizerischen Patentschrift Nr. 269875 beschrieben ist, nach ihrer Herstellung im Durchlaufverfahren in Tunneltrocknern auf distanziert getragenen Stäben getrocknet. Da der Trocknungsvorgang lange dauert, werden die Teigwaren, um die Tunneltrockner in ihrer Baulänge beschränken zu können, auf Transportketten durch mehrere übereinanderliegende Etagen hindurchgeführt. Dabei werden die Stäbe mit den Teigwaren jeweils von einer horizontalen Förderkette an eine vertikale Fördervorrichtung übergeben, welche sie zu einer darüber bzw. darunter angeordneten Transportkette bringt. Da die Teigwaren in feuchtem Zustand äusserst empfindlich auf Erschütterungen sind, müssen die Stäbe an den Übergabestellen äusserst behutsam von einer Förderkette auf die andere übergeben werden.
Dies bedingt, dass der Bewegungsablauf von aufeinanderfolgenden Förderketten und der zugehörigen Übergabevor- richtung synchronisiert sind. Nach einer französischen Patentschrift wird zur Lösung des Problems eine drehende Scheibe mit ein bis vier Greiforganen vorgeschlagen, welche symmetrisch zwischen den Drehachsen der Umlenkräder von zwei aufeinanderfolgenden, endlosen Transportketten angeordnet ist. Durch ein Planetengetriebe sind die Greiforgane stets in einer horizontalen Lage gehalten.
Die Greiforgane heben die Stäbe von der einen Transportkette ab und legen sie auf die anschliessende.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass ihre Montage arbeitszeitaufwendig ist, da die geometrische Anordnung der Drehachsen der Umlenkrollen und der drehenden Scheibe mit den Obergabeorganen äusserst genau vorgenommen werden muss. Ein weiterer Nachteil besteht in der raumbeanspruchenden Konstruktion im Bereich der Übergabevorrichtung, wobei die Platzverhältnisse kaum die Anordnung einer auf die Umlenkrollen wirkenden Spannvorrichtung für die Transportketten gestatten. Eine ähnliche Lösung wird in einer US Pat. Schrift vorgeschlagen, welche dieselben erwähnten Nachteile aufweist.
Zweck der vorliegenden Erfindung war die Schaffung einer Vorrichtung für die Übergabe von distanziert auf einem endlosen Transportkettenpaar getragenen Stäben auf ein anschliessendes Förderkettenpaar, welche als kompaktes, vorfabriziertes Baukastenelement herstellbar ist, einen raschen Einbau und leicht die Synchronisation zwischen dem Bewegungsablauf der Transportketten, sowie der Übergabevorrichtung ermöglicht.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Drehachse des Armes konzentrisch zur Drehachse einer Umlenkrolle von einer der aneinander anschliessenden Förderketten angeordnet ist.
Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt einer Seitenansicht einer Trocknungsvorrichtung für Teigwaren;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II nach Fig. 1 ;
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III nach Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV nach Fig. 3;
Fig. 5 eine vertikal wirksame Förderkette mit Tragorganen für die Stäbe, in Seitenansicht, teilweise geschnitten, und
Fig. 6 eine Frontansicht zu Fig. 5.
Fig. 1 zeigt einen Tunneltrockner für Teigwaren mit einem starren Gerippe aus vertikalen Stützen 1 und damit starr verbundenen Querstreben 2. Die Stützen und Streben sind mittels Platten 3 verkleidet, welche den Trokkenraum nach aussen abschliessen. Längs den Wänden des Tunneltrockners sind stufenweise übereinander horizontale, endlose Förderkettenpaare 4 symmetrisch zur Vertikalebene durch die Längsachse des Tunnels angeordnet. Die einzelnen horizontalen Förderkettenpaare 4d, 4e, 4f bzw. 4a, 4b, 4c sind untereinander durch vertikal wirksame Förderkettenpaare 5 derart miteinander verbunden, dass sie das Fördergut von den horizontalen Förderketten 4 übernehmen und auf die nächst höhere bzw. nächst tiefere horizontale Förderkette übergeben.
Der Bewegungsablauf der verschiedenen horizontalen und vertikalen Förderkettenpaare 4 und 5, sowie die Ü berga bevorrichtungen im Übergabebereich von einer Förderkette zur anderen, ist vollständig synchronisiert.
Zu diesem Zweck ist eine zentrale Antriebswelle 6 mit Zwischengetrieben 7, von denen nur eines dargestellt ist, vorgesehen. Das Zwischengetriebe 7 treibt mittels einem Kettengetriebe 8 die Umlenkrollen der horizontalen Förderketten 4b, 4c und der vertikalen Förderkette Sb.
Der Transport der mit Teigwaren behangenen Stäbe 31 (Fig. 3) erfolgt in einer Trocknungsvorrichtung nach Fig. 1 wie folgt: die Stäbe 31 werden von der horizontalen Förderkette 4d an die vertikale Förderkette 5a übergeben, von welcher sie auf die nicht dargestellt horizontale Förderkette 4e übergeben werden. Am Ende der nicht dargestellten Förderkette 4e werden die Stäbe 31 durch eine vertikal wirksame Förderkette auf die horizontale Förderkette 4f übergeben, welche sie an einen vertikalen Lift 9 übergibt, der die Stäbe zur horizontalen Förderkette 4a bringt. Über die vertikale Förderkette 5c gelangen die Stäbe auf die horizontale Förderkette 4b, und von dort über eine vertikale Förderkette 5b auf die horizontale Förderkette 4c, welche die Stäbe aus dem Tunneltrockner hinausträgt, oder sie analog der Kette 4f, an einen vertikalen Lift übergibt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1, in dem die vertikale Kette 5b ganz und die horizontalen Förderketten 4b und 4c teilweise sichtbar sind. Die Übergabevorrichtungen für die Übergabe der Stäbe von der Förderkette 4b auf die Förderkette Sb bzw. für die Übergabe von der Förderkette 5b auf die Förderkette 4c sind im wesentlichen gleich ausgebildet, so dass sich nachfolgend die Beschreibung der Überga- bevorrichtung auf die untere der beiden in Fig. 3 dargestellten Vorrichtungen beschränkt und lediglich die konstruktiven Abweichungen besonders erwähnt werden.
In den zwischen den vertikalen Stützen 1 angeordneten Querstreben 2 sind Führungen 10 angeordnet, in denen in Förderrichtung der Kette 4c ein plattenförmiger Getriebesupport 11 verschiebbar gelagert ist. Im Getriebesupport 11 ist ein Lagerkörper 12 fest angeordnet (Fig. 2 und 4). Im Lagerkörper 12 ist ein Arm 13 mit Greiforganen 14 und einer Drehachse 17 drehbar gelagert, auf welche drehfest ein Kettenzahnrad 15 aufgesetzt ist. Der Arm 13 wird durch eine auf das Kettenzahnrad 15 wirkende Kette 16 (Fig. 1) angetrieben. Wie aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Drehachse 17 des Armes 13 in einem mit dem Getriebesupport 11 fest verbundenen Lagerkörper 12 gelagert und als Hohlwelle ausgebildet, in der die mit der Umlenkrolle 19 drehfest verbundene Achse 18 drehbar gelagert ist.
Auf der Achse 18 ist weiter ein Kettenzahnrad 20 drehfest angeordnet über welches zum Antrieb der Umlenkrolle 19 eine Kette 21 (Fig. 1) geführt ist. Auf der Drehachse 17 des Armes 13 ist weiter ein Kettenzahnrad 22 fest angeordnet, welches über eine Kette 23 (Fig. 1) ein mit der Drehachse der Umlenkrolle 24 der Förderkette 5b fest verbundenes Kettenzahnrad und damit die Umlenkrolle 24 selbst antreibt. Am Arm 13, der als kreisrunde Scheibe ausgebildet ist und als Querführung für die Stäbe dient, ist ein Lager 25 befestigt. Im Lager 25 ist eine Welle 26 drehbar gelagert auf der drehfest ein Kettenzahnrad 27 und eine Scheibe 28 (Fig. 3) mit den Greiforganen 14 angeordnet ist. Der Lagerkörper 12 weist einen Zahnkranz 29 auf, der als Sonnenrad für das als Planetenrad dienende Kettenzahnrad 27 vorgesehen ist.
Das Sonnenrad 29 ist mit dem Planeten rad 27 durch eine Kette 30 getrieblich verbunden. Wird der Arm 13 um seine Drehachse 17 gedreht, so werden die Greiforgane 14 durch die Planetengetriebeanordnung 27, 29, 30 in einer zu sich selbst stets parallelen Lage gehalten.
Bewegen sich die Förderketten und die Übergabe- vorrichtungen in Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile, so werden die auf der Förderkette 4b befindlichen Stäbe 31 von den Greiforganen 14 in der strichpunktiert eingezeichneten Lage abgehoben. Das durch das Planetengetriebe 27, 29, 30 stets horizontal gehaltene Greiforgan 14 übergibt den übernommenen Stab 31 in der mit ausgezogenen Strichen gezeichneten Stellung an ein Tragelement 32, welches an der Förderkette 5b befestigt ist.
Die Umfangsgeschwindigkeit des Armes ist etwas grösser als die Geschwindigkeit der Kette Sb, so dass bei der Übergabe des Stabes 31 auf die Kette Sb das Greiforgan 14 das Tragelement 32 mit einer geringen Relativgeschwindigkeit überholt und den Stab 31 praktisch erschütterungsfrei auf das Tragelement 32 auflegt. Im Bereich des unteren Armes 13 in Fig. 3 wird der Stab 31 vom Tragelement 32 auf das Greiforgan 14 aufgelegt, und nach knapp einer halben Umdrehung des Armes 1 auf die Förderkette 4c gelegt.
Die Umlenkrolle 24 der Förderkette Sb ist auf einem Getriebesupport 11 drehbar gelagert, wobei lediglich die untere Umlenkrolle angetrieben ist. Auf der Drehachse der unteren Umlenkrolle 24 ist drehfest ein nicht dargestelltes Kettenzahnrad befestigt, welches mittels einer Kette 23 (Fig. 1) mit dem Kettenzahnrad 22 (Fig. 2 und 4) getrieblich verbunden ist. Das Kettenzahnrad 22 ist drehfest mit der Drehachse 17 verbunden, derart, dass bei einer Drehung des Armes 13 die Umlenkrolle 24 und damit die Förderkette Sb synchron zum Arm 13 angetrieben werden. In Fig. 3 unterscheidet sich die Ausbildung der oberen von der unteren Übergabevorrichtung der Getriebesupport 11 ortsfest und bei der unteren Übergabevorrichtung in den Führungen 10 verschiebbar angeordnet ist. Der untere Getriebesupport 11 ist mit einer Kolbenstange 34 eines pneumatischen Zylinders 35 verbunden.
Dadurch kann durch einen im pneumatischen Zylinder aufgebauten konstanten Druck auf die Förderkette 4c eine konstante Kettenspannung ausgeübt werden. Bei einer Längenänderung der Förderkette 4c pendelt die untere Umlenkrolle 24 der Förderkette Sb um die obere Umlenkrolle 24, die im oberen, ortsfesten Getriebesupport 11 gelagert ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, wird die Förderkette Sb im Übergabebereich der Stäbe 31 durch Führungen 44, 45, welche mit dem Getriebesupport 11 verbunden sind, geradlinig geführt. Diese Führungen können als starre Führungsschiene 44 oder als freilaufende Rolle 45 ausgebildet sein. Durch diese Führungen ist trotz einer Pendelbewegung der Förderkette 5b eine konstante gegenseitige Entfernung zwischen den aneinander anschliessenden Förderketten 4b, 5b bzw.
5b, 4c im Übergabebereich gewährleistet.
Die konzentrische Anordnung der Drehachsen des Armes 13, sowie der Umlenkrolle 19 auf einem Getriebesupport 11 ermöglicht, den Arm 13, die Umlenkrolle 19 und den Getriebesupport 11 als ein vorfabriziertes, kompaktes und gut transportierbares Bauelement anzufertigen, welches den Einbau bei der Montage und die Synchronisation zwischen der Bewegung der Förderkette 14 und dem Arm 13 erleichtert. Die erwähnte konzentrische Anordnung der Drehachse ist derart raumsparend, dass auf dem Getriebesupport 11 zusätzlich die Anordnung der Umlenkrollen 24 der Förderkette 5b mit den nicht dargestellten Führungen möglich ist, ohne dessen kompakte Ausführungsform und dessen leichte Handhabung als Bauelement zu beeinträchtigen.
Dies hat den Vorteil, dass bei der Montage nach der geometrisch richtigen Anordnung des Getriebesupports 11, die Umlenkrollen 24 und 19, sowie der Arm 13 zwangsläufig justiert sind, und lediglich die Synchronisation zwischen den Förderketten 4b, 4c und den Armen 13 eingestellt bzw. überprüft werden muss.
Die Fig. 5 und 6 zeigen einen Ausschnitt aus der Förderkette 5b mit den Tragelementen 32. An der Kette 5b sind die Funktion von Kettengliedern ausübende Platten 36 mittels Gelenkstiften 37 befestigt. Mit der vorderen Platte 36 ist ein zylindrischer Bolzen 38 fest verbunden, an welchem ein Pendelkörper 39 angelenkt ist, der sich infolge seines Eigengewichtes stets in vertikaler Richtung einstellt. Mit dem Pendelkörper 39 ist ein Tragarm 40 fest verbunden, welcher mit einer Ausnehmung 41 zur Aufnahme der Stäbe 31 versehen ist. Auf der der vorderen Platte 36 zugewendeten Seite weist der Pendelkörper 39 eine zylindrische Bohrung 42 auf, in welche ein mit der vorderen Platte 36 fest verbundener Stift 43 greift.
Der Stift 43 dient als Anschlag, um die seitliche Pendelbewegung des Pendelkörpers 39 zu begrenzen. Diese Anordnung gestattet im Ubergabe- bzw. Übernahme- bereich der Stäbe 31 und auf der Förderstrecke zwischen dem Übemahmebereich und dem Übergabebereich stets eine horizontale Orientierung des Tragarmes 40.
Es ist dem Fachmann naheliegend, den Tragarm 40 mit mehreren Ausnehmungen 41 für den gleichzeitigen Transport mehrerer Stäbe 31 zu versehen.
Auf der Kette 5b sind drei Tragelemente 32 angeordnet. Die Anordnung mehrerer Tragelemente 32 auf der Kette 5b gestattet eine geringere Laufgeschwindigkeit der Kette, wodurch eine geringere Erschütterung bei der Übergabe der Stäbe 31 gewährleistet ist.