Warenträger und Verfahren zu dessen Herstellung
Für die Ausstellung bzw. für das Verkaufsangebot, insbesondere von Waren kleiner Abmessungen, ist es bekannt, diese auf sogenannten Warentafeln oder Warenträgern zu befestigen. Handelt es sich beispielsweise um Knöpfe, so werden diese auf eine Papptafel aufgenäht. Druckknöpfe werden in Durchbrechungen einer Papptafel eingedrückt, oder mit Ösen versehene Knöpfe werden in Einschnitte der Papptafel, die den Abmessungen der Knopfösen entsprechen, gehalten. Andere Gegenstände, wie etwa kleine Flaschen, Kosmetikartikel, Stahlwaren, wie auch Röhrchenpackungen für Gewürze werden auf der Verkaufstafel mittels Gummischlaufen gehalten.
Bei diesen Warentafeln ragt die Ware aus der Tafelebene hervor. Sie ist deshalb Beschädigungen ausgesetzt; eine Stapelung mehrerer Warenkarten ist nicht möglich. Werden die Einzelwaren in Vertiefungen eingelegt, so sind besondere Halte- oder Verschlussmittel erforderlich.
Die Erfindung hat die Verbesserung derartiger Warenträger zum Ziel. Sie besteht darin, dass an einem tafelförmigen Kunststoffolien-Zuschnitt die Ware aufzunehmen bestimmte Vertiefungen ausgeformt sind, die zu deren Boden hin verbreitert sind und deren Wandungen schwächer ausgebildet sind als die in der Ebene des Folienzuschnitts liegenden Ränder der Vertiefungen, wobei diese Ränder als Halterung für die in die Vertiefungen einzulegen bestimmten Waren derart ausgebildet sind, dass sie in die Vertiefungen hereinragen.
Die Herstellung der Warenträger erfolgt erfindungsgemäss in der Weise, dass die Vertiefungen in dem Folienzuschnitt durch deren Öffnungen entsprechend bemessene Formenöffnungen einer Schablone mittels Vakuum bis zu Anschlägen gezogen werden, und die Verbreiterung der Vertiefungen zum Boden hin ebenfalls durch die Einwirkung des Vakuums hergestellt wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele für Warenträger dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Knopfkarte, die in
Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie II-II dargestellt ist.
Fig. 3 ist ein Verkaufsträger für Bleistifte in Aufsicht und
Fig. 4 ein Schnitt gemäss Linie IV-IV in Fig. 3.
Die Folie, deren Knopfkarten-Zuschnitt nach Fig. 1 den gewünschten Abmessungen des Warenträgers entspricht, ist mit 10 bezeichnet. Für je einen Knopf 11 sind an den Einführungsöffnungen 12 in diese hineinragende Halterungen 13 angeformt, an die eine an die Folienunterseite anschliessende Vertiefung 14 mit nach dem Boden 15 dieser Vertiefung sich erweiternden seitlichen Wandungen 16 ausschliesst. Die einen Teil der Vertiefungen bildenden Einführungsöffnungen 12 sind etwas kleiner bemessen als der grösste Knopfdurchmesser, so dass der eingedrückte Knopf 11, wenn er in der Vertiefung 14 ruht, durch die Halterungen 13 sicher fixiert ist. Die Vertiefungen 14 sind so bemessen, dass jeder Knopf an den Halterungen 13 vorbei unter Wegdrücken der Halterungen 13 eingedrückt werden kann. Es bestände auch die Möglichkeit, z.
B. zwei übereinanderliegende Knöpfe 11 in einer Vertiefung 14 unterzubringen und sicher zu halten.
Die Halterung der Bleistifte 20 in einer Warentafel gemäss Figuren 3 und 4 erfolgt entsprechend in einem Folienzuschnitt 21. Die Halterungen 22 sind so angeordnet, dass die Bleistifte 20 mit ihrem grössten Durchmesser von den Halterungen 22 sicher fixiert werden, wenn die Bleistifte in die Vertiefungen 23 durch Wegdrücken der Halterungen 22 eingelegt worden sind.
Die Warenträger 10, 21 bestehen aus Folie aus Kunststoffen, wie Polyvinylchlorid, sie werden so hoch erwärmt, dass eine Verformung durch Ziehen unter Vakuumeinwirkung möglich ist. Hierbei weist die Formplatte die Konturen der erwünschten Halterungen auf, die unten geschlossenen Vertiefungen 14, 23 ergeben sich unter der Einwirkung des Vakuums, wobei auch die seitlichen Verbreiterungen der Wandungen 16 und entsprechend die Wandungen sonstiger Profilierungen ausgeformt werden. Hierbei werden unter der Einwirkung des Vakuums die Wandungen 16 der Vertiefungen 14, 23 schwächer ausgebildet als die ebene Folienbahn. Die Halterungskanten dagegen sind stärker als die Wandungen der Vertiefungen, die Halterungskanten 13 der Einführungsöffnungen können auf deren gesamten Umfang oder auch nur auf einem Teil dieses Umfangs, also auf Umfangsabschnitten, ausgebildet sein.
Die Verbreiterung der Vertiefungen 14, 23 nach dem Boden zu ergibt sich ebenfalls unter der Einwirkung des Vakuums, indem durch dieses das Ziehen der Vertiefungen bis zu Anschlägen erfolgt.
Zur Herstellung werden PVC-Folien oder entsprechend verformbare Kunststoffolien verwendet.
Die Ausbildung der Formplatte, die Arbeitstemperatur, die Tiefe der Hinterschneidungen und die verringerte Wandstärke der Vertiefungen richtet sich nach der Art der Ware.
Die Warenträger können aus Folien der verschiedensten Farben bestehen; Ornamente, Verkaufshinweise u. dgl. können bei der Vakaumverformung mit ausgeformt werden.
Jedes Warenstück wird durch Eindrücken in die Vertiefungen 14 bzw. 23 ohne sonstige Hilfsmittel eingelegt, wobei die Halterungen 13 bzw. 22 aufgrund der Elastizität der Folie weggedrückt werden.
Die Entnahme erfolgt durch Herausdrücken der Ware von der Rückseite, durch seitliches Anheben bzw. Biegen des Folienzuschnittes.
Es wird der Vorteil erreicht, dass das Einlegen der Ware in die einstückig hergestellte Warentafel ohne Hilfsmittel in kürzester Zeit erfolgen kann.
Jedes Warenstück ist damit geschützt. Beschädigun gen beim Einlegen von wertvollen Ausstattungen z. B. von kosmetischen Artikeln, sind erschwert. Es können mehrere Warenträger übereinandergeschichtet oder diese gerollt werden, ohne dass die Waren herausspringen. Jedes Warenstück kann einzeln entfernt und wiederum in die Vertiefung eingesetzt werden, so dass die wiederholte Verwendung der Verkaufskarten bzw. der Warenträger möglich ist.
PATENTANSPRCHE
1. Warenträger, dadurch gekennzeichnet, dass an einem tafelförmigen Kunststoffolien-Zuschnitt die Ware aufzunehmen bestimmte Vertiefungen ausgeformt sind, die zu deren Boden hin verbreitert sind und deren Wandungen schwächer ausgebildet sind als die in der Ebene des Folienzuschnitts liegenden Ränder (13) der Vertiefungen, wobei diese Ränder als Halterung für die in die Vertiefungen einzulegen bestimmten Waren derart ausgebildet sind, dass sie in die Vertiefungen hereinragen.