CH436241A - Verfahren zur Regeneration von Anschwemm-Mitteln aus der Viskose-Filtration - Google Patents

Description

  Verfahren     zur        Regeneration    von     Anschwemm-Mitteln    aus der     Viskose-Filtration       Für die Filtration von     Viskoselösungen,    also der zur  Herstellung von Kunstseide und Folien bestimmten  Spinnlösungen, wie     Xanthogenat-Viskosen,        Azetat-Vis-          kosen    oder anderer durch chemische Behandlung von  Zellulose hergestellte Viskosen, verwendet man neuer  dings sogenannte     Anschwemmfilter    anstelle der bisher  üblichen Filterpressen.

   Bei diesen     Anschwemmmfiltem     wird die Viskose durch eine     Anschwemmschicht    eines  körnigen Materiales     (Kieselgur,    Kunststoffpulver,     Koh-          legranulat,    Metallpulver u. a.) gedrückt und es wird auch  zur Vermeidung vorzeitiger Verstopfung der Filter  schicht laufend etwas von solchen Filterhilfsmitteln der  zu filtrierenden Viskose     beidosiert,    so dass sich auf der  Filterfläche ein Rückstand aufbaut, der aus Verunreini  gungen der Viskose und dem     vorangeschwemmten    wie  auch dem laufend beigemischten     Anschwemm-Filter-          mittel    besteht.

   Nach beendeter Filtration wird der     Fil-          trationsrückstand    samt den in ihm enthaltenen     An-          schwemm-Filtermitteln    verworfen.  



  Es ist bekannt, dass solche     Viskoselösungen    vor  allem zwei Arten von Verunreinigungen aufweisen, wel  che durch die Filtration entfernt werden müssen, näm  lich ungelöste     Zellulosefasern    und sogen.     Quellkörper          (Gelteilchen).    Es     sind    besonders die     Quellkörper,    welche  die Filtration schwierig gestalten und ein häufiges Reini  gen der Filter nötig machen.

   Die häufige Reinigung  verursacht aber einen grossen Verschleiss an Filtertü  chern und in den     Anschwemmfiltern    einen grossen Ver  brauch an     Anschwemm-Filtermitteln.    Die     Quellkörper     sind es auch, die eine laufende     Zumischung    von Filter  hilfsmitteln nötig machen, um eine längere Laufdauer  der Filteranlage zu erreichen.  



  Für eine wirtschaftliche     Anschwemmfiltration    der  Viskose besteht die Aufgabe, die     Anschwemm-Filter-          mittel    zu regenerieren, d. h. für wiederholte Verwendung  brauchbar zu machen.  



  Das Verfahren nach der     Erfindung    löst diese Auf  gabe, es besteht darin, dass die     Filtrationsrückstände     unter vollständiger Aufschlämmung der     Anschwemm-          Filtermittel    mit einer Flüssigkeit behandelt und die    Verunreinigungen von den     Anschwemm-Filtermitteln     getrennt werden.  



  Wird der     Filtrationsrückstand    in Wasser aufge  schlämmt, so genügt der Unterschied im spezifischen  Gewicht zwischen     Quellkörper    und     Anschwemm-Filter-          mittel    meist, um die     Quellkörper    durch Abschwemmen  zu entfernen. Je nach Art der verwendeten Filterhilfs  mittel kann die Trennung nach einem der :bekannten       Nass-Klassierungsverfahren    durchgeführt werden, durch       Dekantation,    Flotation,     Nass-Siebklassierung    u. a. Die  meist schwereren     Anschwemm-Filtermittel    sinken dabei  nach unten und können abgezogen werden.

   Die     Nass-          Siebklassierung    ist zur Abtrennung der     Zellulosefasern     geeignet und es können hierfür     ähnliche        Vorrichtungsn     verwendet werden, wie sie in der     Zellulose-Industrie    zur  Aufbereitung des Faserstoffes, zur Sortierung und Rei  nigung der Fasern bekannt sind. Es sind u. a. Siebtrom  meln oder Schüttelsiebe in oder auf welchen durch     Be-          sprengwng    mit Wasser die Fasern von den     feineren    Tei  len abgetrennt werden.

   Die Siebe solcher Apparate müs  sen also Öffnungen aufweisen, die so gross sind, dass bei  der Besprengung - mit Düsen - wohl die Teilchen des       Anschwemm-Filtermittels    durchgehen, jedoch nicht die  meist viel längeren     Zellulosefasern.     



  Sofern als     Anschwemm-Filtermittel    Substanzen ver  wendet werden, welche gegen Chemikalien beständig  sind, wie z. B.     Polyvinylchlorid,    andere     Kunststoffe,          Kohlepulver,    so kann die Regenerierung auch chemisch  unterstützt werden, indem Chemikalien, welche Verun  reinigungen auflösen, bei der Aufschlämmung des Fil  terrückstandes zugefügt werden. So lassen sich z.

   B. die       Quellkörper    und auch     Zellulosefasern    durch Behand  lung in heissen Säuren aus den     Anschwemm-Mitteln     herauslösen.     Anschliessend    an die Regeneration können  die     Anschwemm-Mittel    durch Filtration oder     Zentrifu-          gation    vor ihrer Wiederverwendung abgetrennt und   wenn gewünscht - auch getrocknet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Regeneration der zur Viskosefiltra- tion gebrauchten Anschwemm-Filtermittel, dadurch ge kennzeichnet, dass die Filtrationsrückstände unter voll ständiger Aufschlämmung der Anschwemm-Filtermittel mit einer Flüssigkeit behandelt und die Verunreinigun- gen von den Anschwemm-Filtermitteln getrennt werden. UNTERANSPRÜCHE 1.

   Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die zur Behandlung der Filtrationsrück- stände angewandte Flüssigkeit die Verunreinigungen höchstens teilweise löst und die aufgeschlämmten An schwemm-Filtermittel durch Nassklassierung von den ebenfalls aufgeschlämmten Verunreinigungen abge trennt werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung durch Dekantation erfolgt. 3.

   Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung durch Nass-Siebklassierung mittels eines Schüttelsiebes erfolgt. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung durch Nass-Siebklassierung mittels einer rotierenden Siebtrommel erfolgt. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung durch Nass-Siebklassieren unter Anwendung von Be- sprengungsdüsen erfolgt. 6.

   Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung in einem Flotationsapparat durchgeführt wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nass-Klas- sierung unter gleichzeitiger Anwendung von Chemika lien, welche Verunreinigungen lösen, erfolgt.