Schmuckkerze Die Erfindung betrifft eine aus. Wachs bestehende Schmuckkerze und insbesondere eine solche Schmuck kerze mit einem im Vergleich zu ihrer Länge vergrös- serten Durchmesser und versehen mit einer Aussenpro filierung.
Schmuckkerzen und vor :allem Schmuckkerzen, die mit einer Aussenprofilierung oder gar noch zur Zierde aussen auf ihrer Mantelfläche mit einem Bild oder Bild motiv versehen sind, finden als Ziergegenstände in ge pflegten Wohn- und Repräsentationsräumen vielfach Aufstellung. Hierbei .besteht indessen seit vielen Jahren, d. h., seit man Zierkerzen überhaupt kennt, der noch ständig 2n Kauf zu nehmende erhebliche Nachteil und Mangel, dass solche Schmuckkerzen nicht auch zugleich noch durch Anzünden ihres Dochtes als Leuchten nutz bar gemacht werden können.
Durch den brennenden Docht würde nämlich die Schmuckkerze zum Abbren nen kommen. Sie könnte dabei ihren Zweck als Schmuckstück nicht mehr erfüllen. Ausserdem wäre die Schmuckkerze aber auch eine sehr unwirtschaftliche Leuchte, weil sie verhältnismässig teuer ist.
Zudem brennt sie an sich verhältnismässig schlecht und oft rus- send, verursacht durch Farb- und Zusatzbestandteile, die durch die Schmuckprofilierung bedingt sind. Auch der vergrösserte Durchmesser solcher Schmuckkerzen trägt zu deren unbefriedigendem Leuchteffekt mit bei.
Entscheidend kommt dann noch hinzu, dass eine auch nur teilweise abgebrannte Schmuckkerze ihren Zweck verliert, weil dadurch der Schmuckeffekt mindestens teilweise in der Regel verlorengehen würde.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Schmuckkerze zu schaffen, die nunmehr ebenfalls durch Anzünden ihres Dochtes .als Leuchte wirksam gemacht werden kann, wodurch sich ihr Gebrauchszweck ent scheidend weiter verbessert, wobei jedoch ,die aufgezeig ten Misslichkeiten .alle grundsätzlich vermieden bleiben. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Schmuckkerze mit einem sie ohne Beeinträchtigung ihrer Länge und äusseren Schmuckform brennbar machenden Kernstück versehen ist.
Durch diese Mass- nahme ist jetzt eine Schmuckkerze geschaffen, die in überraschender Weise auch noch ihre Aufgabe als Leuchte erfüllen kann, ohne dass sich die brennende Schmuckkerze, dabei aber verbraucht.
Für die Ausführung der Erfindung ergeben sich. ver schiedene Möglichkeiten. Es kommt in Betracht; die Schmuckkerze so auszuführen, dass sie im Mittelbereich ihrer oberen Stirnfläche .eingelassen einen z. B. napfarti- gen Einsatz zur Aufnahme eines mittels Docht brennen- den Stoffes hat.
Hierbei kann dieser Einsatz in -der Art eines mit Kerzendocht brennenden Nachtnothchtes vor gesehen sein. Ebenso ist es aber auch möglich, die Schmuckkerze so .ausgeführt zu wählen, dass der sie bil dende säulenartige Wachskörper mit einer zentralen Längsbohrung versehen ist, in die passend eine zweite Kerze eingesetzt ist, wobei diese Zweitkerze- so unter Federdruck nach oben verschiebbar gehalten ist;
dass sich diese Einsatzkerze ,dem Abbrand ihres in der Ker zenpfanne stehenbleibend vorgesehenen Dochtes ent- sprechend selbsttätig nach oben nachschieben kann. Bei der vorliegenden Schmuckkerze kommt es also auf die Lösung der Aufgabe an, eine Schmuckkerze mit den er findungsgemässen Vorzügen auch als Schmuckleuchte in: Benutzung nehmen zu können.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörigen Einzelheiten anhand von Zeich nungen in zwei Ausführungsbeispielen noch näher er läutert und beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 hälftig in Ansicht und hälftig im Mittellängs schnitt eine der Erfindung entsprechend ausgeführte Schmuckkerze;
Fig. 2 in einer Teilschnittansicht eine andere Aus- führungsform einer erfindungsgemässen Schmuckkerze; Fig. 3 die Ansicht des Schnittes nach dar Schnittlinie III III in Fig. 1 und Fig.4 die schaubildliche Gesamtansicht einer mit einem zum Anzünden bestimmten Docht versehenen Schmuckkerze, getragen von einem Kerzenständer.
Eine der Erfindung entsprechende Schmuckkerze ist in den Fig. 1 und 4 im ganzen mit 1 bezeichnet. Es han delt sich hierbei um eine massive Wachssäule 2 mehr oder weniger gedrungener Form mit im Verhältnis zu ihrer Länge vergrössertem Durchmesser.
Die Aussenflä- che dieser Wachssäule verhältnismässig dicker Form, um der Kerze auch ein gewisses gediegenes Gewicht zu geben, ist mit einer beliebig mit Erhöhungen und Vertie- fungen auszuführenden ausgestat tet. Hierbei können auch noch bildliche Effekte der Schmuckform einverleibt sein, sogar unter Verwendung von nicht aus Wachs bestehenden Einlagen.
Nach Fig. 1 hat die massive Wachssäule 2 eine Längsbohrung 3. In diese ist an der oberen Stirnfläche 4 ein Körper 5 aus nicht brennbarem und vorzugsweise aus schlecht wär meleitendem Werkstoff eingelassen bzw.
von der Wachssäule 2 umgossen, der an seiner oberen Fläche 6, die flach trichterartig nach innen geneigt ist und dadurch als Kerzenpfanne dient, eine mittlere Bohrung 7 hat, durch welche hindurch der Docht 8 einer längsver schiebbar in die Bohrung 3 passenden Einsatzkerze 9 hindurchragt.
Die Kerze 9 lässt sich von unten her in die Bohrung 3 einstecken. Sie hat eine entsprechende Länge und sitzt auf einem Nachschiebsockel 10 auf,.
der oben einen zum Fangen des Reststückes des abgebrannten Dochtes die nenden Aufsatz 11 aufweist. Das Nachschieben der sich allmählich verbrauchenden Kerze 9 bewirkt die Wendel- feder 12, die oben gegen den Fuss 13 des Nachschiebe- sockels 10 drückt und unten ihr Gegenlager an einem Gewindezapfen 14 hat, des in die Buchse 15 einschraub- bar ist, welche an der unteren Stirnhälfte der Wachssäule 2 eingelassen bzw.
von ihr umgegossen worden ist. Zum Einsetzen einer neuen Ersatzkerze 9 ist der Zapfen 14 herauszuschrauben. Dadurch kann auch die Nachdruck feder 12 sowie der Nachschiebesockel 10 herausgenom men werden. Nach Einstecken der Ersatzkerze 9 werden die genannten Teile wieder ebenfalls in die Bohrung 3 gegeben. Den oberen Anschlag findet die Einsatzkerze an der Unterseite der Kerzenpfanne 6, die zu diesem Zweck einen einwärts springenden, ringförmigen Rand 16 auf weist.
Nach Fig. 2 ist in die obere Stirnfläche der Wachs säule 2 ebenfalls wieder ein Einsatzkörper 5 eingesetzt. Diesem Körper 5 ist passend- ein Näpfchen 17 eingesetzt zur Aufnahme eines geeigneten Brennstoffes 18. Dies kann Wachs sein oder auch Öl. Das Näpfchen 17 hat als oberen Abschluss eine Aufstülpkappe 19 mit einem Durchlass 20, durch den der Docht 21 geeignet weit nach oben vorsteht, so dass durch sein Anzünden die in Fig. 2 dargestellte Kerzenflamme 22 zustande kommt.
Der im gefüllten Näpfchen 17 befindliche Brennstoff 18 ermöglicht für den Docht 21 eine beträchtliche Brenn- dauer. Der Docht 21 ist dabei aus einem Werkstoff ge- wählt, der durch die Flamme 22 nicht mit abbrennt, aber trotzdem stets genügend vom flüssigen Brennstoff 18 nachsangt. Das Näpfchen 17 kann auch entsprechend tiefer gewählt werden.
Zu seinem Nachfüllen kann die Kappe 19 abgenommen und alsdann dem vollen Näpf chen 17 mit dem Docht zusammen wieder aufgesetzt werden.
Wie beschrieben, verbraucht sich also die brennende Schmuckkerze entsprechend: der Erfindung bezüglich ihrer Wachssäule 2 selbst nicht, so dass diese in ihrer ganzen Schmuckform unbeeinträchtigt erhalten bleibt, wobei die Flamme 22 der Schmuckkerze in ganz natür licher Weise nunmehr auch ihren Leuchtzweck ermög licht.