CH431605A - Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen der Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines schienengebundenen Triebfahrzeuges - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Bestimmen der Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines schienengebundenen TriebfahrzeugesInfo
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Description
verfahren und Einrichtung zum Bestimmen der Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines schienengebundenen Triebfahrzeuges Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Bestimmen der Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines schienengebundenen Triebfahrzeuges. Bei automatisch bzw. teilautomatisch betriebener Fahrzeugen auf festgelegten Fahrwegen, z.B. Autobahnen, Gleise, Fahrbalken oder ähnliches, besteht die Notwendig keit, diesen Fahrzeugen neben Geschwindigkeitsbegriffen eindeutige Bewegungsrichtungskommandos zu übermit teln. Beispielsweise ist es bei nicht automatisch fahrenden schienengebundenen Triebfahrzeugen ohne Schwierig keiten möglich, streckenseitig eine Fahrrichtung kenntlich zu machen. In Zugsicherungssystem mit ortsfesten Signal einrichtungen geht die Fahrrichtung aus dem Signalstand ort sowie aus der für den Triebfahrzeugführer sichtbaren Vorder- bzw. Rückseite der an der Strecke befindlichen Form- und Lichtsignale hervor. Bei Zugsicherungssyste men mit linienförmiger Signalübertragung zwischen der Strecke und den Triebfahrzeugen muss auf das Trieb fahrzeug jeweils ein Vor- oder Rückwärtskommando übertragen werden, das entsprechend einer einmal ge troffenen Vereinbarung die Bewegungsrichtung auf der Strecke kennzeichnet. Schwierigkeiten ergeben sich bei automatisch betriebe nen Triebfahrzeugen, wenn die Bewegungsrichtung be stimmt werden muss, ob also der eine oder der andere Führerstand in Bewegungsrichtung vorn zu sein hat. Für diese Entscheidung reicht ein auf das Triebfahrzeug übertragenes Vor- oder Rückwärtskommando mit fester Zuordnung zu den Führerständen nicht mehr aus, da mit dieser Zuordnung ein Verbot für das Drehen der Trieb fahrzeuge auf Drehscheiben und das Durchfahren von Gleisdreiecken bzw. Kehrschleifen verbunden ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver fahren und eine Einrichtung zum Durchführen des Ver fahrens zu schaffen, die es ermöglichen, auf den Fahr zeugen eindeutige Bewegungsrichtungskommandos be reitzustellen. Ein Verfahren zum Lösen dieser Aufgabe ist erfin- dungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Bewe- gungsrichtung aus mindestens einem unsymmetrisch zur Fahrwegmitte vorgesehenen und vom Fahrzeug erkenn baren Merkmal sowie einem auf das Fahrzeug wirkende Fahrwegrichtungskennzeichen ermittelt wird. Eine Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens für ein Triebfahrzeug mit Zugsicherungs mit linienförmi- ger Signalübertragung zwischen Strecke und Teilfahrzeug mit einer Auswerteeinrichtung für von einer Linienlei tung abgegebene und auf dem Triebfahrzeug empfangene Signale ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass als vom Fahrzeug erkennbares Merkmal die Linien leitung längs der Strecke bezüglich der Streckenmitte asymmetrisch verlegt ist, die jeweils eines von zwei Fahr wegrichtungskennzeichen aussendet, und dass auf jedem Triebfahrzeug zwei Empfangsspulenanordnungen emp fangssymmetrisch zur Streckenmitte vorgesehen sind, welche alle Signale aus der Linienleitung mit unterschied licher Amplitude empfangen und an die Auswerteein richtung zum Auslösen von Bewegungsrichtungskom mandos abgeben. Nach einem Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung ist es zweckmässig, in der Auswerte einrichtung für die von den beiden Empfangsspulenan ordnungen empfangenen Signale eine Vergleichsschaltung vorzusehen, welche beim Überschreiten einer vorgege benen Differenz der Amplituden die durch einen höheren Amplitudenwert der Signale gekennzeichnete Empfangs spulenanordnung nach einem Richtungsermittler durch schaltet, der ausserdem von einem der Fahrwegrichtungs kennzeichen beaufschlagt ist, und aus dem Fahrwegrich tungskennzeichen und der gekennzeichneten Empfangs spulenanordnung das Bewegungsrichtungskommando zum Steuern eines Fahrrichtungsschalters bestimmt. Für Zugsicherungssysteme, bei denen jeder Zug seinen Standort durch Zählen von Streckenmarkierungsstellen, die aus gekreuzten Linienleitungsschleifen bestehen kön nen, ermittelt und in einem Zähler markiert, ist es zweckmässig, die Fahrrichtungskennzeichen gleichzeitig zum eindeutigen Bestimmen von Zählrichtungen des Zählers zu verwenden. Wenn angenommen wird, dass der Empfang von Signalen durch die beiden Empfangsspulenanordnungen nicht ausreichend selektiv ist, dass sich also die Ampli tudenwerte der beiden Empfangsspulenanordnungen nicht ausreichend voneinander unterscheiden, ist es er forderlich, in der Auswerteeinrichtung eine Umschalt sperre vorzusehen, die ein Umschalten auf die jeweils andere Empfangsspulenanordnung durch die Vergleichs schaltung nur auf mit gesonderten Kennzeichen belegten Streckenabschnitten zulässt. Ein derartiger Streckenab schnitt kann z.B. in einem Gleisdreieck oder einer Kehr schleife vorgesehen werden, in welchem die an einer Seite der Streckenmitte vorhandene Linienleitung mit dem einen Fahrwegrichtungskennzeichen aufhört und eine an der anderen Seite der Streckenmitte verlegte, das andere Fahrwegrichtungskennzeichen aussendende Linienleitung beginnt. Zum Abgeben der gesonderten Kennzeichen ist zweckmässig an jedem dieser Streckenabschnitte eine Gebereinrichtung angeordnet. Das Verfahren gemäss der Erfindung sowie Einrich tungen zum Durchführen des Verfahrens sind nach stehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher er läutert. Fig. 1 zeigt ein Gleis mit einer unsymmetrisch zur Gleismitte verlegten Linienleitung sowie ein Triebfahr zeug mit zwei empfangssymmetrisch zur Streckenmitte angeordneten Empfangsspulenanordnungen. Fig. 2 zeigt eine Auswerteeinrichtung des Triebfahr zeuges, die von den beiden Empfangsspulenanordnungen gespeist wird. Fig. 3 zeigt an einem Streckenabschnitt eine Geber einrichtung zum Abgeben eines gesonderten Kenn zeichens für eine Umschaltsperre der Auswerteeinrich tung. Das in Fig. 1 dargestellte Triebfahrzeug mit den Führerständen 1 und 2 und den Empfangsspulenanord nungen A und B soll sich in Pfeilrichtung bewegen; der Führerstand 2 soll also in Fahrrichtung vorn liegen. Hier zu wird von der Linienleitung L eines von zwei Fahr wegrichtungskennzeichen, z.B. zusammen mit anderen Signalen, auf das Triebfahrzeug übertragen. Die Emp fangsspulenanordnungen A und B empfangen diese Signale auf Grund ihrer Lage und Empfangseigenschaf ten bezüglich der Linienleitung mit unterschiedlicher Am plitude, so dass also nur die Empfangsspulenanordnung A Signale empfängt und die Empfangsspulenanordnung B nicht. Diese beiden Empfangsspulenanordnungen sind mit einer Vergleichsschaltung V (Fig. 2) verbunden, wel che die durch die grössere Amplitude der empfangenen Signale gekennzeichnete Empfangsspulenanordnung A nach einem Richtungsermittler R durchschaltet. Ausser- dem speist die Empfangsspulenanordnung A über ein Mischgatter M einen Umsetzer U, der aus den vorliegen den Signalen das Fahrwegrichtungskennzeichen erkennt und an den Richtungsermittler R abgibt. Dieser bestimmt aus dem Fahrwegrichtungskennzeichen und der gekenn zeichneten Empfangsspulenanordnung ein entsprechendes Bewegungsrichtungskommando zum Steuern eines Fahr richtungsschalters F. Mit Hilfe von nicht dargestellten Kontakten wird dann der Antriebsmotor des Triebfahr zeuges so eingeschaltet, dass dessen Führerstand 2 in Fahrrichtung vorn liegt. Andere Kontakte des Fahrrich tungsschalters können zum Einschalten von Einrichtun gen auf dem jeweils in Fahrrichtung vorn liegenden Führ erstand verwendet werden. Für den Fall, dass die beiden Empfangsspulenanord nungen die von der Linienleitung abgegebenen Signale stellenweise nicht mit ausreichend grossem Unterschied in der Amplitude empfangen, ist eine gestrichelt darge stellte Umschaltsperre US vorgesehen. Erst wenn das Triebfahrzeug den Streckenabschnitt mit der Geberein richtung G (Fig. 3) erreicht, erlaubt die Umschaltsperre durch das von der Gebereinrichtung abgegebene und mit Hilfe des Auswerters K ermittelte gesonderte Kenn zeichen, dass - die Vergleichsschaltung V auf die Emp fangsspulenanordnung B umschaltet. Die Gebereinrich tung G liegt an einem Streckenabschnitt, an welchem die. an einer Seite der Streckenmitte vorhandene und das eine Fahrwegrichtungskennzeichen abgebende Linienleitung L1 u. eine an der anderen Seite der Streckenmitte liegen de, das andere Fahrwegrichtungskennzeichen aussendende Linienleitung L2 anschliessen. Die Gebereinrichtung G besteht aus zwei in dem Streckenabschnitt verlegten geson derten Linienleitungen L3 und L4, die sich teilweise überlappen und neben dem gesonderten Kennzeichen die Fahrwegrichtungskennzeichen der jeweils anschliessen- den Linienleitung übertragen. Zum Erreichen eines se lektiven Empfangs von nur einer gesonderten Linien leitung durch die Empfangsspulenanordnungen des Trieb fahrzeugs ausserhalb des überlappenden Bereichs ist im Anschluss an jede gesonderte Linienleitung eine Dämp fungseinrichtung D vorgesehen. Diese kann z.B. aus einer Dämpfungseinrichtung D vorgesehen. Diese kann z.B. aus einer kurzgeschlossenen Leiterschleife bestehen. Wenn also die beiden Empfangsspulenanordnungen A und B sich über dem nicht überlappenden Bereich der gesonderten Linienleitung L3 befinden, kann nur eine einzige Empfangsspulenanordnung, z.B. die Empfangs spulenanordnung A, das von dieser Linienleitung abge gebene gesonderte Kennzeichen empfangen. Im überlap- penden Bereich erhält auch die Empfangsspulenanord nung B das gesonderte Kennzeichen, auf welche die Ver gleichschaltung nach Feststellung der vorgegebenen Am- plitudendifferenz umschaltet. Bei Weiterfahrt erhält ledig lich die Empfangsspulenanordnung B das Kennzeichen. Während des Durchfahrens des Streckenabschnittes mit der Gebereinrichtung G bleibt das ursprüngliche Bewe gungsrichtungskommando erhalten, weil nicht nur die Lage der Linienleitung bezüglich der Streckenmitte wech selt und dementsprechend die Vergleichsschaltung die Empfangsspulenanordnung B an den Richtungsermittler R anschaltet, sondern auch das Fahrwegrichtungskenn- zeichen wechselt. Das von der Gebereinrichtung G ab gegebene gesonderte Kennzeichen stellt den Zähler Z, der zum Zählen der Kreuzungsstellen der Linienleitung für die Standortbestimmung auf dem Triebfahrzeug vorge sehen ist, in eine vorgegebene Ausgangsstellung. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausfüh rungsbeispiel der Einrichtung zum Durchführen des Ver fahrens beschränkt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Bestimmen der Bewegungsrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere eines schienengebundenen Triebfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass aus minde stens einem unsymmetrisch zur Fahrwegmitte vorgese henen und vom Fahrzeug erkennbaren Merkmal sowie einem auf das Fahrzeug wirkenden Fahrwegrichtungs- kennzeichen die Bewegungsrichtung ermittelt wird.Il. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Patentanspruch I, für ein Triebfahrzeug mit Zug sicherung mit linienförmiger Signalübertragung zwischen Strecke und Triebfahrzeug, mit einer Auswerteeinrich- tung für von einer Linienleitung abgegebene und auf dem Triebfahrzeug empfangene Signale, dadurch gekenn zeichnet, dass als vom Fahrzeug erkennbares Merkmal die Linienleitung längs der Strecke bezüglich der Strek- kenmitte asymmetrisch verlegt ist, die jeweils eines von zwei Fahrwegrichtungskennzeichen aussendet, und dass auf jedem Triebfahrzeug zwei Empfangsspulenanord nungen empfangssymmetrisch zur Streckenmitte vorge sehen sind,welche alle Signale aus der Linienleitung mit unterschiedlicher Amplitude empfangen und an die Aus werteeinrichtung zum Auslösen von Bewegungsrichtungs kommandos abgeben. UNTERANSPRÜCHE 1. Einrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch ge kennzeichnet, dass in der Auswerteinrichtung für die von den Empfangsspulenanordnungen empfangenen Signale eine Vergleichsschaltung (V) vorgesehen ist, welche beim Überschreiten einer vorgegebenen Differenz der Amplitu den die durch einen höheren Amplitudenwert der Signale gekennzeichnete Empfangsspulenanordnungen nach einem Richtungsermittler (R) durchschaltet, der ausserdem von einem der Fahrwegrichtungskennzeichen beaufschlagt ist,und aus dem Fahrwegrichtungskennzeichen und der ge kennzeichneten Empfangsspulenanordnung das Bewe gungsrichtungskommando zum Steuern eines Fahrrich tungsschalters (F) bestimmt. 2. Einrichtung nach Patentanspruch 11 und Unteran spruch 1 für eine Zugsicherung, bei der jeder Zug seinen Standort durch Zählen von Streckenmarkierungsstellen ermittelt und in einem Zähler markiert, dadurch gekenn zeichnet, dass die Fahrrichtungskennzeichen zum ein deutigen Bestimmen von Zählrichtungen des Zählers die nen. 3.Einrichtung nach Patentanspruch Il und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Umschalt sperre (US) vorgesehen ist, die ein Umschalten auf die jeweils andere Empfangsspulenanordnung durch die Ver gleichsschaltung (V) nur auf mit gesonderten Kenn zeichen belegten Streckenabschnitten zulässt. 4.Einrichtung nach Patentanspruch<B>11</B> und Unteran spruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Abgeben der gesonderten Kennzeichen für die Umschaltsperre (US) eine Gebereinrichtung (G) an jeweils dem Streckenab schnitt, z.B. eines Gleisdreieckes bzw. einer Kehrschleife, vorgesehen ist, in welchem die an einer Seite der Strek- kenmitte vorhandene Linienleitung mit dem einen Fahr wegrichtungskennzeichen aufhört und eine an der ande ren Seite der Streckenmitte verlegte, das andere Fahr wegrichtungskennzeichen aussendende Linienleitung be ginnt. 5.Einrichtung nach Patentanspruch<B>11</B> und Unteran spruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebereinrich tung (G) zwei sich teilweise überlappend verlegten ge sonderten Linienleitungen besitzt, die neben dem geson derten Kennzeichen die Fahrwegrichtungskennzeichen der jeweils anschliessenden Linienleitung übertragen, wo!. bei zum Erreichen eines selektiven Empfangs von nur einer gesonderten Linienleitung durch die Empfangs spulenanordnungen ausserhalb des überlappenden Be reichs im Anschluss an jede gesonderte Linienleitung eine Dämpfungseinrichtung (D) vorgesehen ist (Fig. 3). 6.Einrichtung nach Patentanspruch II und den Un teransprüchen 2, 3, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gesonderten Kennzeichen zum Einstellen des Zählers auf dem Triebfahrzeug in vorgegebene Ausgangsstellun gen dienen.
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