Elektrisches Handnietgerät Die Erfindung betrifft ein elektrisches Handnietgerät zum Setzen von Blindnieten.
Es sind Geräte zum Setzen von Blindnieten bekannt, die von Hand pneumatisch oder hydraulisch betätigt werden. Handnietgeräte sind im Dauereinsatz sehr nach teilig, weil die Betätigung mit einer jeweils. von Hand aufzubringenden Kraft erfolgt, was für einen Bedienen den sehr anstrengend ist. Pneumatische oder pneuma- tischhydraulisch kombinierte Geräte haben den Nach teil, dass nicht immer Pressluft zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elek trisch betriebenes Handnetgerät zum Setzen von Blind nieten zu schaffen.
Dieses besteht darin, dass der Antrieb von einem Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe auf ein Zahnrad oder ein Schneckenrad erfolgt, welches eine ununterbrochene Zahnfolge aufweist, die das selbsttätige Stehenbleiben eines den Futtermechanismus tragenden Pleuels in Nullstellung bewirkt, das auf dem Zahnrad oder dem Schneckenrad exzentrisch angeordnet ist.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschrei bung im Zusammenhang mit der beiliegenden Zeich nung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigt: Fig. 1 eine Schnittansicht eines Ausführungsbei spiels der Erfindung, Fig.2 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, und Fig. 3 eine Draufsicht auf die Nutscheibe.
Der Antrieb des elektrischen Handnietgerätes ge- mäss ;dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt ,durch einen Elektromotor 17 über das Untersetzungs- getriebe 16 auf das Schneckenrad 21, welches auf der Ritzelwelle 22 befestigt ist. Die Verbindung zwischen dem Untersetzung sgetriebe 16 und dem Schneckenrad 21 ist durch eine Schnecke 18 gegeben.
Die Zahnfolge an dem Zahnrad 5 ist unterbrochen. Bei eingeschaltetem Motor dreht deshalb das Ritzet 11 solange leer, bis der Abzughebel 13 gedrückt wird und über den Stift 20 am SchiebF, r 12 über die auf der Achse des Zahnrades 5 verschraubte Nutscheibe 7 das Zahn rad 5 freigibt. Das Zahnrad 5 wird durch die Zugfuder 19 in Drehung versetzt, wodurch die Zahnlücke 23 am Zahnrad. 5 überwunden wird.
Das Ritzet 11 greift so dann in die hinter der Zahnlücke liegenden Zähne des Zahnrades 5 ein. Dann macht das Zahnrad eine Um drehung, bis die Zahnlücke dem Ritzet 11 wieder ge@gen- über liegt und das Zahnrad 5 freigibt. Das Zahnrad 5 bleibt Astehen, während dass Ritzet 11 weiterdreht. Gleich zeitig wird hierbei das Zahnrad 5 durch die Nutscheibe in Verbindung mit dem am Schieber 12 befindlichen Stift 20 in dieser Ausgangsstellung verriegelt.
Bei .der Drehung des Zahnrades 5 führt die mittels eines Bolzens 6 auf dem Zahnrad 5 exzentrisch befestigte Pleuelstange 8 eine Zug- und Druckbewegung aus. Die Pleuelstange 8 ist durch den Bolzen 9 mit dem Futter mechanismus 10 verbunden, der nicht näher beschrie ben wird, da er hinreichend bekannt ist.
Bei der Zugbewegung der Pleuelstange wird der Blindniet vernietet. Bei der Druckbewegung wird der Futtermechanismus geöffnet und der abgerissne Niet dornschaft ausgeworfen.
Bei der oben beschriebenen Arbeitsweise des Ge rätes ist der Dauerschalter 25 eingeschaltet, d. h. der Motor läuft im Dauerbetrieb und ein Nietvorgang wird jeweils durch Tätigen des Abzughebels 13 ausgelöst und vollendet. Diese Arbeitsweise ist empfehlenswert beim Nieten am Fliessband.
Sollen z. B. Blindniete .an schlecht zugänglichen Stel len oder in horizontalen Ebenen gesetzt werden, dann wird der Schalter 25 ausgeschaltet und der zu vernie- tenide Blindniet in das Mundstück des Gerätes einge führt. Durch Betätigen des Abzughebels 13 wird das Zahnrad 5 über den Stift 20 am Schieber 12 und der Nutscheibe 7 freigegeben, wodurch der erste Zahn hin ter der Zahnlücke an einem Zahn :des Ritzels 11 zu liegen kommt.
Diese geringe Drehbewegung .des Zahn- rades 5 bewirkt bereits eine entsprechend geringe Zug bewegung des Futtermechanismus. Die Futterbacken be "inn.n hierbei bereits sich zu schliessen und zwar soweit, dass der Nietdorn des Bindniets gegriffen wird und auch in dieser Stellung gehalten wird.
Bei weiterem Drücken des Abzughebe1s 13 wird ein Schalter 15 betätigt, der den Start des Elektro-Motors bewirkt. Aus Fig. 3 ist die Konstruktion der Nutscheibe 7 ersichtlich. Der erste Absatz bestimmt die Stopstellung der Drehbewegung des Zahnrades 5. Der zweite Absatz bestimmt die ge ringe BLwegung zum Einspannen der Blindniete.
über den Schieber 12 in Verbindung mit der Nut scheibe 7 wird der Abzughebel 12 solange in der Be- tätigungSstellun,g des Schalters 15 gehalten, bis ein Niet vorgang abgelaufen ist, d. h. .das Zahnrad 5 eine Um drehung gemacht hat.
Nach dieser Umdrehung geht der Abzughebel 13 in seine Ausgangsstellung zurück. Gleichzeitig geht auch der Schalter 15 in seine Aus- aangslage zurück, wodurch der elektrische Strom zum Antrieb des Elektro-Motors unterbrochen wird und so mit der Motor stehenbleibt.
Der Antriebsmechanismus des Gerätes ist in einem Gehäuse 1 untergebracht, während der Motor 17 durch ein Gehäuse 2 geschützt ist. Die Lagerung 26 des Zahn rades 5 ist durch eine Rippe 3 verstärkt. Die Ritzelwelle 22 ist in einem Bügel 4 oberhalb des Zahnrades 5 ge lagert.
Der Abzughebel 13 kann zweckmässigerweise durch eine Feder 14 federbelastet sein.
Die vorliegende Erfindung ist auf das dargestellt, Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. Z. B. kann an St.-lle des Zahnrades 5 auch ein Schneckenrad einge setzt sein, welches von einer Schnecke angetrieben wird und eine Zahnlücke wie das Zahnrad 5 aufweist.
Durch das erfindungsgemässe Gerät ist einem seit langem bestehenden Bedürfnis der blirndnietverarbeiten- d2n Industrie abgeholfen. Elektrische Steckdosen sind bekanntlich im Gegensatz zu Pressluftanschlüssen über all vorhanden.
Durch die Erfindung wird dadurch erstmals ermög licht, an Orten wie Baustellen, Werkstätten und sogar Fabriken blindnieten zu können, ohne auf Pressluft an- gewiesen zu sein. Das Gerät selbst ist transportabel und praktisch wie eine handelsübliche Handbohrmaschine zu handhaben. Durch :die konstruktive Anordnung lässt sich mit dem Gerät bequem arbeiten.