Raumschutzanlage mit in einer Brückenschaltung angeordneten, kapazitiven Messelektroden Die Erfindung bezieht sich auf eine Raumschutz anlagemit in einer Brückenschaltung angeordneten, kapazitiven Messelektroden, bei welcher der Span nungspegel am Ausgang des Empfangsverstärkers überwacht wird.
Derartige Raumschutzanlagen sind besonders gegen Einbrecher gedacht, wobei bekannt lich die Messelektroden in den Zweigen einer Brük- kenschaltung angeordnet sind, die normalerweise im Gleichgewicht ist, bei Veränderung der Kapazitäten der Messelektroden jedoch verstimmt wird, was zur Alarmgabe führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer solchen Brücke Sicherheitsvorkehrungen vor zusehen, welche periodisch in einem bestimmten Turnus diese überwachen und damit das Schadhaft werden einzelner Bauteile in der Anlage zur Anzeige bringen.
Dies ist erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass zur periodischen überprüfung der Betriebsbe reitschaft der Anlage einer der durch die Messelek- troden und Zuleitungen gebildeten, aus Kapazitäten bestehenden Brückenzweige durch ein Zeitglied in bestimmtem Rhythmus kurzzeitig veränderbar und damit die Brückenschaltung so verstimmbar ist,
dass ein im Brückenausgang liegendes Stellglied im glei chen Rhythmus Alarmstösse auslöst.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus zwei durch ihre Schaltungen in der Zeichnung dargestellten Aus führungsbeispiele. Es zeigen: Fig. 1 eine Raumschutzanlage, bei der sich Im pulsgeber und Vergleichsschalter in einer Zentrale befinden, Fig. 2 eine Raumschutzanlage, bei der Impulsge ber und Vergleichsschalter unmittelbar am Messort angeordnet sind.
In den Schaltungen gemäss Fig. 1 und 2 sind sämtliche Bauteile im spannungslosen Zustand dar- gestellt, wie dies durch die geöffneten Schalter Sch1, Sch2 und <I>Schi</I> bedingt ist.
Wenn diese Schalter Sch1, Sch2, <I>Schi</I> bei In-Betriebnahme geschlossen werden wird durch den Generator Ge die aus zwei Induktivi- täten und den beiden Messkondensatoren Klm, Kmn und dazu parallel liegenden Einstellkondensatoren K1, K2, K3 und K4 bestehende Brücke gespeist,
und nun werden einige Kontakte umgeschaltet, wie dies durch Strichielung angedeutet ist. Durch den verstellbaren Kondensator K4 kann dabei dieBrückeverstimmtwer- den, ohne dass sich ein: Eindringling im Bereich .der Messelektroden zu befindenbraucht,umeineSpannung für die Pegelüberwachung einstellen zu können.
Wei terhin kann die Brücke mittels des durch die Kon densatoren K1, K2 und K3 gebildeten Verstim mungssterns und eines zum Kondensator K3 parallel liegenden Schalters G3 bzw. C1 verstimmt und da durch das Eindringen einer Person in dem durch die Messelektroden geschützten Raum nachgebildet wer den. Solange also die Brücke durch den Trimmkon- densator K4 nur geringfügig verstimmt ist, wird der Kondensator K5 über den Verstärker V und über den Richtleiter G1 auf eine bestimmte konstante Span nung aufgeladen.
Am Eingang des in Reihe mit K6 liegenden Gleichrichters G2 steht keine Spannung an, solange die Spannung an K5 konstant bleibt. Tritt jedoch, hervorgerufen z. B. durch den Ausfall des Generators Ge, des Verstärkers V;
oder eine Ände rung der Brückenabstimmung eine zeitliche ,Ände- rung der Spannung an K5 auf, so wird ein Span- nungsstoss über den Kondensator K6 an den Gleich richter G2 gegeben, der den im Ruhezustand durch die Widerstände R6 bis R9 leitend eingestellten Transistor Trl sperrt. Das als Stellglied dienende und z. Zt. angezogene Anzugs- -und Abfallverzögerung aufweisende Relais A fällt dadurch ab.
Die Verbin- dungsleitung L1 wird also durch den Kontakt tt2 un terbrochen und der Widerstand R4 (Fig. 1) bzw. R3 (Fig. 2) der Meldeschleife aus der von den Wider ständen R1 bis R4 gebildeten Brückenschaltung her ausgetrennt und in beiden Schaltungen (Fig. 1 und Fig. 2) durch den Wecker W Alarm ausgelöst.
Wei terhin wird durch die Abfallverzögerung des Stell gliedes A noch erreicht, dass kurzzeitige Störungen, beispielsweise durch Blitze oder durch das Einschal ten von Leuchtstofflämpen keinen Fehlalarm geben. Auch eine besondere Überwachung der Spannung an K5 ist bei eigensicheren Anlagen vorgesehen, damit auch ein langsames Dämpfen oder Übersteuem der Brücke Alarm auslöst. Diese ist jedoch im einzelnen nicht dargestellt, da sie nicht Gegenstand der Erfin- dung ist.
Zur periodischen 1Jberwachung der Raumschutz anlage auf ihre-Betriebssicherheit wird gemäss Fig. 1 durch den Synchronmotor<I>SM</I> in gewissen regelmäs- sigen oder unregelmässigen Zeitabständen vom Im pulsgeber<I>IG</I> der Kontakt ig und damit auch der als Schalter wirkende Richtleiter G3 geschlossen und so die Brücke ausreichend verstimmt, sodass sie Alarm auslöst.
Dazu ist der Richtleiter G3 durch die Wider stände R 10 und R 11 und der Richtleiter G4 durch die Widerstände R12 und R13 soweitnegativvorgespannt, dass der Richtleiter G3 zunächst einen hochohxrigen Parallelwiderstand zu K3 bildet.
Gelangt über den Kondensator K7 ein positiver Spannungsimpuls über den Richtleiter G4 an den Richtleiter G3, so wird dessen Arbeitspunkt soweit in den positiven Bereich verschoben, dass er für die Wechselspannung am Kondensator K3 als Kurzschluss wirkt; gleichzeitig mit dem Kurzschliessen des Kondensators K3 erhält auch eine Wicklung II des Vergleichsschalters B Spannung.
Das Relais A der Raumschutzanlage fällt ab und verstimmt durch seinen Kontakt a2 die durch die Widerstände R1 bis R4 gebildete Brücke, so dass auch die andere Wicklung I des Vergleichsschalters B Spannung erhält. Dabei sind die Anzugs- und Abfall verzögerungen der Relais A und B so ausgelegt, dass die entgegengesetzt wirkende Wicklung I und II den Vergleichsschalter B nicht ansprechen lassen, -dieser also auch den Wecker W nicht erregt.
Wird dagegen entweder nur die Wicklung II des Vergleichsschalters <I>B</I> vom Impulsgeber<I>IG</I> mit Spannung beaufschlagt, weil die Raumschutzanlage gestört ist oder nur die Wicklung I des Vergleichsschalters, weil durch einen Eindringling die Raumschutzanlage ausgelöst wurde und das Relais<I>A</I> seinen Kontakt<I>a2</I> öffnet,
so wird in beiden Fällen der Vergleichsschalter B anziehen. Sein Kontakt erregt also den Wecker W und gibt Alarm.
Da die vier Leitungen L1 und L2 in der Anlage gemäss Fig. 1 einem Störer die Möglichkeit geben, den Überprüfungsimpuls in der Leitung L2 abzugrei fen und durch geeignete Massnahmen, beispielsweise durch einen von einem Verstärker einstellbaren Schalter, der in Leitung L1 eingeschleift wird, die Wirkungsweise des Schalters a2 entsprechend nach zubilden, sind in Fig. 2 der Vergleichsschalter F und das Zeitglied C am Messort angeordnet.
Als Impuls geber dient hier die durch die Relais<I>C, D,</I> und E ge bildete Schaltung. Im Ruhezustand bei eingeschalte tem Schalter Sch2 ist der Transistor Tr3 leitend und damit das Relais C angezogen, während der Transi stor Tr2 sperrt. Infolge dessen wird der Kondensator K8 über den Widerstand R15 aufgeladen, bis er die Durchbruchsspannung des als Zenerdiode geschalte ten Richtleiters G5 erreicht. Damit wird der Transi stor Tr2 leitend und sperrt den Transistor Tr3, so dass das Relais C abfällt. Der Kontakt cl verstimmt nun die Brücke und das Relais A fällt ab.
Durch Ab fallen des Relais C bedingt, fällt auch das Relais E verzögert ab, das den Kondensator K8 über den Wi derstand R14 kurzschliesst. Ist der Kondensator K8 genügend entladen, so sperrt der Transistor Tr2 und bringt wieder das Relais D. Vorher zog jedoch das Relais<I>D</I> an, -das mit seinem Kontakt<I>d2</I> die durch das Relais A bewirkte Unterbrechung der Melde schleife unwirksam machte, während durch seinen Kontakt dl der über den Widerstand R20 aufgeladene Kondensator K9 an den Umschaltkontakt a3 gelegt wurde.
Wenn die Anlage in Ordnung ist, also durch die Verstimmung der Messbrückenschaltung das Re lais A abgefallen war, so entlädt sich der Kondensa tor K9 über den Widerstand R21 und nach Beendi gung der -Prüfung wird er nach Abfall des Relais D wieder über den Widerstand R20 aufgeladen. Blieb dagegen wegen eines Fehlers oder eines Eingriffs in die Raumschutzanlage das Relais A angezogen, so wird durch --den Kontakt dl über den angezogenen Kontakt a3 der Vergleichsschalter F erregt und hält sich über seinen Selbsthaltekontakt f 1 selbst.
Damit wird die Messchleife nach Abfallen des Relais D durch den Kontakt f2 unterbrochen und der Fehler vom Wecker W angezeigt. Andererseits wird jeder Störeingriff, der eine rasche Kapazitätsänderung zur Folge hat, unmittelbar vom Relais A gemeldet, da dieses dann abfällt und die Meldeschleife mit seinem Kontakt a2 unterbricht.