Verfahren zur Herstellung von Hähnen
Hähne mit einem Hahngehäuse, in dem mitbels einer Spindel ein Hahnküken drehbar ist, das mit einem Durchflusskanal versehen ist, der in der Offnungsstellung des Kükens die Durchflusskanäle einsae Eintrittsstutzens und eines Austrittsstutzens des Ge häuses miteinander verbindet, sind bekannt. Die Er findung betrifft ein Verfahren zur Herstellung solcher Hähne mit einem aus Kunststoff gespritzten oder gepressten Hahngehäuse.
Hänhe besitzen bekanntlich den Vorteil, dass sie sich schnell öffnen und schliessen lassen, und sie finden daher vielfach als Absperrhähne dort Anwen- dung, wo ein schnelles oder plötzliches Offnen oder Schliessen einer Leitung gefordert wird. Aus Kunst- stoff hergestellte Hähne sind bei Verwendung geeig- neter Kunststoffe überdies widerstandsfähig gegen Säuren, Lugen, Gase und andere aggressive Medien.
Bekannte Hähne,. insbesondere Kugelhähne, mit einem mehrteiligen Gehäuse, dessen Teile getrennt hergestellt und um das Küken herum zusammenge- baut werden, besitzen folgende Nachteile. Die Gehäuseteile müssen mit grosser Genauigkeit hergestellt werden, damit eine einwandfreie Abdichtung erzielt wind und damit die Dichtungselemente nicht vor zeitig verschleissen. Die getrennte Herstellung der Gehäuseteile und die dabei aufzuwendende grosse Genauigkeit verteuern awangläufig die Herstellung der Hähne.
Ein weiterer Nachteil dieser Hähne besteht darin, dass die Dichtungselemente, wie zum Beispiel Dichtungsringe oder Dichtungsmanschetten, durch djie eme einwandfreie Abdichtung des Kükens gegen das Gehäuse in der Schliessstellung des Kükens erzielt werden soll, zusätzlich eingebaut werden müssen. Dabei entstehen aber mehr oder weniger grosse Toträume, die nicht odr nur schlecht von dem Medium durchströmt werden, so dass sich in ihnen aus dem Medium Ablagerungen absetzen können oder dass in ihnen Umwandlungen oder Zersetzungen des Mediums auftreten können. Diese Hähne sind daher für feststoffbaltige Flüssigkeiten oder Gase, zum Beispiel in der Nahrungsmittelindustrie oder in der chemischen Industrie, sehr häufig nicht brauchbar.
Zur Vermeidung der vorgenannten Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, das Gehäuse mit den Gehäusestutzen als im fertigen Zustand ein einziges Stück bildendes Kunststoffteil herzustellen. Hierzu soll in eine der äusseren Gestalt des Gehäuses und der Gehäusestutzen entsprechende Form das vorge fertigte Küken als Kern für den Kükenraum des Gehäuses sowie ein in den Durchflusskanal des Kükens gesteckter und auf beiden Seiten aus dem Küken herausragender Stab als Kern für die Durchflusskanäle der Gehäusestutzen eingesetzt werden. sodann soll in der Form das Gehäuse gegossen, gepresst oder gespritzt werden, wobei die Kerne in der Form mit dem Kunststoff ummantelt werden, und an- schliessend wird der von dem Stab gebildete Kern aus dem Hahn herausgezogen.
Diese Hähne besitzen jedoch folgende Nachteile. Je nach dem Wärmeaus- dehnungskoeffizienten des verwendeten Kunststoffs und je nach der Wandstärke das hergestellten Kunst- stoffteils schrumpfen Kunststoffe beim Abkühlen in einer Form. mehr oder weniger. Diese bekannte Er scheinung kann bei den bekannten Hähnen zur Folge haben, dass sich die Dichtungsflächen des Gehäuses zu fest gegen das Küken pressen, so dass diesessich nicht mehr oder nur sehr schwer drehen lässt. Anderseits kann eine Scrumpfung aber auch zur Folge haben, dass sich das bei der Abkühlung in der Form schrumpfende Material zusammenzeiht und dass sich dabei die Dichtungsflächen des Gehäuses von dem Küken abheben, so dass eine einwandfreie Abdichtung nicht mehr möglich ist.
Infolge der bei der Herstellung nicht vollständig kontrollierbaren Schrumpfungserscheinungen sind die bekannten Hähne dort ungeeignet, wo es auf eine absolut zu verlässige und vollständige Abdichtung ankommt. Die vorstehend beschriebenen Vorschlage haben daher keine Bedeutung und Verwendung erlangt, obwohl sie schon seit vielen Jahren bekannt sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten nachteile zu vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, nach dem sich Hähne mit einem einteiligen Gehäuse einfach und billig aus Kunststoff herstellen lassen, die absolut zuverlässig und vollständig abdichten und die ferner keine Toträume besitzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss in der Weise gelöst, dass auf den Stab, der den Kern für die DurcMlusskanäle der Gehäusestutzen bildet, vorgefertigte und dieht an dem Küken anleigende Dichtungsringe aufgesetzt und mit dem Stab in die Form eingesetzt werden.
Da die Dichtungsringe bereits vor der Herstellung des Gehäuses angefertigt weiden, haben sie auch bereits ihren Schrumpfungsprozess hinter sich, wenn der Schrumpfungsprozess des Gehäusesstattfindet.
Ferner besitzen Dichtungsringe aus Kunstoff be- kanntlich eine gewisse Elastizität. Diese Elastizität der vorgefertigten und am Schrumpfungsprozess des Gehäuses nicht teilnehmenden Dichtungsringe reicht überraschenderweise aus, um die oben beschriebenen nachteiligen Schrumpfungserscheinungen des Gehäuses derart auszugleichen, dass die von den Dichtungsringen gebildeten Dichtungsflächen sich weder zu stramm gegen das Küken legen, so dass diese nicht mehr drehbar wäre, noch isich von dem Küken abheben, so dass keine Abdichtung mehr möglich wäre.
Die Dichtungsringe werden an ihren nicht an dem Küken anliegenden Flächen bei drherstellugn des Gehüssures von dem Kunstoff ummantelt, so dass sich sbch keine Toträume bilden können, wie es bai den oben beschriebenen nachräglich eingebauten Dichtungselemsnten der Fall äst. Durch die Einbet- tung der Dichtungsringe in das Gehäuse werden ferner keine zusätzlichen Befestigungsmittel für die Dichtungsringe benötigt, und die Dichtungsringe kön- nen bei Drehungen des Kükens ihre Lage nicht ver ändern.
Das Verfahren nach der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläu- tert. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von Formen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sowie Ausführungsbaispiele von Hähnen, die nach dem Verfahren nach der Erfindung berge- stallt sind, dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 im Schnitt eine Spritzform mit einem gespr, itzten Kugelhahn,
Fig. 2 im Schnitt eine iandere Spritzform mit gespritztem Hahn,
Fig. 3 einen in der Spritzform nach Fig. 2 hengestellten hahn im Schnitt,
Fig. 4 und 5 eine Blasform mit eingesetztem Hahn im Schnitt,
Fig. 6 einen anderen Hahn im Schnitt.
Als Beispiel für einen Hahn ist in Fig. 3 ein n Kugelhahn dargestellt, der ein Gehäuse l, einen Eintrittsstutzen 2 mit einem Durchflusskanal 3 und einen Austrittsstutzen 4 mit einem Durchflusskanal 1 5 besitzt. Die Strömungsrichtung kann aber , auch ohne weiteres geändert werden. Das Gehäuse
1 mit den zu ihm gehörenden Gehäusestutzen 2 und 4 bildet ein einziges Kunststoffteil. In dem Gehäuse 1 sitzt drehbar ein Kugelküken 6 mit einem Durchflusskanal 7, der in der dargestellten Öffnungsstellung des Kükens die Durchflusskanäle 3 und 5 der Gehäusestutzen 2 und 4 miteinander verbindet. Die Drehung des Kiikens 6 erfolgt mittels einer Spindel 8, die mit einem Vierkant 8a in das Küken eingreift.
Die Spindel 8 wird in dem stutzen- förmigen Gehäuseteil 9, das die Spindel umgibt, geführt. In'demGehäuselsindvorgefertigteDich- tungsringe 23 eingebettet, die dicht an dem Küken 6 anliegen.
Das Herstellungsverfahren veranschaulicht die Fig. 1, in der ein Beispiel einer Spritzform 10 dargestellt ist, die aus den beiden Formbälten 10a und 10b besteht. Die Spritzform 10 entspricht der äusseren Gesbalt des Gehäuses l und der Gehäusestutzen 2 und 3. In die geöffnete Form 10 ist zunächst als Kern für die Durchflusskanäle 3 und 5 der Gehäusestutzen 2 und 4 ein Stab 11 eingestzt worden, der an sienen Enden von den Formhälften lOa. und 106 getragen sowie dicht umschlossen wird.
Der Stab 11 ist in den Durchflusskanal 7 des mit der Spindel 8 versehenen Kükens 6 gesteckt worden und nagt auf beiden Seiten aus dem Küken heraus, so dass das Küken 6 von dem Stab 11 in der Spritzform 10 getragen wird, und gleichzeitig wird der Durchflusskanal 7 des Kükens von dem Stab 11 dicht verschlossen. Von beiden Seiten ist ein Dichtungsing 23 auf den kernstab 11 geschoben und fest . gegen das Küken 6 gedrückt worden. Die Dichtungs- ringe 23 sind vorher in bekannter Weise aus Kunst- stoff hergestellt worden. Sodann ist die Form 10 geschlossen worden, und durch den Einspritzkanal 12 ist der Kunststoff in die Form 10 eingespritzt worden.
Auf diese Weise ist das Gehäuse l mit den zu ihm gehörenden Gehäusestutzen 2 und 4 als ein einiges Kunststoffteil hergestellt worden, wie die Darstellung in Fig. 1 zeigt. Die mit dem Kunststoff ummantelten Kerne 6 und 11 bleiben in bekannter Weise so lange in'der Spritzform 10, bis der Kunst- stoff genügend enkaltet und erhärtet ist. Sodann wird die Form 10 geöffnet, der Hahn wird aus der Form herausgenommen, und der Stab 11 wird aus dem Hahn herausgezogen. Um idies zu erleichtern, bann der Stab 11 gegebenenfalls nicht zylindrisch, sondern leicht konisch oder auch mehrteilig. ausge- bildet werden.
Die Herstellung durch pressen erfolgt in der gleichen Weise wie die vorstehend beschrie- banne Herstellung durch Spritzen, wobei lediglich der Kunststoff nicht in bereits plastifiziertem Zustand in die Form eingespritzt wird, sondern in bekannter Weise in die Form eingefüllt und erst in dieser plastifiziert und verpresst wird.
In Fig. 2 ist eine dreiteilige Sprizform 10 mit den Formteilen lova, lob und lOc dargestellt. Das Formteil 10c besitzt einen Ansatz 10d, der in den zur Aufnahme der Spindel bestimmten Gehäusestut- zen 9 hineinragt. Von den Formteilen 10a und 10b wird auf der Aussenseite des Stutzens 9 ein Gewinde erzeugt. Im übrigen erfolgt die herstellung dieses Hahns nach dem gleichen Verfahren wie oben anhand der Fig. 1 beschrieben. In den aus der Spritzform 10 herausgenommenen Hahn (Fig. 3) wird nun die Spindel 8 eingesetzt, die beispielsweise mit Dichtungsringen, Dichtungsmanschetten oder einer Stopfbuchsenpackung 13 versehen ist, wel che die Spindel 8 gegen den Stutzen 9 abdichtet.
Durch eine auf den Stutzen 9 aufgescraubte Kappe 14 wird die Spindel 8 gegen Bewegungen in axialer Richtung gesichert.
Wie beispielsweise aus Fig. 2 ersichtlich ist, besitzt die Gehäusewandung an den Stellen, an denen die kreisförmigen Kanten im Innern des Gehäuses am Übergang vom Kükenraum in die Durchflusskanäle der Gehäusse5tutzen liegen, eine vergrösserte Wandstärke. An diesen Stellen dichtet die Küken oberSäcbe. in der Schliessstellung des Kükens mit der Gehäuseinnenwandung ab. Die Wandstärke an diesen Stellen des Gehäuses kann besonders gross sein, wenn beispielsweise die Wandstärke des ge samten Gehäuses zur Erreichung einer hohen Druckfestigkeit ohnehin sehr idick gewählt wird und wenn ausserdem die Aussenseite des Gehäuses nur leicht gerundet wird, um dem Gehäuse eine gefällige Form zu geben.
In diesen Fällen ist es möglich, dass das bei der Abkühlung in der Form schrumpfende Material sich zusammenzieht und. dass das Gehäuse an den vorgenannten Stellen nicht mehr so fast an dem Küken anliegt, dass mit Sicherheit eine dauer- hafte und einwandfreie Abdichtung gewährleistet ist.
Auf den Stab 11 sind daher die vorgefertigten Ringe 23 (Fig. 2) aufgesetzt und mit dem Stab 11 in die Form 10 eingesetzt worden. In Fig. 2 sind mit 23a und 23b zwei verschiedene Ausführungsformen der Ringe bezeichnet. Die Ringe 23 können aus dem gelcihen material hergestellt sine, aus dem das Gehäuse hergestellt wird, da bekamnntlich dünnwandige Teile aus vielen thermoplastischen Kunststoffen, wie zum Beispiel Dicjhtungssringe, eine auserichende Elastizität besitzen, wie sie für Dichtungsringe erforderlich ist.
Die Ringe 23 liegen dicht an dem Küken 6 an, werden bei der Ummantelung des Kükens m den Kunststoff eingebetted und verringern bei diesem Arbeitsvorgang die Wandstärke des sich. abkühlenden Matenials, so dass das Gehäuse an den oben beschriebenen Stellen. dicht an dem Küken anliegt und eine einwandfreie Abdichtung ermöglicht, Es hat sich gezeigt, dass das harte Material, aus dem das Gehäuse zur Brzielung einer hohen Druckfestigkeit hergestellt wird, bei Verwendung des hahns für werschmutzte Medien leicht Krztzer an den Dichtungsfächen bekommen kann.
Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein sandiges Wasser den Hahn durchströmt, so dass bei der Betätigung des Kükens von den har ben Sandteildne die Dichtungsflächen am Küken und 'an der Gehäuseinnenwandunjg verkratzt werden kön- nen. Solche Kratzer in den Dichtungsflächen bewirken, dass der Hahn nicht mehr absolut tropfdicht schliesst. Es hat sich weiter, gezeigt, dass derartige im Laufe der Zeit auftretende Verschleisserscheinungen an den Dichtungsflächen vermieden werden können, wenn man Dichtungsringe aus einem weichen, ver schleissfesten Material verwendet.
Bei Hähnen, die in der oben beschriebenen Weise mit Dichtungsringen hergestellt werden, hat sich nun herausgestellt, dass die der Herstellung des Gehäuses Dichtungsringeauseinemweichen Material leicht an einer Stelle ihres Umfangs von dem Stab 11 abgehoben werden können, so dass sich an dieser Stelle Kunststoff zwischen Stab und Dichtungsring quebscht eund an dieser Stelle die Oiohtungsfläche des Gehäuses nicht von dem Dichtungsring gebildet wird, sondern von dem harten Kunststoff des Gehäuses, Ider an dieser Stelle zwischen dem Dichtungsring und Stab hindurch bis an das Küken geflossen ist.
Diese Erscheinung kann insbesondere dann auftreten, wenn für den Dichtungsring besonders weiche Materialien verwendet wenden, wenn der Kunststoff für das Gehäuse sehr d ünnflüssig ist und wenn mit hohen Drücken gespritzt wird.
DievorgenanntenNachteilekönnendadurch ver mieden werden, dass die Dichtungsringe aus einem weichen, elastischen Material vorgefertigt werden , und auf dem Stab 11 sowie dicht an dem Küken anliegend von vorgefertigten Haltebuchsen g, ehalten werden. Die Haltebuchsen werden unverrückbar auf den Stab aufgeschoben und auf ihrer dem Küken zugewandten Seite umschliessen sie dicht die Dichtunspininge mit einer die Dichtungsninge aufnehmen- den Ringnut. In Fig. 6 ist als Ausführungsbeispiel ein Hahn im Querschnitt dargestellt. Bei der herstellung des Hahns ist in der oben beschriebenen Weise ein Stab 11 durch den Durchflusskanal 7 des Kiikens 6 gesteckt worden.
Auf den Stab sind zu beiden Seiten des Kükens 6 vorgefertigte Haltcbuchsen 30 mit eingesetzten Dichtungsringen 31 aufgesetzt und fest gegen das Küken 6 geschoben worden, so dass zdie dichtungringe 31 dicht an dem Küken anliegen. Die Bohrung in den Haltebuchsen 30 ist so bemessen, dass die Haltebuchsen sich nicht ungewollt auf dem Stab verschieben können. Die Dichtungsringe 31 sind derart in den Haltebuchsen 30 eingebettet, das heisst, sie werden derart von den Haltebuchsen um- geben, dass sich bei der Herstellung des Gehäuses kein Kunststoff zwischen den Haltebuchsen 30 und den Dichtungsringen 31 hindurcbzwängen kann und die Dichtungsringe nicht aus ihrer vorgesehenen Lage herausgedrückt werden können.
Auf diese Waise ist es möglich zu erreichen, Idass an den Dichtungsflächen auch durch stark verschmutzte Madien keine Rillen und ähnliche Verschleisserscheinungen hervorgerufen werden, die kleine Undichtigkeiten verursachen wüfden. Die Haltebuchsen für die Dichtungsringe werden zweckmässigerweise aus dem gleichen Material, das für das Gehäuse verwendet wird, oder einem ähnlichen Material hergestellt, so dass einerseits die Gehäusewandung keine Schwächung ihrer Druckfestigkeit erfährt und anderseits inepte, dnehfeste Verbindung zwischen den Hailtobuchsen und dem Gehäuse gewährleistet ist.
Für die Dich tungsringe hingegen sind verschleissfeste, weichere Materialien zu verweniden, die ausserdem gegebenen- falls auch von aggressiven Medien nicht werden dürfen. Je nach Art des strömenden Mediums können beispielsweise gummiartige Dichtungsringe aus Butadien-Mischpolymerisat mit Acrylnitril oder Dichtungsringe aus nicht vernetzenden Polymeren, nämlich fluorhaitigen polymeren halogenierten Olefinen, verwendet werden.
Wie Fig. 1 veranschaulicht, ist zur Vereinfachung und Verbilligung des Herstellungsverfahrens als Kern für Iden die Spindel 8 umgebenden Teil 9 des Ge häuses 1 in die Form 10 die Spindel 8 selbst eingesetzt worden, die mit einem ringförmigen Bund 15 versehen ist und mit ihrem Vierkant 8a in Eingriff mit dem Küken 6 steht. Bei der Ummantehmg der Kerne mit dem Kunststoff wird die angegrfiffen 8 dicht spindel fest von dem Kunststoff umschlossen, so dass der Bund 15 axiale Bewegungen der Spindel 8 in dom Stutzen 9 verhindern kann.
Wenn das durch den Hahn strömende Medium zwischen dem und 1 Gehäuse dem Küken 6 hindurchtreten und und dein Bund 15 drücken sollte, unter von dem Stutzen 9 gebildeten Sitz 16 gepresst, so wird dieser fest auf den eine einwandfreie Abdichtung erzielt wird und dass der Spindel 8 vorbei aus dem Gehäuse austretsn kann.
Das Verfahren nach der Erfindung besitzt sonach den Vorbeil, dass sich Hähne aus Kunststoff das Medium nicht an und einfach herstellen lassen. Da das Küken bilding und fest an der mit dem Dichtungsring verse- henen Innenwandung des Gehäuses anliegt und in der Schliessstellung dicht den Druck ides Mediums zusätzlich gegen die durch wird eine einwandfreie Abdichtung erzielt, ohne dass weitere Dichtungselemente Dichtungsflächen geprefnt wird, werden. Es werden infolgedessen in dem Hahn keinerlei Toträume e gebildet, in denen sich aus stagnierenden Teilen des bvenötigt Mediums Ablagerungen absetzen könnten oder in denen Zersetzungen der stgnierenden Teile des Mediums auftreten könnten. Weiterhin können durch das Verfahren nach der Erfindung Stopfbuchsen oder andere zusätzliche Dichtungen zur Abdichtung der Spindel vermieden werden.
Der nach dem Verfahren nach der Erfindung hemgestellte Hahn ist daher in hervorragender Weise für schlammige Flüsskgieiten, für die chemische Industrie, für die Nahrungsmittel mdustme unid für ähnliche Anwendungsgebiete ge- eignet, bei denen hohe Anforderungen an Absperr- hälne gestellt werden.
Das Verfahren nach der Erfindung gestattet es, je nach der Art des strömenden Mediums und der Anforderungen, die an die Widerstandsfähigkeit des Hahns gestellt werden, das Gehäuse aus beliebigen geeigneten Kunststoffen herzustellen und ebenso auch für das Küken beliebige geeignete Materialien zu verwenden. So kann das Küken beispielsweise aus Hartgummi, Glas, Porzellan oder korrosionsbestän- digem Stahl hergestellt wenden. Ebenso ist es aber auch möglich, das Küken aus Kunststoff herzustellen.
HierzubietensichmehrereMöglichkeiten.Fürdas Küken kann ein Kunststoff verwendet werden, der sich mit dem Kunststoff des Gehäwses nicht verbindet und dessen Schmelzpunkt höher liegt als der Schmelzpunkt des für das Gehäuse verwendeten Kunststoffs ; z. B. kann das Küken aus Polytetra- fluoräthylen hergestellt werden, während für das Gehäuse Nioderdruckpolyäthyen verwendet wird, das sich beim Ummanteln des Kükens nicht mit diesem verbindet und dessen Schmelzpunkt so niedrig ist, dass das umspritzte Küken nicht erweicht wird.
Soll für das Gehäuse ein Kunststoff verwendet werden, der sich trotz eines geringenen Schmelzpunktes mit dem Kunststoff des Kükens verbindet, so kann das Küken beispielsweise mit einem Lacküberzug versehen werden, der eine Verbindungderbeiden Kunst- stoffe verhindert.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es, die Gehäusestutzen in jeder gewünschten Form her- zustellen, so dass der Hahn in beliebiger Weise mit den Rohrlietungen verbudnen werden kann. Fig. 1 zeigt beispielsweise einen Gewindestutzen 2 zum Anschrauben einer Rohrleitung und einen Flanscbsn- stutzen 4, an den eine Rohrleitung angeflanscht wird.
Fig. 2 zeigt als weiteres Beispiel einen Anschweiss- stutzen 2, auf dessen verjüngtes Ende ean Rohr aufgeschoben werden kann, das mit dem Stutzen verklebt oder verschweisst wird. Es können auf den Stab 11 aber auch vorgefertigte Stutzen oder Stutzen, taile aufgesetzt und mit dem Kern. in die Form eingesetzt werden. Hierdurch werden beispielsweise folgende Möglichkeiten geschaffen. Es können mit dem Kunststoff, mabenial des Gehäuses bei der Herstellung des hahns Gehäusestutzenaus Metall verbunden werden, wenn an den Hahn metallische Rohrleitun- gen angeschraubt oder angschwsisst wenden sollen.
Man kann auch nur und der einen Seite des hahns einen Gehäusestutzen aus Metall verwenden, so dass sich durch den Hahn in denkbar einfachster Weise Eisen-oder Stahlrohre mit Kunststoffrohren verbinden lassen. Femer können die Gehäusesbutzen aus einem bestimmten Kunststoff vorgefertigt werden, der sich mit dem Kunststoff, aus dem die znauschliessende Rohrleitung besteht, besonders gut und leicht verschweissen lässt. Weiterhin können Gehäuse- stutzen aus einem durchsichtigen Mateiral verarbeitet werden, die die vielfach gewünschte Beobachtung der Strömung in der Rohrleitung gestatten.
Da Kunststoffe beispielsweise je nach ihrem Wär- meausdehnungskoeffizienten oder je nach der Wandstärke des hergestellten Kunststoffteils beim Abküh len in einer Form mehr oder weiger stark schrupfen, wird das umspritzte oder umprsste Küken mehr oder weniger fest von dem aufgeschrumpften Kunststoff des Gehäuses eingeschlossen. Diese bekannte Erschainung kann unter bestimmten Voraussetzungen und bei Verwendung bestimmter Kunststoffe bei dem oben beschriebenen Verfahren nach der Erfindung zur Folge haben, dass das Küken zu stramm von den nicht der Abdichtung dienenden, das heisst nicht mit einem Dichtungsriing versehenen Flächen des Ge häuses eingeschlossen wird und sich nur schwer drehen lässt.
Dies ist in der Weise vermeidbar, dass das Küken, bevor es in der Form mit dem Kunst- stoff ummantelt wind, mit einer dünnen Schicht aus einem auflösbaren material überzogen wird, die nach der Ummantelung des Kükens durch ein das Küken und das Gehäuse nicht angreifendes Lösungsmittel entfernt wird. Beispielsweise kann'der Überzug aus einer dünnen Lackschicht oder Kunststoffschicht bestehen, die dann später durch ein Losungsmittel aufgelöst oder durch ein Lösungsmittel, z. B. eine Säure, zerstört oder zersetzt wird. Die Auswahl des Mate- rials für den Überzug sowie des Lösungsmittels ist aber so zu treffen, riiass, der für das Gehäuse verwendete Kunststoff und das für das Küken verwendete Material nicht angegriffen werden.
Man kann das vorgenannte Problem aber in besonders einfacher und vortilhafter Weise durch das anhand der Figuren 4 und 5 veranschaulichte Verfahren lösen. Der aus der Spritzform 10 (Fig. 1) herausgenommene Hahn wird in eine zweite, als Blasform 17 (Fig. 4) ausgebildete Form eingesetzt, die aus den Formhälften 17a und 17b besteht. Die das Küken 6 umgebenden Teile des Gehäuses 1 werden von der Blasform 17 mit einem kleinen Spiel- raum 18 umschlossen, der der besseren Deutlichkeit wegen im unteren Teil der Fig. 4 übertrieben gross dargestellt ist.
Die übrigen Teile des Gehäuses, wie die Gehäusestutzen 2 und 4 und der'die Spindel 8 umgebende stutzenförmige Teil 9 des Gehäuses, werden jedoch von der Blasform 17 fest umschlos- sen. Das warme Gehäuse 1 wird nun mittels eines in die Blasform 17 eingeleiteten Blasdruckes gegen die Wandungen der Form aufgeblasen (Fig. 5), so daJ3 nunmehr auch der das Küken 6 umgebende Teil des Gehäuses 1 fest an der Wandung der Blasform 17 anliegt. Dadurch ist zwischen dem Küken 6 und der Gehäusewandung ein kleiner Spielraum 19 entstanden, der. der Deutlichkeit wegen. im untem Teil der Fig. 5 übertrieben gross dargestellt worden ist.
Das Küken 6 hat in dem Hahn, der nunmehr aus der Blasform 17 herausgenommen wird, genügend Spiel, so dal3 es sich laicht drehen lässt. Die Blasform wird so ausgebildet, dass die kreisförmigen Kanten oder Flächen im Innern des Gehäuses am Vbergang vom Kükenraum zu den Durchflusskanälen der Gehäusestutzen nicht aufgeblasen werden, so dass diese Kanten oder Flächen, bei denen, die Dich- tungsringe eingebettet sind und die in der Schliess- stellung des Kükens zusammen mit der Kükenober- fläche die Abdichtung bewirken, stets fest an dem Küken anliegen.
Da nur diejenigen Teile des Ge häuses,'die nicht fest an der innenwandung der Blasform anliegen, aufgeblasen werden könnjen, kann man den Blasdruck ohne weiterse durch die Durchflusskanäle der Gehäusestutzen 2 und 4 in das Innere das Hahns leiten. Das warme Gehäuse 1 kann dabei noch so viel nachgeben, dass sich der Blasdruck zwischen dem Küken 6 und den Dichtungsringen 23 hindurch fortpflanzen kann. Wenn man das Küken 6 halb aus der Öffnungsstellung in die Schliessstellung dreht, kann der in die Gehäusestutzen 2 und 4 eingeleitete Blasdruck sogar unter Umgehung der Dichtungsringe 23 unmittelbar auf die aufzublasenden Wandungstsile des Gehäuses 1 wirken.
Die zum Aufblasen erforderliche Erwärmung das Hahns kann durch eine Beheizung der Blasform erfolgen oder durch eine Erwärmung des Hahns in einem Wärmeschrank, bevor er in die Blasform eingesetzt wird.
Vorteilhafterweise wird der Hahn aus der ersten Form noch genügend warm herausgenommen und sofort in die Blasform eingesetzt, so dass der Energieund Kostenaufwand für die zweite Erwärmung eingespart wird. Durch diesen Venfahrensschritt kann in denjenigen Fällen, in denen das Küken zu fest in dem Gehäuse sitzt, einfach und billig eine leichtere Drehbarkeil des Kükens erzielt werden.
Im Vorstehenden ist das Verfahren nach der Erfindung an einem Ausfühmnigsbeispiel eines ge- spritzten Hahnes und an einem Ausführunigsbeispiel einer hierfür verwendeten Spritzform erläutert worden. Die Ummantelung der Kerne mit Kunststoff kann statt durch Spritzen ohne weiteres auch durch Giessen oder Pressen erfolgen, wobei gleichermassen wie beim Spritzen die Verarbeitung des Kunststoffes in an sich bekannter Weise und in an sich bekannten Formen erfolgt.