CH428691A - Verfahren zur Herstellung von Diolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diolen

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Description


  



  Verfahren zur Herstellung von Diolen
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Diolen aus Ketonen.



   Es ist bekannt, dass bei der kathodischen Reduktion von   Carbonyl-Verbindungen,    wie Aldehyden und besonders aliphatischen, aromatischen oder   heterocycli-    schen Ketonen, wie auch gemischten Ketonen, z. B. ali  phatisch-aromatischen,    aliphatisch-heterocyclischen oder   aromatisch-heterocyclischen    Ketonen, Diole gebildet werden (Allen, Organic Electrode Processes, Seiten 61-67, Chapman  &  Hall, London, 1958). Die   entste-    henden Diole sind an sich wertvoll oder können als Zwischenprodukte für die Herstellung anderer wertvoller Verbindungen dienen.



   Bisher wurde die elektrolytische Reduktion von Car  bonyl-Verbindungen stets so ausgeführt, dass der    Katholyt mit der zu reduzierenden Carbonylverbindung,   z.    B. einem Keton, und der Kathode vom Anolyt, enthaltend die Anode, durch eine   semi-permeable    Membran, wie z. B. Cellophan, poröses Porzellan   (Alundum),    gesintertes Glas und ähnliches getrennt war.

   Obwohl in der Literatur für die Bildung von Diolen auf diesem Weg bei kleinen   Laboratoriumsversuchen    befriedigende Ausbeuten angegeben sind, hat sich die elektrolytische Reduktion von Carbonylverbindungen, besonders der oben erwähnten, zu den gewünschten Diolen unter Verwendung dieses Zweikammer-Systems, d. h. unter Tirennung des Katholyts vom Anolyt durch ein Diaphragma als durchaus unzulänglich erwiesen, sobald sie in grösserem Massstab ausgeführt werden musste. Das bei einer solchen elektrolytischen Reduktion direkt anfallende Produkt ist sehr unrein und muss mehreren Reinigungsschritten unterzogen werden, wobei die Ausbeuten be  trächtlich    sinken.

   Sie betragen an gereinigtem   Diol, ins-    beson, dere wenn es sich um ein heterocyclisches Diol handelt, nur ungefähr   20-30     /o und sind offensichtlich unbefriedigend.



   Eine MögLichkeit, die beim Arbeiten in einem Zwei  kammer-System    erhaltenen unbefriedigenden Ausbeuten zu erhöhen, ist manchmal die   Einkammer-Arbeitsweise.   



  Elektrolytische   Einkammer-Verfahren    sind bekannt, insbesondere aus dem Gebiet der anorganischen Chemie. Angesichts der Tatsache, dass das Reduktionsprodukt an der Anode leicht wieder oxydiert werden kann, ist diese Methode auf dem Gebiet der organischen Chemie nur in beschränktem Umfang angewendet worden. Sie wurde z. B. dann angewendet, wenn eine Rückoxydation des Reaktionsproduktes aus strulkturelle Gründen nicht möglich war, oder wenn die   Rüokoxyda-    tion durch die Zugabe bestimmter Reagenzien verhindert werden konnte. Im vorliegenden Fall jedoch, welcher eine gleichzeitige   Dimerisierung    und Reduktion der Ketone zu Diolen betrifft, war die Möglichkeit einer befriedigenden Verwendung des   Einkammer-Systems    aus naheliegenden Gründen kaum erfolgversprechend.

   Die Reaktionsprodukte, d. h. die Diole werden nämlich leicht in die   Ausgangsmaterialien, d.    h. die Ketone zu  rückoxydiert.    Man konnte deshalb annehmen, dass das entstandene Diol von der Anode durch eine Membran zu trennen sei, d. h., dass ein   Zweikammer-System    verwendet werden müsse. Die Zugabe chemischer Reduk  tionsmittel,    welche die   Rückoxydation    der erhaltenen Diole verhindern könnte, erschien   nicht erfolgverspre-    chend, da die Diole sehr labile Verbindungen sind, welche leicht mit anderen   chemischenr    Verbindungen Reaktionen eingehen können.

   Darüber hinaus wäre auch zu befürchten gewesen, dass ein zur Verhinderung der   Rückoxydation    zugesetztes Reduktionsmittel das Aus  gangsketon    zu einem Alkohol reduzieren würde, ohne gleichzeitig die erwünschte Dimerisierung   herbeizufüh-    ren, wie sie bei Verwendung der   Zweikammer-Kathode    erfolgt.



   Entgegen diesen verschiedenen Befürchtungen wurde nun gefunden, dass Diole durch elektrolytische Reduktion von Ketonen oder Mischungen von Ketonen in vereinfachter Weise und mit befriedigender Ausbeute gewonnen werden können.



   Das   erfindungsgemässe Verfahren    zur Herstellung von Diolen besteht darin, dass man die Ketone in einem   Elektrolytmedium    ohne Reduktion des Elektrolytme diums der eloktrolytischen Reduktion in einer Einkam  mer-Elektrolyse-Zelle,      d.    h. in Abwesenheit eines Dia  phragmas, unterwirft.   



   Es ist besonders hervorzuheben, dass   die Abwesen-    heit eines Diaphragmas die Konstruktion des Elektrolyse-Apparates vereinfacht, da ja nun die Reaktion in einem   Einkammer-Gefäss ausgeführt werden    kann. Die Installation eines Diaphragmas wird besonders mühsam in einem   grosstechnischen Arbeitsgerät,    in welchem das   semi-permeable    Diaphragma zwischen den beiden Kammern sehr dicht befestigt werden muss, um jegliches Vermischen von Anolyt mit Katholyt zu verhindern.



  Das Wegfallen des Diaphragmas stellt einen   augenfälli-    gen Vorteil über die beschriebenen Methoden dar. Dazu kommt noch, dass bei der Reduktion gebildete Diole im Verlaufe der Reaktion ausfallen und die Membrane verstopfen können, wodurch ein Anstieg des elektrischen Widerstandes und ein Fall der Stromausbeute (Allen, loc.   cit.,    Seiten 31-33) eintritt und kostspieliges Auswechseln der Membran nötig werden. Darüber hinaus besteht bei dem Einkammer-Verfahren die Möglichkeit, den Strom von Zeit zu Zeit zu alternieren. Damit kann die Verstopfung der Kathode durch ausgefälltes Produkt verhindert werden und die Elektroden können während der Reduktion gereinigt werden.

   Nach Beendigung der   Einkammer-Elektrolyse können    die Elektroden durch einfaches Umkehren des Stromes gesäubert werden, während beim   Zweikammer-Verfahren    entweder die Elektroden oder das Diaphragma zur Reinigung entfernt werden mussen.



   Weiter wurde gefunden, dass in Abwesenheit eines Diaphragmas die Ausbeuten an reinem Diol wesentlich höher liegen als beim alten   Einkammer-Verfahren.    Insbesondere ist das anfallende Diol von weitaus höherem Reinheitsgrad, so dass es ohne langwierige Reinigungsverfahren verwendet werden kann. Dies ist besonders wichtig, da bei der Pinacolon-Umlagerung erhaltener Diole, insbesondere solcher des Amphenon-Typs, die Ausbeuten unerwarteterweise bemerkenswert höher liegen, wenn von einem sehr reinen Diol ausgegangen wird. Diesen Anforderungen   entsprechendienachdem    vorliegenden Verfahren erhältlichen Diole in besonderem Masse.



   Die erfindungsgemässe   Einkammer-Elektrolyse    kann in Wasser allein als Elektrolytmedium   vorgenom-    men werden. Vorzugsweise verwendet man jedoch ein Medium, das aus einer Mischung von Wasser und einem unter Reaktionsbedingungen nicht reduzierbaren, wassermischbaren organischen Lösungsmittel besteht. Als organische Lösungsmittel kommen dabei z. B. niedere Alkanole, vorzugsweise solche mit   1-4    Kohlenstoffatomen, wie Methanol, Athanol,   n-Propanol    oder Isopropanol oder tert. Butanol in   Frage ; femer    Formamide, wie N, N-Dimethylformamid und ähnliche, oder irgendein anderes   braudhbaresorgamsdbesLösungsmittel,    wie Eisessig u. dgl. Bevorzugt sind Lösungsmittel mit einem relativ hohen Siedepunkt.

   Daher erscheint Isopropanol oder N,   N-Dimethylformamid    besonders geeignet. Mit Vorteil kann man eine Misohung von   Isopro-    panol oder N,   N-Dimethylformamid    und Wasser verwenden. Allfällige   Elektrolytverluste    während der Elektrolyse können durch Zugabe von Wasser ausgeglichen werden.



   Um die Leitfähigkeit des Elektrolytmediums weiter zu erhöhen ist es vorteilhaft, ein ionisierbares Mittel zuzufügen. Als   ionisierbare    Mittel kommen vor allem Metallsalze von   organischen-Carbonsäuren,    wie Alkali  metall-,    z. B. Kaliumsalze von niederen Fettsäuren, z. B.



  Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure usw. in Frage.



  Besonders zu nennen sind   Alkaliacetate,    vor allem Kaliumacetat.



   Ein besonders bevorzugtes Elektrolytmedium für das   Einkammer-Verfahren    der vorliegenden Erfindung ist eine Mischung von Isopropanol oder N, N-Dimethylformamid, zusammen mit Wasser und Kaliumacetat. Die Komponenten dieser Mischung können natürlich durch ihre Aquivalente ersetzt werden.



   Die Elektrolyse als solche wird z.   B.    in an sich bekannter Weise durchgeführt. Die Kathode, an welcher die Reduktion erfolgt, kann z. B. irgendeine entsprechende Metall-Kathode sein. Sie kann z. B. aus Zinn, Nickel, Blei, Kupfer, Kadmium, Zink, Eisen, rostfreiem Stahl oder Quecksilber sein, und wird zusammen mit einer geeigneten Anode, die z. B. aus Nickel, Blei oder Platin besteht, verwendet.



   Die Elektrolyse wird vorzugsweise bei einer konstanten Stromdichte durchgeführt. Letztere ist bestimmt durch : a) die   Grosse    der Elektroden, b) die Art des Gerätes, c) die Möglichkeit von Nebenreaktionen, wie z. B.



  Gasentwicklung und   ähnlidhes.   



   Eine bevorzugte Stromdichte liegt in der Gegend   von ungefälhr    0, 01   amp/cm2    bis 0, 1   amp/cm2,    besonders zwischen 0, 02 und 0, 04   amp/cm2.    Man kann. die elektrolytische Reduktion bei   Zimmertemperatur aus-    führen. Zweckmässig arbeitet man jedoch bei erhöhter Temperatur, z. B. zwischen 40 und   80 ,    insbesondere bei   60-70 .    Die Ausgangsstoffe, die bei dem   elektroly-    tischen Verfahren der vorliegenden Erfindung mit Vorteil eingesetzt werden, sind Ketone, wie z.

   B. aliphatische Ketone, vor allem niedere   Alkanone,    wie Aceton, Methyl-äthyl-keton,   Diäthyl-keton    und ähnliche, niedere   Alkyl-alkenyl-ketone,    wie Äthyl-vinyl-keton, cycloaliphatische Ketone, wie Dicyclopentyl-keton oder   Dicy-    clohexyl-keton,   aliphatisch-cycloaliphatische,    wie Cycloalkyl-niederalkyl-ketone, z. B.   Cyclopentyl-meth-      yl-keton    oder   Cyclohexyl-äthyl-keton,      aliphatisch-cyclo-    aliphatisch-aliphatische Ketone wie   Cyclopentyl-meth-      yl methyl-keton oder 2-Cyclohexyläthyl-äthyl-keton    oder andere Ketone ähnlicher Natur.



   Bevorzugte Ketone sind jedoch   aliphatisch-aromati-    sche Ketone, vor allem Niederalkyl-phenyl-ketone, in welchen der Phenylrest unsubstituiert oder substituiert sein kann, z. B. durch Kohlenwasserstoffreste, wie niederes Alkyl, z. B. Methyl-Athyl, Isopropyl oder Butyl, oder durch Hydroxyl, Niederalkoxy, wie Methoxy, Athoxy,   Isopropyloxy    oder Butyloxy, oder Niederalkenyloxy, wie Allyloxy oder 2-Butenyloxy, oder durch Halogen wie Fluor, Chlor, Brom oder das Pseudohalogen   Trifluormethyl. Bevorzugte Substitnenten des    Phenylrestes sind jedoch Aminogruppen, wie z.

   B. unsubstituierte, mono-oder disubstituierte Aminogruppen, vor allem   N-Niederalkylamino,    wie   N-Methylamino,    N  Äbhylamino, N-Isopropylamino oder N, N-Diniederalk-      ylamino,    wie N,   N-Dimethylamino, N-lAthyl-N-methyl-      amino,    N, N-Diäthylamino, oder   N-Acylamino,    wie z. B.



  N-Niederalkanoylamino, wie N-Acetylamino oder N-Propionylamino.



   Weitere Ketone, die mit besonderem Vorteil als Ausgangsstoffe im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind   aliphatisch-hete-    roxyclische Ketone, wie besonders   Niederalkyl-pyridyl-    ketone, z. B. 2-Acetylpyridin,   3-Acetylpyridin,    3-Pro pionylpyridin oder 4-Acetylpyridin oder irgendein anderes aliphatisch-heterocyclisches Keton, wie z. B. ein   Alkylpyrimidylketon.    Weiter kann man auch verwenden Diaryl-ketone wie   Diphenylketone (Benzophenone),    in welchen die Phenylgruppen unsubstituiert oder wie oben angogeben substituiert sind, z. B. Benzophenon, oder   4-Amino-benzophenon,    oder auch   diheterocyclische    Ketone, wie Dipyridyl-ketone, z.

   B.   Di-3-pyridyl-keton,      3-Pyridyl-4-pyridyl-keton    oder Di-4-pyridyl-keton oder   aryl-heterocyclische    Ketone, wie   Phenyl-pyridyl-ketone,    in welchen der Phenylrest gegebenenfalls substituiert sein kann, wie z. B. oben angegeben, vor allem 3-Benz  oyl-pyridin, 4-p-Chlorbenzoyl-pyridin, 3p-Aminobenz-    oyl-pyridin und ähnliche.



   Anstelle eines einzelnen Ketons kann auch eine Mischung von 2 verschiedenen Ketonen eingesetzt werden. So ergibt z. B. eine Mischung eines Niederalkylphenyl-ketons und eines Niederalkyl-pyridyl-ketons bei der verfahrensgemässen Reduktion eine Mischung von Diolen, aus der das entsprechende asymmetrische Diol, nämlich ein Phenyl-pyridyl-keton isoliert werden kann.



   Das Verfahren dieser Erfindung ist in erster Linie vorteilhaft für die Herstellung von 2, 3-Bis- (3-pyridyl)2,   3-butandiol durch elektrolytische Reduktion des    3  Acetylpyridins.   



   Die gemäss dem Verfahren der vorliegenden Erfin  dung    hergestellten Diole sind nützliche Ausgangsstoffe für die Herstellung von Ketonen mittels der   Pinacolon-    Umlagerung oder für die Herstellung von   Indenen    mittels doppelter Dehydratisierung und Ringschluss.



  Einige der so erhaltenen Diole, Ketone oder Indene zeigen aussergewöhnliche   Hemmeffekte    auf die Nebennie  renfunktion    und können daher als Heilmittel oder für diagnostische Zwecke angewendet werden. Besonders wertvoll für diesen Verwendungszweck sind 3, 3-Bis- (4-amino-phenyl)-butan-2-on (Amphenon B),   1,      2-Bis- (3-pyridyl)-2-methyl-propan-l-on    (Methopyrapon), welche durch   Inacolon-UmIagerung    aus 2,   3-Bis-(4-amino-phenyl)-2, 3-butandiol    bzw.

   2, 3-Bis (3-pyridyl)-2, 3-butandiol erhalten werden können, und ebenso auch   6-Chloro-2- (3-pyridyl)-inden, welches    durch doppelte Dehydratisierung und gleichzeitigen Ringschluss in Gegenwart einer starken Säure, wie Salzsäure aus   2- (4-Chloro-phenyl)-3- (3-pyridyl)-2,    3-butandiol erhalten werden kann.



   Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung werden vorteilhaft solche Ausgangsmaterialien eingesetzt, welche zu den oben hervorgehobenen Endprodukten führen.



   Die Temperaturen sind in den nachfolgenden Beispielen in Celsiusgraden angegeben.



   Beispiel 1
Eine Lösung von 24, 23 g 3-Acetyl-pyridin und 30 g Kaliumacetat in 100 cm3 N,   N-Dimethylformamid    und 45 cm3 Wasser wird als Elektrolyt in eine Einkammer  Elektrolyse-Zelle    gegeben. Als Kathode wird eine Zinnelektrode mit einer Oberfläche von   100 cm    (vorher mit Salpetersäure gereinigt) verwendet und als Anode plaziert man eine Niokelelektrode von 12 cm2   Oberflä-    che in den Elektrolyt. Bei einer Temperatur von   67-69  leitet    man nun einen Strom von 4, 1-4, 4 amp durch die   Losung.    Während der Elektrolyse gibt man 18 ml Wasser in Portionen zu, um den   Flüssigkeitsspie-    gel konstant zu halten.

   Nach 80 Minuten entsteht ein Niederschlag, und die Elektrolyse wird unterbrochen, sobald 11, 9 Amp.-Stunden abgelaufen sind.



   Hierauf wird der Elektrolyt mit 100 ml Wasser ver  dünnt,    während 64   Stun, den auf-8  abgekühlt    und filtriert. Das feste Material wird viermal mit je 30 ml Wasser gewaschen und bei vermindertem Druck während 16 Stunden bei   100  getrocknet.    Man erhält so 12, 65 g 2,   3-Bis-(3-pyridyl)-2, 3-butandiol,    F.   218-225 .   



   Beispiel 2
Man verfährt wie in Beispiel 1, wobei man jedoch als Kathode eine   Nickelkathode    verwendet und eine   Nickelanode    von 36 cm2 Oberfläche benützt.



   Nachdem die so erhaltene   Reaktionsmischung wäh-    rend 16 Stunden   auf-8  gekühlt    worden ist, filtriert man sie und wäscht den Niederschlag viermal mit je 30 ml Wasser und trocknet ihn bei 70  im Vakuum während 16 Stunden. Man erhält so 13, 9 g 2, 3-Bis  (3-pyridyl)-2,      3-butan, diol    vom F.   224-230 .   



   Andere Niederalkanoylpyridine, wie z. B.   3-Propionv    ylpyridin,   4-Acetylpyridin    oder   aliphatisdh-aromatische    Ketone, vor allem   Niederalkyl-phenyl-ketone    wie   4-Chlorbacetophenon    oder 4-Amino-acetophenon oder Mischungen der genannten Ketone können in gleicher Weise verwendet werden, wobei die entsprechenden Diole erhalten werden.



   Beispiel 3
Eine Lösung von 36, 3 g 3-Acetylpyridin und 30 g Kaliumacetat in 62, 5 ml deionisiertem Wasser und 82, 5 ml Isopropanol wird in eine Einkammer-Elektrolyt-Zelle gebracht, die mit einer zylindrischen Nickelthode (100 cm2 Oberfläche) und einer kleineren zylindrischen Nickelanode von 36 cm2 Oberfläche versehen ist, wobei die kleinere Anode innerhalb der Kathode zu stehen kommt. Die Reduktion wird bei 62  und einer Stromdichte von 0, 03   amp./cm2    der Kathode ausgeführt. Nach 6 Stunden wird die Reduktion abgebrochen.



  Die Reaktionsmischung wird mit 100 ml Wasser versetzt und 16 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen.



  Hierauf wird abfiltriert und der Filterrückstand mit Wasser gewaschen. Man erhält so 29, 4 g reines 2, 3-Bis  (3-pyridyl)-2, 3-butandiol.   



   Beispiel 4
Eine Lösung von 5030 g   3-Acetylpyridin    und 6290 g Kaliumacetat in einer Mischung von 15 200 ml   Isoprop-    anol und 15 200 ml deionisiertem Wasser wird unter Verwendung einer rechteckigen Nickelelektrode (von 7000 cm2 Oberfläche) und einer   Nickelanode    von 2000 cm2 Oberfläche, der elektrolytischen Reduktion unterworfen. Die Reaktion wird bei 62  und 0, 04   amp/cm2    der Kathode ausgeführt und nach 9 Stunden abgebrochen. Die Reaktionsmischung wird mit 20 000 ml Wasser versetzt und nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren aufgearbeitet. Man erhält so 3240 g reines 2,   3-13is43-pyridyl)-2, 3-butandiol.   



   Beispiel 5
Eine Mischung von 66, 6 g 3-Acetylpyridin und 82, 5 g Kaliumacetat in 200 ml deionisiertem Wasser und 200   ml    Isopropanol wird in eine rechteckige Zelle gebracht ; es werden identische flache nickelektroden, die je 100   em,    Oberfläche aufweisen, verwendet. Sie sind mit dem Stromanschluss durch einen   Stromwender    verbunden, so dass die Rolle der Kathode und der Anode ohne Unterbrechung der Reaktion ausgewechselt werden kann. Die Elektrolyse wird bei   62     und 0, 04   amp/cm2    der Elektrode während 8 Stunden und 20 Minuten ausgeführt, wobei man die Richtung des Stromflusses alle 30 Minuten umkehrt.

   Das 2, 3-Bis  (3-pyridyl)-2, 3-butandiol wird    durch Versetzen der erhaltenen Lösung mit 275ml Wasser isoliert und nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Verfahren aufgearbei  tet.    Man erhält so 43, 5 g reines Produkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Diolen aus Ketonen, dadurch gekennzeichnet, dass man Ketone in einem Elektrolytmedium ohne Reduktion des Elektrolytme- diums der elektrolytischen Reduktion in einer Einkam mer-Elektrolyse-Zelle unterwirft.
    UNTERANSPRtJCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Elektrolytmedium eine Mischung eines mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmit- tels mit Wasser und einem ionisierbaren Metallsalz einer organischen Carbonsäure verwendet.
    2. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Formamid als mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel verwendet.
    3. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein wassermischbares Alkanol mit 3 Kohlenstoffatomen als wassermischbares organisches Lösungsmittel verwendet wird.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man N, N-Dimethylformamid verwendet.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als ionisierbares Metallsalz einer organischen Carbonsäure ein Alkalimetallsalz einer niederen Fettsäure verwendet.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Kaliumacetat verwendet.
    7. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mischung von Isopropanol, Wasser und Kaliumacetat als Elektrolytmedium verwendet.
    8. Verfahren nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mischung von N, N-Dimeth- ylformamid, Wasser und Kaliumacetat als. Elektrolyt- medium verwendet.
    9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Kathode aus Zinn, Nickel, Blei, Kupfer, Kadmium, Zink, Eisen, rostfreiem Stahl oder Quecksilber verwendet.
    10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Elektrolyse bei einer Stromdichte von ungefähr 0, 0, 1 amp/cm-0, 1 amp/cm2 ausführt.
    11. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass man ein niederes Alkyl-phenyl-keton als Ausgangsstoff verwendet.
    12. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass man ein niederes Alkyl-pyridyl-keton als Ausgangsstoff verwendet.
    13. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-10, dadurch gekenazeichnet, dass man 3-Acetylpyridin als Ausgangsstoff verwendet.
    14. Verfahren nach Patentanspruch oder einem der Unteransprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Mischung eines Niederalkyl-phenylketons und eines Niederalkyl-pyridyl-ketons als Ausgangsmaterial verwendet.
CH74362A 1961-02-02 1962-01-22 Verfahren zur Herstellung von Diolen CH428691A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2387933A1 (fr) * 1977-04-22 1978-11-17 Bayer Ag Procede de preparation de pinacols

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