Schlittenbohrmaschine mit Werkzeugmagazin Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlittenbohr- maschine mit Werkzeugmagazin. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Bohrmaschine so auszubilden., dass das Auswechseln der Werkzeuge in kürzester Zeit möglich ist.
Erfindungsgemäss wird das bei einer Schlittenbohr maschine der obergenannten Art dadurch erreicht, dass der Bohrkopf einen Revolverkopf trägt, dessen Werkzeuge wahlweise in Arbeitsposition gebracht wer den können, wobei jeweils ein nicht in der Arbeitsposi tion befindliches Werkzeug an ein Magazin abgegeben und durch ein anderes Werkzeug ersetzt werden kann,
welches dann seinerseits durch Revolverwechsel in Arbeitsposition gelangt. Der Revolverkopf kann nur zwei um 180 gegeneinander versetzte Werkzeugauf- nahmen aufweisen und dabei um eine um 45 schräg nach rückwärts, geneigte Achse drehbar sein, wobei die Werkzeugaufnahmen so angeordnet sind, dass sich jeweils eine demselben in senkrechter Arbeitsstellung,
die andere dagegen in einer waagrechten nach rück- wärts gekehrten Lage befindet, in welcher der Werk zeugwechsel erfolgen kann.
Zweckmässig können Magazin und Bohrkopf an einem Querbalken gleitend geführt sein. Das Magazin sollte nach Möglichkeit stets mit dem Bohrkopf gleichmässig verschoben werden, denn dann befindet sich das Magazin stets in der glei chen Stellung zu dem Revolverkopf, so dass das Aus- wechseln der Werkzeuge mit einfachsten Mitteln und schnellstens erfolgen kann.
Das Magazin kann zweckmässig als Kreismagazin ausgebildet sein, welches um eine waagrechte Achse drehbar und derart geführt ist, dass sich jeweils ein Werkzeug in die Stellung bringen lässt, in welcher es gegen das in dem Revolverkopf befindliche Werkzeug ausgewechselt werden kann.
Die Ausbildung der Übergabevorrichtung hängt davon ab, wie die Werkzeuge in dem Magazin gehalten werden. Vorteilhaft kann sie so ausgebildet sein, dass sie das in Übergabeposition gefahrene Werkzeug des Magazins erfasst, etwa in axialer Richtung aus seiner Ausgabevorrichtung herauszieht, um es dann auf irgendeinem Wege zu .dem Revolverkopf, und zwar zu der in Wechselstellung befindlichen Aufnahme dessel ben zu führen,
um es anschliessend an diese Aufnahme abzugeben. Der spätere Rücktransport des nicht mehr benötigten Werkzeuges kann vorteilhaft auf umgekehr tem Wege erfolgen.
Wichtig ist, dass dieses Auswechseln des Werkzeu- ges zwischen dem Magazin und dem Revolverkopf er folgen kann, während das andere. Werkzeug, welches von dem Revolverkopf ursprünglich in senkrechter Lage gehalten wurde, von der Bohrspindel angetrieben wird und .am Werkstück arbeitet.
Der Revolverkopf könnte zwar in der Weise ausge bildet sein, dass für jedes der beiden Werkzeuge eine besondere Antriebsspindel vorgesehen ist. Einfacher und zweckmässiger kann jedoch der Revolverkopf so ausgebildet sein, dass er nur als Werkzeughalter dient. Im letzteren Fall kann der Revolverkopf so ausgebildet und angeordnet sein,
dass sich die Bohrspindel beim Absenken zunächst mit dem in ihrer Achsrichtung lie genden Werkzeug des Revolverkopfes kuppelt, dieses Werkzeug dann aus der Halterung des Revolverkopfes herausschiebt und bis zum Werkstück absenkt, um, an sc ,l Messend die Bohroperation durchzuführen. Die Rückholbewegung kann dann umgekehrt erfolgen.
Zum Schluss kann dann das Werkzeug wieder in den Revolverkopf hineingezogen und ,dort festgehalten wer den, und die Bohrspindel kann sich beim weiteren Zu- rückziehen vom Werkzeug trennen. Wenn die Spindel hinreichend weit zurückgezogen ist, kann dann der Revolverkopf umgeschaltet werden, wobei diese Um schaltung so durchgeführt wenden kann.,
dass das zweite Werkzeug dabei in Arbeitsposition gelangt und das erste Werkzeug in die Stellung, in welcher es gegen ein anderes Werkzeug des Magazins ausgewechselt werden kann.
Bei einer solchen Ausbildung können die Totzeiten für die Auswechslung der Werkzeuge auf die kurzen Zeitspannen vermindert werden, während derer sich die Bohrspindel bei ihrer Rückholbewegung von einem Werkzeug trennt, um dann nach Umschaltung des Revolverkopfes wieder gegen das Werkstück vor zufahren und die Kupplung mit dem nächsten Werk zeug zu vollziehen, damit dieses bis an das Werkstück herangefahren werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 die Maschine in Vorderansicht, Fig. 2 in Seitenansicht.
Auf dem langgestreckten Bett 10 kann der Ständer 11 verfahren werden, der an seiner einen Seite eine prismatische Führung für den Querbalken 12 aufweist. An dem Querbalken 12 ist seitlich verfa rbar der Bohrkopf 13. Der Querbalken 12 wird an seinem freien Ende noch unterstützt durch eine Gegenstütze 14. Das zu bearbeitende Werkstück wird auf dem Tisch 15 festgeklemmt. Soweit handelt es sich um eine Bohrmaschinenbauart bekannter Ausführung.
Das Werkzeug 16, mit welchem eine bestimmte Arbeitsoperation an dem Werkstück durchgeführt wer den soll, befindet sich zunächst nur lose gehalten in einem Revolverkopf 17. Dieser Revolverkopf hat ins gesamt nur zwei Werkzeugaufnahmen, die um einen Winkel von 90 gegeneinander versetzt angeordnet sind. Ausser der Aufnahme für das in Arbeitsstellung befindliche Werkzeug 16 ist noch eine zweite Auf nahme für ein Werkzeug 18 vorgesehen, welches sich in Auswechselstellung befinden mag.
Das ist eine waa- gerechte und nach rückwärts gekehrte Lage. Der Revolverkopf 17 ist, wie insbesondere in Fig. 2 der Zeichnung deutlich erkennbar ist, seinerseits um eine, schräg nach hinten um 45 geneigte Achse drehbar.
Bei jeder Drehung des Revolverkopfes 17 um 180 gelangt das ursprünglich in Auswechselstellung befind liche Werkstück 18 in Arbeitsposition, als in eine senk recht abwärts gekehrte Lage, während das Werkzeug 16, welches sich vorher in Arbeitsstellung befand, in die Auswechselposition gelangt. Es ist wichtig, dass dieses Umschalten des Revolverkopfes schlagartig ohne grosse Zeitverluste folgt,
da praktisch nur die Umschaltzeiten des Revolverkopfes 17 als Totzeiten zwischen den einzelnen Bearbeitungsphasen verbleiben.
An dem gleichen Querbalken 12, und zwar an einer rückseitigen Führung 19 desselben ist um eine waagerechte Achse drehbar ein Kreismagazin 20 gela gert, welches nahe seinem Rande eine Vielzahl von Aufnahmen 21 für eine Reihe weiterer Werkzeuge 22 aufweist.
In der Regel wird das Magazin 20 stets gleichzeitig mit dem Bohrkopf 13 entlang dem Balken 12 hin- und hergefahren. Die Lage des Magazins 20 zu dem Bohrkopf bleibt also stets.
die gleiche. Das Maga zin ist so ausgebildet und angeordnet, dass sich in jeder Zeitposition jeweils ein bestimmtes Werkzeug 22 in einer axialen Stellung befindet zu der Aufnahme des Revolverkopfes 17 für das auszuwechselnde Werkzeug 18.
Je nach der konstruktiven Ausgestaltung könnten der Revolverkopf 17 und das Magazin 20 derart zuein ander bewegt werden, dass jeweils das auszuwech selnde Werkzeug aus dem Magazin entnommen und in den Revolverkopf eingesetzt würde oder umgekehrt. Bei der skizzierten Ausführung befindet sich das Maga zin in einem gewissen Abstand von dem Revolverkopf.
Die Übergabe des Werkzeugs erfolgt in diesem Falle mittels einer besonderen Übergabeeinrichtung 23, die zur Wahrung der Übersichtlichkeit nur in Fig. 1 der Zeichnung punktiert angedeutet ist.
Diese Übergabevorrichtung 23 weist einen Zangen greifer 24 auf, der das in entsprechender Position be findliche Werkzeug 22 des Magazins erfassen und aus dem Magazin herausziehen mag, um es anschliessend seitlich an dem Rand des Magazins vorbei bis in eine Stellung axial zu der Aufnahme für das zweite auszu wechselnde Werkzeug 18 des Revolverkopfes 17 zu bringen und in diese Aufnahme einzustossen. Die kon struktive Ausgestaltung dieser übergabeei:nrichtung kann beliebig sein. Die Erfindung beschränkt sich kei nesfalls auf die skizzierte Ausführung.
Je nachdem, wie die Werkzeuge 22 in dem Magazin 20 gehalten wer den, wird auch die Übergabeeinrichtung 23, 24 anders artig ausgebildet sein müssen. Wenn z. B. die Werk zeuge 22 nicht in der in Fig. 2 skizzierten Weise in dem Magazin 20 in gleicher Weise gerichtet sind wie das Werkzeug 18, welches sich in Auswechselposition in dem Revolverkopf 17 befindet, wenn vielmehr die Werkzeuge 22 in umgekehrter Lage in dem Magazin 20 abgelegt wären, dann würde die Übergabe noch ein facher sein. Das Werkzeug 22 müsste dann allerdings während seiner Übergabe um 180 gedreht werden.
Das würde aber in baulicher Beziehung keine Schwie rigkeiten bereiten.