Schuhverschluss, insbesondere für Skischuhe Die Erfindung bezieht sich auf einen Schuhver schluss, insbesondere für Skischuhe.
Es gibt bereits Skischuhe mit Schnell-Verschlüs- sen in Form von metallenen, bügelartigen Schnallen, trotzdem blieben die alten Schnürsysteme vorherr schend. Diese bestehen aus je zwei nebeneinanderlie- genden Reihen von Haken, die mittels eines Schnür senkels verbunden werden, der zwischen den beiden Hakenreihen gekreuzt und oben an den freien Enden zusammengeknüpft ist.
Normalerweise geht man beim Schnüren eines Skischuhes so vor, dass man den Schnürsenkel - annähernd im Bereich seiner Mitte - in die untersten Kaiken jeder Reihe einhakt und anschliessend unter Festhalten der einen Schnür- senkel-hälfte die andere Schnürseeekelhädfte kreuz weise von Reihe zu Reihe ,einhakt, wobei man ab wechslungsweise in jeder Reihe Haken freilässt;
dann hält man das freie Ende der eingehakten Schnürsen- kelhälften angespannt, hakt die andere Hälfte in die noch freien Haken ein und verknüpft zum Schluss die freien Enden des Schnürsenkels miteinander.
Im Interesse eines sicheren Skifahrens ist es sehr wesentlich, dass die Skischuhe während des Tragens die richtige Straffheit besitzen, was erreicht wird, wenn während des Verschnürens ein auf die ganze Schnürsenkellänge möglichst gleichmässiger Zug vorherrscht.
Allerdings ist es wegen der verhältnis- mässig grossen Zahl von Haken - gewöhnlich zwi schen acht und zehn in jeder Reihe - nicht immer leicht, mit einem herkömmlichen Schnürsenkel aus Leder oder einem Geflecht die richtige Zugspannung während des Schnürens von Hand aufrecht zu erhal ten, insbesondere wenn Kälte die Arbeit beeinträch tigt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen geeigneten Schuhverschluss zu schaffen, der die Aufrechterhaltung der gewünschten Schnür senkelspannung während des Schnürvorganges in einfacher Weise gewährleistet.
Diese Aufgabe wird durch einen aus Haken und Schnürsenkel bestehenden Schuhverschluss, insbe sondere für Skischuhe, erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass am Schnürsenkel in Abständen zueinan der Angreifmittel vorgesehen sind, welche beim Schnüren an die Haken anschlagen und sich durch die Zugwirkung des bereits geschnürten Teiles des Schnürsenkels an diesen zur Verunmöglichung des Rückwärtsgleitens nach der geschnürten Seite hin festlegt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 einen Skischuh mit dem erfindungsgemäs sen Verschluss in Draufsicht, wobei der besseren Übersichtlichkeit halber der Schnürsenkel durch Stricke gleichbleibender Stärke angedeutet ist, Fig. 2 einen Querschnitt durch Fig. 1, unter Weg lassung des Schnürsenkels, und Fig. 3 einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Schuhver- schluss besteht aus zwei Reihen von Haken 1, 2 deren öffnungen gemäss Fig. 2 nach aussen zeigen, und die durch einen in die Haken eingelegten, sich zwischen den Hakenreihen überkreuzenden Schnür senkel 5 zusammengehalten sind; die freien Enden des Schnürsenkels 5 sind zusammengeknüpft. Wie Fig. 3 deutlich erkennen lässt, weist der Schnürsenkel 5 abwechselnd normale Abschnitte 8 und querseitlich abstehende Verdickungen 7 auf.
Die normalen Ab schnitte 8 sind von einer Stänke, die etwas geringer ist als die aus Fig. 2 ersichtliche Maulweite h der Haken 1,2; die Länge 1 der normalen Abschnitte 8 (Fig. 3) ist gleich der Hakenbreite w oder etwas grösser als diese, so dass ein solcher normaler Abschnitt 8 ohne weiteres in das Maul eines Hakens eingelegt werden kann. Die zwischen je zwei benachbarten normalen Abschnitten 8 angeordneten Verdickungen 7 weisen eine Dicke auf,
die grösser ist als die Maulweite der Haken 1, 2; infolgedessen können die Verdickungen 7 durch die Haken 1, 2 nicht durchgezogen werden.
Der gemäss Fig. 3 mit normalen Abschnitten 8 in die Haken 1, 2 eingeführte Schnürsenkel 5 hält die beiden über der Zunge 6 (Fig. 1 und 2) liegenden Hakenreihen und die mit den Hakenreihen versehe- nen Schuhteile zusammen, wobei dieser Verschluss gegenüber bekannten Schuhverschlüssen den erhebli chen Vorteil aufweist,
dass während des Schnürvor ganges jeder zwischen zwei Haken liegende Teil des Schnürsenkels 5 für sich gespannt werden kann und diese Spannung während des restlichen Schnürvor ganges unverändert beibehält. So wird beispielsweise der zwischen den Haken la und 2a liegende Teil des Schnürsenkels 5, wenn er einmal straffgezogen ist, seine Spannung automatisch beibehalten,
weil ein Zurückrutschen dieses Teiles durch den Haken 2a oder la infolge der an diesen Haken anliegenden Verdickungen 7 unmöglich ist. Auf diese Weise- kann also eine Teillänge des Schnürsenkels nach der ande ren - jede für sich - gespannt werden, und zwar in dividuell. Wenn beispielsweise der Skifahrer an einem Fuss eine bestimmte Stelle hat, z. B. eine Quetschung, die gegen Druck empfindlich ist, so kann er über dieser Stelle eine wesentlich geringere Spannung des betreffenden Schnürsenkelteiles wäh len als an den übrigen Stellen.
Der Schnürsenkel 5 kann aus einem geeigneten Kunststoff, z. B. Nylon, bestehen, wobei der Kunst stoff je nach den Erfodernissen der Praxis mehr oder weniger weichgestellt sein kann. Der Schnürsenkel kann jedoch auch aus einem nichtrostenden Metall nach Art einer Gliederkette gefertigt sein, wobei ein zelne, besonders ausgebildete Glieder die Angreifmit- tel bilden. Selbstverständlich sind auch Kombinatio nen möglich, z.
B. in der Art, dass der Schnürsenkel aus einem herkömmlichen Band besteht, - aus das Verdickungen 7 aus Kunststoff im Spritzverfahren aufgebracht werden, wobei gleichzeitig auch die nor malen Abschnitte 8 mit Kunststoff imprägniert und auf diese Weise verfestigt werden.
Sofern der Schnürsenkel überwiegend oder ganz aus Kunststoff besteht, können seine freien Enden in üblicher Weise miteinander verknüpft werden; be steht er dagegen aus Metall, so wird an seinen freien Enden zweckmässig eine an sich bekannte Einrich tung zum Zusammenhalten der freien Ende vorgese hen.
Anstelle der Verdickungen 8 könnten am Schnürsenkel andere geeignete Mittel wie Glieder, Ösen, Schlitze etc. vorgesehen sein. In geschnürtem Zustand schlagen diese im Bereich der Maulöffnun gen obenseitig an die Haken an und legen sich zu folge der Zugwirkung des geschnürten Schnürsenkel- teiles an denselben fest, womit das Rückwärtsgleiten des letzteren verhindert wird.
Die geschnürte Partie des Schnürsenkels kann also zufolge dieser Angreif- mittel bzw. Verdickungen 7 nicht mehr ungewollt selbständig rückwärtsgleiten, zwar auch nicht wäh rend dem Schnürvorgang, wenn nur ein Teil des Schnürsenkels zugeschnürt resp. in die Haken einge legt wurde.
Der Schnürvorgang kann sogar unterbro chen werden, ohne die geschnürte Partie der Auflö sung auszuliefern. Werden die Verdickungen bzw. die Angreifmittel in verschiedenen, im voraus bestimm- ten Distanzen zueinander am Schnürsenkel angeord net, so ist es möglich, die Zugspannung zueinander verschieden zu halten, z.
B. so dass die Spannung am Unterteil grösser, am Milttelteil (Schaft) weniger gross, am Oberteil wieder grösser ist, wie es in der Regel routinierte Skifahrer von ihrem Schuhwerk verlangen.