lonenzahnbürste Die Erfindung bezieht sich auf eine sogenannte Ionenzahnbürste, durch welche in wirksamer Weise Zahnkaries dadurch verhindert wird, dass man die elektrolytische Wirkung einer Elektolytlösung dazu ausnutzen kann, in die Pulpa, das ist der innere Hohlraum der Zähne, negative Fluorionen aus einem'' auf die Zahnoberfläche aufgetragenen Fluorid ein dringen zu lassen.
Es ist allgemein bekannt, dass durch Fluor die Entwicklung der im inneren Gewebe der Pulpa vor handenen Milchsäurebakterien gehemmt wird. Wird fluoridhaltiges Zahnputzmittel oder eine fluoridhalti- ge Lösung verwendet, dann dringt Fluor durch periö- se Zahnsubstanz und auch durch das Dentin bis in das innere Gewebe der Pulpa ein.
Bezüglich der Art der Diffusion des Fluorions ist es wahrscheinlich, dass ein positives Ion von der Zahnoberfläche aus in das Gewebe der Pulpa wan dert, während ein negatives Ion sich aus dieser her aus zur Zahnoberfläche hin bewegt.
Um negative Fluorionen zur Pulpa zu leiten, hat man bereits versucht, den Borstenteil einer Ionen zahnbürste an eine Trockenbatterie anzuschliessen, derart, dass beim Gebrauch der Bürste ein elektri scher Strom aus der Trockenbatterie durch den Kör per des Benutzers fliesst. Dabei fliesst der Strom in Richtung aus dem Körper des Benutzers durch die Pulpa zur Zahnoberfläche hin. Das ist die erwünschte Richtung, um ein negatives Fluorion in das Gewebe der Pulpa mit Hilfe elektrolytischer Dissoziation ein zuführen.
Es sind jedoch bisher viele Schwierigkeiten bei der Herstellung und Handhabung der Ionenzahnbür- sten aufgetreten; so war es nicht angängig, einen eldktrischen Draht in den Griff der Bürste zu legen, um die Borsten an, die Trockenbatterie anzuschlies- sen, oder am Borstengrund ein freiliegendes, an den Draht angeschlossenes Metallplättchen anzubringen. Weiter erwies sich die Ionenzahnbürste als zu teuer für ihre Einführung zum allgemeinen Gebrauch.
Ausserdem konnte es beim Einsetzen einer Trocken batterie in den Handgriff der Zahnbürste vorkom men, dass der elektrische Strom der Trockenbatterie in der umgekehrten Richtung floss, wenn die Batterie mit ihrem positiven und negativen Pol in falscher Richtung eingesetzt wurde. Dadurch konnten negati ve Fluorionen in den Speichel geleitet werden, wo durch schlechte Ergebnisse entstanden.
Durch diese Richtungsumkehr des elektrischen Stromes wurde nicht nur die Wirkung des Fluors unterdrückt, son dern es wurden auch negative Ionen daran gehindert, in die Pulpa der Zähne einzudringen. Eine solche Io- nenzahnbürste war zudem beim praktischen Ge brauch schwierig zu handhaben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden, den Aufbau der Zahnbürste zu vereinfachen und das Herstellungsverfahren so einfach und rationell zu gestalten, dass eine Massen fertigung und damit ein niedriger Preis der Bürste möglich wird. Ferner soll die Zahnbürste so ausgebil det sein, dass sie beim Gebrauch leicht gehandhabt werden kann und die Zuführung positiver Elektrizität zu der den Borstenteil mit Strom versorgenden lei tenden Platte verhindert wird, so dass ihre Anwen dung wirksam und sicher ist und negative Fluorionen in die Zahnpulpa dirigiert werden können.
Die erfindungsgemässe Ionenzahnbürste mit an einem Ende eines Handgriffes befestigtem Borsten teil ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einer an der Wurzel der Borsten freiliegenden, elektrisch lei tenden Platte versehen ist, die mit einer in den Hand griff einsetzbaren Batterie durch Mittel verbindbar ist, die derart ausgebildet sind, dass sie nur mit dem negativen Pol der eingesetzten Batterie Kontakt ma chen können und dass der Handgriff einen elektrisch leitenden Teil aufweist, der dazu bestimmt ist, vom Benutzer beim Gebrauch der Zahnbürste festgehalten zu werden, und der mit dem positiven Pol der einge setzten Batterie in Kontakt steht,
so dass die leitende Platte gegenüber dem leitenden Teil des Handgriffes auf negativer Spannung gehalten wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung erläutert, in welcher Ausführungsbeispiele dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine Form der Zahnbürste, geschnit ten und von der Seite gesehen, Fig. 2 zeigt eine entsprechende Darstellung der Bürste im auseinandergenommenen Zustand, Fig. 3 die auseinandergenommene Bürste in Draufsicht, Fig <I>4 A</I> und<I>B</I> zeigen Teildarstellungen im Schnitt und in seitlicher Ansicht. Die Figuren 5 bis 7 zeigen Einzelteile der Bürste, und zwar zeigt Fig. 5 die auseinandergenommenen Teile im Schnitt, von der Seite gesehen, Fig. 6 die Teile aus Fig. 5 in Draufsicht und Fig. 7 die Teile im zusammengesetzten Zustand, im Schnitt und von der Seite gesehen.
Gleiche Bezugszeichen in den Figuren beziehen sich auf gleiche oder entsprechende Teile.
Die dargestellte Zahnbürste ist am Borstenteil mit einer Polplatte 4 versehen, welche durch eine einge setzte Batterie mit elektrischem Strom versorgt wird: der Handgriff 2 ist in Längsrichtung in die beiden Teil 2' und 2" geteilt, zwischen denen der flache Leiter 4 liegt, für welchen eine Ausnehmung 5 in we nigstens .einem der Teile 2', 2" des Handgriffs vorge sehen sein kann, so dass der flache Leiter 4 in den Handgriff 2 eingesetzt werden kann.
Der flache Leiter 4 liegt am Fuss der Borsten 1 frei; er geht durch eine Öffnung 6 hindurch, welche in mindestens einem der Teile 2, 2' des Handgriffes geformt ist. Die Sicherheitselektrode 7, durch welche eine Umkehrung der Stromrichtung verhindert wird, liegt leitend am Leiter 4 an; der positive Pol der Bat terie 3, der am Ende des Handgriffes angeordnet ist, befindet sich im isolierten Zustand.
In der Zeichnung ist der Leiter 4, der mit der Si cherheitselektrode 7 verbunden ist, zwischen den Teilen 2' und 2" des Handgriffes gehaltert. Das vor dere Ende 4' ist durch die Öffnung 6 des oberen Teils 2' des Handgriffes nach aussen geführt; dieses Ende liegt am Borstenteil 1 frei und ist an diesem befestigt. Die Polplatte 4' wird über die Sicherheitselektrode 7 aus der Batterie 3 mit Strom versorgt, wenn die Si cherheitselektrode in das Ende des Bürstenhand griffes eingesetzt und an diesem befestigt ist.
Der Handgriff 2 der Bürste besteht aus Isolier material, als solches wird z.B. ein Kunststoff verwen det, in welchem die Borsten eingesetzt und durch Verschweissen oder mittels Klebung befestigt werden können. Gemäss Fig. 5 und Fig. 6 ist am Handgriff 2 die Öffnung 6, durch welche der Leiter 4 hindurchtritt, so, dass er am Borstenteil freiliegt, sowie die Vertie fung 5, in welche der Leiter 4 eingesetzt wird, an dem einen Teil 2' des Handgriffes angeformt;
nötigenfalls können vorstehende Teile 5' und 6' am anderen Teil 2" des Handgriffs vorgesehen sein, die an die Vertie fung 5 und die Öffnung 6 angepasst sind, so dass die beiden Teile 2' und 2" gegen Verschiebung gesichert sind. Der Leiter 4 kann dann in entsprechender Lage eingesetzt werden.
Als Leiter 4 werden besonders bei Borsten aus pflanzlichem Material solche aus korrosionsbeständi gem Material, z.B. Zinn, verwendet, das gleichzeitig eine gute Leitfähigkeit haben soll. Zwecks festen Kontaktes des Leiters 4 mit der Sicherheitselektrode 7 wird der Leiter 4 im Handgriff 2 fest an die Sicher heitselektrode 7 angedrückt. Zu diesem Zwecke kann der Leiter 4 in dem Befestigungsteil der Sicherheits elektrode 7 eingesetzt und durch Pressen angedrückt werden. Die feste Anpressung des Leiters 4 kann auch dadurch erfolgen, dass ein Haltering 8 zur Ver bindung mit der Sicherheitselektrode 7 vorgesehen, wird; am besten hat sich jedoch eine Lötverbindung bewährt.
Auf diese Weise kann bei den angegebenen Arten der Verbindung ein schlechter Kontakt ver mieden werden.
Die Sicherheitselektrod4 7, die dazu dient, eine Umkehrung der richtigen Stromrichtung zu verhin dern, ist vorteilhaft als gezogene Haube mit einem vertieften Teil 7' ausgebildet, welcher den positiven Batteriepol 3" ohne Herstellung eines leitenden Kon taktes mit diesem Pol in sich aufnehmen kann. Bei richtigem Einsetzen ist der negative Pol 3' der Batte rie 3 gemäss Fig. 4A in Kontakt mit dem Leiter 7, jedoch ist bei Einsetzen der Batterie in umgekehrter Richtung der vorstehende positive Pol 3" nicht in Kontakt mit der Elektrode 7, siehe Fig. 4B.
Die Vertiefung 9 dient zur Aufnahme des freilie genden Teils des Leiters 4, 10 ist ein Gewinde, 11 ist der Flansch der Sicherheitselektrode 7 und 12 ist eine aus Metall bestehende zylindrische Hülse, die zur Aufnahme und Befestigung der Trockenbatterie am Handgriff dient. Der Innendurchmesser der Hülse 12 ist so bemessen, dass die Batterie ohne grosses Spiel in die Hülse hineinpasst; die Hülse kann was serdicht am Handgriff 2 befestigt werden und vom Handgriff abgenommen werden. 13 ist eine Druckfe der, 14 ein zum Festziehen der Hülse dienender Schlitz und 15 die Aufnahme für die Elektrode 7.
Bei der Herstellung der Zahnbürste wird der Lei ter 4 in der Pressform mit der Sicherheitselektrode 7 vereinigt, darauf wird derLeiter 4 in die Vertiefung 5' eingesetzt und werden die beiden Teile 2' und 2" des Handgriffes zusammengesetzt, wobei das eine Ende des Leiters 4 aus der Öffnung 6 herausgeführt ist und an dem für die Borsten bestimmten Teil des Hand griffes 2 anliegt, siehe Fig. 7; dann werden in diesem Teil Borsten eingesetzt und die. Teile 2', 2" der Bürste durch Verschweissen vereinigt.
Darauf wird das Gewinde (Fig. 2) am Ende des Handgriffes ange bracht und die Metallhülse 12 mit der Batterie 3 auf geschraubt, womit die Bürste fertig ist.
Wenn der Benutzer den Handgriff der Zahnbür ste in der Hand hält, auf die Borsten ein Fluorid auf trägt und dieses auf die Zähne bürstet, dann fliesst ein Strom von der Batterie über die Metallhülse des Handgriffs, den Körper des Benutzers, das Gewebe der Pulpa der Zähne, die Polplatte 4' und den Leiter 4 zurück zur Batterie. Dabei bewegen sich die negati ven Fluorionen entgegen dieser Stromrichtung, so dass sie in das Gewebe der Pulpa der Zähne eindrin gen können.
Die dargestellte und beschriebene Zahnbürste ist sehr einfach im Aufbau und in der Herstellung und infolgedessen preiswert. Ist in dem Handgriff eine Trockenbatterie eingesetzt und der negative Pol der Batterie in Kontakt mit der Sicherheitselektrode be steht keine Gefahr, dass der Handgriff negativ wird und die Polplatte positiv wird.
Weiter werden bei Verwendung der Bürste nega tive Fluorionen in die Pulpa der Zähne geleitet, und ferner ist die Bürste auch leicht zu handhaben.