CH407397A - Verfahren zum Karburieren von Gasen - Google Patents

Verfahren zum Karburieren von Gasen

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CH407397A
CH407397A CH953662A CH953662A CH407397A CH 407397 A CH407397 A CH 407397A CH 953662 A CH953662 A CH 953662A CH 953662 A CH953662 A CH 953662A CH 407397 A CH407397 A CH 407397A
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Industriebedarf Ges Mbh
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/213Carburetting by pyrolysis of solid carbonaceous material in a carburettor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description


      Verfahren    zum     Karburieren    von Gasen    Nach dem gegenwärtigen Stande der Technik  werden bei der Vergasung fester Brennstoffe und bei  der thermischen oder katalytischen Umsetzung gas  förmiger oder flüssiger     Kohlenwasserstoffe    mit Was  serdampf, Sauerstoff oder Luft Gase erzeugt, die  hauptsächlich aus Wasserstoff und Kohlenoxyd be  stehen, und daneben relativ geringe Mengen Methan,  höhere     Kohlenwasserstoffe    sowie wechselnde Mengen  Stickstoff enthalten. Die Verbrennungswärme solcher  Gase kann je nach der Zusammensetzung z. B. 1000  bis 3000     kcal/Nm3    betragen.

   Für die Verwendung  dieser  Schwachgase  als Stadtgas oder Ferngas und  auch für gewisse     Feuerungsanlagen    sind solche Ver  brennungswärmen zu niedrig. Es sind deshalb in lang  jährigen Entwicklungsarbeiten von vielen Firmen und  Erfindern zahlreiche Verfahren entwickelt worden,  um die Verbrennungswärme solcher Gase mit nie  drigem Heizwert zu erhöhen.  



  Man kann im wesentlichen drei Gruppen von  Verfahren zur Herstellung von  Starkgasen  unter  scheiden.  



  1. Direkte Herstellung von Gasen mit höherem  Heizwert durch entsprechende Reaktionsführung bei  der thermischen oder katalytischen Spaltung von       Kohlenwasserstoffen,    die auch als Kombinationen  von     Kracken    und Spalten mit     Vergasungsmitteln     bezeichnet werden kann. Bei der Spaltung gasförmi  ger oder dampfförmiger     Kohlenwasserstoffe    können  auf diese Weise Gase mit Verbrennungswärmen von  mehr als 4000     kcal/Nm3    erzeugt werden.

   Diese  Verfahren haben zwar den grossen Vorteil, in     einer     Stufe Starkgas von gewünschtem Heizwert zu liefern,  sie haben aber im allgemeinen den     Nachteil,    dass im  Vergleich mit normalen Spaltverfahren der Wirkungs  grad niedriger ist, die Gefahr einer     Russabscheidung     wesentlich vergrössert und der Gehalt der Gase an    gewissen Verunreinigungen, wie z. B. Naphthalin,  Öl,     polymerisierbaren        Olefinen    und     Diolefinen    er  höht wird. Auch die technische Beherrschung des  Prozesses ist durch die Notwendigkeit sehr genauer  Reaktionsführung und Beherrschung der Tempera  turen erschwert.  



  2. Vermischung     niedrigkalorischer    Gase mit Ga  sen von hohem Heizwert, z. B. Erdgas, Propan,  Butan (Flüssiggase) oder     Raffineriegasen.     



  3.     Zumischung    von Dämpfen     flüssiger        Kohlen-          wasserstoffe,    auch     Karburieren    der Gase genannt.  Bei diesen Verfahren werden     flüssige        Kohlenwasser-          stoffe,    z. B. Benzine, in das Gas eingespritzt und so  in Dampfform übergeführt oder dem     Gasstrom    durch  partielle Verdampfung zugesetzt. Nach dem gegen  wärtigen Stand der Technik erfolgt die     Zumischung     der Benzindämpfe bei diesen     Karburierverfahren    z. B.

    dadurch, dass man die     niedrigkalorigen    Gase durch  liegende oder stehende     Benzinbehälter    leitet, in de  nen die Benzindämpfe durch Verdampfen bei ge  wöhnlicher Temperatur oder     durch        Erwärmung    oder  verminderten Druck erzeugt werden.     Vielfach    ist es  auch üblich, flüssige Benzine in das Gas einzu  spritzen, oder fein verteilt einzusprühen, und auf  diese Weise zu verdampfen.  



  Diese letzteren Verfahren haben, da der     Anteil     an leicht     kondensierbaren        Kohlenwasserstoffen    im       karburierten    Gas verhältnismässig hoch ist, den Nach  teil, dass bei niedrigeren Temperaturen oder bei  Drucksteigerung die Gefahr einer Kondensation die  ser     Kohlenwasserstoffe    aus dem     karburierten    Gas  besteht. Es ist ausserdem bei diesen Verfahren  schwierig, eine im Betrieb immer gleichbleibende       Zusammensetzung    der     Benzindämpfe        in    der Gas  phase zu erzielen.

   Um diese technischen Schwierig  keiten und Nachteile zu vermeiden, die beim Kar-           burieren    von Gasen     mt        Benzinen    nach dem     Ein-          spritzverfahren    auftreten, hat sich bisher die Ver  wendung von Benzinen mit sehr niedrigem Siede  bereich als einzig gangbarer Weg erwiesen. Dieses  Verfahren macht aber eine weitgehende     Abtrennung     der     Benzinkohlenwasserstoffe    mit mehr als fünf       C-Atomen    erforderlich, was technisch bisher nur  durch Destillation und Rektifikation, also nur in  einer zusätzlichen kostspieligen Verfahrensstufe, mög  lich war.  



  Die vorliegende Erfindung schafft nun ein Ver  fahren zur Erhöhung des Heizwertes von Gasen durch       Karburieren    mit niedriger siedenden Anteilen eines       Kohlenwasserstoffgemisches    bzw. zur Abtrennung       niedrigsiedender    Anteile aus Kohlenwasserstoffge  mischen, welches die oben angegebenen Nachteile bei  der Herstellung von Gasen mit hohem     Heizwert,    ins  besondere beim     Karburieren    von Gasen mit geringem  Heizwert, vermeidet. Das erfindungsgemässe Ver  fahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gase im  Gegenstrom zu einem flüssigen Gemisch von     Koh-          lenwasserstoffen    geführt werden.  



  Das     erfindungsgemässe    Verfahren kann in Gegen  stromapparaten beliebiger Art, vorzugsweise in Füll  körperkolonnen, aber auch in Siebboden- oder in       Glockenbodenkolonnen,    in in Serie     geschalteten          Mehrkörpersättigungsapparaten    und schliesslich selbst  in schwach geneigten Rohrleitungen oder Rohrschlan  gen genügender Länge durchgeführt werden und die  Möglichkeit der Verwendung solcher einfacher bzw.  bereits gut     ausgebildeter    Apparaturen zur Durch  führung des erfindungsgemässen Verfahrens stellt  einen nicht zu übersehenden Vorteil des erfindungs  gemässen Verfahrens dar.  



  Für das Verfahren     gemäss    vorliegender Anmel  dung sind beliebige Gase von niedrigem Heizwert,  aber auch     Inertgase,    geeignet. Solche Gase von nie  drigem     Heizwert    sind z. B.     Generatorgase    und Was  sergase, die aus festen Brennstoffen hergestellt sind,  Spaltgase, die durch Umsetzen von Kohlenwasser  stoffen mit Wasserdampf, Luft und/oder Sauerstoff  hergestellt sind, ferner     Gichtgas    vom     Hochofen-          Prozess,    aber auch verschiedene Industrieabgase,

   von  denen als Beispiel das     Kreislauf-Entspannungsgas     der     Ammoniak-Synthese        erwähnt    werden soll.  



  Bei Durchführung des     erfindungsgemässen    Ver  fahrens sind flüssige     Gemische    von Kohlenwasser  stoffes beliebiger Herkunft verwendbar, beispiels  weise Erdöle, Erdöldestillate,     Krackprodukte,        Schwel-          und        Hochtemperatur-Teerdestillate,    Hydrier- und  Synthese-Produkte,     Rohbenzol    und     Benzol-Benzin-          Gemische,    also chemisch gesehen, sowohl     paraffi-          nische,        olefinische,

          naphthenische    und aromatische       Kohlenwasserstoffe.     



  Das Prinzip des Verfahrens beruht erfindungs  gemäss darauf, dass das zu     karburierende    Gas im  Gegenstrom zum flüssigen     Karburiermittel    geführt  wird, wobei praktisch     niedrigersiedende        Kohlenwas-          serstoffe    verdampfen, dagegen     höhersiedende    An-    teile vorteilhaft kontinuierlich flüssig abgezogen wer  den.  



  Wenn als     Karburiermittel    Gemische von Kohlen  wasserstoffen mit verschiedenem Dampfdruck, z. B.       Benzine    von beliebigem Siedebereich, verwendet wer  den, so sättigt sich das Gas im unteren Teil der Sätti  gungskolonne mit Dämpfen, die im Gleichgewicht mit  dem aus der Kolonne austretenden flüssigen     Karbu-          riermittel    stehen.     Niedrigersiedende    Teile des     Kar-          buriermittels    verdampfen und die Komponenten mit  höheren Siedepunkten oder mit niedrigen Dampf  drucken sind in der flüssigen Phase angereichert.

   Der  Gleichgewichtsdampf enthält eine dem Produkt aus       MolA-Gehalt    der flüssigen Phase und dem Dampf  druck der reinen     Komponenten    proportionale Menge  jeder Komponente. Beim Weiterströmen des bereits  mit     Karburiermittel    gesättigten Gases kommt dieses  mit dem     entgegenströmenden        Karburiermittel    in Be  rührung, das in zunehmender Menge     leichterflüchtige     Anteile     enthält,    und an jeder Stelle des Gegenstrom  apparates wird das Gleichgewicht zwischen flüssigem       Karburiermittel    und Dampf im     karburierten    Gas  eingestellt.  



  Das Verhältnis der     Partialdrucke    der im     karbu-          rierten    Gas enthaltenen     Kohlenwasserstoffe    ver  schiebt sich auf diese Weise kontinuierlich vom Gas  eingang zum Gasausgang im Gegenstrom mit dem       Karburiermittel    immer mehr zu Gunsten der     niedri-          gersiedenden    Komponenten. Das bedeutet, dass Kom  ponenten mit niedrigerem Dampfdruck aus dem Gas  abgeschieden und an ihre Stelle Komponenten mit  höherem Dampfdruck aus der Flüssigkeit aufgenom  men werden.

   Praktisch hat dies zur Folge,     dass    vom  Gaseingang in den Gegenstromapparat auf dem Wege  bis zum Gasausgang die Zusammensetzung der im       karburierten    Gas enthaltenen     Kohlenwasserstoffe    sich  kontinuierlich zu Gunsten der niedriger siedenden  verschiebt und die Gesamtmenge der aufgenommenen       Kohlenwasserstoffe    und damit der Heizwert des     kar-          burierten    Gases steigt.

   Beim Austritt des Gases aus  der Kolonne stehen die vom Gas aufgenommenen       Kohlenwasserstoffe    im Gleichgewicht mit dem ein  gesetzten     Karburiermittel.    Die Zusammensetzung der  Kohlenwasserstoffdämpfe im Gas ist den Partial  drucken der Komponenten des     Karburiermittels     nahezu     proportional,    da am Gasausgang des Gegen  stromapparates ständig frisches     Karburiermittel    zu  geführt wird, an dieser Stelle des Apparates infolge  dessen aus dem Gemisch praktisch noch nichts ver  dampft ist. In dem aus dem Gegenstromapparat aus  tretenden flüssigen Kohlenwasserstoffgemisch sind  die Komponenten mit höheren Siedepunkten und  niedrigeren Dampfdrücken angereichert.  



  Da somit beim erfindungsgemässen     Karburieren     von Gasen in Gegenstromapparaten mittels Gemi  schen flüssiger     Kohlenwasserstoffe    dauernd Gleich  gewicht zwischen Dampfphase     (karburiertes    Gas)  und     Flüssigkeitsphase        (Karburiermittel)    besteht, wird  der wesentliche Vorteil erreicht, dass die Abtrennung  der niedriger siedenden     Kohlenwasserstoffe    aus dem      als     Karburiermittel    verwendeten Gemisch im Gegen  satz zu bekannten Arbeitsweisen mit sehr hoher  Trennschärfe erfolgt.

   Das Verfahren hat gegenüber  bekannten Arbeitsweisen noch den besonderen Vor  teil, dass Gase von hoher Reinheit und gleichbleiben  der Zusammensetzung erhalten werden, die auf ein  fachste Weise den jeweiligen Erfordernissen ange  passt werden können. Als weiterer Vorteil ergibt  sich die Möglichkeit zur Herstellung     karburierter     Gase mit hohem     Heizwert    und niedrigem Taupunkt  unter Verwendung von     Kohlenwasserstoff-Gemischen     mit sehr weitem Siedebereich in einem einzigen  Arbeitsgang.  



  Die Zusammensetzung der im     karburierten    Gas  enthaltenen Kohlenwasserstoffdämpfe und die Zu  sammensetzung des nicht verdampften flüssigen Ge  misches von     Kohlenwasserstoffen    ist vom Mengen  verhältnis der im Gegenstrom     zueinandergeführten     Gase und des Gemisches flüssiger Kohlenwasser  stoffe abhängig. Dieser Umstand kann in einfacher  Weise zur Einstellung eines     bestimmten    Heizwertes  des     karburierten    Gases ausgenützt werden.

   Zweck  mässig geschieht dies dadurch, dass die Menge des im  Gegenstrom zum Gas geführten Kohlenwasserstoff  gemisches so bemessen     wird,    dass die darin enthalte  nen niedriger siedenden Anteile ausreichen, um die  angestrebte     Heizwerterhöhung    zu erzielen.

   Die Zu  sammensetzung der im     karburierten    Gas enthaltenen  Kohlenwasserstoffdämpfe und die Zusammensetzung  des nicht verdampften flüssigen Gemisches der     Koh-          lenwasserstoffe    ist aber auch von der verdampften  Kohlenwasserstoffmenge, der     Verdampfungstempera-          tur    und dem Druck abhängig, und es     kann    deshalb  die Erhöhung des     Heizwertes    des zu     karburierenden     Gases bzw. die Menge der aus dem     Karburiermittel     verdampften     Kohlenwasserstoffe    auch durch Wahl  des Arbeitsdruckes und der Arbeitstemperatur be  stimmt werden.  



  Mit besonderem Vorteil wird das erfindungsge  mässe Verfahren bei niedrigen Temperaturen, vor  zugsweise etwa bei Raumtemperatur, ausgeführt, da  bei einer solchen Arbeitsweise eine ausreichend hohe       Heizwerterhöhung    des zu     karburierenden    Gases bei  gleichzeitig niedrigem Taupunkt des     karburierten    Ga  ses erzielt werden kann. Das Arbeiten bei niedrigen  Temperaturen wird dadurch erleichtert, dass beim  Verdampfen von Kohlenwasserstoffeh aus dem     Kar-          buriermittel    dem System Wärme entzogen wird und  somit das     Karburiermittel    und das Gas abgekühlt  wird.

   Diese Temperaturerniedrigung bewirkt ent  sprechend der Abhängigkeit des Dampfdruckes ver  schiedener     Kohlenwasserstoffe    von der Temperatur  eine Verschiebung der Gleichgewichtsdrücke, in dem  Sinne, dass relativ mehr     niedrigsiedende    und immer  weniger     höhersiedende    Kohlenwasserstoffe im Dampf  vorhanden sind. Dementsprechend werden die bei  niedrigeren Temperaturen     karburierten    Gase niedri  gere Taupunkte haben als Gase, die bei höheren  Temperaturen     karburiert    sind.    Bei der     Gegenstromkarburierung    wird der Tau  punkt des erzeugten Gases um so niedriger sein, je  niedriger die Temperatur am Gasausgang des Gegen  stromapparates ist.

   Da bei Durchführung des er  findungsgemässen Verfahrens in einem Gegenstrom  apparat das     Karburiermittel    dort die niedrigste Tem  peratur besitzen     wird,    wo aus dem     Karburiermittel     die meisten     Kohlenwasserstoffe    verdampfen, das     ist     also im Bereich der Eintrittsstelle der Gase in den  Gegenstromapparat bzw.

   im Bereiche der Austritts  stelle des     Karburiermittels    aus dem Gegenstromappa  rat     ist    es zur Erzielung eines niedrigen Taupunktes  der     karburierten    Gase von Vorteil, das in den Gegen  stromapparat eintretende     Karburiermittel    durch aus  dem Gegenstromapparat austretende     Karburiermittel     zu kühlen, wodurch auch die Temperatur der aus  dem Gegenstromapparat austretenden     karburierten     Gase abgesenkt wird. Die     karburierten    Gase weisen  dann einen Taupunkt auf, der der niedrigeren Tem  peratur der     karburierten    Gase am Gasausgang des  Gegenstromapparates entspricht.

   Es ist dementspre  chend von Vorteil, wenn die bei der Sättigung des  Gases mit     Kohlenwasserstoffdämpfen    dem Gemisch  entzogene     Verdampfungswärme    in     Wärmeaustau-          schern    zur Kühlung des eingesetzten Kohlenwasser  stoffgemisches verwendet     wird.    Die Erzielung einer  niedrigen Temperatur der den Gegenstromapparat  verlassenden Gase und damit eines niedrigen Tau  punktes der     karburierten    Gase ist auch dann mög  lich, wenn die Gase, bevor sie im Gegenstrom zum  Gemisch flüssiger     Kohlenwasserstoffe    geführt wer  den, in an sich bekannter Weise durch Einspritzen  eines Kohlenwasserstoffgemisches oder durch über  leiten über,

   oder Durchleiten durch     ein    Kohlenwas  serstoffgemisch     karburiert    werden. Dies kann derart  durchgeführt werden, dass das Gas zunächst in einem  besonderen Behälter durch Eindüsen von     Karburier-          mittel    mit     Benzindämpfen    gesättigt wird, wobei auf  relativ kleinem Raum dem Gas und der Flüssigkeit  Wärme entzogen wird.

   Diese     Einspritzapparatur     kann als     Wärmeaustauscher        ausgebildet    sein und wird       zweckmässigerweise        räumlich    oberhalb des Gegen  stromapparates angeordnet und zur Abkühlung des  am oberen Ende des Gegenstromapparates zugeführ  ten     Karburiermittels    benutzt. Das mit     Kohlenwasser-          stoffeh    bereits gesättigte Gas wird dann am unteren  Ende des Gegenstromapparates eingeführt. Auf diese  Weise können im Gegenstromapparat nahezu     iso-          therme    Verhältnisse realisiert werden.

   Es kann unter  Umständen günstig sein, dem am oberen Ende des  Gegenstromapparates     zugeführten        Karburiermittel     durch einen eigenen     Kühlkreislauf    noch weitere       Wärme    zu entziehen und so die Temperatur am Kopf  des Gegenstromapparates auf     beliebig    niedrige Tem  peratur zu bringen. Bei einer solchen Arbeitsweise ist  es dann möglich, in einem einzigen Arbeitsgang ein       karburiertes    Gas mit beliebig niedrigem Taupunkt  herzustellen.  



  Ein niedriger Taupunkt der     karburierten    Gase  kann auch dadurch erreicht werden, dass bei erhöh-           tem    Gasdruck gearbeitet wird und dass das bei die  sem Druck mit     Kohlenwasserstoffen    beladene Gas  anschliessend teilweise oder ganz entspannt wird.  



  Wie bereits erwähnt, entspricht der Taupunkt  der nach dem erfindungsgemässen Verfahren mit  Kohlenwasserstoffdämpfen     karburierten    Gase der  Sättigungstemperatur, also der Temperatur im Be  reich des Gasaustrittes aus dem Gegenstromapparat.  Um den Taupunkt der     erfindungsgemäss        karburier-          ten    Gase noch weiter herabzusetzen und um den ge  wünschten Heizwert derselben einzustellen, können  die     karburierten    Gase mit nicht     karburierten    Gasen  vermischt werden.  



  Mit Vorteil wird das zur     Karburierung    verwen  dete     Kohlenwasserstoff-Gemisch    gleichzeitig dazu be  nutzt, Verunreinigungen der Gase, z. B. Naphthalin,  Öldämpfe, organische Schwefelverbindungen usw.,  auszuwaschen.    Die bei der     Karburierung    von Gasen im Gegen  strom auftretenden niedrigen     Temperaturen    können  mit     Vorteil    dazu benutzt werden, den eventuell im  Gas vorhandenen Wasserdampf zu kondensieren und  mit dem nichtverdampften     Karburiermittel    abzuzie  hen.  



  Zur Herstellung von Spaltgasen werden in neuerer  Zeit in zunehmendem Masse     Kohlenwasserstoff-Ge-          mische    im     Benzin-Siedebereich    durch katalytische  oder thermische Spaltung mit Wasserdampf und/oder  Luft bzw. Sauerstoff zu Spaltgasen umgesetzt, die  insbesondere bei der     katalytischen    Spaltung über  wiegend aus Kohlenoxyd, Wasserstoff und eventuell  Stickstoff bestehen.

   Das erfindungsgemässe Verfah  ren kann nun in besonders     vorteilhafter    Weise mit  einem     Verfahren    zur     Spaltgasherstellung    aus Koh  lenwasserstoffgemischen dadurch kombiniert werden,  dass Spaltgase mit einem flüssigen Gemisch von Koh  lenwasserstoffee     karburiert    werden, wobei die niedri  ger siedenden Anteile des Kohlenwasserstoffgemi  sches dampfförmig     in    das Spaltgas übergehen, und  die verbleibenden höher siedenden flüssigen Kohlen  wasserstoffe zur Herstellung des Spaltgases verwen  det werden.

   Der Vorteil einer solchen Arbeitsweise  liegt vor allem darin, dass der Taupunkt der erzeug  ten Gase bei gleichbleibendem     Heizwert    viel niedri  ger liegt als der Taupunkt in an sich bekannter Weise       karburierter    Gase. Die     Abtrennung    der niedrig sie  denden Anteile aus den für die Spaltung verwendeten  Kohlenwasserstoffee bringt aber technisch noch den  weiteren Vorteil, dass sich Kohlenwasserstoffgemische  mit engerem Siedebereich bei der katalytischen Spal  tung günstiger verhalten.  



  Durch das     erfindunsgemässe    Verfahren zur Er  höhung des     Heizwertes    von Gasen     durch        Karburie-          ren        wird    eine Abtrennung der leichter flüchtigen Be  standteile in einem Ausmass     bewirkt,    wie sie sonst  nur durch     Feindestillations-,        Rektifikations-    oder       Adsorptionsverfahren    erzielt werden können.  



  Wenn das     Karburiermittel    gelöste Gase, z. B.  Propan und Butan,     enthält,    dann werden bei dem vor-    liegenden Gegenstromverfahren diese Gase restlos  vom Gasstrom aufgenommen. Das Verfahren kann  demnach auch zum Entfernen gelöster Gase aus  flüssigen Gemischen angewendet werden.  



  Im folgenden     wird    das     erfindungsgemässe    Ver  fahren anhand von Ausführungsbeispielen     näher    er  läutert.    <I>Beispiel 1</I>  Für Vergleichsversuche  1. durch Einspritzen  2. durch Verdampfen  3. durch Gegenstromverdampfung  wurde jeweils das gleiche synthetische Kohlenwasser  stoffgemisch mit  25     Mol        %        n-C3HI_,     25     Mol    %     n-C6H14     25     Mol    %     n-C71116     25     Mol    %     n-C8H1g     verwendet.

      Die Zusammensetzung der beim     Karburieren     aufgenommenen     Kohlenwasserstoffe    ist aus der Ta  belle I ersichtlich. Das verwendete Gas ist hier bei  20 C mit     Kohlenwasserstoffen    gesättigt, weist also  einen Taupunkt von 20  C auf. In Spalte 1 sind die       Vol.    %     Kohlenwasserstoffe    im     karburierten    Gas an  gegeben, wenn die entsprechende Menge Kohlen  wasserstoff-Gemisch eingespritzt wird.  



  In Spalte 2 ist die Zusammensetzung der Kohlen  wasserstoffe angegeben, wenn 30     %    des     Kohlenwas-          serstoff-Gemisches        beim    Durchleiten des Gases durch  das     Karburiermittel    bei 20  C verdampft werden.  



  In Spalte 3 ist die Zusammensetzung der     Koh-          lenwasserstoffe    angegeben, wenn ebenfalls - wie bei  Spalte 2 - 30     Gew.    % bei 20  C verdampft wurden,  die Verdampfung aber nicht durch einfaches Durch  leiten, sondern nach dem erfindungsgemässen Ver  fahren im Gegenstrom z. B. in einer Kolonne durch  geführt wurde. Als Kolonne wurde für diese Labora  toriumsversuche eine 4 m hohe Glaskolonne mit  40 mm 0 verwendet, die mit     Raschigringen    als Füll  körper     beschickt        war.       Die grossen Unterschiede in der Zusammenset- los  zung der vom Gas aufgenommenen     Kohlenwasser-          stoffe    sind klar ersichtlich.

   Während das     durch    Ein  spritzen     karburierte    Gas nur 83 g Kohlenwasser  stoffe und nur 0,5     Vol.    %     Pentan    und das durch  Verdampfen     karburierte    353 g     Kohlenwasserstoffe        llo     und 4,9 %     Pentan    enthält, enthält das durch Gegen  stromverdampfung     karburierte    Gas 712 g Kohlen  wasserstoffe mit einem Anteil von 15 %     Pentan.    Die  sen Werten entsprechend, ist auch die Verbrennungs  wärme bei der Gegenstromverdampfung ein Viel-<B>115</B>  faches,     verglichen    mit den beiden anderen Verfah  ren.

      
EMI0005.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> 1</I>
<tb>  Verfahren <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3
<tb>  Einspritzen <SEP> Verdampfen <SEP> Gegenstromverdampfung
<tb>  n-C5H12 <SEP> VolA <SEP> 0,5 <SEP> 4,9 <SEP> 15,0
<tb>  n-C6H14 <SEP> Val.% <SEP> 0,5 <SEP> 2,6 <SEP> _ <SEP> 4,0
<tb>  n-G,Hlc <SEP> Vol.% <SEP> 0,5 <SEP> 1,7 <SEP> 1,2
<tb>  n-C81118 <SEP> Vol.% <SEP> <U>0,5 <SEP> 0,4 <SEP> 0,2</U>
<tb>  g <SEP> KW/Nm3 <SEP> Gas <SEP> 83 <SEP> 353 <SEP> 712
<tb>  Verbrennungswärme <SEP> 950 <SEP> 4060 <SEP> 8180
<tb>  kcal/Nm3       Durch Verdünnen dieser Gase mit einem     Inert-          gas    oder einem Heizgas mit niedrigem     Heizwert    wur  den nun drei     karburierte    Gase hergestellt,

   die gegen  über dem     nichtkarburierten    Gas eine     Heizwerterhö-          hung    von 1000     kcal/Nm3    aufweisen.  



  Die Gegenüberstellung in Tabelle     II        zeigt    beson  ders deutlich den grossen Vorteil, den das Gegen-    stromverfahren bietet. Man erkennt, dass bei der Ver  wendung des gleichen     Karburiermittels    und gleicher       Heizwerterhöhung    nach dem Einspritzverfahren ein  Taupunkt von +22  C, durch Verdampfen ein Tau  punkt von -9  C und durch Gegenstromverdampfung  ein Taupunkt von -23  C     für    das     karburierte    Gas  zu erreichen ist.

    
EMI0005.0016     
  
    <I>Tabelle <SEP> 11</I>
<tb>  Verfahren <SEP> 1 <SEP> 2 <SEP> 3
<tb>  Einspritzen <SEP> Verdampfen <SEP> Gegenstromverdampfung
<tb>  n-C5H12 <SEP> VOI.% <SEP> 0,53 <SEP> 1,21 <SEP> 1,83
<tb>  n-C6H14 <SEP> VOM <SEP> 0,53 <SEP> 0,64 <SEP> 0,51
<tb>  n-G7H1E <SEP> VolA <SEP> 0,53 <SEP> 0,42 <SEP> <B><I>'0,15</I></B>
<tb>  n-C81118 <SEP> Vol.

   <SEP> % <SEP> <U>0,53 <SEP> 0,08 <SEP> 0,03</U>
<tb>  Taupunkt <SEP>   <SEP> C <SEP> = <SEP> 22 <SEP> - <SEP> 9 <SEP> <B>-23</B>       <I>Beispiel 2</I>  In einer     Füllkörperkolonne    wurden bei 200 C  und Atmosphärendruck aus einem     Kohlenwasser-          stoff-Gemisch    die in einem     Inertgasstrom    flüchtigen  Anteile verdampft, indem das     Kohlenwasserstoff-          Gemisch    in der     Füllkörperkolonne    von oben nach  unten dem von unten nach oben geführten     Stickstoff          entgegenströmte.    Es     wurden    29,

  6     Gew.    % des Test  gemisches verdampft, die vom Gas aufgenommene  Kohlenwasserstoffmenge betrug 1038 g     Kohlenwas-          serstoffe/Nm3.    Die Erhöhung der Verbrennungs  wärme     betrug    bei diesem Gas 11950     kcal/Nm3.     Die folgende Gegenüberstellung in Tabelle     III    zeigt  in Spalte 1 die Zusammensetzung des Testgemisches,  das zum     Karburieren    verwendet wurde, und in Spalte  2 die Zusammensetzung der     Kohlenwasserstoffe,    die  bei der Gegenstromverdampfung in die Gasphase  übergegangen sind.

    
EMI0005.0035     
  
    <I>Tabelle <SEP> III</I>
<tb>  1 <SEP> 2
<tb>  n-C5H12 <SEP> 38,7 <SEP> Mol% <SEP> 75,6 <SEP> Mol%
<tb>  n-QH14 <SEP> 38,7 <SEP> 20,2
<tb>  CaH5 <SEP> 2,6 <SEP> 0,9
<tb>  n-C71118 <SEP> 19,3 <SEP> 3,3
<tb>  <U>n-C8H18 <SEP> 0,7 <SEP> 0,0</U>
<tb>  100,0 <SEP> Mol <SEP> % <SEP> 100,0 <SEP> Mol       Man sieht, dass der     Pentan-Anteil    bei dieser     Kar-          burierung    von 38,7 auf 75,6 angestiegen ist,     während     der     Oktananteil    von 0,7 im     Testgemisch    auf Null  im     karburierten    Gas abgesunken ist.

      <I>Beispiel 3</I>    Ein konvertiertes Spaltgas mit einem     Heizwert     von 2730     keal/Nm3    sollte durch     Karburieren    auf  einen Heizwert von 4200     kcal/Nm3    gebracht wer  den. Zum     Karburieren    wurde ein Benzin mit einem  Siedebereich von 43 bis 164  C verwendet. Das Kar  burieren wurde in einer 4 m langen,     mit        Raschig-          ringen    als Füllkörper gefüllten Kolonne     durchgeführt,       wobei 20     Vol.    % des Benzins bei 20  C und Atmos  phärendruck verdampft wurden.

   Das aus der Gegen  stromkolonne austretende     karburierte        Gas    enthielt  471,6     g/Nm3        Kohlenwasserstoffe    der Zusammen  setzung, die in der folgenden Tabelle IV Spalte 1  angeführt ist. Dieses bei 20  C gesättigte     karburierte     Gas..     wurde-    mit einem     nichtkarburierten    Gas in einem      solchen Mengenverhältnis vermischt, dass die Ver  brennungswärme 4200     kcal/Nm3    betrug.

   Das  Mischgas enthält dann die     in.        Spaltre    2 der Tabelle IV  in     Vol.        l    angegebenen Kohlenwasserstoffmengen.  
EMI0006.0006     
  
    <I>Tabelle <SEP> IV</I>
<tb>  1 <SEP> 2
<tb>  C4H11) <SEP> 11 <SEP> Gew. <SEP> ö <SEP> 0,79 <SEP> VolA
<tb>  C.-H12 <SEP> 48,9 <SEP>   <SEP> 1,76 <SEP>  
<tb>  C6H14 <SEP> 34,4 <SEP>   <SEP> 1,14 <SEP>  
<tb>  C7H16 <SEP> 5,7 <SEP>   <SEP> 0,16 <SEP>  
<tb>  <U>C8H</U>18 <SEP> <U>0,0 <SEP>   <SEP> 0,00 <SEP>  </U>
<tb>  100,0 <SEP> Gew. <SEP> ö <SEP> 3,85 <SEP> VolA       Dieses Mischgas konnte bei -10  C auf 2,05 atü oder  bei 0  C auf 4,7 atü komprimiert werden, ohne dass       Kohlenwasserstoffe    kondensierten.  



  <I>Beispiel 4</I>  Für die     Karburierung,    die in genau der     gleichen     Weise, wie in Beispiel 3 angegeben, durchgeführt  wurde, wurde ein Spaltgas verwendet, das 58 mg       Naphthalin/Nm3    und 1,5 mg     ölnebel/Nms    sowie  0,6     Vol.    ö     Benzol    enthielt.     In.    dem aus der     Kar-          burierkolonne    austretenden Gas konnte weder Naph  thalin noch Öl und nur Spuren Benzol nachgewiesen  werden.

       Äthylmerkaptan,    das dem Gas vor der     Kar-          burierung    in einer Menge von 20     mg/Nms    zugesetzt  wurde, ist in der Gegenstromkolonne     vollständig    aus  gewaschen worden.  



  <I>Beispiel 5</I>  Ein bei 25  C mit Wasserdampf gesättigtes Gas  wurde mit Benzin bei 20  C und Atmosphärendruck       karburiert.    In der     Sättigungszone    der     Karburations-          kolonne    wurden Gas- und Benzintemperaturen von  + 1   C gemessen. Das in die Kolonne eintretende  Gas enthielt 40,2 g     Wasserdampf/Nm3,    das     kar-          burierte    Gas nur 7,8     g/Nm3.     



  <I>Beispiel 6</I>  Ein     erfindungsgemäss    nach Beispiel 1     karburiertes     Gas     mit        Kohlenwasserstoffen    der in Tabelle     III     Spalte 2 angegebenen Zusammensetzung wurde durch  eine zweite Kolonne im Gegenstrom zu Paraffinöl  geleitet.

   Das aus der Kolonne austretende Gas ent  hielt     Kohlenwasserstoffefolgender    Zusammensetzung:  
EMI0006.0036     
  
    91,5 <SEP> Mol <SEP> ö <SEP> n-C5H12
<tb>  8,1 <SEP>   <SEP> n-C6H14
<tb>  0,4 <SEP>   <SEP> C6H6
<tb>  0,0 <SEP>   <SEP> C7H16
<tb>  0,0 <SEP>   <SEP> CsHls       <I>Beispiel 7</I>  Als Beispiel für die Herstellung eines Starkgases  aus einem in grosser Menge in der     Stahlindustrie    zur    Verfügung stehenden Gas mit niedrigem Heizwert       wird    folgendes Ausführungsbeispiel mit     Gichtgas    an  gegeben.  



  Ein     Gichtgas    mit einer mittleren Zusammenset  zung von 26     Vol.    ö Kohlenoxyd, 3     ö        Wasserstoff.     8     %    Kohlendioxyd und     63ö    Stickstoff mit einem Heiz  wert von 880     kcal/Nm3    wird in einer Füllkörper  kolonne     im    Gegenstrom bei 20  C mit einem Ben  zin     gesättigt,    das einen Siedebeginn von 301 C und  einen Siede-Endpunkt von l85  C aufweist. Die  Menge des im Gegenstrom geführten Benzins be  trägt pro     Nm3        Gichtgas    2,4 kg.

   Es wird ein     kar-          buriertes    Gas erhalten, das bei dem Prozess pro       Nm3    471,6 g     Kohlenwasserstoffe    folgender Zu  sammensetzung aufgenommen hat:  
EMI0006.0055     
  
    0H16 <SEP> 51,6 <SEP> g/Nm3
<tb>  C5H12 <SEP> 231,0 <SEP>  
<tb>  C6H14 <SEP> 167,0 <SEP>  
<tb>  C7H16 <SEP> 27,0 <SEP>         Der Heizwert dieses Gases beträgt 6180     kcal/Nm3.     Durch Verdünnen mit     nichtkarburiertem        Gichtgas    in  einem     Mengenverhältnis    von 1 :

   0,43 kann ein     Brenn-          gas    mit einem Heizwert von 4600     kcal/Nm-3    er  halten werden, das sich zum Betrieb von     Starkgas-          Öfen    eignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Erhöhung des Heizwertes von Gasen durch Karburieren mit niedriger siedenden Anteilen eines Kohlenwasserstoffgemisches bzw. zur Abtrennung niedrig siedender Anteile aus Kohlen wasserstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase im Gegenstrom zu einem flüssigen Ge misch von Kohlenwasserstoffen geführt werden. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Menge des im Gegenstrom zum Gas geführten Kohlenwasserstoffgemisches so bemessen wird, dass die darin enthaltenen niedriger siedenden Anteile ausreichen, um die angestrebte Heizwerterhöhung zu erzielen. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass bei niedrigen Temperaturen, vor zugsweise etwa bei Raumtemperatur, gearbeitet wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die bei der Sättigung des Gases mit Kohlenwasserstoffdämpfen dem Gemisch ent zogene Verdampfungswärme in Wärmeaustauschern zur Kühlung des eingesetzten Kohlenwasserstoffge misches verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Gase bevor sie im Gegenstrom zum Gemisch flüssiger Kohlenwasserstoffe geführt werden durch Einspritzen eines Kohlenwasserstoff gemisches oder durch Überleiten über oder Durch leiten durch ein Kohlenwasserstoffgemisch karbu- riert werden. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass bei erhöhtem Gasdruck gearbeitet wird und dass das bei diesem Druck mit leichtsieden den Kohlenwasserstoffen beladene Gas anschliessend teilweise oder ganz entspannt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verfahren mehrstufig durch geführt wird, wobei in den einzelnen Stufen gleiche oder verschiedene Gemische flüssiger Kohlenwasser stoffe verwendet und/oder gleiche oder verschiedene Arbeitstemperaturen eingehalten werden. 7. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das zur Karburierung verwendete Kohlenwasserstoffgemisch gleichzeitig dazu benutzt wird, um Verunreinigungen der Gase z. B.
    Naphtha lin, öldämpfe, organische Schwefelverbindungen aus zuwaschen. B. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Karburierung von Gasen im Gegenstrom auftretenden niedrigen Tem peraturen dazu benutzt werden, den im Gas vorhan denen Wasserdampf zu kondensieren und mit dem nichtverdampften Karburiermittel abzuziehen. 9. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Karburierung von Gasen im Gegenstrom auftretenden niedrigen Tem peraturen dazu benutzt werden, den im Gas vor- handenen Wasserdampf zu kondensieren und mit dem nichtverdampften Karburiermittel abzuziehen. 10.
    Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Karburierung von Gasen im Gegenstrom auftretenden niedrigen Tem peraturen dazu benutzt werden, den im Gas vorhan denen Wasserdampf zu kondensieren und mit dem nichtverdampften Karburiermittel abzuziehen. 11. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die bei der Karburierung von Gasen im Gegenstrom auftretenden niedrigen Tem peraturen dazu benutzt werden, den im Gas vorhan denen Wasserdampf zu kondensieren und mit dem nichtverdampften Karburiermittel abzuziehen. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die karburierten Gase mit nicht karburierten Gasen vermischt werden. 13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Spaltgase mit einem flüssigen Gemisch von Kohlenwasserstoffen karburiert wer den, wobei die niedriger siedenden Anteile des Koh lenwasserstoffgemisches dampfförmig in das Spalt gas übergehen und die verbleibenden höher sieden den flüssigen Kohlenwasserstoffe zur Herstellung des Spaltgases verwendet werden.
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