Verankerungseinrichtung für die Enden eines Zuggliedes in einem Spannbetonkörper Die Erfindung bezieht sich auf das Vorspannen von Beton, wobei sich Drähte von hoher Zugfestigkeit in Längsrichtung durch einen Betonkörper erstrecken und unter der Einwirkung einer hohen Zugspannung stehen, die sich auf den Beton überträgt, so dass der Beton in der Längsrichtung der Drähte zusammen gedrückt wird. Diese Technik und ihre Vorteile sind allgemein bekannt.
Die Erfindung befasst sich mit dem Fall, in wel chem ein aus mehreren Drähten gebildetes Zugglied verwendet wird. Ein derartiges Zugglied kann z. B. gemäss Patent Nr. 400510 ausgebildet sein, es ist aber klar, dass auch andere, aus mehreren Drähten hergestellte Zugglieder verwendet werden können.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Ver- ankerungseinrichtung zur Verankerung von Zugglie dern, die aus einer Mehrzahl von Drähten hergestellt sind, derart, dass die erforderliche Zugspannung auf dieselben ausgeübt werden kann.
Die erfindungsgemässe Verankerungseinrichtung ist gekennzeichnet durch ein Gehäuse, welches eine dasselbe durchsetzende öffnung aufweist, die auf einander gegenüberliegenden, im Abstand voneinan der befindlichen Oberflächen feste Keile besitzt und durch ein Paar von beweglichen Keilen, die je mit einem festen Keil zusammenwirken und die zwischen die letzteren und dem aus einer Mehrzahl von Dräh ten gebildeten Zugglied, welch letzteres zentral durch die Öffnung verläuft, eingeschoben sind.
Zur Verwendung mit einem aus einer Mehrzahl von Drähten gebildeten Zugglied, das einen wenig stens angenähert viereckigen, d. h. quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist, ist das Gehäuse zweckmässig von rechteckigem Querschnitt. Bei die ser zweckmässigen Ausführungsform ist die Öffnung, die das Gehäuse durchsetzt, rechteckig und so dimen sioniert, dass ein Zwischenraum zwischen denjenigen Seiten des quadratischen oder rechteckigen Zugglie des, die nicht an den Keilen anliegen und den be nachbarten Oberflächen der Öffnung vorhanden ist.
In diese Zwischenräume werden nun bei dieser Aus führungsform bewegliche Zwischenstücke eingefügt, welche mit den beweglichen Keilen verbunden sind, so dass sie sich zusammen mit denselben bewegen.
Bei dieser Ausführung der Erfindung können für das ganze Zugglied Drähte von gleichem Durch messer verwendet werden, so dass alle Drähte die gleiche Länge aufweisen und Abfall vermieden wird. Da die Drähte nicht verwunden werden, entfällt die eingangs erwähnte Beeinträchtigung der Wirksamkeit. Weiter ergibt sich der Vorteil, dass eine Anzahl von Elementen, d. h. von Einzellagen, mit einer ver schiedenen Anzahl von Drähten pro Lage vorrätig gehalten werden können, so dass jede gewünschte Querschnittsform von Zuggliedern durch Auswahl aus den vorrätigen Elementen aufgebaut werden kann.
Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beispielsweise erläutert werden. In derselben zeigen: Fig. 1 eine Stirnansicht einer Verankerung, wel che ein Ende des aus mehreren Drähten bestehenden Zuggliedes festhält, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, wobei das Zugglied weggelassen worden ist, Fig. 3 einen Schnit nach der Linie 3-3 der Fig. 2, wobei das Zugglied wiederum weggelassen worden ist, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Klam mer, welche die Drähte im Zugglied zusammen hält,
Fig. 5 eine schematische Darstellung, welche die Verwendung der Klammer gemäss Fig. 4 illustriert, und Fig.6 und 7 eine andere Form der Klammer. Die in Fig. 1 dargestellte beispielsweise Aus führungsform eines Zuggliedes umfasst eine Mehrzahl von Drähten (Stahldrähten), die alle den gleichen Durchmesser aufweisen und die in drei übereinander- liegenden Reihen angeordnet sind. Die Drähte einer jeden Reihe sind gerade und, wie dargestellt, par allel zueinander.
Es sind in der oberen Reihe fünf Drähte 10, in der mittleren Reihe vier Drähte 11, und in der unteren Reihe fünf Drähte 12 vorgesehen. Es ist aus Fig. 1 ersichtlich, dass der Querschnitt des aus mehreren Drähten gebildeten Zuggliedes derart ist, dass er durch ein Rechteck eingeschlossen ist.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform einer Klam mer 13, welche dazu verwendet werden kann, um die Drähte eines Zuggliedes miteinander zu verbin den. Diese Klammer ist aus einem Metallband 21 gebildet, welches so abgebogen ist, dass zwei Reihen von übereinanderliegenden Taschen gebildet werden.
Die Taschen der unteren Reihe sind in bezug auf diejenigen der oberen Reihe versetzt, und eine Be trachtung der Fig. 4 zeigt, dass der abgebogene Strei fen 21 eine Reihe von S-förmigen Bandteilen zeigt, die miteinander verbunden sind, wobei jedoch zwei aufeinanderfolgende S-Teile entgegengesetzt gerich tet sind.
Die Drähte liegen in den Taschen und werden zweckmässig federnd umfasst, indem die Klammer aus einem federnden Material hergestellt wird.
Die Fig. 5 zeigt schematisch die Anwendung der beschriebenen Klammer auf ein Zugglied mit drei übereinanderliegenden Reihen von Drähten. Wie er sichtlich sind die Klammern im Abstand voneinander über die Länge des Zuggliedes verteilt. Einige der Klammern dienen dazu, die Drähte 10 und 11 in der oberen und mittleren Reihe zu halten, während andere Klammern die Drähte 11 und 12 in der mitt leren bzw. unteren Reihe miteinander verbinden, so dass alle drei Lagen miteinander verbunden sind.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Klammer- form. Der eine Teil der Klammer ist in Fig. 6 dar gestellt und ist aus einem Federstahlband gebildet, das in eine im wesentlichen sinusförmige Form ge bogen ist, so dass eine Reihe von nebeneinander- liegenden Taschen 30 gebildet wird.
Diese Taschen weisen einander gegenüberliegende Schlitze 31 auf, wobei die zwischen den Schlitzen 31 liegenden Band teile im wesentlichen halbkreisförmig sind. An je dem Ende des Bandes befindet sich ein halber Ab schnitt 32, dessen Kante, wie bei 33 gezeigt, ab- gestuft ist.
Fig. 7 zeigt die vollständige Klammer, welche zwei miteinander in Eingriff stehende Teile gemäss Fig. 6 umfasst. Die Drähte werden in die Taschen 30 des Klammerteiles A eingelegt, und dann wird Klam merteil B über die Drähte geschoben, bis seine Schlitze 31 in die Schlitze 31 des Teiles A eintreten. Die Teile 32 der beiden Klammerteile begrenzen dann im wesentlichen runde Taschen 34, welche je einen Draht enthalten.
Die abgesetzten Teile 33 am Ende der Klammer greifen ebenfalls ineinander.
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Verankerung weist ein äusseres Gehäuse 14 von rechteckigem Querschnitt sowie eine öffnung 15 auf, welche sich zentral zwischen gegenüberliegenden Enden des äusseren Gehäuses erstreckt. Auch diese öffnung weist einen rechteckigen Querschnitt auf. Das oben beschriebene, aus mehreren Drähten gebildete Zug glied weist ebenfalls einen rechteckigen Querschnitt auf.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Verankerung sind die oberen und unteren Flächen der sich durch das Gehäuse 14 erstreckenden recht eckigen öffnung 13 je mit einem festen Keil 16 versehen, welcher sich über das ganze Gehäuse er streckt, und zentral zwischen einander gegenüberlie genden vertikalen Seiten der öffnung angeordnet ist, so dass sich auf jeder Seite eines jeden Keiles 16 ein Spalt 17 (siehe Fig. 3) zwischen den Seitenflächen des Keiles und der angrenzenden vertikalen Seite der öffnung 15 befindet.
Jeder bewegliche Keil 18 bildet ein getrenntes Element, das sich in der Klemmstellung im Raum zwischen der oberen (oder unteren) Seite des Zug gliedes und der angrenzenden geneigten Fläche des zugehörigen festen Keiles 16 befindet Jeder bewegliche Keil ist im wesentlichen I-för- mig, so dass an jedem Ende seitliche Vorsprünge 19 vorhanden sind. Es entstehen dadurch zwei längliche Spalte, nämlich je einer längs jeder Seite jedes Kei les 18. Diese Spalte werden durch Zwischenstücke 20 ausgefüllt, welche die Form von quadratischen öder rechteckigen Tafeln aufweisen.
Jedes Zwischenstück 20 tritt mit seiner oberen Kante in den zugehörigen Spalt 17 seitlich neben dem oberen Keil 16 und mit seiner unteren Kante in den entsprechenden Spalt neben dem unteren Keil 16. Wenn somit die be weglichen Keile 18 in die Klemmlage bewegt wer den, um das Zugglied im Gehäuse zu sichern, be wegen sich die beiden Zwischenstücke 20 ebenfalls zusammen mit den beweglichen Keilen 18 und ver hindern damit jede Reibung zwischen den seitlich liegenden Drähten des Zuggliedes und den benach barten Seiten der Öffnung 15.
Das oben erwähnte Zugglied sowie die für das selbe verwendeten Klammern bilden Gegenstand un seres Patentes Nr. 400 510.