Drehender Energieumwandler und seine Verwendung für einen Antrieb Die Erfindung bezieht sich auf einen Energie- umwandler, der einen Druck in eine Drehbewegung umsetzt oder umgekehrt, wobei als Druckmedium ein flüssiges oder gasförmiges Medium Verwendung findet.
Solche Energieumformungen, die auf dem Zentri- fugalprinzip beruhen, sind bereits bekannt; sie zeigen jedoch den Nachteil, dass sie für ein einwandfreies Arbeiten ausserordentlich hohe Umlaufsgeschwindig- keiten erfordern. Man kennt weiterhin z. B.
Flüssig keitspumpen oder Gebläse, die entweder durch das Ineinandergreifen von Zahnrädern arbeiten, wobei gegebenenfalls die Zahnzahl ausserordentlich weit gehend verringert werden kann, oder solche, die eine Exzentervorrichtung verwenden; alle diese umlaufen den Energiewandler haben den Nachteil, dass sie in hohem Masse der gegenseitigen Reibung ihrer beweg lichen Teile untereinander bzw. mit den feststehenden Teilen, insbesondere an den hochbeanspruchten Stel len, unterworfen sind, ganz abgesehen von der inne ren Reibung der Flüssigkeit, alles Faktoren, die den Wirkungsgrad fühlbar verringern.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, all diese Un zulänglichkeiten dadurch zu vermeiden, dass bei einem drehenden Energieumwandler, der ein flüssi ges oder gasförmiges Medium verwendet, um eine Drehbewegung in Druck oder Druck in eine Dreh bewegung umzuwandeln, ein Hauptrotor, der einen oder mehrere Satelliten trägt, deren jeder in einer ent sprechenden Ausnehmung des Hauptrotors unterge bracht ist und sich um eine in bezug auf den Haupt rotor feststehende Achse dreht, verwendet ist, wobei jeder dieser Satelliten mit einer oder mehreren Aus- nehmungen versehen ist, in die Trennwände, welche in bezug zur Rotationsachse des Hauptrotors radial angebracht sind,
mehr oder weniger eingreifen. Die Satelliten können entweder synchronisiert sein oder sich frei drehen. Eine besondere Verwendung des er findungsgemässen Energieumwandlers für einen An trieb, insbesondere für Kraftfahrzeuge, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein drehender Energieumwand- ler direkt mit dem Motor gekoppelt ist und dessen kinetische Energie über ein Druckmedium in Druck umwandelt, wobei dieser Druck durch einen oder mehrere Energieumwandler, die auf Antriebsräder wirken, wieder in eine Drehbewegung umgewandelt wird.
Im folgenden sollen einige Beispiele für Ausfüh rungsformen eines Energieumwandlers gemäss der Erfindung sowie ihre praktische Verwendung an hand der Zeichnungen beschrieben werden. In diesen zeigt:
Fig. 1 einen Energieumwandler gemäss der Er findung in Draufsicht und teilweise waagrecht ge schnitten, Fig. 2 einen Vertikalschnitt des Energieumwand- lers gemäss Fig. 1, von vorne gesehen, Fig.3 eine andere Ausführungsform für einen Energiewandler gemäss der Erfindung, in Draufsicht und teilweise waagrecht geschnitten, und Fig. 4 ein Beispiel für die Verwendung von Ener giewandlern gemäss der Erfindung bei einem Kraft- fahrzeug, in rein schematischer Darstellung,
von un ten gesehen, die Räder waagrecht geschnitten.
Der in Fig. 1 dargestellte Energieumwandler be steht aus einem Gehäuse 1, in dessen Innerem um eine Mittelachse 11 sich der Hauptrotor 2 dreht. Der vorzugsweise zylindrisch geformte Hauptrotor 2 ist mit zwei Satelliten 3, 4 ausgestattet, die in entspre chenden Ausnehmungen des Rotors 2 untergebracht sind und um die Achsen 12 und 13 umlaufen kön nen. Die Achsen 12 und 13 sind bezüglich des Rotors 2 fest angeordnet. Die Durchmesser der Satelliten 3, 4 sind -genau halb so gross wie der Durchmesser der Innenwand des Gehäuses 1.
Läuft der Rotor bei spielsweise in dem durch den Pfeil angegebenen Drehsinn x und drehen sich dabei die Satelliten 3, 4 jeweils um ihre Achsen 12, 13 in dem durch die Pfeile y, y' angegebenen Sinn mit einer Umlaufge schwindigkeit, die doppelt so gross ist wie die des Hauptrotors 2, dann bewegt sich jeder Punkt des Umfanges des horizontalen Mittelschnittes gemäss der Regel von La Hyre auf einer Geraden, die durch die Mittelachse des Gehäuses läuft, d. h. auf einem Durchmesser dieses Gehäuses.
Das Gehäuse ist mit vier Trennwänden 7, 8, 9, 10 versehen, die jeweils bis zur Mantelfläche des zylindrischen Hauptrotors rei chen und so nahe an diese herangeführt sind, dass sie eine ausreichende Dichtigkeit gewährleisten. Diese Trennwände unterteilen den Innenraum des Gehäu ses in die Kammern oder Teilräume <I>a, b, c, d.</I> Die Trennwände 7, 8, 9, 10 greifen jeweils im entspre chenden Augenblick in die Ausnehmungen <I>i, j, k, l</I> der Satelliten 3 und 4 ein.
Die Aussenflächen dieser Trennwände 7, 8, 9, 10 sind als Ebenen ausgebildet, in deren gedachte Verlängerung die Mittelachse des Gehäuses fallen würde, so dass entsprechend dem Gesetz von La Hyre die Kanten der Hohlräume <I>i, j,</I> <I>k, l</I> sich längs dieser Wände einesteils dicht anliegend, andernteils jedoch reibungslos bewegen.
Der Hauptrotor hat vorzugsweise zylindrische Form. Die Satelliten können entweder zylindrische Form oder Kugelform haben. Es ist jedoch auch mög lich, für die Satelliten jede andere gekrümmte oder prismatische Form vorzusehen, wobei die Längskan ten der Prismen selbstverständlich parallel zu den Achsen 12 bzw. 13 verlaufen müssen; in diesem Falle ist natürlich vorausgesetzt, dass die Form der Innen wand des Gehäuses entsprechend ausgebildet ist.
Die Zuführung des flüssigen oder gasförmigen Mediums, das zur Erzeugung des Druckes dient, er folgt beispielsweise durch die Mittelachse 11, die zu diesem Zwecke mit einer konzentrischen Bohrung versehen ist und anderseits durch angenähert radial verlaufende Kanäle 5, 6 mit den Kammern<I>a, b, c, d</I> in Verbindung steht; das Medium fliesst dann in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung.
Die Kam mern<I>a, b, c, d</I> verlässt das Medium durch die Aus gangsöffnungen<I>e, j, g, h.</I> Um das einwandfreie Ar beiten der Vorrichtung zu gewährleisten und jede Reibung zwischen den Satelliten 3, 4 und den ent sprechenden Wänden der Kammern während des Umlaufes zu vermeiden, sind die Satelliten synchro nisiert, und zwar in irgendeiner beliebigen Weise, bei spielsweise durch ein Getriebe, wie es in Fig. 2 dar gestellt ist.
Dieses ist durch ein zentrales und fest mit dem Gehäuse 1 verbundenes Ritzel 16 gebildet, um welches über zwei frei laufende Ritzel 17, 18 die auf den Drehachsen 12, 13 der Satelliten 3 und 4 befe stigten Ritzel 19, 20 umlaufen. Das Getriebe ist so bemessen, dass das gewünschte übersetzungsverhält- nis 1:2 zwischen der Winkelgeschwindigkeit des Hauptrotors und der der Satelliten erzielt wird.
In Fig. 2 ist die Trennwand 7 im Längsschnitt gezeigt, während der Satellit 3 in achsialem Sinne geschnitten ist. Der Satellit 4 ist in Ansicht von vorne gezeigt, weshalb die mit ihm im Eingriff befindliche Trenn wand 9 nicht sichtbar ist. Sie ist durch gestrichelte Linien angedeutet.
Die beschriebene Vorrichtung wirkt folgender- massen: Wenn der Hauptrotor 2 in dem durch den Pfeil x angegebenen Drehsinn umläuft und die Satel liten 3, 4 um die Achsen 12, 13 sich im Sinne der Pfeile y, y' drehen, so wird das Volumen der Kam mern a und e grösser und bewirkt auf diese Weise den Eintritt des Druckmediums, das einerseits infolge der Zentrifugalkraft in den Eintrittskanälen 5, 6, ander seits auf Grund des in den genannten Kammern ent stehenden Vakuums in diese hereingebracht wird.
Gleichzeitig verringert sich das Volumen der Kam mern<I>b</I> und<I>d,</I> wobei das Medium durch die Aus trittsöffnungen f, <I>h</I> hinausgedrückt wird. Auf diese Weise ergibt sich eine Umsetzung der Drehbewegung der Mittelachse 11 in einen Druck des durch die Vor richtung strömenden Mediums. Man könnte selbst verständlich die gleiche Wirkung erzielen, wenn das Medium durch die Öffnungen e, f, <I>g, h</I> in die Kam mern eingebracht und durch die Kanäle 5, 6 hinaus gedrückt würde, vorausgesetzt, dass man für das Ein bringen des Mediums auf die Wirkung der Zentrifu galkräfte verzichtet.
Selbstverständlich kann man diese Vorgänge um kehren. Man erhält dann eine Umsetzung des im Me dium herrschenden Druckes in Rotationsarbeit, wo bei die hydraulische bzw. pneumatische Energie des über die Kanäle 5, 6 bzw. die Öffnungen e, f, <I>g, h</I> eintretenden Mediums bei seinem Durchgang durch den Energiewandler in eine Drehbewegung umge formt wird.
Eine andere Ausführungsform für den Erfin dungsgedanken zeigt Fig. 3, bei der jeder der Satelli ten mit vier Ausnehmungen versehen ist, während die Zahl der die einzelnen Kammern trennenden Wände bzw. dementsprechend die Zahl dieser Kammern selbst auf acht erhöht ist. Die verschiedenen Teile dieser Vorrichtung sind mit den gleichen Kennzeichen bezeichnet wie die entsprechenden Teile in Fig. 1, lediglich unterschieden von diesen durch einen oder erforderlichenfalls zwei beigefügte Striche (' bzw. ").
Die Arbeitsweise dieses Energiewandlers ist grund sätzlich die gleiche wie die der in Fig. 1 gezeigten Vor richtung, so dass es sich erübrigt, ihre Beschreibung zu wiederholen. Der Vorteil dieser Ausführungsform beruht im wesentlichen darauf, dass in diesem Falle das System selbst synchronisiert wird und keines be sonderen Organes wie eines Getriebes zu seiner Syn chronisation bedarf. Zudem ist die Druckcharakteri- stik wesentlich ausgeglichener; Totpunkte sind keine vorhanden.
Ein Verwendungsbeispiel für die Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt, die in streng schematischer Weise von unten gesehen ein hydraulisches System zeigt, das gleichzeitig den Antrieb, die Bremsung sowie einen Differentialeffekt und einen automatischen Steuer effekt für ein Kraftfahrzeug ermöglicht. In dieser Figur ist der Komplex Motor-Kompressor mit A be zeichnet.
Er enthält einen Motor, der nach jedem beliebigen, geeigneten Prinzip arbeiten kann, bei spielsweise einen Drehkolbenmotor sowie einen mit diesem Motor gekuppelten umlaufenden Energie- wandler. Dieser Energiewandler ist ein Kompressor, der beispielsweise durch eine Turbine gebildet werden kann, vorausgesetzt, dass der Motor mit ausreichen der Geschwindigkeit umläuft oder aber vorzugsweise durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung, wie sie beispielsweise weiter oben beschrieben wurde.
Der Kompressor des Komplexes Motor-Kompressor A ist über die Leitung B mit einem Behälter C verbunden, der so ausgebildet ist, dass er die Funktion eines Windkessels übernehmen kann und dementsprechend nur teilweise mit der der Energieübertragung dienen den Flüssigkeit gefüllt ist. Diese Flüssigkeit kann bei spielsweise Öl sein.
Im folgenden Beschreibungstext sind gleichartige und einander entsprechende Organe mit den gleichen Buchstaben bezeichnet und unter sich durch als In- dices beigefügte Zahlen unterschieden.
Der Antrieb der vier Räder R1 bis R4 erfolgt als Einzelantrieb für jedes Rad. Zu diesem Zwecke ist jedes der Räder R1 bis R4 mit einem umlaufenden Energiewandler F1 bis F4 versehen, der vorzugsweise als Umwandler gemäss der Erfindung ausgebildet ist.
In dem gewählten Beispiel wird angenommen, dass jeweils das Gehäuse einer Vorrichtung gemäss der Fig. 3 fest mit jedem Rad verbunden ist, während der Hauptrotor am Rahmen des Wagens befestigt ist, und zwar über die Federungsglieder Hl bis H4, und zwar so, dass er keinerlei Drehbewegung ausführen kann; mit anderen Worten übernimmt also der Hauptrotor der Vorrichtung gemäss 3 nunmehr die Rolle eines Stators, wobei die Funktionen des Gehäuses und des Hauptrotors vertauscht werden.
In Fig. 4 sind die Ge häuse der verschiedenen Energiewandler symbolisch als Trommeln f 101, f 201, f 301,<I>f</I> 401 schematisch im Schnitt dargestellt, während die Scheiben f 102, f <I>202,</I> f 302,f <I>402</I> in gleicher Weise symbolisch die Statoren darstellen, die die Rollen der Hauptrotoren in den Vorrichtungen gemäss der Fig. 3 übernehmen.
Die Satelliten sind durch gestrichelte Linien angedeu tet und mit den Zeichen f 103, f 104, f 203,f <I>204,</I> f 303, f 304, f 403, f 404 versehen.
Die Energiewandler F1 bis F4 sind jeweils direkt mit dem Behälter C über die Zuleitungen D1 bis D4 verbunden. Nachdem die Flüssigkeit die Energie- wandler F1 bis F4 durchlaufen hat, wird sie in den Kompressor des Komplexes A über die Rücklauflei- tungen G1 bis G4 zurückgeleitet.
Diese Rücklauflei- tungen sind jede mit einem ausreichend langen, fle xiblen Rohrstück versehen, das während der Fahrt den vier Rädern die erforderlichen Schwingungen und Verlagerungen gegeneinander und gegenüber dem Rahmen ermöglicht. Im Gegensatz zu den Zuleitun- gen sind die Rückleitungen G1 bis G4 nicht als direkte Verbindung zwischen den Antriebsorganen F1 bis F4 der Räder und der Anordnung<I>ABC</I> ausgebildet.
Die Leitungen jeder Seite sind viehmehr jeweils mit einander verbunden und enden in einer Vorrichtung K, wobei die gemeinsame Einmündung der Leitungen G1, G3 links, die der Leitungen G2, G4 rechts an der genannten Vorrichtung K angeordnet ist. Die Vor richtung K stellt eine Art von Steuerventil dar, in dem sich ein segmentförmiges Ventilstück befindet, das in geeigneter Weise an die durch das Lenkrad gesteuer ten Lenkvorrichtungen angekuppelt ist.
Dieses Seg ment bewegt sich in Abhängigkeit der Lenkvorgänge und entsprechend der gewünschten Richtungsände rung, wobei es die beiden Einmündungen des Lei- tungssystemes G1, G3 einerseits, G2, G4 anderseits mehr oder weniger öffnet oder schliesst, wodurch sich die Wirkung des in der Flüssigkeit herrschenden Druckes auf die Antriebsorgane der den Aussenkreis beschreibenden Räder erhöht, während sich die glei che Wirkung bei den den Innenkreis beschreibenden Rädern verringert. Auf diese Weise wird der Lenk vorgang vereinfacht, da eine fast automatische Len kung durch die verschieden grosse Umlaufzahl der Räder erzielt wird, wobei zugleich das klassische Differentialgetriebe ersetzt wird.
Der Ausgang der Vorrichtung K führt über die zentrale Rückleitung L bis zur Eingangsöffnung M des zum Antriebskomplex A gehörenden Kompressors.
Die Eintrittsöffnung M des Antriebskompressors ist mit einer nach Art eines 3-Weg Hahnes ausgebil deten Vorrichtung versehen, die gleichzeitig zur Ge schwindigkeitsregelung, zum übergang auf Vor- bzw. Rückwärtsfahrt sowie zum Bremsen dient. Wenn diese Vorrichtung völlig geschlossen ist, ist der Flüs sigkeitsumlauf unterbrochen, und die Antriebsvor richtungen der einzelnen Räder wirken als Bremsen. Ihr Öffnen im einen oder anderen Sinne vertauscht die Rolle des Vorlauf- und Rücklaufteiles der Rohr anlage. Der -Grad ihrer Öffnung dient zur Geschwin digkeitsregelung.
Die auf die Lenkung, auf die Geschwindigkeit, auf die Bremsung wirkenden bzw. die Differential wirkung hervorrufenden Organe sind sämtlich in der Rückleitung angeordnet. Unabhängig von den mit Hilfe dieser Organe durchgeführten Vorgängen läuft der Motor mit gleichbleibender Geschwindigkeit wei ter. Ein Getriebe mit veränderbaren Gangschaltun gen ist nicht erforderlich.
Des weiteren ist eine hydraulische Federung Hl bis H4 vorgesehen. Die Elemente dieser Federung hängen ihrerseits ebenfalls mit der Rücklaufleitung zusammen. Auf diese Weise erhält man eine automa tische Anpassung dieser Federung an die Lenkung des Wagens, da ja der Druck in diesen Leitungen je nach der Stellung des Steuersegmentes K steigt oder fällt.
Selbstverständlich stellen die oben beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten für den Erfindungsgedan ken nur Beispiele dar, die andere Möglichkeiten für seine Durchführung nicht ausschliessen. Es ist ferner selbstverständlich, dass die zuvor beschriebene Ver wendungsmöglichkeit für den Erfindungsgegenstand gleichfalls nur als nicht einschränkendes Beispiel dar gestellt ist und dass die Erfindung auch zahllose an dere Verwendungsmöglichkeiten auf den verschieden sten Gebieten bietet.