Schleifkörper Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper zur Be arbeitung ebener und gekrümmter Flächen an Gegen ständen aus elektrolytisch abtragbaren Werkstoffen.
Bekanntlich lassen sich durch das elektrolytische Schleifen, das als Elysierschleifen in der Praxis be kannt geworden ist, gegenüber dem mechanischen Schleifen erhöhte Abtragleistungen erzielen. Bei diesem bekannten Schleifprozess dient der Schleifkörper mit seinem elektrisch leitend eingebetteten Schleifmittel als Elektrode, während die zu bearbeitende Werkstück oberfläche die Gegenelektrode bildet. Die Schleifstelle wird von einer Elektrolytlösung bespült. Die über die Schleifkörperoberfläche vorstehenden Schleifmittelkör ner haben dabei weniger die Aufgabe, das Material aus der Randzone der zu bearbeitenden Gegenstände herauszuarbeiten, als vielmehr die Aufgabe, die Reak tionsprodukte von der Abtragfläche zu entfernen, damit nicht eine passivierende Schicht den Strom durchgang behindern kann.
Es kommt beim Elysier- schleifen zur Bildung eines geätzten Oberflächenreliefs in der Randschicht der Abtragfläche, dessen Ausprä gung von der Art des Werkstoffs abhängt und zuweilen erhebliche Rauhigkeitsgrade hat. Zur Glättung derarti ger durch Elysieren erzeugter Oberflächen bedarf es daher noch des Nachschleifens bzw. Nachpolierens mit herkömmlichen Schleifwerkzeugen in einem nachfol genden Arbeitsgang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleifkörper zu schaffen, der sowohl für das Elysier- als auch Nachschleifen geeignet ist, insbesondere beide Schleifverfahren in einem einzigen kontinuierlichen Arbeitsgang durchzuführen erlaubt, so dass mit ihm auf zeit- und arbeitsparende Weise hochgeglättete Werkstückoberflächen erzeugt werden können. Das wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Schleifkörper mindestens zwei verschiedene Schleifab schnitte aufweist, von denen einer elektrisch leitend und der andere elektrisch nichtleitend oder isoliert ist.
Die in beiden Schleifabschnitten befindlichen Schleifmittel können vorteilhaft unterschiedlich be- schaffen sein und/oder in unterschiedlichen Gehalten vorliegen. Bevorzugt enthält der elektrisch leitende Schleifabschnitt einen geringeren Anteil an Schleifmit tel, wie z. B. Schleifdiamanten, als der elektrisch nicht leitende bzw. isolierte Schleifabschnitt.
Da die mecha nische Abtragleistung von der Grösse der Berührungs flächen zwischen Abtragfläche und Schleifmittelfläche abhängig ist, ergibt sich für den elektrisch nichtleiten den bzw. isolierten Schleifabschnitt mit seinem gegen über dem elektrisch leitenden Schleifabschnitt grösse- ren Schleifmittelanteil eine höhere mechanische Ab tragleistung, wenn mit einem derartigen Schleifkörper nur mechanisch, also bei abgeschalteter elektrischer Spannung geschliffen wird. Beim elektrolytischen Schleifen überwiegt dagegen die Abtragleistung des elektrisch leitenden Schleifabschnittes.
Bei einem der artigen Schleifkörper bedarf es daher im Anschluss an das elektrolytische Schleifen lediglich der Fortsetzung des Schleifvorgangs bei abgeschalteter Spannung, um der Werkstückoberfläche den beabsichtigten Nach schliff bzw. die Politur zu geben.
Der höhere Schleifmittelanteil im elektrisch nicht leitenden bzw. isolierten Schleifabschnitt kann bei glei cher Schleifmittelkorngrösse in beiden Abschnitten dadurch erreicht werden, dass mehr Schleifmittelkörner in die Oberfläche. des Schleifabschnitts eingebettet wer den. Vorteilhafter ist es aber, die Korngrösse des Schleifmittels im elektrisch nichtleitenden bzw. isolier ten Schleifabschnitt grösser als im elektrisch leitenden Schleifabschnitt zu wählen. Das Schleifmittel selbst besteht vorzugsweise aus Diamantkörnern von minde stens 150,u Korngrösse.
Zweckmässig ist das Schleifmittel im elektrisch lei tenden Abschnitt in ein Metall, vorzugsweise Hartme tall, und im elektrisch nichtleitenden Abschnitt in Kunststoff eingebunden. Die vergleichsweise elastische Kunststoffeinbindung ermöglicht eine gute Oberflä chenpolitur des Werkstücks, weil die einzelnen Schleif körner in ihr nachgeben können. Auch bei Verwen dung eines Schleifmittels mit einem Korndurchmesser, der im Vergleich zu dem des Schleifmittels im elek trisch leitenden Schleifabschnitt grösser ist, bleiben dabei keine Schleifspuren auf der Abtragfläche zurück.
Je nach Verwendungszweck kann die Schleifmittel- einbindung im elektrisch nichtleitenden Schleifab schnitt aber auch in einem festeren Material, z. B. gleichfalls in Hartmetall, erfolgen. Das macht es jedoch notwendig, diesen Schleifabschnitt gegenüber dem übri gen Schleifkörper zu isolieren, z. B. durch eine Kunst stoffschicht. Für diesen Fall kann es zweckmässig sein, die Schleifmittelkorngrösse in beiden Schleifabschnitten gleich gross zu wählen., wobei im elektrisch isolierten Schleifabschnitt mehr Schleifmittelkörner als im elek trisch leitenden Schleifabschnitt einzubinden sind.
Der Schleifkörper kann vorteilhaft mehrschichtig aufgebaut und auf einem Trägerkörper befestigt sein. Dabei steht vorzugsweise der elektrisch leitende Schleifabschnitt in stromleitender Verbindung mit dem Trägerkörper, über den die Stromzufuhr erfolgen kann. Um eine ausreichende Leitfähigkeit im Trägerkörper und einen geringen Übergangswiderstand zum Schleif körper sicherzustellen, kann der Trägerkörper vorteil haft aus gesintertem Hartmetall, in das eine Kupfer schicht eindiffundiert ist, bestehen.
Der Schleifkörper gestattet die Bearbeitung ge krümmter oder ebener Flächen und kann dazu Walzen- oder topfscheibenartig ausgebildet sein. In einer vor teilhaften Ausführungsform hat er mehrere ring- oder segmentförmige Schleifabschnitte, in denen die Schleif mittel abwechselnd elektrisch leitend und elektrisch nichtleitend bzw. isoliert eingebunden sind. Bei Anord nung von drei ringförmigen Schleifabschnitten kann der elektrisch nichtleitende bzw. isolierte Schleifab schnitt in der Mitte des Schleifkörpers liegen, sodass beidseitig daran angrenzend die elektrisch leitenden Schleifabschnitte vorgesehen sind. Es kann aber auch umgekehrt der elektrisch leitende Abschnitt in der Mitte liegen, wobei dann die elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitte aussen angeordnet sind.
Die letztere Anordnung ist vor allem für das Schleifen von Innen bohrungen mit einem walzenförmigen Schleifkörper vorteilhaft, weil dadurch die Hubbewegungen des Schleifkörpers in der Bohrung so eingestellt werden können, dass der Schleifkörper in den Endstellungen lediglich mit seinem jeweils elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitt aus der Bohrung austritt, so dass die Stirnfläche des Werkstücks keiner Randzonenelektro lyse ausgesetzt ist, wie sie andernfalls beim wiederhol ten Ausfahren eines elektrisch leitenden Schleifab schnittes auftreten würde.
Die segmentförmige Anord nung mehrerer Schleifabschnitte, bei der also abwech selnd ein elektrisch leitender Segmentabschnitt neben einem elektrisch nichtleitenden bzw. isolierten Schleif segmentabschnitt einen in entsprechende Segmente un terteilten Schleifringkörper bildet, empfiehlt sich insbe sondere für Topfscheiben-Schleifkörper grösserer Abmessungen, wie sie vornehmlich zum Schleifen gros- ser planer Werkstückoberflächen benötigt werden.
Mit dem Schleifkörper können auch Profil-Schleif arbeiten durchgeführt sowie Schrägen, Absätze und Radien an Werkstückoberflächen angeschliffen werden, sofern die unterschiedlichen Schleifabschnitte des Schleifkörpers segmentförmig ausgebildet und in Um laufrichtung des Schleifkörpers .abwechselnd hinterein anderliegend angeordnet sind. Dadurch kann also gleichsam in der Spur der das Elysierschleifen bewir kenden, elektrisch leitenden Schleifabschnitte durch blosses Stromabschalten ohne zusätzliche Verschiebung des Schleifkörpers mit den elektrisch nichtleitenden bzw. isolierten Schleifabschnitten nachgeschliffen wer den, wodurch sich beliebige Schleifprofile erzeugen las sen.
Auch besteht damit die Möglichkeit, Gewinde ein zuschleifen, weil hierzu ein entsprechend profilierter Schleifkörper lediglich eine entsprechende Vorschubbe wegung gegenüber dem betreffenden Werkstück bzw. seinem entsprechenden Bohrloch auszuführen braucht. Bei einem walzenförmig ausgebildeten Schleifkörper können die segmentförmigen Schleifabschnitte so an geordnet sein, dass sie sich geradlinig in Achsrichtung des Schleifkörpers erstrecken.
Für mancherlei Bearbei tungsfälle ist es aber zweckmässiger, die segmentförmi- gen Schleifabschnitte um dessen Achse schraubenli- nienförmig gewunden anzuordnen. Sofern der Schleif körper topfscheibenartig ausgebildet ist, können die segmentförmigen Schleifabschnitte vorteilhaft radial verlaufend auf dem Topfscheiben- bzw. Schleifrand angeordnet sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Dabei zeigen Fig. 1 einen walzenförmigen Schleifkörper mit aus sen angeordneten elektrisch leitenden Schleifabschnit ten in Arbeitsstellung bei eingeschaltetem Stromkreis, Fig. 2 den gleichen Schleifkörper bei ausgeschalte tem Stromkreis, Fig. 3 den schichtweisen Aufbau eines Schleifkör pers nach Fig. 1 und 2, Fig. 4 den schichtweisen Aufbau eines als Schleif rolle ausgebildeten Schleifkörpers, Fig. 5 und 5a einen als Topfschleifscheibe ausgebil deten Schleifkörper im Schnitt bzw. in der Draufsicht, Fig.6 einen walzenförmigen Schleifkörper in Arbeitsstellung, bei dem die nichtleitenden bzw. isolier ten Schleifabschnitte aussen angeordnet sind, Fig.7 den schichtweisen Aufbau eines Schleifkör pers nach Fig.
6, Fig. 8 und 8a einen als Topfscheibe ausgebildeten Schleifkörper, bei dem der elektrisch nichtleitende Schleifabschnitt eine Kunststoffisolierung aufweist, in nerhalb der das Schleifmittel metallisch eingebunden ist, Fig. 9 und 9a einen walzenförmigen Schleifkörper mit geradlinig axial verlaufenden, segmentförmigen Schleifabschnitten in der Seiten- und Stirnansicht,
Fig.10 einen walzenförmigen Schleifkörper mit schraubenförmig gewunden verlaufenden Schleifseg menten und Fig. 11 und 11a einen topfscheibenartig ausgebilde ten Schleifkörper mit unterschiedlich beschaffenen Schleifsegmenten in teilweise geschnittener Seitenan sicht bzw. in der Draufsicht.
Nach Fig. 1 besteht der Schleifkörper aus den bei den äusseren, elektrisch leitenden Schleifabschnitten 1 und 1' sowie aus dem mittleren, elektrisch nichtleiten den Schleifabschnitt 2, bei welchem das Schleifmittel in Kunststoff eingebunden ist. Die Schleifabschnitte sit zen auf dem Schleifkörperschaft 3, der aus Sinterhart- metall mit einem eindiffundierten Kupferüberzug be steht. Der Schleifkörperschaft 3 ist über den den Schalter 4 mit dem negativen Pol einer Gleichstrom quelle 5 verbunden, an deren Pluspol das Werkstück 6 angeschlossen ist.
Zwischen dem Schleifkörper und der zu bearbeitenden Innenbohrung des Werkstücks 6 be findet sich der Schleifspalt 7, durch den der aus der Düse 8 austretende Strahl 9 einer Elektrolytlösung fliesst. In der dargestellten Stellung des Schalters 4 arbeitet der Schleifkörper überwiegend elektrolytisch. Die Abtragleistung im nichtleitenden Schleifabschnitt 2 tritt dabei hinter derjenigen in den stromleitenden Schleifabschnitten 1 und 1' zurück. Bei der in Fig.2 dargestellten, nach Unterbrechung der Stromzufuhr durch Öffnen des Schalters 4 rein mechanischen Arbeitsweise überwiegt dagegen die mechanische Ab tragleistung des mittleren, elektrisch nichtleitenden Schleifabschnittes 2.
Somit kann in ein- und demselben Arbeitsgang das Werkstück sowohl elektrolytisch vor-, als auch rein mechanisch nachgeschliffen werden, wodurch eine äusserst glatte Schleifoberfläche erzielt wird.
Fig. 3 zeigt in etwas vergrösserter Darstellung den schichtweisen Aufbau eines Schleifkörpers nach Fig. 1 und 2. Danach ist auf den aus einem Sinterhartmetall mit Kupferüberzug bestehenden Schaft 3 zunächst ein metallischer Verbindungskörper 10 aufgebracht. Darauf sitzen die beiden äusseren Schleifabschnitte mit den metallischen Tragkörpern 11 bzw. 11' und den Diamantbelagschichten 12 bzw. 12'. Zwischen den bei den äusseren leitenden, von den Schichten 11 und 12 bzw. 11' und 12' gebildeten Schleifabschnitten ist der mittlere nichtleitende Schleifabschnitt angeordnet, der aus mehreren Kunststoffüllstoffschichten 13 und der Diamantbelagschicht 14 besteht.
Der in Fig.4 dargestellte Schleifkörper ist als Schleifrolle ausgebildet und hat grundsätzlich einen ähnlichen Aufbau wie der in Fig. 3 beschriebene. Auf dem metallischen Tragkörper 15 sind aussen die metal lischen Füllstoffschichten 16 bzw. 16' und auf diesen die Diamantbelagschichten 12 bzw. 12' angeordnet. Zwischen diesen beiden Schleifabschnitten erkennt man wiederum die mittleren Kunststoffschichten 13, die nach aussen mit der Diamantbelagschicht 14 ab- schliessen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 5a zeigt einen Schleifkörper in Gestalt einer Topfschleifscheibe in Schnitt und Draufsicht. Die elektrisch leitenden. Schleifabschnitte 1 bzw. 1' liegen auch hierbei aussen, während der elektrisch nichtleitende Schleifabschnitt 2 zwischen ihnen angeordnet ist. Auf die kreisringför mige Arbeitsfläche des Topfschleifscheibenkörpers 19 ist die Verbindungsschicht 17 aufgebracht, die im Be reich der beiden äusseren Schleifabschnitte mit dem metallischen Füllstoff 16 bzw. 16' und im Bereich des mittleren Schleifabschnitts mit den Kunststofflagen 13 beschichtet ist.
Von diesen Schichten 16 bzw. 16' und 13 werden die äusseren Diamantbelagschichten 12 bzw. 12' und die mittlere Diamantbelagschicht 14 ge tragen.
Fig.6 stellt einen Schleifkörper dar, bei dem die elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitte 2 bzw. 2' aussen und der elektrisch leitende Abschnitt 1 in der Mitte angeordnet sind. Der Schleifkörperschaft 3 ist über den Schalter 4 an den negativen Pol einer Span nungsquelle 5 angeschlossen, dessen positiver Pol mit dem zu bearbeitenden Werkstück 6, das z. B. ein Sin terhartmetallwerkzeug sein kann, verbunden ist. Wäh rend des Schleifens erfolgt aus der Düse 8 die Elektro lytzufuhr 9 in der bereits im Zusammenhang mit der Ausführungsform nach Fig.1 beschriebenen Weise. Der Schleifkörper ist in Fig. 6 in einer seiner beiden Endstellungen der Hubbewegung dargestellt, in der er mit dem elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitt 2' teilweise über die Stirnfläche des Werkstücks hinaus- ragt.
Während sich bei einem ausschliesslich aus elek trisch leitendem Material bestehenden Schleifkörper infolge des durch den Bearbeitungsspalt 7 ausfliessen- den Elektrolyten an der Stirnfläche 18 des Werkstücks 6 eine Randzonenelektrolyse einstellen würde, durch die die scharfe Kante beim Eintritt der Bohrung in das Werkstück zerstört würde, findet bei dem dargestellten Schleifkörper im Randzonenbereich der Bohrung ledig lich eine Bearbeitung durch den elektrisch nicht leiten den Schleifabschnitt 2' statt. Zu der Randzonen- elektrolyse kann es somit nicht kommen.
Fig.7 zeigt den Aufbau des Schleifkörpers nach Fig. 6. Auf den Schleifkörperschaft 3 ist zunächst wie der der metallische Verbindungskörper 10 aufgebracht. Im Bereich der beiden äusseren, elektrisch nichtleiten den Schleifabschnitte 2 bzw. 2' sind in diesen Verbin dungskörper Ringnuten eingearbeitet, die der Veranke rung der untersten Lage der Kunststofftragkörper 13 bzw. 13' dienen. Weiterhin weisen die Kunststofftrag körper 13 bzw. 13' an ihrer dem metallischen Trag körper 11 zugekehrten Fläche ringförmige Vorsprünge auf, mit denen sie in entsprechend gestaltete Ringker ben des metallischen Tragkörpers 11 eingreifen. Durch diese beiden Verankerungen wird sichergestellt, dass die beiden aussen angeordneten und damit bezüglich einer evtl.
Ablösung gefährdeten Kunststofftragkörper genügend fest auf dem Schleifkörper haften. Die eigentliche Bearbeitungsfläche der Schleifabschnitte wird in der schon beschriebenen Weise durch die Diamantbelagschichten 12 im elektrisch leitenden Schleifabschnitt und 14 bzw. 14' in den elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitten gebildet.
Von der Möglichkeit, auch im elektrisch nichtlei tenden Schleifabschnitt eine metallische Einbindung des Schleifmittels anzuwenden, wobei die Schleifab schnitte durch eine Kunststoffeinlage voneinander iso liert sind, wird beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 Gebrauch gemacht, das einen Schleifkörper in Form einer Topfschleifscheibe darstellt. Auf dem metalli schen Topfscheibentragkörper 19 ist zunächst die Ver bindungsschicht 17 aufgebracht, der im Bereich der beiden äusseren, elektrisch leitenden Schleifabschnitte die aus metallischem Füllstoff bestehenden Schichten 16 bzw. 16' folgen. Von diesen äusseren metallischen Füllstoffschichten 16 bzw. 16' sowie von der Verbin dungsschicht 17 ist die mittlere metallische Füllstoff schicht 16' durch die aus Kunststoff bestehende Iso lierschicht 20 getrennt.
Die notwendige Festigkeit der Verbindung wird durch eine kerbringartige Veranke rung der Kunststoffschicht 20 in den an sie angrenzen den metallischen Füllstoffschichten 16, 16' und 16'' sichergestellt. Die Arbeitsflächen des Werkzeuges sind, wie bereits beschrieben, in den elektrisch leitenden Schleifabschnitten mit den Diamantbelagschichten 12 bzw. 12' und im elektrisch nichtleitenden Abschnitt mit der Diamantbelagschicht 14 versehen.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen be steht das Schleifmittel aus Diamantkörnern von minde stens 150,u Korngrössendurchmesser. Die Volumen- konzentration des Schleifmittels in;
der elektrisch nicht- leitenden Einbindung 1.4 ist dabei grösser als diejenige in der elektrisch leitenden Einbindung 12, so dass sich eine höhere mechanische Abtragleistung der elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitte gegenüber den elek trisch leitenden Abschnitten ergibt, wobei jedoch bei eingeschalteter Elektrolysespannung die Abtragleistung der elektrisch leitenden Abschnitte wiederum über der- jenigen der elektrisch nichtleitenden Abschnitte liegt.
Die gleiche Beziehung zwischen den Abtragleistungen der Schleifabschnitte kann auch dadurch geschaffen werden, dass in den einzelnen Schleifabschnitten unter schiedliche Schleifmittel zur Anwendung gelangen, so z. B. Diamantkörner im elektrisch nichtleitenden Schleifabschnitt und Korundkörner im elektrisch lei tenden Abschnitt. Auch besteht die Möglichkeit, durch eine entsprechende flächenmässige Ausdehnung der Schleifabschnitte die genannte Bedingung zu erfüllen, also unter sonst gleichen Bedingungen durch eine in bezug auf die Schleiffläche des elektrisch leitenden Abschnittes vergrösserte Schleiffläche des elektrisch nichtleitenden Abschnittes.
Bei dem in den Fig. 9 und 9a abgebildeten walzen förmigen Schleifkörper sind die unterschiedlich be schaffenen Schleifabschnitte 1, 2 segmentartig ausgebil det und in Umlaufrichtung des Schleifkörpers abwech selnd hintereinanderliegend angeordnet, wobei die Schleifabschnitte 1 elektrisch leitend und die Schleifab schnitte 2 elektrisch nichtleitend sind. Die Schleifseg mente 1, 2 sitzen wiederum auf dem Schleifkörper schaft 3 unter Zwischenschaltung eines metallischen Verbindungskörpers 10. Letzterer trägt, wie Fig.9a zeigt, die metallischen Schleifsegmente 11 und die metallisch gebundenen Diamant-Belagschichten 12, die zusammen einen segmentförmigen, stromleitenden Schleifabschnitt 1 bilden.
Demgegenüber bestehen die Schleifsegmente 2 aus den nichtleitenden Schleifab schnitten 13 und den darauf befindlichen Diamant-Be lagschichten 14, die also gegenüber dem Schleifkörper schaft 3 und dem Verbindungskörper 10 sowie insbe sondere auch gegenüber den Diamant-Belagschichten 12 der leitenden Schleifsegmente 1 isoliert sind. Alle Teile sind auch hier in ihrem metallischen Aufbau so beschaffen, dass sie einen festen Verbundkörper bil den. Wie die Fig. 9 zeigt, verlaufen die unterschiedlich beschaffenen segmentförmigen Schleifabschnitte 1, 2 geradlinig in Richtung der Schleifkörperachse.
Da die Schleifabschnitte 1, 2 auf der gemeinsamen Bahn um die Schleifkörperachse rotieren, können mit ihnen auch Profil-Schleifarbeiten jedweder Art durchgeführt wer den, insbesondere damit auch beliebige Schrägen, Ab sätze oder Radien an Werkstück-Oberflächen ange schliffen werden.
Bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbei spiel verlaufen die unterschiedlich beschaffenen, seg- mentförmigen Schleifabschnitte 1'', 2'' schraubenför mig gewunden um die Schleifkörperachse, was für mancherlei Schleifzwecke von Vorteil ist. Sowohl in diesem wie auch in dem vorbeschriebenen Falle nach den Fig. 9 und 9a können die Schleifkörper auch ohne den Schleifkörperschaft 3, also als einfache Schleifrolle oder als Schleifring bzw. Umfangsscheibe, ausgebildet sein, die dann auf entsprechend ausgebildeten Werk zeug-Tragkörpern befestigt werden können.
Bei dem in den Fig. 11 und 11a dargestellten Aus führungsbeispiel ist der Schleifkörper topfscheibenartig ausgebildet. Hier sind die in Umlaufrichtung der Schleifscheibe abwechselnd hintereinander angeordne ten segmentförmigen Schleifabschnitte 1''', 2''' radial bzw. in bezug auf die Drehachse der Schleifscheibe sternförmig angeordnet. Auf dem Topfscheibenkörper 19 ist die Verbindungsschicht 17 mit den metallischen Schleifabschnitten 16 und den darauf befindlichen Diamant-Belagschichten 12 aufgebracht. Ebenso sind auf der Verbindungsschicht 17 auch die elektrisch nichtleitenden bzw. isolierenden Segmente 13 mit ihren Diamant-Belagschichten 14 befestigt.
Alle Segmente fügen sich zu der aus Fig. 11a ersichtlichen Ringanord nung zusammen, wobei die stromleitenden Segmente 1''' beim elysierenden Schleifen, dagegen die demge genüber isolierten und elektrisch nichtleitenden Schleif segmente 2''' vornehmlich das mechanische Nach schleifen nach Abschalten des Stromes bewirken.