Mit Nahrungsmitteln zu füllen bestimmter Beutel aus kochfestem Material
Teigwaren, wie Nudeln, Makkaroni, Hörnchen und dergleichen, werden bekanntlich zum Kochen lose aus der Packung in sprudelndes Wasser gestreut, ein- oder zweimal umgerührt und nach Ablauf der meist auf der Packung angegebenen Kochdauer auf ein Sieb geschüttet, um das Kochwasser abtropfen zu lassen. Dabei wird das Sieb meist nicht vorgewärmt, so dass die gekochten Teigwaren vor der weiteren Zubereitung durch das Abschütten unnötig abkühlen.
Die vorliegende Neuerung bezweckt eine Vereinfachung der bisherigen Kochweise dadurch, dass das Umrühren mit dem Kochlöffel und das Abschütten auf ein Sieb wegfallen und die gekochten Teigwaren infolgedessen heiss aus dem Kocheinsatz des Kochtopfes auf die Anrichteplatte oder Teller gegeben werden können.
Die Neuerung bezweckt ausserdem, eine im voraus festgelegte Gewichtsmenge des zu kochenden Gutes als Einzelportion, beispielsweise in Speiselokalen, zeitlich in der Reihenfolge wie von den Gästen bestellt, einzeln abkochen und als Beigabe zu einer Mahlzeit oder als Einzelgericht heiss und frisch gekocht servieren zu können. Dabei können je nach Erfordernis mehrere Portionen im gleichen Kochtopf und Kochwasser gekocht und in der zeitlichen Reihenfolge des Einlegens nach Ablauf der Kochzeit einzeln wieder entnommen werden.
Die erstgenannte Aufgabe wird zwar durch bekannte, mit einer Perforierung versehene, geteilte und meist kugelförmige Behälter gelöst, in die das Kochgut eingebracht wird, wonach diese Behälter verschlossen und in das kochende Wasser gelegt werden. Diese Behälter sind jedoch recht aufwendig in der Herstellung und entsprechend teuer; im Küchenschrank der Hausfrau nehmen sie einen verhältnismässig grossen Raum ein. Naturgemäss ist es erforderlich, die Menge des Kochgutes vor der Füllung des Behälters abzumessen. Auch ist es nach Beendigung des Kochvorganges nicht leicht, den heissen Behälter zu öffnen, um den inzwischen essfertigen Inhalt auf einen Teller oder eine Platte auszuleeren. Die oben genannte zweite Möglichkeit, die insbesondere für Speiselokale interessant ist, wird durch diese bekannten Hilfsgeräte nicht gegeben.
Die Neuerung betrifft einen mit trockenen, vor Verwendung zu kochenden Nahrungsmitteln zu füllen bestimmten Beutel aus kochfestem Material als Innenbehälter von Packungen. Gemäss der Neuerung besteht dieser Beutel zwecks Weiterverwendung als Kocheinsatz aus einem mit Durchbrechungen versehenen Material in Schlauchform und ist an beiden Enden verschliessbar und weist an einem Verschlussende einen Tragfaden oder ein Band mit einer Schleife auf.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Beutels nach der Neuerung sowie dessen praktische Anwendung dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Beutel in runder Form, der an beiden Seiten mittig verschlossen ist,
Fig. 2 zeigt einen flachen Beutel, der an beiden Querseiten verschlossen ist,
Fig. 3 zeigt beispielsweise den runden Beutel nach Fig. 1 in einer Kartonpackung, wobei der obenauf liegende Tragfaden des Beutels in der Form eines runden Fadens oder aber auch als schmales Band mit Tragschleife ausgebildet, sichtbar ist.
Fig. 4 zeigt den Beutel beim Einlegen in einen Kochtopf.
Fig. 5 zeigt den Beutel beim Abtropfen des Kochwassers aus dem Kochgut.
Fig. 6 zeigt die Entleerung des Beutelinhaltes auf einen Teller.
Der netzartige runde Beutel gemäss Fig. t ist insgesamt mit 1 bezeichnet. Seine beiden zentralen Verschlussstellen weisen die Bezugsziffern 2 und 3 auf. Der Beutel ist mit einem Tragfaden 4 versehen, der an seinem Ende eine Schleife 5 sowie einen Aufhängehaken 6 aufweist.
Demgegenüber zeigt Fig. 2 einen Flachbeutel 7, der aus perforiertem Material hergestellt und an beiden Querseiten bei 8 und 9 verschlossen ist. Der Tragfaden ist wiederum mit 4 und die Schleife desselben mit 5 bezeichnet. Im dargestellten Beispiel trägt der Tragfaden 4 anstelle des Aufhängehakens 6 ein Anhängeschildchen 10.
Fig. 3 zeigt den Beutel gemäss Fig. 1 mit Tragfaden 4 und Anhängeschildchen 10 in einer Kartonpackung 11.
Fig. 4 zeigt das Einlegen des gemäss Fig. 3 der Kartonpackung 11 entnommenen Beutels 1 in einen mit kochendem Wasser gefüllten Kochtopf 12.
In Fig. 5 ist die Entnahme des Beutels aus dem Kochtopf nach Beendigung des Kochvorganges unter Abtropfen des Kochwassers gezeigt.
Fig. 6 zeigt dagegen das Öffnen des Beutels 1 an der Verschlussstelle 3 durch Abschneiden des Verschlussteils.
Der Beutel besteht zweckmässig für die Aufnahme von grösser geformtem Kochgut, wie beispielsweise Hörnchen, aus netzartigem, für kleinere Ausformungen aus perforiertem, kochfestem, verschweissbarem Plastikmaterial. Schläuche aus diesen Materialien und Füll- und Verschliessmaschinen, die automatisch die Schläuche zu Beuteln formen, das Füllgut wiegen oder dosieren und einfüllen sowie den Beutel verschliessen, sind in der Industrie erhältlich. Ferner sind Maschinen und Einrichtungen zur Herstellung der Kartonpackungen, zum Einfüllen der gefüllten Beutel und zum Verschluss der Packungen bekannt.
In der Fabrik werden beispielsweise Teigwaren in bestimmten Gewichtsmengen in die entsprechenden Plastikbeutel eingefüllt und je nach der Ausführungsart verschlossen, mit einem Tragfaden oder Band versehen und in den üblichen Kartonpackungen in den Handel gebracht. Anstelle der undurchsichtigen oder nur mit einem Sichtfenster versehenen Kartonpackung kann die Aussenverpackung der Beutel auch aus durchsichtigem Zellglas in Form von Flach-, Kreuzboden- oder Faltbeuteln bestehen. Zweckmä ssig erfolgt das Einsetzen des Beutels in die Packung derart, dass beim Öffnen des aufrechtstehenden Paketes der Tragfaden des Beutels obenauf liegt. Bei der Verwendung wird die Packung, die zweckmässig mit einem Aufreissverschluss versehen ist, oben ge öffnet und der Beutel samt Inhalt am Tragfaden aus der Packung gehoben und in den Kochtopf in das sprudelnde Wasser gegeben.
Beim Kochen von mehreren Portionen im gleichen Kochtopf und Kochwasser ist es zweckmässig, den Tragfaden mit einem Anhängeschildchen zu versehen, das einseitig mit dem Markenzeichen oder der Anschrift des Herstellers bedruckt sein kann, um auf deren Rückseite die Einlegezeit in das Kochwasser zur Unterscheidung der zeitlich verschieden eingelegten Beutel zu vermerken.
Der Tragfaden mit der Schleife oder dem Anhängeschildchen wird über den Topfrand gehängt und kann mit der Schleife am Topfgriff gegen das Zurückrutschen gesichert werden, es ist auch möglich, diese Sicherung durch einen am Ende des Tragfadens angebrachten Aufhängehaken zu erleichtern. Nach kurzer Zeit, sobald das Wasser wieder sprudelt, wird der Beutel mit Inhalt am Tragfaden ein- oder zweimal bis zur Wasseroberfläche hochgehoben und wieder abgesenkt. Es hat sich gezeigt, dass dieses Anheben des Beutels den Inhalt auflockert und den gleichen Zweck wie das Umrühren bewirkt, um zu verhindern, dass der Inhalt zusammenklumpt oder sich am Boden ansetzt.
Während des Kochens bewegt sich das Kochgut samt dem Beutel im sprudelnden Wasser, als wenn es lose im Wasser liegen würde, da die Grösse des Beutels so bemessen ist, dass die Teigwaren auch nach beendetem Kochen und Ausquellen noch lose im Beutel liegen. Nach Ablauf der Kochzeit wird der Beutel am Tragfaden über die Wasseroberfläche hochgezogen und so lange festgehalten, bis das Wasser abgetropft ist, oder er kann mit der Schleife am Tragfaden beispielsweise an einem Wasserhahn aufgehängt werden.
Wer es gewöhnt ist oder darin einen Vorteil erblickt, kann auch das bekannte Abschwenken, der gekochten Teigwaren beibehalten, indem der Beutel nach dem Abtropfen des Kochwassers einige Male hintereinander in einem mit heissem Wasser bereitgestellten Behälter eintaucht und wieder hochhebt, bis das abtropfende Wasser klar ist.
Anschliessend wird der am Tragfaden festgehaltene Beutel auf einen vorgewärmten Teller oder bei grösserem Quantum auf eine Platte gelegt und der untere verschweisste Verschlussknoten mit einer Schere abgeschnitten. Beim Hochziehen am Tragfaden entleert sich dann der Inhalt restlos auf die Platte.
Einen besonderen Vorteil bringt die Neuerung insbesondere beim Abkochen auf Touren oder beim Camping, da sich die Mitführung von Sieb und Kochlöffel erübrigen.