CH435466A - Ein radioaktives Isotop enthaltende Partikel, Verfahren zur Herstellung und Verwendung derselben - Google Patents

Ein radioaktives Isotop enthaltende Partikel, Verfahren zur Herstellung und Verwendung derselben

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CH435466A
CH435466A CH8246859A CH8246859A CH435466A CH 435466 A CH435466 A CH 435466A CH 8246859 A CH8246859 A CH 8246859A CH 8246859 A CH8246859 A CH 8246859A CH 435466 A CH435466 A CH 435466A
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P Ryan John
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Minnesota Mining & Mfg
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    • G21G4/00Radioactive sources
    • G21G4/04Radioactive sources other than neutron sources

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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 Ein radioaktives Isotop enthaltende    Partikel,   Verfahren    zur   Herstellung und Verwendung derselben Die vorliegende Erfindung betrifft eine Partikel, welche dadurch gekennzeichnet ist,    dass   sie eine witterungsbeständige feuerfeste Grundmasse aufweist,    die   bei Temperaturen bis    zu   1000  C    unschmelzbar   ist und ein darin    dispergiertes   radioaktives Isotop enthält. 



  Die erfindungsgemässen Partikel sind einzelne getrennte Quellen von Radioaktivität und können mit einem Minimum an Risiko gehandhabt werden. 



  Die Partikel besitzen    z.B.   eine anorganische feuerfeste    Grundmasse,   die nicht nur gegen    Entfärbung   und Abbau durch Strahlung beständig ist, sondern auch eine gute Durchlässigkeit für radioaktive Ausstrahlungen aufweist. Diese Grundmasse dient als Schutz gegen tatsächliche Berührung zwischen den darin eingefangenen radioaktiven Isotopen und einer Person, die zufällig oder absichtlich die Partikel berührt. Zweckmässig wird eine Grundmasse verwendet, die gegen Schädigungen durch    Witterungseinflüsse   und durch saure und alkalische Chemikalien sehr beständig ist.

   Vorteilhaft verwendet man eine Grundmasse, die lichtdurchscheinend oder lichtdurchlässig ist und unter Verwendung eines    glasartig n   Materials gebildet wird, das aus anorganischen feuerfesten Materialien zusammengesetzt ist, die in einem solchen Mengenverhältnis vorhanden sind, dass man durch die alleinige Anwendung der normalen    Glasbildungstemperatur   bis ungefähr 1000  C (oder in den meisten Fällen sogar    1500    C oder höher) aus einem Rohmaterial solcher Zusammensetzung kein Glas herzustellen vermag. Für .die Fixierung von Radioaktivität in einer solchen Grundmasse unter Bildung .der Partikeln ist es jedoch unnötig, ungefähr 1000  C oder ähnliche Temperaturen zu überschreiten, da man bei wesentlich niedrigeren Temperaturen gute Ergebnisse erzielen kann. 



  Die radioaktiven Isotopen sind in praktisch ionischer Form in der genannten feuerfesten anorganischen Grundmasse    dispergiert   und    sind   mechanisch eingeschlossen, so dass sie gegen Entfernung beständig sind. Es ist auch wahrscheinlich, dass, wie es später    erläutert   wird, die Radioaktivität in den Partikeln ihre Lage durch ionische Anziehungskräfte oder durch chemische Bindung beibehält, sodass sie einer Wanderung aus der Grundmasse widersteht. Die stärkste chemische (und, mechanische) Bindung wird besonders in Fällen erreicht, in denen höhere    Fixierungstemperaturen   verwendet werden, wie es im folgenden erläutert wird. 



  Ionen oder Partikel aus nicht    radioaktivem   Material können in oder um die Grundmasse herum fixiert werden. Solche zusätzlichen Bestandteile können mit der eingeschlossenen Radioaktivität zusammenwirken, um ein brauchbares Resultat zu ergeben. 



  Bei ihrer Verwendung können die Partikel verschiedenen Temperaturbedingungen von    Gefriertemperatu-      ren   weit unter 0  C bis    hinauf   zu    annähernd      100ü    C oder sogar höher    ausgesetzt   werden, ohne dass die Gefahr des Verlustes an radioaktivem Material besteht. Sie können als Quellen von    Radioaktivität   bei hohen Temperaturen verwendet werden, bei denen alle bisher bekannten kleinen Quellen von    Radioaktivität   geschädigt werden und radioaktives Material    entweichen   lassen, wodurch unerwünschte Risiken auftreten.

   Beispielsweise können die Partikel gemäss der Erfindung bei Verwendungen in    Berührung   mit    geschmolzenen   Metallen (beispielsweise in einer    Flüssigkedtsstagdanzeigeapparatur,   bei der die radioaktive Quelle sich im Innern des Ofens und ein Detektor ausserhalb dessen Wänden befindet), in Verbindung mit Phosphoren als    hitzebeständige,   selbstleuchtende Markierungen auf der Aussenseite von Raketen und unbemannten    Flugkörpern,   in Funkenstrecken-Anordnungen zur Erzielung einer    Vorionisa-      tion   und für viele andere Zwecke verwendet werden, und zwar besonders dort, wo die mit aus einer Quelle    migrierender   Strahlung verbundenen Risiken vermieden werden sollen.

   Bei Temperaturen von    mindestens   1000  C bleiben die Partikel    einzelne      Gebilde,   ohne    zu-      sammenzufliessen   oder zu verschmelzen. 



  Die Grösse und somit auch das Gewicht .der Partikel lassen sich leicht dermassen steuern, dass sie nicht in der Luft    suspündiert   bleiben und dadurch unerwünschte Gefahrenquellen bilden. So kann auch ein    Einatmen   

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 der Partikel zusammen mit der Atemluft vermieden werden. Die Gefahren,    die   gewöhnlich bei einem zufälligen oder absichtlichen Einnehmen von Radioaktivität auftreten, werden bei der Verwendung dieser Partikel auf ein    Minimum   reduziert.

   In den    Fällen,   in denen die radioaktiven Ausstrahlungen einer bestimmten Partikel in einer für den Menschen für kurze Zeit verträglichen Grössenordnung liegen, kann die Aufnahme und Ausscheidung der Partikel .durch den Menschen ohne augenfällige    schädlich--   Wirkungen durchgeführt werden. Experimente haben gezeigt, dass nur sehr kleine oder unbedeutende radioaktive Reste der Partikel im Menschen zurückbleiben. Eine leichtfertige Aufnahme der Partikel wird jedoch nicht empfohlen; stattdessen wird hier dargelegt, dass sie für die medizinische Anwendung auf solche Weise    vielversprechend   sind,    obleich   diese Verwendung nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, und dass im Falle der zufälligen Einnahme ein minimales Risiko    auftritt.   



  Keine bekannte Quelle von Radioaktivität lässt sich so leicht und sicher herstellen, so bequem handhaben und hat zusätzlich alle die hier aufgeführten vorteilhaften Eigenschaften der Partikel. Bisher bekannte glasartige Quellen von Radioaktivität sind gegen Schädigung oder    .Verschmelzen   bei höheren Temperaturen nicht beständig, und sie werden durch Strahlung leicht verfärbt oder verlieren leicht radioaktive Substanz, wenn sie in Lösungen von sauren oder    alkalischen   Chemikalien gebracht werden.

   Obwohl bisher einige Quellen von Radioaktivität, in denen die radioaktive Substanz dispergiert ist, hergestellt worden sind, hatte keine von ihnen die ausserordentlich gute Beständigkeit gegen hohe Temperaturen und gegen Auslaugen, die die    erfin-      dungsgcmässen   Partikeln aufweisen, und keine war in der Lage, auch nur    annäharnd   eine derartige Konzentration an    radioaktiver   Substanz aufzunehmen, wie es bei den erfindungsgemäss Partikeln    möglich   ist.

   Es wird geschätzt, dass die mögliche Konzentration an    disper-      gierten   radioaktiven Ionen pro Volumeneinheit in den Partikeln bis zu ca. 5 mal grösser ist, als es im Falle der bisher verwendeten,    gaschmolzenen      Montmorillonit-      Quellen,   die weitgehend    dispergiertes   radioaktives Material enthalten, möglich ist. In der Zeichnung    erläutert      Fig.   1 schematisch einen vergrösserten Schnitt einer    erfindungsgemässen   Partikel. Die Partikel ist vorzugsweise eine kleine Kugel oder ein    kleines      Sphäroid   und umfasst eine Grundmasse 10, in der radioaktive Isotope 11    dispergiert   und eingeschlossen sind.

   Die gestrichelten Linien 12 stellen    eingeschrumpfte   und sogar verschwundene Poren der Grundmasse dar, in denen die radioaktiven Isotope gebunden sind.    Diese   radioaktiven Isotope werden im Innern der chemisch beständigen Grundmasse durch physikalische Kräfte,    d.h.   durch zusammendrückende Wirkung der Wände der geschrumpften Poren um die radioaktiven Atome herum, festgehalten. Wie aus dem folgenden ersehen werden kann, spielen gegebenenfalls auch chemische Kräfte eine grosse Rolle bei der    Zurückhaltung   der radioaktiven Isotopen in fixierter Lage innerhalb der    Grundmasse.   



     Fig.   2 stellt schematisch die Seitenansicht einer    flä-      chenförmigen   Schicht aus selbstleuchtendem Material dar, wobei die    erfindungsgemässen   Partikel 20 in einer    Kunststoffgrundmasse   oder    -schicht   21 in inniger Mischung mit einer Phosphorverbindung, die durch die Punkte 22 dargestellt ist, eingebettet sind.

   Bei der    Harstellung   der Partikel wird    z.B.   eine Charge anorganischer Oxyde, die so ausgewählt sind, dass sie bei gewöhnlichen glasbildenden Temperaturen nach dem Schmelzen ein spezielles Glas bilden, unter Anwendung von Temperaturen von im allgemeinen ungefähr 1100-1500  C zum flüssigen Zustand erhitzt und dann in einem Wasserbad abgeschreckt, wobei sich    Glasfrittenpartikel   ausbilden. Diese Partikel können dann    gewünschtenfalls   zu kugelähnlichen Körpern verformt werden, indem man sie durch eine    Strahlungshei-      zung-zzone   fallen lässt, in der sie während des freien Falls flüssig werden und eine durch die Oberflächenspannung hervorgerufene    sphärische   Gestalt annehmen.

   Während des freien Falls werden die Partikel gekühlt, so dass sie ihre glasartige Beschaffenheit und sphärische Gestalt beibehalten. Die glasartigen    Partikel   werden dann in eine saure Lösung gelegt, um eine wesentliche Menge der säurelöslichen, nicht feuerfesten Bestandteile aus dem ursprünglichen glasbildenden Rohmaterial zu entfernen. Wie in den folgenden Beispielen erläutert wird, werden die erhaltenen ausgelaugten, feuerfesten    glasartigen   Partikeln, die    hochgradige      Ionenaustauscher-      Eigenschaften   haben, hierauf in radioaktive Ionen enthaltende Lösungen gegeben.

   Die radioaktiven Ionen werden sehr schnell aufgenommen und durch    Ionenaus-      tausch      innerhalb   der ausgelaugten Poren der glasartigen Partikeln absorbiert. Die Partikel werden aus der die radioaktiven Ionen    enthaltenden   Lösung genommen, getrocknet und dann auf Temperaturen von mindestens 350  bis annähernd 1000  C oder sogar höher erhitzt, wobei die Poren der glasartigen Grundmasse schrumpfen und die radioaktiven Ionen im Inneren der Grundmasse eingeschlossen    werden,   wenn auch diese Wärmebehandlung vollständig ungenügend ist, um ein Schmelzen oder Verschmelzen der Grundmasse zu bewirken. Es wurde festgestellt, dass bei Anwendung von Temperaturen in der Grössenordnung von ungefähr 3501 C bis annähernd 700  C die glasartige Natur der Grundmasse erhalten bleibt.

   Jedoch wird durch Anwendung von Temperaturen von mehr als annähernd 7000 C eine kristalline Phase in der feuerfesten Grundmasse entwickelt. Es ist zur Erreichung der höchstmöglichen Beständigkeit gegenüber dem Angriff von Säuren und Alkalien    zweck-      mässig,   die feuerfeste Grundmasse auf über ca. 7001 C, vorzugsweise auf ca. 1000-1200  C, zu erhitzen, so    dass   die Grundmasse weitgehend zu einer im wesentlichen kristallinen Phase    entglast   wird.

   Nach dieser Wärmebehandlung werden .die noch in    durchschneinendem   oder durchsichtigem Zustand und noch als einzelne, nicht miteinander    verschmolzene   Partikel vorliegende Partikel einer kurzen Behandlung mit einer Säurelösung    unterworfen,   um freiliegende radioaktive Ionen, die an den äusseren Oberflächen der Partikel haften könnten, zu entfernen. Die Partikel werden hierauf getrocknet und sind    :dann      g--brauchsfertig.   



  Für die bequeme Handhabung und den Gebrauch in einem flächenförmigen Material haben die so gebildeten Partikel vorzugsweise einen mittleren Durchmesser im Bereich von    ungefähr   10-150    Mikron.   Obgleich man für bestimmte Zwecke    grössere   Partikel,    z.B.   Partikel von einer Dicke von 2 mm oder sogar mehr, bilden kann, erwies es sich als am praktischsten, die    Partikel-      grösse   gewöhnlich in einem Bereich zu halten, .der ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,30 mm zu passieren vermag,    d.h.   ungefähr 200    Mikron.   



  Bei einem zur Prüfung der Grundzüge der vorliegenden    Erfindung   dienenden Experiment wurde eine 

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 Lösung von    Strontium-90   in Form von    Strontiumchlorid   während 5 Stunden mit ausgelaugten Perlen mit einem mittleren Durchmesser von ungefähr 125-175    Mikron   und von der in Beispiel    l   beschriebenen Art geschüttelt. Die Perlen wurden dann mit Wasser gewaschen, über Nacht bei ca. 540 C getrocknet, in einen Ofen gebracht und über einen Zeitraum von 4 Stunden auf 250  C erhitzt. Dann wurden sie schnell auf 5000 C erhitzt und die Temperatur über Nacht gehalten.

   Danach wurden sie schnell auf 1000  C erhitzt und während 6 Stunden bei dieser Temperatur gehalten.    Hierauf   wurden sie innerhalb von ungefähr 18 Stunden    allmählich   auf Zimmertemperatur    abg-.kühlt.   Die geschrumpften Perlen wurden dann 2 Wochen lang in ein aus 0,1    n-HCl   bestehendes Säurebad eingetaucht, um radioaktive Ionen auf den freiliegenden äusseren Oberflächen der Perlen zu entfernen.

   Die entfernte Menge wurde notiert (weniger als    1%).      Diese      Perlen      wurden      dann      auf      ihre      Auslaugebe-      ständigkeit   geprüft, wobei festgestellt wurde, dass sie    weniger      als      0,0004%      (d.h.      weniger      als   4    Teile      pro      Mil-      lion)   ihrer    eing.-schlossenen   radioaktiven Ionen in einem Versuch verloren, bei dem Wasser während 42 Tagen bei 45  C einwirkte.

   Eine solche    Auslaugebeständigkeit   ist bisher noch nie bei    einzelnen   kleinen Quellen von Radioaktivität erreicht worden. Somit könnte man das in diesem    Auslaugeversuch   verwendete Wasser ohne schädliche Wirkungen trinken. 



  Es    könn--n   sehr verschiedene radioaktive Materialien verwendet werden. Zweckmässig wird ein radioaktives Isotop gewählt, das    ionisierbar   ist. Radioaktive Isotope gelten gemeinhin als unbeständig und gehen unter Emission von durchdringender Kernstrahlung in einen weniger unbeständigen Zustand über. Aus den nachstehenden Beispielen kann ersehen werden, dass eine grosse Anzahl von    wohlbzkannten   radioaktiven Materialien mit sehr verschiedenen Eigenschaften (z. B. Halbzeit, Ausstrahlung von radioaktiven Partikeln oder Strahlen und    Valenz)   zur Verwendung geeignet ist. 



  Bei der Beschreibung der Zusammensetzung der bevorzugten    Grundmasse   wird in    übereinstimmung   mit der bei Glas und ähnlichen Materialien üblichen Praxis angenommen, dass die einzelnen anorganischen Bestandteile vermutlich in Form ihrer Oxyde vorhanden sind. Aus Gründen der Bequemlichkeit und im Interesse der Genauigkeit werden die verschiedenen Bestandteile der Grundmasse als Einheitskationen    ausgedrückt,   die mit der gerade ausreichenden Menge an Sauerstoff verbunden sind, um .die    Valenz   des speziellen Kations abzusättigen (z. B.    B01,5   statt    B203).   Die    Molprozente   der einzelnen anorganischen Bestandteile :der Grundmasse sind aufgrund dieser    Einheitskationenformeln   berechnet. 



  Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung, sollen sie aber nicht einschränken. 



  Beispiel 1 Ein Rohmaterial aus anorganischen Oxyden, das laut Analyse, in    Molprozenten      ausg-.drückt,   die folgende    Zusammensetzung      aufweist:      ca.      6,0      %      ZrO2,      9,0      0/a      AIO1,5,      33,0      %      BO""      20,0      %      P02,5      und      32,0      0/0   Na    0o,"   wird bei ca. 1350  C zu einer homogenen Masse verschmolzen. Die Schmelze wird dann durch Giessen in ein kaltes Wasserbad abgeschreckt.

   Dabei bilden sich kleine zerbrochene Glaspartikel    (Fritte)   von verschiedener Form. 



  Die Glaspartikel werden dann zu kleinen Kugeln geformt. Dies geschieht zweckmässig, indem man    die   Partikel durch eine    Strahlungsheizungszone   oder eine    .'lamme   hoher Temperatur hin-durchführt, wobei sie in hinreichendem Ausmass erweiche, dass die    Oberflä-      chenspannungskräfte   sie, während sie sich frei durch    die   Luft bewegen, in Kugeln    überführen.   Sie werden dann schnell abgekühlt, um ein    Entglasen   zu    verhindern.   Perlen oder Kugeln mit einem mittleren Durchmesser von 50-100    Mikron   werden gebildet. 



  Ungefähr 10 Gewichtsteile der so    gebildeten   Perlen werden 6 Stunden lang unter fortwährendem Rühren bei    Raumtemperatur      in   150 Teile 5,0    n-Salpetersäure   eingetaucht. Danach werden    die   Perlen mit Wasser gewaschen.

   Die so erhaltenen ausgelaugten Perlen haben laut Analyse in    Molprozenten   ausgedrückt die folgende    Zu-      sammensetzung:      ungefähr      33,0      %      Zr0"      ungefähr   2    %      A101,"      ungefähr      64      %      P02,5      und      Spuren      oder   kleine Mengen    B01,5   und    Na0o,"   Das Waschwasser wird von den    Perlen      abfliessen   gelassen, aber die Perlen    werden   nicht    getrocknet.   



  Die Perlen haben eine    Ionenaustauschkapazität   von ungefähr 6,8    Milliäquivalenten   pro g. Dieser Wert kann mit Hilfe .eines Versuchs ermittelt werden,    wobei   100    cm3      0,1n-Natriumhydroxydlösung   zu einem    Gramm   Perlen    gzgeb,@n   werden. Das Ganze wird dann zur Erreichung des Gleichgewichts 24-72 Stunden lang geschüttelt.

   Danach wird die Lösung von der Probe    abfliessen   gelassen und mit    0,1n-Salzsäure      titriert.   Die bei der    Titration   verbrauchten    Milliäquivalente      Salzsäure   (32    cma.   0,1n = 3,2    mÄ)   werden von den zur Probe gegebenen Miniäquivalenten Natronlauge (100    cm3.   0,1n    --.   10    rnÄ)   subtrahiert. Die Differenz gibt die    Ionenaus-      tausehkapazität   der Probe in    Milliäquivalenten   pro Gramm an (6,8    mA).   



  Diese ausgelaugten Perlen haben eine wirksame Oberfläche von 670    m2/g,   die mit    Hilfe   der    Brunauer-      Emmet-Teller-Methode   bestimmt werden kann. Die B. E.    T.-Methade   wurde in einem Artikel von P. H.    Emmet   auf Seite 95 in dem    Barlid    Symposium an New    Methods      for      Particle      Size   Determination in    the      Subsieve   Range , der die Protokolle der Washingtoner Frühjahrssitzung der     American      Society      for      Testing   Material> vom 4. März 1941 enthält, beschrieben. 



  Ungefähr 3 g der ausgelaugten Perlen    dieses   Beispiels, von denen überschüssiges Wasser    abfliessen   gelassen wurde, werden dann 24 Stunden lang mit 5    Milli-      curie      Promethium-147   in Form von    PmC1"   gelöst in 100    cm3   einer sehr verdünnten Säurelösung, geschüttelt. Das    Promethium-147   wurde von den    Oak      Ridge   National    Laboratories   erhalten.

   Es enthält    weniger      als      unge-      fähr      0,1      %      Europium      und      weniger      als      ungefähr      15      mg      Neodym   pro Curie    Pm-147.   Es lag in wässriger, ca.    0,1--1,0n-HCl-Lösung   vor.

   Nach 24 Stunden wird die überstehende    Flüssigkeit      dekantiert   und untersucht, um    ,die      von      den      Perlen      adsorbierte      Menge      Pm-147      in      %      zu      bestimmen.      Ungefähr      99      %      !des      Pm-147      wurden      von      den   Perlen aus der Lösung    adsorbiert.   



  Die Perlen werden dann mit Wasser gespült, einige Stunden lang an der Luft getrocknet    und   innerhalb von ca. 4 Stunden auf 500  G erhitzt. Sie werden ca. 18 Stunden lang bei 500  C gebrannt und dann    innerhalb   von 3 Stunden auf 1000  C    erhitzt   und ca. 4    Stunden   lang bei dieser Temperatur gehalten. Danach werden sie allmählich innerhalb    ven   ca. 16 Stunden auf Zimmertemperatur abgekühlt. Die Perlen    sintern   nicht, obwohl sie gebrannt werden, während    sie   zu einerMasse aufgeschüttelt sind.

   Während des Brennens ziehen sich die ausgelaugten Poren    übezall   in den Perlen zusammen, 

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 und die ionisch gebundenen radioaktiven    Pm-147-Ionen      w;      rden   ein integrierender Bestandteil der Perlen. Sie werden mechanisch und chemisch in der Perle eingeschlossen. Eine    Röntgenbeugungsanalys.e   der anorganischen    Grundmasse   der Perlen zeigt, dass ein grosser Prozentsatz der Grundmasse durch das Erhitzen in eine kristalline Phase übergeführt wurde.

   Deshalb wird die so erhaltene Grundmasse als     entglast    bezeichnet (Die Analyse von Perlen dieses Beispiels, die bei verschiedenen maximalen Temperaturen gebrannt wurden, zeigt, dass bei ca.    700e   C    die      Neigung   der    Grundmasse   zur    Entglasung   feststellbar ist und dass die    Entglasung   bei 1000  C erheblich ist). 



  Nach dem Schrumpfen der Poren .der Grundmasse werden die das fixierte    Pm-147   enthaltenden Perlen eine Stunde lang mit einem    aliquoten   Teil von 100 ccm wässriger    In-H.S04   geschüttelt, um jede kleine Menge    Pm-147,   die an den    äusseren      OberflächenderPerlenhaf-      ten   könnte. zu entfernen. Dieses saure Waschen    wird   dann als zusätzliche    Vorsichtsmassnahme   zur Entfernung restlicher radioaktiver Ionen von der Oberfläche wiederholt. Dann wird das Produkt mit Wasser gespült und an der Luft getrocknet. 



  Die so erhaltenen Perlen oder Partikel sind kugelförmig und haben eine praktisch    entglaste      feuerfeste      Grundmasse,   in deren Innerem    pm-147   chemisch und mechanisch eingeschlossen ist. In Tabelle A ist das    Aus-      mass,   in dem das    Pm-147   eingeschlossen und gegen das Entfernen durch Auslaugen beständig ist, aufgeführt. 



  Die Partikel dieses Beispiels sind weiter    für   Zeichen und    Markierungen   verwendet worden. Sie erweisen sich als vielversprechend als sichere Quellen für radioaktive    Ausstrahlungen   in Zeichen und    Markierungen.   



  Unter Verwendung des Verfahrens und der ausgelaugten Perlen dieses Beispiels werden die folgenden radioaktiven Isotope, die in Wasser mit einem Säureanion, wie einem Chlorid- oder Nitrat Anion, ionisiert vorliegen, fixiert, um die neuen und verbesserten    erfin-      dungsgemässen   Partikel zu ergeben:    Sr-90,   T1-204,    Co-60,      Zn-65,      Ag-110,      Fe-59,      Na-22,      Ca-45   und    Cs-134.   In jedem Fall werden feuerfeste, gegen Beschädigung beständige radioaktive Quellen gebildet, die gegen Verlust ihrer radioaktiven Ionen durch Auslaugen und Wanderung in hohem Grade    beständig   sind.

   Zur Erläuterung werden die bei der    Prüfung   der unter Verwendung von    Sr-90   geformten Partikel erhaltenen Resultate in Tabelle A zusammengestellt. 



  Beispiel 2 Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit    d--r   Ausnahme, dass die Grundmasse aus einem Rohmaterial gebildet wurde,    .das   laut    Analyse,   ausgedrückt in    Molprozenten,   die folgende Zusammensetzung    aufweist:

        l,1      %      Ti0,      5,7      %      Zr0"      5,7      %      SiO,      5,7      %      AIOi,"      25,0      %      Boys,      17,6      %      Po""      33,0      %      Na00"      und      6,2      %      KO"",      wobei      eine      Schmelztemperatur      von   1350  C angewendet wurde.

   Die    abgeschreckten   Glaspartikel werden zu Perlen mit einem mittleren Durchmesser von 50-200    Mikron   geformt und    dann   4 Stunden lang im übrigen unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen    ausgelaugt.   Die so erhaltenen glasartigen Grundmassen haben eine    Ionenaustauschkapazität   von ca. 5,9    Milliäquivalenten   pro Gramm und eine wirksame Oberfläche von ca. 450    m2/g.   Die Zusammensetzung nach dem Auslaugen ist in    Molprozenten      ausgedrückt   laut Analyse die folgende:

   ungefähr 5,1 0/0    TiO2,      26,8      %      ZrOo,      7,4      %      SiO2,      1,6      %      A101.,      0,5      %      BO,."      56,9      %      P02,5,      1,7      %      KO"..      und      eine      Spur      Na00,s.   



     Ungefähr      94      %      des      Pm-147      wurden      durch      die   Grundmasse dieser Partikel    adsorbiert.   Danach werden sie, wie es in Beispiel 1 beschrieben    wurde,   verarbeitet. 



  Beispiel 3 Ein Rohmaterial, das in    Molprozenten   ausgedrückt    laut      Analyse:      6,0      %      Ti0,      6,0      %      Hf02,      36,0      0/0      B0"5,      22,0      %      P02,5      und      30,0      %      CaO      enthält,      wird   bei l350  C    geschmalzen   und in einem kalten Wasserbad abgeschreckt, um    Glasfrittenpartikel   zu bilden.

   Die Partikel werden in Perlen mit einem mittleren Durchmesser von 50-200    Mikron   übergeführt und 30 Stunden lang unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen ausgelaugt. Die Analyse des ausgelaugten Produktes ergibt in    Molprozenten   ausgedrückt ungefähr die    fol-      gende      Zusammensetzung:

        ca.      13,9      %      Ti0,      19,1      0/0      Hf0"      63,5      %      P02,"      3,5      %      Ca0      und      eine      Spur      B0"5.   Die    Ionenaustauschkapazität   beträgt 5,7    Mil-      liäquivalente,   die wirksame    Oberfläche   530    m2   pro Gramm. 



     Ungefähr      93      %      des      Pm-147      wurden      durch      diese      Par-      tikel      adsorbiert.   Danach werden sie    wie   in Beispiel 1 weiterverarbeitet. 



  Beispiel 4 Unter Verwendung einer    Rohmaterialmenge,   die in    Molprozenten   laut Analyse die folgende    Zusammenset-      zung      aufweist:      8,0      %      Tio,      29,0      %      BO""      21,0      0/0      PO""      4,0      %      Th0"      6,0      %      CdO      und      32,0      %      Na00.s,   wird eine Grundmasse gebildet, die nach dem Verfahren und unter den Bedingungen des Beispiels 1 verarbeitet wird.

   Nach dem Auslaugen weist die Grundmasse, ausgedrückt in Malprozenten, die folgenden    Analysenwerte      auf:      30,0      %      Ti0,      15,5      0/0      BO""      46,5      %      P02,"      1,0      %      Th02,      0,5      %      Cd0      und      6,5      0/0      Na00,s.   Sie hat eine    Ionenaustauschkapazität   von ungefähr 4,6    Milliäquivalenten   und eine wirksame Oberfläche von ungefähr 490    m2   pro Gramm.

   Ungefähr    95      %      des      Pm-147      wurden      auf      dieser      Grundmasse      fixiert.   
 EMI4.241 
 
<tb> Tabelle <SEP> A
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3 <SEP> 4 <SEP> M
<tb> Reagenzprüfung <SEP> Pm-147 <SEP> Sr-90
<tb> a <SEP> 1120 <SEP> 0,007 <SEP> 0,002 <SEP> 0,007 <SEP> 0,053 <SEP> 0,008 <SEP> 2,0
<tb> b <SEP> 5 <SEP> 0/9 <SEP> NaCl <SEP> 0,002 <SEP> 0,002 <SEP> 0,002 <SEP> 0,014 <SEP> 0,018 <SEP> 1,4
<tb> c <SEP> 50/a <SEP>  Versene  <SEP> 0,044 <SEP> 0,011 <SEP> 0,002 <SEP> 0,052 <SEP> - <SEP> 2,0
<tb> d <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Na2C0, <SEP> 0,10 <SEP> 0,16 <SEP> 0,060 <SEP> 0,16 <SEP> - <SEP> 0,09
<tb> e <SEP> 0,1n-HCl <SEP> 0,17 <SEP> 0,022 <SEP> 0,070 <SEP> 0,11 <SEP> 0,12 <SEP> 48,

  8 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 Bei der    Reagenzprüfung   wird ungefähr ein Gramm der    Partikel   dieser Beispiele in 100    cmg   eines jeden angegebenen    Reagenzes   bei 50  C während einer Woche eingeweicht. Die Reagenzien b, c und d sind in Gewichtsprozent in wässriger Lösung angegeben. Alle Reagenzien enthalten zusätzlich zu der in der Tabelle aufgeführten Komponente ungefähr 0,01 Gewichtsprozent    CeCl3,   das dazu dient, Stellen auf dem Gefäss zu besetzen, in dem der Test    ausgeführt   wird, und .daher das radioaktive Isotop am Einnehmen derartiger Stellen    hindert.   Auf diese Weise erhält man praktisch genaue Angaben der Menge des von den Partikeln entfernten Isotops.

   (Die Verwendung von    CeCls   kann weggelassen werden, ausser falls .das radioaktive Isotop ein seltenes Erdmetall,    wie      Pm-147,   ist). 



  Die Kolonne M der Prüfungsergebnisse steht für eine    Montmorillonitpartikel   bereits bekannten Typs. Die    Montmorillonitpartikel   werden hergestellt, indem man    Montmorillonitton   24 Stunden lang einer    Pm-147-Ionen   enthaltenden wässrigen, Chlor als Anion enthaltenden    Lösung      aussetzt.      Ungefähr      94      %      der      Pm-147-Ionen   werden aus der Lösung    adsorbiert.   Danach wird der    Montmorillonit   der im Beispiel 1 beschriebenen Wärmebehandlung unterworfen.

   Bei der Wärmebehandlung verschmilzt er zu einer Vielzahl    verhältnismässig      grös-      serer   Partikel, statt in Form pulverförmiger Partikel zu bleiben. Dann wird dieses Material, wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde, mit Säure gewaschen, bevor die hier angegebenen Prüfungen durchgeführt wurden. 



  Es besteht zwischen den Eigenschaften und dem Verhalten der feuerfesten Materialien der    erfindungsge-      mässen      Partikel   und des Materials von verschmolzenen    Montmorillonitpartikeln   ein ungeheurer Unterschied, wie in in Tabelle A dargelegt ist. Die in hohem Grade feuerfeste Grundmasse der    erfindungsgemässen   Partikel kann im Gegensatz zu der von    Montmorillonit   bei Temperaturen bis zu ca. 1000  C nicht geschmolzen werden.

   Die    Prüfungsergebnisse   der Tabelle A zeigen weiter, dass    Montmorillonit-Quellen   eine schlechte Auslaugebeständigkeit haben und dass sie daher für viele Verwendungen, bei denen Witterungsbeständigkeit erforderlich ist, ungeeignet    sind,   wogegen die    erfindungsgemäs-      sen      Partikel      ,die      Anforderungen   für solche Verwendungen    erfüllen.   Es kann z.

   B. bemerkt werden, dass die    erfindungsgemässen   Partikel bei einer Woche dauernden    Wassereinwirkungsversuchen   bei 50  C weniger als    0,1      %      der      eingeschlossenen      Radioaktivität      verlieren,      wogegen      Montmorillonitpartikel   2    %      verloren,      wie      in   Tabelle A angegeben ist. 



  Obwohl die verschiedensten Materialien zur Herstellung einer    feuerfesten   Grundmasse mit der    Ur-      schmelzbarkeit   und    .den   anderen hier angegebenen Eigenschaften verwendet werden können, ist es, wie in den    Beispielen      erläutert,   vorzuziehen,    eine   in besonders hohem Grade feuerfeste    Grundmasse   zu verwenden, die im wesentlichen aus mindestens einem der folgenden    Phosphatkomplexe,   nämlich    Titanphosphat,      Zir-      koniumphosphat   oder    Hafniumphosphat,      besteht.   



  Ausgelaugte Grundmassen, ,die    .die   in Tabelle B aufgeführten Analysenwerte in    Molprozent   haben, sind für die Praxis besonders    wertvoll.   



  Tabelle B    TiO2      0-40      Zr02   0-35    Hf02   0-35    Ti02   +    Zr02   +    Hf02      101.0   Tabelle B (Fortsetzung)    Si02      0-4.0      A101,5   0-10    B01,5   0-25    PO",   20-70    P02,5   +    B01,5   20-70 Flussmittel 0-15    B01,5   + Flussmittel 0-25 Summe der aufgeführten Bestandteile 90-100 Als Flussmittel    kommen      Alkalimetalloxyde   und    Erd-      alkalimetalloxyde   in Frage. 



  Als weiterer Beweis für die auffallenden Eigenschaften der    erfindungsgemässen   Partikel wurden sie an Ratten verfüttert,    die   dann nach verschiedenen Zeiträumen untersucht wurden, um das in ihren Körpern    zurückge-      haltene   radioaktive Material    zu   bestimmen. Genauer gesagt, jeder Ratte wurde eine Kapsel verfüttert, die 0,5    Millicurie   in einer Grundmasse    fixiertes      Sr-90,   wie es in Beispiel 1 beschrieben wurde, enthielt. In den Ratten, ,die nach 4 Tagen getötet wurden, stellte man eine kleine ungefährliche Menge    radioaktiver   Substanz fest.

   Bezogen auf    .die   anfänglich verfütterte Menge an radioaktiver    Substanz,      blieb      weniger      als      0,001      %      in      den      Körpern   zurück. Eine solche    geringe   Menge    zurückbleibender      radioaktiver   Substanz    ruft   keine schädliche Wirkung hervor. 



     Auslaugprüfungen   an    Partikeln   zeigen ebenfalls,    dass   die gegen    Verwitterung      unter   sauren und    alkali-      schen   Bedingungen und Bedingungen hoher    Ionenstärke   in hohem Grade    beständig   .sind, und .somit können sie im Freien, wo andere    Materialien   sich als ungeeignet erwiesen, verwendet werden. Zum Beispiel können sie zu nautischen Zwecken, wo sie mit salziger Luft und salzigem Sprühwasser in Berührung kommen können, verwendet werden. 



  Für    neue      Arten   selbstleuchtender    Materialien,   wie zum Beispiel flächenförmige    Materialien,   Zeichen und Markierungen, finden die Partikel eine besonders    interessante      Anwendung.   Zum Beispiel werden 2 Teile der Partikel von Beispiel 1,    die   so geformt    wurden,   dass sie eine Grösse von ca. 40-80    Mikron   aufweisen, mit 3 Teilen eines Phosphors (z. B. eines    Zinksulfid-Phos-      phors),   der durch radioaktive    Ausstrahlungen   (z.

   B.    ss-Strahlen   von    Pm-147)   angeregt wurde, und ca. 5 Teilen einer    30o/oigen   Lösung von    Methacrylsäureäthyl-      ester-Polymerisat   in    Xylol   gemischt. Die Mischung wird dann in einer Dicke von 1,524 mm auf eine Oberfläche mit geringer Adhäsion aufgetragen und bei ungefähr 60  C während 30 Minuten    und      bei   93  C während 15 Minuten getrocknet. Das erhaltene    überzogene   flächenförmige Material kann als eine selbstleuchtende    Markie-      rung   mit niedriger Intensität    oder   als Lichtquelle, wo elektrische Beleuchtung unerwünscht oder unpraktisch ist, z.

   B. im Kampf in abgelegenen    Gebieten,   verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Partikel, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine witterungsbeständige feuerfeste Grundmasse aufweist, die bei Temperaturen bis zu 1000 C urschmelzbar ist und ein darin dispergiertes. radioaktives Isotop enthält. UNTERANSPRÜCHE 1. Partikel nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Isotop ohne wesentliche Schwächung der radioaktiven Ausstrahlungen aus dem Isotop fest und <Desc/Clms Page number 6> praktisch unlöslich in einer wetterbeständigen, feuerfesten anorganischen, bei Temperaturen bis l000 C un- schmelzbaren Oxydbarundmasse fixiert ist. 2.
    Partikel nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, dass sie eine witterungsbeständige, feuerfeste, entglaste, praktisch aus mindestens einer der Verbindungen Titanphosphat, Zir- koniumphosphat und Hafniumphosphat bestehende Grundmasse und ein darin dispergiertes und strukturell darin gebundenes radioaktives Isotop aufweist. 3. Partikel nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das radioaktive Isotop in der Grundmasse fest mechanisch und praktisch unlöslich gebunden ist. 4.
    Partikel nach Patentanspruch I und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Dicke von weniger als 2 mm aufweist und ein innerhalb geschrumpfter Poren einer witterungsbeständigen, feuerfesten, bei Temperaturen unterhalb von 1000 C un- schmelzbaren Grundmasse dispergiertes und praktisch unlöslich darin fixiertes, radioaktives Isotop enthält, wobei die Grundmasse als Schutz gegen eine Berührung des darin eingeschlossenen radioaktiven Isotops dient. 5.
    Partikel nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundmasse die folgenden Bestandteile in Molprozenten enthält: Ti02 0-4G Zr02 0-35 Hf02 0-35 T102 + Zr02 + Hf02 10-40 Si02 0-40 A10,", 0-10 BOl,s 0-25 P02,, 20-70 P02,, + BOF,, 20-70 Flussmittel 0-15 BO",
    + Flussmittel 0-25 Gesamtmenge der aufgeführten Bestandteile 90-100 wobei die Flussmittel Alkalimetalloxyde oder Erdalkalimetalloxyde sind. 6. Partikel nach Unteransprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine durchschnittliche Grösse von mehr als 10 Mikron hat und ein innerhalb geschrumpfter Poren der Grundmasse dispergiertes und mechanisch fixiertes radioaktives Isotop enthält.
    PATENTANSPRUCH 1I Verfahren zur Herstellung von Partikeln nach Patentanspruch I für die Verwendung als kleine eingekapselte Quellen von Radioaktivität, dadurch gekennzeichnet, dass man (1) eine Lösung von radioaktiven Ionen in Ionenaustausch mit kleinen ausgelaugten, in hohem Grade porösen, feuerfesten, kationenaustau- schenden glasartigen, bei Temperaturen unter 1000 C unschmelzbaren Elementen in Berührung bringt, (2) den radioaktiven Ionen eine Zeit belässt, um innerhalb der Poren der glasartigen Elemente adsorbiert zu werden, und hierauf (3)
    die glasartigen Elemente auf eine Temperatur von mehr als 350 C erhitzt, um sie zum Schrumpfen zu bringen und das radioaktive Isotop im Inneren der geschrumpften Poren der glasartigen Elemente praktisch unlöslich zu fixieren. PATENTANSPRUCH III Verwendung von Partikeln nach Patentanspruch I in einem selbstleuchtenden Gegenstand, der aus einem Kunststoffmaterial besteht, das eine Vielzahl der Partikel in inniger Mischung mit einem Phosphor enthält.
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