CH409652A - Turbobremse an einem Fahrwerk mit drehbarem Fahrzeugrad - Google Patents
Turbobremse an einem Fahrwerk mit drehbarem FahrzeugradInfo
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Description
Turbobremse an einem Fahrwerk mit drehbarem Fahrzeugrad Die Erfindung bezieht sich auf eine Turbobremse an einem Fahrwerk, bei welchem ein Fahrzeugrad auf einer Achse drehbar gelagert ist. Fahrzeugbremsen werden oft einer sehr starken Belastung ausgesetzt. Bei den vorherrschenden Ent wicklungstendenzen sind stets ansteigende Bremsbe lastungen in Kauf zu nehmen, sei es, weil die Fahr zeuge selbst grösser und schwerer werden, oder weil die Fahrzeuge, wie beispielsweise Flugzeuge, mit stets grösseren Geschwindigkeiten landen oder einen Start unterbrechen müssen. Als Bremsen für hohe Bela stungen hat man vielscheibige Bremsen vorgeschla gen, die aber den hohen Anforderungen infolge der stets wachsenden Bremsenergien, die anfallen, oft nicht mehr genügen. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Turbobremse der eingangs erwähnten Art, die gekennzeichnet ist durch ein auf der Achse drehbar gelagertes Gebläserad, welches mittels eines Getriebes durch das Fahrzeugrad angetrieben wird und dazu dient, die kinetische Energie des Fahrzeu ges durch Beschleunigung der durch das Gebläse strömenden Luft abzuleiten, und ferner gekennzeich net durch eine Reaktionsbeschaufelung am Fahrzeug rad an der Austrittsseite des Gebläserades zur Stei gerung der auf das Fahrzeug ausgeübten Bremswir kung durch zusätzliche Energieübertragung an die durchströmende Luft. Beiliegende Zeichnung stellt ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes dar. Fig. 1 ist ein Längsschnitt eines Fahrwerkteiles mit Fahrzeugrad, mehrscheibiger Bremse und Turbo bremse. Fig. 2 zeigt die Turbobremse in Stirnansicht von der Linie 2-2 von Fig. 1, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 ist eine schematische Ansicht des Planeten getriebes, das zur Turbobremse gehört. In der Zeichnung ist mit 1 ein Rad bezeichnet, das für Luftbereifung bestimmt ist und mittels Rol lenlagern 3 auf einer Radachse 2 gelagert ist. Auf letzterer ist auch eine Turbobremse 4 angeordnet, deren Aufgabe darin besteht, rasch grosse Energie mengen in Form von Wärme an grosse Luftmengen zu übertragen, indem die lebendige Energie des Fahr zeuges ausgenützt wird, um ein Gebläserad 5 der Turbobremse zu drehen und auf diese Weise grosse Luftmengen durch die Turbobremse hindurchzu drücken. Das Gebläserad 5 hat ungefähr radial ver laufende Schaufeln 6, welche die Luft axial ansaugen und in Radialrichtung nach aussen abgeben unter Vergrösserung von deren Geschwindigkeit. Das Ge- bläserad 5 wird durch das Fahrzeugrad 1 mittels eines kombinierten Planeten- und Umlaufgetriebes 7 mit nach oben übersetzter Geschwindigkeit in Dre hung versetzt zur Erhöhung der Turbobremswirkung. Am Fahrzeugrad 1 ist am einen, Ende eine Reak- tionsbeschaufelung 8 vorhanden, welche die Luft vom Gebläserad 5 übernimmt und sie nach aussen abstösst, wobei sie an diese Luft zusätzlich eine grosse Energiemenge abgibt. Das Getriebe 7 weist primäre und sekundäre An- triebsmittel auf. Dazu gehört ein P'lanetenradsatz mit mehreren Ritzeln 9, die auf Achsbolzen 10 drehen, welche an einem ringscheibenförmigen Planetenträger 11 befestigt sind. Letzterer ist durch eine Schiebever zahnung mit einem Glied 12 einer Bremse verbun den, durch die er an einen auf der Achse 2 festsitzen den Bremskörper 13A angekuppelt werden kann. In diesem arbeitet ein ringförmiger Bremskolben 13 und ist ein Kanal 14 für die Zuleitung von auf den Kol ben 13 wirkender Bremssteuerflüssigkeit vorhanden. Dieser Kanal 14 ist an eine Brernsdruckquelle Angel schlossen, die beispielsweise aus einem üblichen Bremsbetätigungszylinder bestehen kann. Bei Betä tigung dieser Bremse wird der Planetenträger 11 mehr oder weniger verlangsamt, was bedeutet, dass er eine mehr oder weniger schnelle Drehung in bezog auf das Fahrzeugrad 1 erhält. Die Ritzel 9 werden durch einen innenverzahnten Zahnkranz 9a angetrieben, der am Fahrzeugrad 1 befestigt ist, und sie stehen mit einer Aussenverzah nung 15 eines schwimmenden Zahnkranzes 16 in Eingriff. Dieser Zahnkranz 16 hat auch eine Innen verzahnung 17, die mit Planetenritzeln 18 von Plane targliedern 19 in Eingriff steht. Letztere haben Zuge hörige Naben 20, die mittels Kugellagern 22 an Achszäpfen einer Ringplatte 21 gelagert sind. Letz tere ist auf einem Teil des, Körpers 13A gelagert, und zwar zweckmässig mit einem wenig Reibung besit zenden Positionierring 23. Jedes Planetarglied 19 hat auch eine Zahnung 24, die mit einem Sonnenrad 25 in Eingriff steht, welches am Gebläserad 5 festsitzt, um so die primären An triebsmittel für die Turbobremse zu vervollständigen. Durch Betätigung des Kolbens 13 bzw. der zuge ordneten Bremse wird die Geschwindigkeit der Dre hung der Planetenritzel 9 in bezog auf das Fahrzeug rad 1 verändert; somit kann die Drehgeschwindig keit des schwimmenden Zahnkranzes 16, also der Antriebsmittel für das Gebläserad 5 in weiten Gren zen geändert werden. Ein Einführungsring 26 am Planetenträger 11 und mehrere Ringe 27 an den Planetengliedern 19 liegen an entgegengesetzten Stirnflächen des schwim menden Zahnkranzes 17 an, um ihn gegen Verschie bung in Axialrichtung zu sichern. Der Führungsring 26 hat im Radialschnitt die Form eines L und ist in einer Ringnut 28 des schwimmenden Zahnkranzes 17 eingebettet, um seine Aufgabe erfüllen zu können. Jeder der Führungsringe 27 ist auf der zugehörigen Nabe 20 angebracht und liegt an einer Stirnfläche des schwimmenden Zahnkranzes 17 und einem benach barten Teil des entsprechenden Planetargliedes an, um den schwimmenden Kranz 17 in der gewollten Lage zu halten. Solche Ringe 26 und 27 wie auch der Tragring 23 und ähnliche Glieder sind vorzugsweise aus einem Kunststoff mit guter Gleitfähigkeit und Verschleissfestigkeit hergestellt, vorzugsweise aus < cTeflon (eingetragene Handelsmarke). Anhand der schematischen Fig. 3 ist es leicht, die Drehsinne der einzelnen Teile zu verfolgen, und man sieht insbesondere, dass das Gebläserad 5 im gleichen Sinne dreht wie der mit dem Fahrzeugrad 1 verbun dene Zahnkranz 9A. Mit dem kombinierten P1ane#- tar- und Umlaufgetriebe kann eine sehr hohe Dreh zahl des Gebläserades erzielt werden, zwecks über tragung von sehr grossen Mengen kinetischer Energie des Fahrzeuges an grosse Luftmengen in sehr kurzer Zeit. Das Gebläserad kann in der Tat 20 bis 40 Mal so schnell drehen wie das Fahrzeugrad 1, so dass eine grosse Bremswirkung erzielt wird durch Beschleuni gung von grossen Luftmengen im Gebläse. Versuche haben gezeigt, dass die Bremswirkung noch um etwa 20 % verstärkt wird durch die am Fahrzeugrad 1 vorhandenen Reaktionsschaufeln B. Diese erstrecken sich ungefähr in Radialrichtung, sind in Umfangsrichtung gleichmässig verteilt und leicht vorwärts gekrümmt und wirken durch Umlen kung der durchströmenden Luft und ergeben eine entsprechende Verzögerungswirkung am Fahrzeug rad 1. In konstruktiver Hinsicht sind die Reaktions schaufeln an einen Ring 29 ausgebildet, dessen Flansch 31 an einem Flansch 30 des Fahrzeugrades durch Schrauben befestigt ist. Die am Ring 29 gele gene Oberfläche, welche den Boden der Schaufelka näle bildet, ist im Radialschnitt dieses Ringes 29 so gekrümmt, dass eine allmähliche Umlenkung der Strömung der Luft aus der Radialrichtung in die Axi- alrichtung bewirkt wird. Die Reaktionsschaufeln 8 könnten in Axialrichtung verlängert sein. Auf ihrer Innenseite sind sie mit einer Ringscheibe 32 verbun den, welche die Schaufelkanäle des Gebläserades 5 auf der Aussenseite begrenzt. Die Schaufeln 6 des Gebläserades haben an ihrem Radialinnenende einen Ausschnitt 33 zur Ver minderung der Gebläseradmasse und zur Vergrösse- rung des Einlassraumes, wodurch auch das Ansaug vermögen des Gebläserades vergrössert wird. Auf der Rückseite des Gebläserades ist eine Ringscheibe 34 angeordnet, die drehfest, aber längs verschiebbar mit dem Fahrzeugrad 1 verbunden ist. An ihr sind mittels Schrauben 35 die Lagerzäpfen befestigt, auf denen Naben 20 der Planetargleider 19 drehbar gelagert sind. Die Positionierringscheibe 34 überlappt an ihrem inneren Rand eine Ringscheibe 36, die durch Senkkopfschrauben 37 am Gebläserad 5 befestigt ist. Die Ringscheiben 34 und 36 bilden zusammen eine Trennwand zur Verhinderung des Eintrittes von Schmutz und Staub in den Getriebe raum. Man sieht, dass die primären Antriebsmittel für das Gebläserad 5 einen kombinierten Planetenradsatz der Turbobremse 4 aufweisen und dass mit diesem Radsatz allein schon ein hohes übersetzungsverhält- nis im Antrieb vom Fahrzeugrad zum Gebläserad erreicht werden kann. Jedoch kann durch Verwen dung der sekundären Antriebsmittel das Antriebsver hältnis noch weiter erhöht werden ohne nennens werte Vergrösserung des Bauaufwandes und Bauge wichtes. Man sieht auch, dass die Bremsscheibe 12 wahlweise stillgehalten oder zur Drehung mit steuer barer Geschwindigkeit durch das Fahrzeugrad losge lassen werden kann, so dass also ein stufenlos verän derliches übersetzungsverhältnis im Antrieb dieser Bremsscheibe und des schwimmenden Zahnkranzes 17 erzielt werden kann, mit welchem die Planetarrit- zel 9 in Eingriff stehen; dementsprechend kann auch der Antrieb des Gebläserades der Turbobremse in einem grossen Drehzahlbereich verändert werden. Normalerweise wird die Bremsscheibe 12 an dem auf der Radachse 2 festsitzenden Körper 13A festgesetzt sein zur Vermeidung des Entstehens von Reibungs- wärme in den Kupplungsmitteln der Turbobremse. Im kombinierten Getriebe bestehen die primären Antriebsmittel im wesentlichen aus den Teilen 16, 19, 34, wogegen zu den sekundären Antriebsmitteln die Planetenritzel 9 gehören.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Turbobremse an einem Fahrwerk, bei welchem ein Fahrzeugrad auf einer Achse drehbar gelagert ist, gekennzeichnet durch ein auf der Achse drehbar ge lagertes Gebläserad, welches mittels eines Getriebes durch das Fahrzeugrad angetrieben wird und dazu dient, die kinetische Energie des Fahrzeuges durch Beschleunigung der durch das Gebläse strömenden Luft abzuleiten, und ferner gekennzeichnet durch eine Reaktionsbeschaufelung am Fahrzeugrad an der Austrittsseite des Gebläserades zur Steigerung der auf das Fahrzeug ausgeübten Bremswirkung durch zu sätzliche Energieübertragung an die durchströmende Luft.UNTERANSPRACHE 1. Turbobremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläserad so ausgebildet ist, dass es die Luft wenigstens angenähert in Radial richtung ausstösst. 2. Turbobremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe einen Planeten radsatz aufweist, der primäre Antriebsmittel des Ge- bläserades bildet zum Antrieb desselben mit einer gegenüber dem Fahrzeugrad nach oben übersetzten Geschwindigkeit. 3. Turbobremse nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe Antriebsplatten mittel (12, 13) aufweist, welche eine Antriebsverbin dung des Fahrzeugrades mit dem Planetengetriebe bilden zum sekundären Antrieb desselben. 4.Turbobremse nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine in bezug auf die Achse drehbar gelagerte Tragscheibe aufweist, auf welcher ein Kranz von Planetenritzeln gelagert ist, die sowohl mit dem Fahrzeugrad als auch mit dem Planetenge triebe in Eingriff stehen, und dass sie ferner Kupp lungsmittel aufweist, die es ermöglichen, die Drehge schwindigkeit der Tragscheibe> in bezug auf das Fahrzeugrad zu verändern. 5.Turbobremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln des Gebläserades sich ungefähr in Radialrichtung erstrecken und ge krümmt sind. 6. Turbobremse nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln des Gebläserades an der Radialinnenseite einen Ausschnitt haben zur Vergrösserung des Ansaugeraumes des Gebläserades. 7.Turbobremse nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Fahrzeugrad befestigtes Glied, an dem die Reaktionsschaufeln ausgebildet sind, einen vor den Schaufeln des Gebläserades gele genen ringscheibenförmigen Ansatz hat.
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