Elektronisches Relais Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektronisches Relais mit zwei Verstärkern, das zu sammen mit einem zugeordneten Transformator, wel cher Rückkopplungen für jeden der beiden Verstär ker liefert, Ausgangssignale in Gegenphase abgibt, je nachdem der eine oder der andere der Verstärker wirksam ist.
Das elektronische Relais nach der vorliegenden Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Paar Klemmen, je eine von jedem der genannten Verstärker, durch eine erste Wicklung des genannten Transformators miteinander verbunden sind, dass ein zweites Paar Klemmen, je eine von jedem der ge nannten Verstärker, über eine zweite Wicklung des genannten Transformators miteinander verbunden sind,
dass von einem dritten Paar Klemmen je eine von jedem der genannten Verstärker mit einer Ener giequelle zur Speisung der genannten Verstärker ver bunden ist, und dass für jeden der genannten Ver stärker Mittel vorgesehen sind, um getrennt jene Klemmen des genannten ersten und dritten Paares kurzzuschliessen, welche dem gleichen Verstärker zugeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand des: Sche mas eines Ausführungsbeispiels erklärt.
Es sind zwei pnp-Transistoren T und T' vorhan den, die als Sperrschwinger arbeiten und über zwei Klemmen<I>a, b</I> gespiesen werden, die durch einen Kondensator Cl kurzgeschlossen sind.
Der Emitter des pnp-Transistorsi T ist unmittelbar mit der un teren Eingangsklemme b verbunden, während sein Kollektor über eine Wicklung 1' des Transformators TR an den Kollektor des Transistors- T', der ebenfalls vom pnp-Typ ist, angeschlossen ist.
Der Transfor mator TR ist so entworfen, dass er die erforderliche Rückkopplung liefert, um den Transistoren T oder T' zu ermöglichen, als Oszillatoren zu arbeiten. Der Emitter von T' ist unmittelbar mit der oberen Ein gangsklemme<I>a</I> verbunden. Diese Klemme <I>a</I> ist über den Widerstand R'1, eine zweite Wicklung 1" des Transformators TR und den Widerstand R1 mit der Klemme b verbunden.
Die Enden dieser zweiten Transformatorwicklung sind direkt mit den Basen der Transistoren<I>T'</I> und<I>T</I> verbunden. überdies sind die Emitter-Kollektor-Strecken beider Transistoren T und<B>'</B> durch Dioden Dl und D'1 überbrückt, deren Kathoden gegen die Anschlussklemmen gerich tet sind.
Wenn eine Spannungsquelle über einen nichtge zeigten Seriewiders.rand an den Kondensator Cl an gelegt wird und die Spannung daran hoch genug wird, wird- je nach der Polarität der angelegten Span nung entweder der Transistor T oder der Transistor T' wirksam, wobei die Diode D'l oder Dl leitend wird, womit eine Schwingung erzeugt wird.
Wenn angenommen wird, dass eine angemessene Spannung über dem Kondensator Cl vorhanden ist, wobei die Klemme<I>b</I> gegenüber der Klemme <I>a</I> positiv sei, wird der Transistor T wirksam, da die Diode D1 gesperrt ist.
Der Strom, der aus dem Kollektor von T in die erste Wicklung des Transistors TR fliesst, geht durch die leitende Diode D'1, welche die Kollektor-Emitter- strecke des Transistors T' kurzschliesst, zur Klemme a. Anterseits schwingt der Transistor T', wenn die Po larität der Eingangsspannung umgekehrt wird.
In beiden Fällen werden Schwingungen erzeugt, jedoch mit umgekehrten Phasen des Signals über den Wicklungen des, Transformators TR. Mit Hilfe einer dritten und einer vierten Wicklung am Transformator, welche entgegengesetzten Wicklungssinn aufweisen, ist es möglich, Ausgangssignale zu erzeugen, welche beispielsweise einerseits, zum Auslösen eines bista bilen Elementes in den EIN-Zustand dienen können und anderseits,
wenn der andere Transistor wirksam ist, ein anderes bistabiles Element in den EIN-Zu- stand kippen. Wie die Figur zeigt, wird angenommen, dass diese bistabilen Elemente durch Thyristoren (D, D') dargestellt. werden, welche, wenn sie leitend sind, eine Verbindung zwischen einer Ausgangsklemme und einem Punkt festen Potentials herstellen, z. B.
60 Volt im Falle eines polarisierten Telegraphenrelais.
Auf diese Weise werden, nachdem der Transistor T wirksam geworden ist, die durch die dritte Wick lung von TR erzeugten Schwingungen und insbes@on- fiere die schmalen durch die Sperroszillatorwicklung erzeugten Impulse solcher Polarität, dass die Diode D2 leitend wird. Diese Diode ist in Reihe über die dritte Wicklung mit dem Steuerpfad des Thyristors D verbunden.
Dieser Steuerpfad wird durch den Widerstand R4 geshunted, um die effektive Impedanz, welche durch einen solchen Stromweg zurr. Sperr oszillator dargestellt wird, zu normalisieren. Wenn die Ausgangsklemme über irgendeine angemessene Impedanz gegen Erde vorgespannt ist, wobei die Im pedanz die Belastung umfasst und den Gleichstrom durchfluss gestattet, wie z.
B. über den Widerstand R3, gestattet der Thyristor D, dessen Anode über einen niederohmigen Widerstand R2 mit der Aus gangsklemme und dessen Kathode mit der negativen Klemme einer Batterie verbunden ist, einen Strom- fluss durch den Widerstand R2 in Reihe mit dem Hauptstromweg von D, nachdem der letztere durch die Sperroszillatorwicklung von T leitend gemacht worden ist.
Wenn angenommen wird, d'ass die Polarität der Wirkspannung über den Eingangsklemmen umgekehrt wird, wobei der Transistor T' wirksam wird, wenn die Spannung über dem Kondensator Cl hoch genug ist, ist es diesmal die Spannung über der vierten Wicklung vom Transformator TR, die die erforder liche Polarität aufweist, um die Diode D' leitend zu machen,
während D2 gesperrt ist. Dementspre chend wird nun der Thyristor D' leitend und gestat tet den Stromfluss von der positiven Batterieklemme durch den Widerstand R'2 und den Hauptstromweg von D' nach der Ausgangsklemme.
Da D' in einem Zeitpunkt in den leitenden Zu stand gekippt wird, in, <I>dem D</I> noch leitend ist, wird die Ausgangsklemme, welche an einem Potential von angenähert -60 Volt liegt, plötzlich durch D' an die obere Klemme von C2 geschaltet, welche in diesem Moment anfänglich auf einem Potential von angenä hert + 60 Volt liegt,
währenddem die untere Klemme an einem Potential von angenähert -60 Volt liegt, weil D immer noch leitend ist. Durch diese plötzliche Zusammenschaltung nimmt das, Potential an der Aus- gangsklemme praktisch augenblicklich einen Wert an, der zwischen - 60 und + 60 Volt liegt.
Wenn z. B. die Kapazitäten von C2 und C3 gleich sind, steigt diese Ausgangsspannung praktisch augenblicklich von - 60 Volt auf angenähert 0 Volt. Dies bedeutet, dass, weil die Spannung über dem Kondensator C2, von welchem keine der Elektroden unmittelbar an ein festes Potential angeschlossen ist, immer noch ungefähr 120 V beträgt,
die plötzliche Änderung der Spannung an der Anode von D' von + 60 auf 0 Volt eine plötzliche Änderung der Span nung an der Anode von D von -60 auf -120 Volt bewirkt. Da die Kathode von D auf -60 Volt fest gehalten ist, wird dieser Thyristor D sofort gesperrt.
Danach wird der Kondensator C3 durch den nieder- ohmigen Widerstand R'2 rasch aufgeladen, so dass das Ausgangspotential auf den neuen Wert von +60 Volt ansteigt, was damit übereinstimmt, dass D' lei tend ist. Anderseits wird der Kondensator C2 rasch durch D' in Reihe mit R2 entladen. Während dieser raschen Änderungen ist jedoch diese Potentialquelle nicht immer nur durch die beiden Kondensatoren C2 und C3 in Reihe belastet.
Jeder Strom, welcher in diesem Augenblick durch diese negative Batterie fliesst, muss zwangläufig durch den Belastungswider- stand R3 gehen, welcher daher dazu dient, den Strom durch die negative Batteriequelle zu begrenzen.
Die Gleichrichter D3 und D4 dienen dazu, die Potentialschwingung an den Ausgangsklemmen in bekannter Weise zu begrenzen.
Wenn, der gesteuerte Gleichrichter D' leitend wird, wird das. Potential über den Eingangsklemmen wie derum geändert, so dass die untere Klemme b in bezug auf die obere Klemme a wieder positiv wird und der Transistor T wirksam. wird, während T' auf hört zu schwingen und dementsprechend der Thyri- stor D ausgelöst wird. Nachdem D leitend ist, wird das Potential auf dem unteren Belag des ungelade nen Kondensators C2 von ungefähr +60 Volt plötz lich auf -60 Volt gebracht.
Dementsprechend fällt das Potential des oberen Belages von C2 von +60 auf -60 Volt. Dies ergibt, dass das Potential an der Anode von D' plötzlich um 120 Volt niedriger wird als das Kathodenpotential. Damit wird dieser Thyristor D' gesperrt. Das Potential an den Ausgangsklemmen geht rasch wiederum auf -60 Volt, da sich der Kon densator C3 durch D und R2 in Reihe entlädt, wäh rend C2 wiederum durch D und R'2 in Reihe auf angenähert 120 Volt aufgeladen wird.
Für die in der Figur gezeigte Schaltung müssen für die Bauteile folgende Werte gelten:
EMI0002.0130
R1 <SEP> = <SEP> R'1 <SEP> = <SEP> 10 <SEP> 000 <SEP> Ohm
<tb> R2 <SEP> = <SEP> R'2 <SEP> = <SEP> 100 <SEP> Ohm
<tb> R3 <SEP> = <SEP> 3 <SEP> 900 <SEP> Ohm. Die Werte von R3 und R'4 sind abhängig von den gewählten Thyristoren <I>D</I> und<I>D'.</I>
Cl = C2 = C3 = 0,47 MF Die oben beschriebene Anordnung eignet sich besonders: als elektronisches polarisiertes Telegra phenrelais..