Montagefenster und Verfahren zu dessen Herstellung Die Erfindung betrifft ein Montagefenster, dessen Einzelteile für sich vorgefertigt sind, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Dieses Montagefenster ist für kittlose, einfache oder doppelte Verglasung vorgesehen und derart ausgebildet, dass die Verbindungsstellen der Einzelteile in ausreichendem Masse gelenkig ausgebildet sind, um bei Setzungen im Gebäude nachgeben zu können und die Abdichtungen und die Verglasung der Fenster felder zu schützen.
Bisher sind nur starre Betonfenster bekannt, die die bei Gebäudesetzungen, wie sie insbesondere bei Berg senkungen vorkommen, auftretenden Kräfte nur in be schränktem Umfang aufnehmen können ohne dabei an Dichtigkeit in den Rahmenfugen zu verlieren.
Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden auch für grössere Fensterflächen starre Betonrahmen aus einem Guss hergestellt, die hierdurch solche Ausmasse und solches Gewicht annehmen, dass sie nur mit schweren Fahrzeugen zu transportieren und mit einem Kran zu montieren sind.
Das erfindungsgemässe Montagefenster ist dadurch gekennzeichnet, dass der Fensterrahmen aus dem jeweils als Einzelteil gefertigten Obergurt, Untergurt, Seiten sprosse, Mittelsprosse und Horizontalsprosse besteht, die an den Verbindungsstellen, die dem Zusammenbau die nen, relativ zueinander beweglich sind.
Das Verfahren zu seiner Herstellung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fensterscheiben, die genau zwischen Obergurt und Horizontalsprosse oder Untergurt und Horizontalsprosse passen, von innen, und zwar im spitzen Winkel von rechts nach links, in den fertigen Fensterrahmen einge setzt werden, und zwar zunächst in eine tiefere Nute in der links angrenzenden Mittelsprosse und danach durch Schieben nach rechts, in eine weniger tiefe Nute der rechts angrenzenden Mittelsprosse, bei gleichzeitigem An heben zur Klotzung auf Horizontalsprosse oder auf Untergurt.
Hierdurch wird dem Fenster gegenüber sich selbst und dem Gebäude eine gewisse Beweglichkeit ermög- licht, so dass keinerlei Kräfte auftreten, die die Dichtig keit und die Verglasung zerstören könnten. Diese Wir kung kann dadurch unterstützt werden, dass die Einzel teile mit Nuten ausgestattet werden, so dass die Fenster scheiben innerhalb einer ganz .oder teilweise umlaufen den Nut während der Montagearbeiten eingesetzt und mittels einer gummielastischen Masse von aussen und innen abgedichtet werden. Zweckmässigerweise wird diese Masse auch dazu verwendet, um die Gelenkstellen elastisch zu dichten und gegen Witterungseinflüsse zu schützen.
Die Einzelteile können ganz oder teilweise aus Stahl beton, Kunststoff oder dergleichen hergestellt sein.
Die Gelenke, die naturgemäss nur eine beschränkte Beweglichkeit der Einzelteile gegeneinander erfordern, können beispielsweise durch lose Verschraubung der ein zelnen Bauelemente, durch konisch gestaltete Aussparun gen im Material, in die das Gegenstück leicht beweglich eingesetzt werden kann, oder in ähnlicher Weise gestal tet werden. Bei der Veschraubung wird das Bohrloch so gross vorgesehen, dass der Schaft der Schraube mit aus reichendem Spiel eingeführt werden kann. Die Beweg lichkeit kann ferner dadurch unterstützt werden, dass Schrauben nur von Hand, also nicht fest angezogen werden.
Eine Fensterkonstruktion z. B. aus vorgefertigten Stahlbeton-Einzelteilen für kittlose einfache und dop pelte Verglasung mit einsetzbaren Horizontalsprossen an beliebiger Stelle ist von grossem praktischem Interesse, da insbesondere bei Industriehallen grosse Fensterflächen wartungsfrei und kittlos erstellt werden können und die Fensterscheibengrösse, infolge der Unterteilung durch Horizontalsprossen, gering behalten werden kann.
Dieses ermöglicht die Anwendung von geringeren Glasstärken, wodurch die wirtschaftliche Bedeutung der Erfindung noch erhöht wird.
Die besondere wirtschaftliche Bedeutung der Erfin dung liegt darin, dass Fensterflächen mit grosser Höhe nach dem Baukastensystem wirtschaftlich in kurzer Zeit montiert werden können, dass die Fensterflächen durch den Einbau von Horizontalsprossen beliebig aufgeteilt werden können; dass bei grossen Fensterhöhen die Schei benabmessungen klein gewählt, und damit die Fenster- Scheibenstärken gering gehalten werden können, dass die Fensterscheiben leicht eingesetzt werden können; kittlos gelagert und nicht eingespannt sind;
dass bei Glasbruch neue Fensterscheiben ebenso leicht wieder eingesetzt werden können; dass die Verbindung aller Einzelteile miteinander gelenkig ist und dass schräglaufende Fenster bänder ebenso einfach auszuführen sind wie geradlinige.
In Folgendem seien die verschiedenen Gelenkstellen an diesen Einzelteilen beschrieben.
Der Obergurt kann an seiner Oberseite mittels einer, eine ausreichende Beweglichkeit zulassenden Verschrau bung, vorzugsweise mittels einer Hammerkopfschraube, die in eine in den Sturz eingelassene, die Beweglichkeit der Schraube zulassende Führung mit dem Hammerkopf eingreift, verbunden werden. Diese Befestigung erleich tert die Montage. Der Obergurt selbst wird mit vorzugs weise gummielastischen Dichtungsmitteln mit der Unter fläche des Sturzes abgedichtet.
An der Unterseite des Obergurtes können an den Stellen, an denen die Seiten- oder Mittelsprossen einge setzt werden sollen, konische Aussparungen vorgesehen sein, die den Sprossen ein gelenkartige Beweglichkeit gegenüber dem Obergurt gestatten. Ausserdem wird hier durch die Montagarbeit erleichtert.
In dieser Aussparung kann sich auch die Durch stecköffnung für die Hammerschraube befinden, die den Obergurt mit dem Gebäude verbindet, indem sie in den Sturz eingreift.
Ferner weist der Obergurt vorteilhafterweise eine oder mehrere konisch gestaltete durchgehende Nuten auf, in die die Scheiben bei der Montage von unten ein geführt werden können.
Die Seiten- und Mittelsprossen besitzen an ihrem oberen Ende vorzugsweise eine Aussparung um die Mut ter der Hammerschraube in sich aufzunehmen.
Der Fuss der Seiten- und Mittelsprosse ist vorteilhaft dem besonderen Profil der Oberseite des Untergurtes an- gepasst und mit einer eingelassenen metallischen Schraub hülse versehen. Auf den Langseiten der Sprosse können in gewünschten Abständen Löcher zum beweglichen Ein rasten von Horizontalsprossen vorgesehen werden. Beide Seitenflächen der Mittelsprossen werden vorteilhafter weise mit Nuten zum Einfügen der Scheiben versehen, wobei die Nut bzw.
Nuten auf der Seite tiefer ausgeführt werden, in die die Scheiben beim Einsetzen zuerst einge- fügt werden.
Der Untergurt besitzt zweckmässigerweise eine beson ders unterteilte Oberfläche, die eine durchlaufende ko nisch gestaltete Nut oder einen Falz zum Einsetzen der Verglasung aufweist. Bei Verwendung einer Nut ist die Oberkante des Untergurtes nach der Innenseite höher als an der Aussenseite der Scheibe. Die Oberkante fällt ausserdem von der Scheibe nach aussen ab.
Ferner weist der Untergurt eine der Schraubhülse im Fuss der Seiten- oder Mittelsprosse zugeordnete Durchbohrung auf, die für den Schaft der Schraube bestimmt ist und ihm einen gewissen Spielraum gewährt.
Der Untergurt bzw. mehrere aneinandergereihte Un tergurte werden zweckmässig auf einer Montageschiene gelagert, die an ihren Endpunkten gelenkig mit der Ge bäudekonstruktion verbunden ist. Die Verbindung der Untergurte mit der Montageschiene. kann durch die gleiche Schraube erfolgen, mit der der Untergurt mit der Seiten- oder Mittelsprosse verbunden wird. Die Schraube braucht nur lose angezogen zu werden, um die nach der Erfindung erforderte Beweglichkeit der von ihr verbun denen Teile zu gewährleisten.
Die Unterseite des Unter gurtes kann als eine dem Profil der Montageschiene angepasste Rinne ausgebildet werden. Vorteilhafterweise wird die Aussenfläche des Untergurtes als Regenschürze bis auf die Brüstung heruntergezogen, so dass hiermit gleichzeitig der untere Fensterabschluss erreicht wird.
Zur Ausführung von kleinen Scheibengrössen bei grossen Fenstern ist eine Unterteilung der Fensterhöhe nötig. Dies kann an beliebiger Stelle durch den Einbau von Horizontalsprossen erfolgen. Auch dieser Einbau kann gelenkig gestaltet werden. Zu diesem Zweck wird die Horizontalsprosse an ihren Enden dem Profil der vertikalen Seiten- oder Mittelsprossen angepasst. Zur ge lenkigen Aufnahme der Horizontalsprossen in den Ver tikalsprossen, können die Vertikalsprossen - wie oben beschrieben - an den gewünschten Stellen Löcher auf weisen, die dazu bestimmt sind, die entsprechenden Bol zen aufzunehmen, die in die Enden der Horizontalspros sen bei der Herstellung bereits eingelassen wurden.
Hier bei kann vorteilhafterweise die Eisenarmierung der Ho rizontalsprosse selbst verwendet werden, indem man sie in der benötigten Länge aus dem Beton herausragen lässt. Die Löcher zur Aufnahme dieser Haltebolzen kön nen in bestimmten Fällen, in den Vertikalsprossen, durch gehend sein. An der Einsatzstelle der Horizontalsprosse in die Vertikalsprosse entsteht auf diese sehr einfache Weise ein Doppelgelenk.
Der Erfindung liegt nicht nur die Aufgabe zugrunde, Montagefenster aus vorgefertigten Einzelteilen nach einem neuen System zu entwickeln, das in seiner Herstel lung der einfachen Lagerung, der leichten Transportfähig keit und durch den Einbau, durch die besondere Zusam menbauweise, wesentliche wirtschaftliche und praktische Vorteile gegenüber jeder starren Fensterkonstruktion ergibt, sondern sie ermöglicht gleichzeitig besonders im fortgeschrittenen Industriebau, durch ihre Fertigteile, Fenster und Fensterbänder beliebiger Ausdehnung durch indirekte Verbindungen organisch in die Gebäudekon struktion einzufügen.
Dieses ist im besonderen Masse für den immer stärker aufkommenden Industriefertigbau aus vorgefertigten Einzelteilen von Bedeutung, der ein sich im elastischen Sitz dem Gebäude anschmiegendes Fenster verlangt, das in der Lage ist, mit der Konstruk tion des Bauwerks zu arbeiten ohne an Dichtigkeit zu verlieren.
Zur Vervollständigung der gelenkigen Bauweise des Montagefensters und zur Ablenkung der auf das Fenster einwirkenden Zerstörungskräfte aus der Gebäudekon struktion, wird die Fensterkonstruktion vorzugsweise nach einem 3-Gelenk-System mit dem Bauwerk verbun den. Damit wird erreicht, dass diejenigen Kräfte im Bau werk, die auf das Fenster zerstörend einwirken wollen, in den Gelenkpunkten aufgenommen und weitgehend unwirksam gemacht werden.
Der auf diese Weise gelenkige Fenstereinbau gewinnt besonders an Bedeutung in Bergsenkungsgebieten und in Fällen, wo mit dem Setzen des Baugrundes zu rechnen ist, bei Kranbahnhallen usw. Auf die bisher bekanntge wordenen Fenster, die fest und nicht gelenkig mit dem Bauwerk verbunden sind, wirken diese Zerstörungs kräfte voll ein und müssen deshalb voll aufgenommen werden.
Die gelenkige Aufhängung des Fensters kann an zwei Punkten und in einer Ebene dadurch erreicht werden, dass eine Montageschiene an ihren beiden Enden mittels einer Verschraubung am Bauwerk, die die ausreichende Bewegungsmöglichkeit zulässt, befestigt wird, und dass die dritte Gelenkverbindung durch die Einzelgelenke in den Punkten a des Obergurtes gebildet wird. Die An zahl der Einzelgelenke im Obergurt entspricht der An zahl der Seiten- und Mittelsprossen im Fenster.
In den Gelenkpunkten der Verbindungsstellen, Mon tageschiene mit dem Bauwerk, können die Kräfte, soweit sie noch wirksam bleiben, zunächst nur auf die Montage schiene und erst in zweiter Linie auf die Fensterkonstruk tion einwirken. Der weitere Kraftverlauf wird dann er neut in den Fussgelenken der Mittelsprossen durch Ver schraubung unterbrochen. Die endgültige Unterbrechung des Kraftverlaufes, insbesondere bei durchlaufenden Fen sterbändern, beispielsweise infolge Wärmespannungen wird an den Stossfugen des Unter- und Obergurtes her beigeführt.
Durch die Unterteilung der Fensterbänder und der Ausführung von Stossfugen können theoretisch endlos lange Fensterbänder hergestellt werden. Stoss- fugen können beliebig angeordnet werden. Vorzugsweise ist die Unterteilung derselben im Unter- und Obergurt gleichmässig und so ausgeführt, dass diese im Untergurt vom Fuss der Mittelsprosse abgedeckt werden und im Obergurt eine konische Aussparung als Gelenkpunkt für Mittelsprossen bilden. Die Unterteilung der Unter- und Obergurte gestattet eine besonders wirtschaftliche Pro duktion und Montage des Montagefensters ohne an ge normten Fenstergrössen gebunden zu sein.
Erst durch die Erfindung ist es möglich, alle Fenstergrössen ohne Mehrkosten ausführen zu können und der gewünschten Architektur zu entsprechen.
Die Ausführung der Stossfugen im Untergurt erfolgt vorteilhaft in der Weise, dass die beiden Enden je ein Halbloch erhalten, die aneinandergestossen wieder ein ganzes Loch ergeben für die Verschraubung mit Mon tageschiene und Mittelsprosse. Die Stossfuge im Ober gurt kann dabei derart gebildet werden, dass an den Enden je eine Halbaussparung mit Halbloch für eine Befestigungsschraube am Sturz ausgeführt wird, so dass sich aneinandergestossen eine volle Aussparung mit Durchstecköffnung für die Schraube ergibt.
Die Einzelteile des Fensters werden vorzugsweise in besonderen Formen hergestellt, die nach dem Baukasten system zusammensetzbar und für alle Fenstergrössen ohne Kostenaufwendungen veränderlich sind. Dies kann durch zerlegbare Formen mit verschiebbaren Kopfstük- ken an beiden Enden erreicht werden. Die Längen der Einzelteile werden dabei von der Einstellung der Kopf stücke bestimmt. Das Kopfstück am Seiten- oder Mittel sprossenkopf erhält eine Halbkugel zur Herstellung der halbkugelförmigen Aussparung im Sprossenkopf.
Das Kopfstück am Seiten- oder Mittelsprossenfuss hat z. B. die Neigung der Untergurtoberkante und ein Loch mittig, in dem mittels einer Halteschraube die Ge windebuchse befestigt und masshaltig in den Sprossen- fuss eingebaut wird.
Die Herstellung der Unter- und Obergurte kann in der gleichen Weise erfolgen. Die Länge wird von der Einstellung der Kopfstücke bestimmt. Die Kopfstücke der Untergurte erhalten seitlich einen Halbzylinder, um am Ende des Untergurtes ein Halbloch zu bilden. Die Form im Obergurt erhält Formstücke für Aussparungen eingebaut. Diese Formstücke sind z. B. gespritzte Kunst stoff-Teile und allseitig konisch hergestellt. Beim Ent- schalen können diese Formstücke aus dem fertigen Teil entnommen und wiederverwendet werden.
Die Ausspa- rung an den Stossfugen wird erreicht, indem die Kopf stücke ein mittig getrenntes Formstück angebaut erhal ten, wodurch an den Enden des Obergurtes die halb konische Aussparung mit Loch für Schraube hergestellt wird.
Seiten- oder Mittelsprossen, deren Querschnitt aus statischen Gründen grösser als die besagte Aussparung ist, müssen zum Einbau in der Aussparung, die unver änderlich gross ist, am Sprossenkopf einen reduzierten Querschnitt erhalten.
Die genau bemessene Querschnitts- reduzierung kann durch ein Kopfstück erreicht werden, dass in der zu reduzierenden Stärke aufgefüttert und das Futter ausserdem der Profilierung des Obergurtes genau angepasst ist. Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Ansicht aller Einzelteile nach dem Zu sammenbau;
Fig. 2 einen Schnitt nach AA von Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt nach BB von Fig. 1; Fig. 4 eine Seitenansicht der Mittelsprosse; Fig. 5 eine Draufsicht auf die Mittelsprosse; Fig. 6 einen Schnitt durch den Obergurt; Fig. 7 die gelenkige Aufhängung des Fensters im Gebäude;
Fig. 8 und 9 weitere Details des Fensters, und Fig. 10 bis 19 verschiedene Einsatz-Formstücke. Des Fenster besteht aus folgenden Einzelteilen: Ober gurt 1, Untergurt 2, Seitensprosse 3, Mittelsprosse 4, Montageschiene 5, Verbindungsschraube 6 und Horizon talsprosse 7.
Bei der Montage werden zunächst der Obergurt 1 mittels Befestigungsschrauben r am Bauwerk befestigt. Anschliessend wird die Montageschiene 5 eingebaut und je nach Fensterhöhe im genauen Abstand vom Ober gurt 1 gerichtet. Die Montageschiene 5, die meistens ein U-Eisen sein wird, erhält im oberen Flansch zur Ver schraubung der Seitensprosse 3 und Mittelsprosse 4 mit Verbindungsschraube 6, Löcher angeordnet, die im Ab stand voneinander mit der Mittelsprossenteilung über einstimmen.
Die Montageschiene 5 kann selbstverständlich dem Zweck entsprechend in einem anderen Profil ausgeführt werden. In der Folge wird zur äusseren Begrenzung des Fensterbandes die erste Seitensprosse 3 eingebaut, indem dieselbe oben in die dafür vorgesehene Aussparung a im Obergurt 1 eingesetzt, und unten mittels Verbindungs schraube 6 mit Montageschiene 5 und Untergurt 2 ver schraubt wird.
Der Obergurt weist an den Stellen, wo Seitensprosse 3 oder Mittelsprossen 4 eingesetzt werden, eine Ausspa rung a mit Loch für Befestigungsschraube r auf, die in ihrer Grösse dem Querschnitt der Seitensprosse bzw. Mit telsprosse 4 entspricht und konisch gestaltet ist.
Der Untergurt 2 hat an den Stellen, wo Seitensprossen 3 oder Mittelsprossen 4 eingesetzt werden, Löcher für die Verbindungsschraube 6.
Der Achsabstand der Aussparungen a im Obergurt 1 und der Löcher für Verbindungsschraube 6 im Unter gurt 2 ist mit der Mittelsprossenteilung identisch.
Mittelsprossen 4 und Seitensprossen 3 haben zum Zwecke der Verschraubung am Fuss eine Gewindebuchse d eingebaut und am Kopf eine Aussparung b, in welcher die Mutter der Befestigungsschraube 3 zu liegen kommt. Der Fuss h der Seitensprosse 3 und Mittelsprosse 4 .ist abgeschrägt und verläuft genau mit der Neigung des Untergurtes 2. Zur Befestigung der Horizontalsprosse 7 erhalten Seitensprossen 3 und Mittelsprosse 4, zwei ne beneinander liegende Löcher C, in welche die Halte bolzen g der Horizontalsprosse 7 gelagert werden.
Die Löcher C werden in Seitensprosse 3 und Mittelsprosse 4 so oft angeordnet, wie Horizontalsprossen 7 eingebaut werden sollen.
Nachdem die erste Seitensprosse 3 eingesetzt, ist, ist der weitere Ablauf der Montage folgender: Die Horizontalsprosse 7 wird mit den Haltebolzen in die Löcher c der Seitensprosse 3 eingesetzt. Dann wird die Mittelsprosse 4 seitlich von unten nach oben in die Aussparung a des Obergurtes 1 geschoben, während gleichzeitig die Haltebolzen g in die dafür vorgesehenen Löcher c der Mittelsprosse 4 geführt werden. Anschlies- send wird der Fuss der Mittelsprosse 4 mit Montage schiene 5 und Untergurt 2 mittels Verbindungsschraube 6 verschraubt.
Die Verschraubung erfolgt nur so fest, dass Seiten sprossen 3 und Mittelsprossen 4 in ihrer Lage fest sitzen aber noch genügend Bewegungsspiel haben.
Der weitere Einbau der Mittelsprossen 4 und Hori zontalsprossen 7 erfolgt in der beschriebenen Weise. Das Fensterband wird mit einer Seitensprosse 3 abge schlossen.
Nachdem die Konstruktion des Fensterbandes mon tiert ist, werden die Fensterscheiben eingebaut. Zu diesem Zweck weisen Obergurt 1, Untergurt 2, Seitensprossen 3 und Mittelsprosse 4 Nuten auf, die nach dem Zusam menbau zu einer geschlossenen von Teil zu Teil laufen den Ringnut wird. Nach dem Einsetzen einer Mittel sprosse 4 wird die Ringnut des einen Scheibenfeldes ge- schlossen und die des folgenden geöffnet. Die Mittel sprosse 4 hat deshalb zwei Nuten, wovon die Nute e, die ein Scheibenfeld öffnet, tiefer ist als die Nute f, die ein Scheibenfeld schliesst.
Die Nute e in Seitensprosse 3 und Obergurt 1 ent spricht der Nute e in der Mittelsprosse 4, während die Nute f im Untergurt 2 der Nute f in der Mittelsprosse 4 entspricht.
Durch den Einbau von Horizontalsprossen 7 wird ein Scheibenfeld in zwei oder mehrere Scheibenfelder un terteilt.
Die Horizontalsprosse 7 erhält zum Abschluss des oberen Scheibenfeldes eine Halbnute i, und zum Ab- schluss des unteren Scheibenfeldes einen Falz k.
Die beiden Enden m der Horizontalsprosse 7 sind abgeschrägt und stimmen überein mit dem Profil der Mittelsprosse 4 bzw. der Seitensprosse 3.
Die im Glasbau zum Einsetzen der Scheiben an und für sich bekannten Nuten und Falze können dem jewei ligen Zweck entsprechend ausgebildet sein.
Das Einsetzen der Fensterscheiben erfolgt hier von rechts nach links, von innen gesehen derart, dass die Fensterscheibe des oberen Fensterfeldes zwischen Halb nute i, der Horizontalsprosse 7 und Unterkante Ober gurt 1 in die Nute e der Seitensprosse geschoben wird und zwar so tief, bis die Fensterscheibe neben der an grenzenden Mittelsprosse 4 in die Nuten eingesetzt wer den kann. Die Fensterscheibe wird anschliessend nach rechts in die Nute f der Mittelsprosse 4 bis zum Anschlag geschoben und dann angehoben in die Nute e des Ober gurtes 1 eingeführt, um damit genügend Platz zum Klot zen der Fensterscheibe in der Halbnute i der Horizontal sprosse 7 zu haben.
Das Einsetzen der Fensterscheiben im unteren Fen sterfeld erfolgt ebenfalls in der oben beschriebenen Art und Weise. Alle übrigen Fensterscheiben des Fensterbandes wer den nach dem gleichen Verfahren eingesetzt.
Zum Zwecke der Doppelverglasung weisen Seiten sprossen 3, Mittelsprossen 4 und Horizontalsprossen 7, Schraubhülsen n auf, damit dann mittels Befestigungs schraube p und Anschlagnutleiste 0 die zweite Fenster scheibe befestigt werden kann.
Durch Ausspritzen aller Fugen mit einem dauerpla stischen Material auf Kunststoffbasis haben die lose ein gesetzten Fensterscheiben auch nach dem Einbau noch die Möglichkeit zu arbeiten. Die Stossfugen der Bau elemente werden durch das Ausspritzen mit diesem Ma terial dauerelastisch miteinander verbunden und abge dichtet.
In Fig. 7 ist das System der gelenkigen Aufhängung des Gesamtfensters im Gebäude schematisch, durch Kreise angedeutet, dargestellt.
Die Montageschiene 5 ist an ihren beiden Endpunk ten 8, 9 mit der Gebäudekonstruktion 10 gelenkig, vor zugsweise durch Schrauben verbunden. Auch am Ober gurt 1, sind die Gelenkpunkte 11 gegenüber dem Ge bäudesturz 12 durch Kreise bezeichnet. Bei 11 sind die angedeuteten Mittelsprossen 4 in der schon beschreibe- nen Weise in den Obergurt 1 eingesetzt.
In Fig. 8 ist der Obergurt 1 von unten und in Fig. 9 der Untergurt 2 von oben dargestellt.
In Fig. 8 sind die Aussparungen a für die Seitensprosse 3 und Mittelsprossen 4 eingezeichnet. Hierbei ist die Aus sparung a in der Stossfuge 13 aus den beiden erkennbaren Hälften 4a zusammengesetzt. Entsprechendes gilt für die Stossfuge 14 am Durchgangsloch 15 der Verbindungs schraube 6 im Untergurt 2.
Die Fig. 10 bis 19 stellen verschiedene Einsatz-Form- stücke dar. Sie können aus Spritzguss oder Holz herge stellt werden und entsprechen dem System des Zusam menbau von Fenstern aus Einzelteilen, der durch den Ein bau selbst zustandekommen soll.
Fig. 10 ist das Formstück für die Ausbildung der Stossfuge 13 im Obergurt 1 mit der Halbaussparung 4a. Fig. 11 ist eine Ansicht von oben auf Fig. 10. Fig. 12 und 13 sind entsprechende Darstellungen der Formstücke zur Ausbildung der Stossfuge 14 im Unter gurt 2.
Fig. 14 ist das Formstück für die Ausbildung des Fusses h der Mittelsprosse 4.
Fig. 15 stellt das gleiche Formstück in Seitenansicht dar. Mit der Hilfsschraube 16 wird die metallische Schraubhülse d für den Einbau in den Fuss h der Spros sen 3, 4 gehalten. Beim Entschalen der Sprossen 3, 4 wird die Hilfsschraube 16 entfernt und damit das Form stück der Figur 14, 15 freigegeben.
Fig. 16 und 17 sind entsprechende Darstellungen der Formstücke zur Ausbildung des Kopfes der Sprossen 3, 4. Die Halbkugel b' am Formstück bildet die Matrize zur Herstellung der Aussparung b am Sprossenkopf.
Fig. 18 ist aus dem Formstück der Fig. 16 durch Aufbringen eines Futters 17 entstanden und dient als Formstück zur Querschnittsreduzierung für solche Spros sen, die aus statischen Gründen verstärkt werden müssen. Fig. 19 ist die Seitenansicht zu Fig. 18.