DE2201664C2 - Gleitringdichtung - Google Patents
GleitringdichtungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/16—Sealings between relatively-moving surfaces
- F16J15/34—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member
- F16J15/3496—Sealings between relatively-moving surfaces with slip-ring pressed against a more or less radial face on one member use of special materials
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, bei der mindestens ein Gleitring aus einem Metallträgerring
besteht, der in seinem Gleitflächenbereich eine dünne, durch Plasmaspritzen aufgetragene Metalloxydschicht
aufweist.
Aus der DD-PS 47 835 ist das Plasmaspritzen von Metalloxyd auf die Gleitfläche eines Gleitringes
bekannt. Die plasmagespritzten Gleitschichten dienen dabei zur besseren Wärmeableitung.
Aus »Product Engineering«, 1965, Seiten 59 bis 64, ist bereits das Plasmaspritzen von Chromoxydschichten
zur Erzielung eines abriebfesten, korrosions- und hitzebeständigen Überzuges bekannt. In diesem Zusammenhang
sind 19 verschiedene Materialien angegeben, die sich für die Bildung von Beschichtungen im Wege
des Plasmaspritzens eignen sollen.
Ferner ist aus »Machine Design«, 1966, Seiten 168 bis 172, das Plasmaspritzen von Mischungen aus keramischen
Materialien mit Metallpulver bekannt, wobei neben den vorstehend bereits angesprochenen 19 Materialien
weitere 30 Materialien benannt sind.
Im übrigen ist zu beachten, daß in der bereits genannten Veröffentlichung in »Product Engineering«
in einer Fußnote sogar von mehr als 80 Materialien gesprochen wird, die im Wege des Plasmaspritzens
verarbeitet seien. Im übrigen ist dort unter den bereits angegebenen 19 verschiedenen Materialien ausdrücklich
enthalten kobaltgebundenes Wolframkarbid.
Schließlich ist noch aus »VDI-Zeitschrift«, 1960, Seiten 728 bis 732, bereits bekannt, bei Gleitwerkstoffen
für Gleitringdichtungen Wolframkarbid mit einem Zusatz aus Kobalt zu versehen, also für diese Zwecke
bereits Kobalt mit Wolframkarbid in Mischung zu verwenden.
Einer seitlichen Reibung ausgesetzte Berührungsstükke und Dichtungen zum Einbau zwischen ein festes und
drehbares Bauteil, beispielsweise zum Einbau in ein Gehäuse, in welchem sich ein Teil einer drehbaren
Welle dreht, deren anderes Teil sich außerhalb des Gehäuses befindet, werden durchwegs aus klassischen
hitze- bzw. wärmebeständigen Werkstoffen hergestellt.
Diese solchermaßen hergestellten Gleitringe sind bisher den Anforderungen gerecht geworden; ihr
Widerstand gegenüber den Einflüssen, denen sie ausgesetzt sind, hat sich als ausreichend erwiesen,
iedoch besteht bei der immer größer werdenden Tendenz zur Erhöbung der Drehgeschwindigkeiten,
denen solche Dichtungen ausgesetzt werden, die akute Gefahr, daß die Gleitringe den auf sie einwirkenden
Einflüssen nicht mehr widerstehen können.
Selbstverständlich könnten für die Herstellung solcher Gleitrinne Werkstoffe verwendet werden, die den auftretenden Einflüssen einen größeren Widerstand entgegensetzen als die dis beute verwendeten hitze- bzw. wärmebeständigen Werkstoffe. Im besonderen kann in Betracht gezogen werden, sie aus Chromoxyd oder Wolframkarbid herzustellen; jedoch liegen die Gestehungskosten für solche Dichtungen in einer unvertretbaren Höhe. Außerdem besteht die Gefahr, daß ihr der Reibung entgegengesetzter Widerstand immer noch nicht ausreicht
Selbstverständlich könnten für die Herstellung solcher Gleitrinne Werkstoffe verwendet werden, die den auftretenden Einflüssen einen größeren Widerstand entgegensetzen als die dis beute verwendeten hitze- bzw. wärmebeständigen Werkstoffe. Im besonderen kann in Betracht gezogen werden, sie aus Chromoxyd oder Wolframkarbid herzustellen; jedoch liegen die Gestehungskosten für solche Dichtungen in einer unvertretbaren Höhe. Außerdem besteht die Gefahr, daß ihr der Reibung entgegengesetzter Widerstand immer noch nicht ausreicht
Der vorliegenden Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieser Problematik die Aufgabe zugrunde, die
eingangs hinsichtlich ihrer Gattung bezeichnete und aus
der DD-PS 47 835 bekannte Gleitringdichtung, die sich bisher noch nicht für die Aufnahme der starken
mechanischen Beanspruchungen bei hohen Drehzahlen eignet, so auszubilden, daß diese Nachteile überwunden
werden.
Hierzu sieht die Erfindung vor, daß die Metalloxydschicht
aus Chromoxyd besteht und eine Zugabe enthält, entweder aus Kcbalt oder aus Wolframkarbid.
In Hinblick auf die so erreichbaren Vorteile ist zunächst zu beachten, daß Chromoxyd ein Material mit
hexagonalem Kristallgitter ist, welches sich somit gut
für die Verwendung in Verbindung mit dem Auftritt einer Reibung eignet, welches andererseits aber
elektrisch isolierend und nur in beschränktem Maße wärmeleitfähig ist. Zur Verbesserung der beiden
letztgenannten Eigenschaften ist, wie verschiedene
Versuche gezeigt haben, offensichtlich die Zugabe einer bestimmten Menge eines metallischen Pulvers in das die
Basis bildende Chromoxydpulver von Interesse. Dabei werden die beuten Ergebnisse in Hinblick auf eine
reibungsbehaftete Abdichtung mit Wolfram und Kobalt erreicht. So verbessert beispielsweise die Zugabe von
Wolfram in einem Anteil von 20 bis 30% die elektrische Leitfähigkeit so sehr, daß die Hindurchführung eines
elektrischen Stromes von 1 Ampere möglich ist, wofür mitunter ein besonderer Bedarf besteht. Gleichzeitig
wird die ursprüngliche große Härte des Chromoxyds beibehalten, was in Hinblick auf die Reibung von
großem Nutzen ist und ganz besonders dann, wenn eine abzudichtende Flüssigkeit eine bestimmte Menge von
festen und schleifenden bzw. scheuernden Körnern bzw.
so Körnchen enthält. Schließlich sind angesichts des sehr hohen Schmelzpunktes von Wolfram stark erhöhte
Drehgeschwindigkeiten zulässig.
Da Wolfram jedoch ein sehr teurer Werkstoff ist, hat sich die Anmelderin gleichzeitig nach einem weiteren in
Frage kommenden Werkstoff umgesehen. Sie hat dabei festgestellt, daß mit praktisch gleichem Erfolg Kobalt
verwendbar ist. Der einzige Nachteil der Verwendung von Kobalt gegenüber derjenigen von Wolfram besteht
in dem Umstand, daß die Schicht etwas weniger hart ist und somit etwas: weniger verschleißfest ist gegenüber
schleifenden bzw. scheuernden Partikeln. Infolge des Aufschmelzens von Kobalt bei hohen Geschwindigkeiten
wird im übrigen eine fortschreitende Schmierung der Berührungsflächen gewährleistet, während das
Chromoxyd selbstverständlich fest bleibt.
Die erfindungsgemäße Gleitringdichtung bietet also einen sehr erheblichen Vorteil gegenüber bekannten
Gleitringdichtungen.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind aus den Unteransprüchen zu ersehen.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt; es
zeigt
F i g. 1 einen halbierten Längsschnitt durch zwei eine erste Ausfiihrungsform einer solchen Dichtung bildende
Elemente,
F i g. 2 einen entsprechenden Schnitt durch dieselbe Dichtung, die /,wischen der Wand eines Gehäuses und
einem Bund einer aus diesem Gehäuse austretenden, drehbaren Welle eingebaut ist,
F i g. 3 einen der F i g. 2 weitgehend entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform,
Fi g.4 und 5 halbierte Längsschnitte durch Elemente is
anders gestalteter Dichtungen und
F i g. 6 und 7 der Darstellung der F i g. 2 entsprechende Schnitte durch weiter verbesserte Dichtungseinsätze.
Die in F i g. 1 dargestellte Dichtung besteht in üblicher Weise aus einem Dichtring 1 "und einem
Gegenring 2; dabei besteht der Dichtring 1 seinerseits aus einem Gehäuse 3, in welchem ein Gleitring 4 und
eine Membran 5 angeordnet sind, wobei letztere von einer sich auf einem Kranz 7 abstützenden Feder 6
ständig in Richtung auf den Gegenring 2 gedrückt wird. Dieser Gegenring 2 ist von einem Kranz 8 aus
Kautschuk oder einem anderen Werkstoff gebildet und dient als elastische Dichtung, in welcher ein Gleitring 9
angeordnet ist Der Gleitring 4 besteht aus einem massiven Metallstück 10, auf welchem eine hitze- bzw.
wärmebeständige oder -unbeständige Werkstoffschicht 11 mittels einer Plasmapistole aufgebracht ist. In
gleicher Weise besteht der Gleitring 9 aus einem massiven Metallstück 12, auf welchem eine Materialschicht 13 mittels einer Plasmapistole aufgebracht ist
Diese Dichtung kann in üblicher Weise zwischen einem Gehäuse 14 und einem zu diesem Zweck an einer quer
durch die Wand cies Gehäuses 14 hindurchgehenden, drehbaren Welle 16 vorgesehenen Bund 15 festgelegt
werden; dabei ist der Kranz 7 mit radialen Rippen 17 verbunden, die Mitnehmer darstellen und bei der
Montage in radiale Nuten 18 eingeführt werden, die zu diesem Zweck an der Vorderseite des Bundes 15
vorgesehen sind.
weitgehend der eben beschriebenen mit dem einzigen
Unterschied, daß der Gleitring 4 aus einer ausgebauchten Blechscheibe 19, auf welcher eine Werkstoffschicht
20 mittels einer Piasmapistole aufgebracht ist, und der
Gegenring aus einer ausgebauchten Blechscheibe 21, auf welcher eine Werkstoffschicht 22 mittels einer
Plasmapistole aufgebracht ist anstatt aus den massiven Metallstücken 10 und 12 bestehen.
Die F i g. 4 und 5 zeigen geänderte Anordnungen von Gegenringen an einem Gehäuse 23 bzw. an einer Welle
24 mit Hilfe ausgebauchter Teile 25 und 26, die mit einer Werkstoffschicht 27 und 28 mittels einer Piasmapistole
beschichtet sind, unter Zwischenschaltung von elastischen Dichtungen 29 und 30.
Die in den Fig.6 und 7 dargestellten Dichtuhgseinsätze bestehen in üblicher Weise aus einem Dichtring 1
und einem Gegenring 2; dabei besteht der Dichtring 1 seinerseits aus einem Gehäuse 3, in welchem ein
Gleitring 4 und eine Membran 5 angeordnet sind, wobei letztere von einer sich auf einem Kranz 7 abstützenden
Feder 6 ständig in Richtung auf den Gegenring gedrückt wird. Dieser Gegenring besteht aus einem Kranz 8 aus
Kautschuk oder einem anderen Werkstoff und dient als elastische Dichtung, in welcher der Gleitring 9
angeordnet ist
Bei der Ausführungsform der Fig.6 besteht der
Gleitring 4 aus einem massiven Metallstück 10, das mit einer dünnen Schicht 11 eines mittels einer Plasmapistole aufgebrachten Werkstoffs belegt ist; das als Gleitring
dienende Metallstück 12 besteht aus Aluminium. Diese Dichtung kann in üblicher Weise zwischen einem
Gehäuse 14 und einem zu diesem Zweck an einer quer durch die Wand des Gehäuses 14 hindurchgehenden,
drehbaren Welle 16 vorgesehenen Bund 15 festgelegt werden; dabei ist der Kranz 7 mit radialen Rippen 17
verbunden, die Mitnehmer darstellen und bei der Montage in radialen Nuten 18 eingeführt werden, die zu
diesem Zweck an der Vorderseite des Bundes 15 vorgesehen sind.
Bei der Ausführungsform der F i g. 7 besteht der Gegenring aus einem Metallstück 12, das mit einer
dünnen Schicht 13 eines mittels einer Plasmapistole aufgebrachten Werkstoffs belegt ist; in diesem Fall kann
der Gleitring 4 vorteilhafterweise aus Kohlenstoff bestehen.
Claims (3)
1. Gleitringdichtung, bei der mindestens ein Gleitring aus einem Metallträgerring besteht, der in
seinem Gleitflächenbereich eine dünne, durch Plasmaspritzen aufgetragene Metalloxydschicht aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloxydschicht aus Chromoxyd besteht und eine
Zugabe entweder aus Kobalt oder aus Wolframkarbid enthält
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Plasmaspritzen aufgetragene Schicht am umlaufenden Gleitring vorgesehen ist,
während der Gegenlaufring aus Aluminium besteht
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Plasmaspritzen aufgetragene
Schicht am Gegenlaufring vorgesehen ist, während d»;r umlaufende Gleitring aus Kohlenstoff besteht.
Applications Claiming Priority (2)
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