CH418990A - Verfahren zum Klären von Abwasser - Google Patents
Verfahren zum Klären von AbwasserInfo
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- C02F1/66—Treatment of water, waste water, or sewage by neutralisation; pH adjustment
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Description
Verfahren zum Klären von Abwasser Es ist bekannt, Abwasser dadurch zu klären, dass man ihm saure Stoffe zusetzt, z. B. Aluminiumchlorid, um die Verunreinigungen so zu koagulieren, dass sie aus dem Wasser ausgefällt werden. Es ist ferner be kannt, im Anschluss an die Zugabe solcher sauren Stoffe dem Wasser alkalische Stoffe zuzusetzen, um es wieder zu neutralisieren. Man hat auch schon zum Ausfällen von Metallsalzen aus Trinkwasser dem Wasser zunächst alkalische Stoffe und dann saure Stoffe zugesetzt. Es ist ferner ein Verfahren bekannt, dem Ab wasser eine so grosse Menge alkalischer Stoffe zuzu führen, dass ein pH-Wert von etwa 10 erreicht wird, und anschliessend einen sauer reagierenden Stoff zu zusetzen. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung des letztgenannten Verfahrens. Es eignet sich insbeson dere für stark verschmutzte Abwasser. Gemäss der Erfindung wird dem Abwasser eine so grosse Menge alkalischer Stoffe zugefügt, dass ein pH-Wert von mindestens 10 erreicht wird, und weiter wird von der Zugabe des sauer reagierenden Stoffes Kalkstein mehl zugesetzt und nach der Neutralisierung des Ab wassers ein Flockungsmittel in Form einer hochmole kularen organischen Verbindung zugesetzt. Als sauer reagierende Mittel können eine oder mehrere sauer reagierende dreiwertige Metallverbindungen verwen det werden; vorzugsweise kann als sauer reagierendes Mittel Aluminiumabbeizsäure verwendet werden. Das Kalksteinmehl wird vorzugsweise zusammen mit dem alkalischen Stoff, der beispielsweise aus Kalk hydrat besteht, zugefügt. Als Flockungsmittel kom men für diese Zwecke bekannte Mittel, wie Zellulose derivate, Polysaccharide oder Polyamide, in Betracht. Es kann entsprechend der Art der Verschmutzung notwendig sein, die Alkalisierung bis zum pH-Wert von 12 oder mehr zu steigern. In der Regel genügt eine alkalische Behandlung von 5 bis 10 Minuten. Als saure Verbindungen kommen vor allem Eisen chlorid und Aluminiumchlorid in Betracht. Bei der Behandlung von Abwassern aus der Stroh papiererzeugung, die in der Regel sehr verschmutzt sind, wird man in der Regel so viel Kalkmilch zuset zen, dass der pH-Wert des Wassers bis auf 12,5 an gehoben wird; bei Abwassern von Konservenfabriken genügt dagegen in der Regel eine Anhebung des pH- Wertes auf 11 bis 11,5. Bei der Alkalisierung bilden sich Flocken aus allen Verunreinigungen solcher Art, die durch Alkali sierung zur Ausflockung gebracht werden können. Bei der nachfolgenden Neutralisierung bilden sich ge gebenenfalls zusätzlich Flocken aus Verunreinigun gen, die nicht durch Alkalisierung, sondern lediglich durch Säuerung zur Flockenbildung veranlasst wer den. Die Aufgabe der Beschwerungsstoffe soll jeden falls so früh erfolgen, dass sich noch keine Flocken aufgelöst haben. Der Zusatz der sauren Stoffe muss derart, und zwar nur in solcher Menge erfolgen, dass sich die Flocken, die sich durch Alkalisierung gebil det haben, nicht wieder auflösen. Durch das vorbeschriebene Verfahren gelingt es, auch stark verschmutzte Industrieabwasser mit ver hältnismässig geringem Aufwand zuverlässig zu rei nigen. <I>Beispiel 1</I> Abwasser einer Papierfabrik; Verschmutzung ins besondere feine, nicht flotierbare Papierfasern. Kalkhydrat wird in Wasser zu Kalkmilch gelöst, und Kalksteinmehl wird darin verrührt. Diese Kalk milch wird dem Abwasser zugesetzt. Nach einer Ein wirkungsdauer von 8 bis 10 Minuten wird Alumi- niumbeizsäure und dann ein Sedimentationsmittel zu- gesetzt. Der ausgefällte Schlamm wird periodisch ab gezogen. Chemikalienverbrauch pro m3 Wasser: 220g Kalkhydrat 150g Kalksteinmehl 220g Aluminiumabbeizsäure 0,75 g Sedimentationsmittel <I>Beispiel 2</I> Abwasser aus einer Fabrikation von Graupappen aus Altpapier; Abwasserverschmutzung: Kaolin und kurzer Faserstoff. Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel 1. Chemikalienverbrauch pro m3 Abwasser: 250 g Kalkhydrat 200g Kalksteinmehl _ 400 g Aluminiumabbeizsäure 1 g Sedimentationsmittel <I>Beispiel 3</I> Stark verunreinigtes Abwasser einer Konserven fabrik; Verschmutzungen durch Karotten und Erbsen. Das Verfahren ist das gleiche wie in Beispiel 1. Chemikalienverbrauch pro m3 Abwasser: 1500g Kalkhydrat 150g Kalksteinmehl 2000g Aluminiumabbeizsäure 0,5 g Sedimentationsmittel
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zum Klären von Abwasser durch Zu gabe einer so grossen Menge alkalischen Stoffes, dass ein pH-Wert von mindestens 10 erreicht wird, und anschliessende Zugabe eines sauer reagierenden Stof fes, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Zugabe des sauer reagierenden Stoffes Kalksteinmehl zugesetzt wird und dass nach einer Neutralisierung des Abwas sers ein Flockungsmittel in Form einer hochmoleku laren organischen Verbindung zugesetzt wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als sauer reagierendeMittel eine oder mehrere sauer reagierende dreiwertige Metallverbin dungen verwendet werden. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass als sauer reagierendes Mittel Alu- miniumabbeizsäure verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH0048319 | 1963-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH418990A true CH418990A (de) | 1966-08-15 |
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ID=7156667
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH67064A CH418990A (de) | 1963-02-21 | 1964-01-21 | Verfahren zum Klären von Abwasser |
Country Status (5)
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2294986A1 (fr) * | 1974-12-22 | 1976-07-16 | Agrotechnika Np | Procede et dispositif de purification d'eaux usees dans l'industrie et dans l'agriculture |
FR2403300A1 (fr) * | 1976-07-08 | 1979-04-13 | Carvalho Rocky | Procede de traitement chimique d'eaux usees |
Families Citing this family (1)
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EP0486574B1 (de) * | 1989-08-16 | 1994-02-23 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation | Klärverfahren |
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1964
- 1964-01-21 CH CH67064A patent/CH418990A/de unknown
- 1964-01-22 LU LU45272D patent/LU45272A1/xx unknown
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- 1964-02-21 NL NL6401668A patent/NL6401668A/xx unknown
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FR2403300A1 (fr) * | 1976-07-08 | 1979-04-13 | Carvalho Rocky | Procede de traitement chimique d'eaux usees |
Also Published As
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NL6401668A (de) | 1964-08-24 |
LU45272A1 (de) | 1964-03-23 |
BE643329A (de) | 1964-05-29 |
AT254084B (de) | 1967-05-10 |
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