Hydroelektrischer Maschinensatz Die Erfindung betrifft einen hydroelektrischen Maschinensatz, der in einem rohrartigen das Be triebswasser führenden, im Oberwasser liegenden Körper ein allseitig vom Betriebswasser umspültes, elektrische Maschine und Getriebe enthaltendes Ge häuse und an dessen einem Ende das Laufrad der hydraulischen Maschine aufweist,
wobei der rohrar- tige Körper .an einem in :einen Wehrkörper eingebau- ten Saugkanal für den Maschinensatz angeflanscht ist.
Solche :als ganze Einheit an einen eingebauten Saugkanal anflanschbane Maschineneinheiten sind für kleine Ausführungen mit feststehenden Leiträ- dern bekannt. Für grössere Maschinensätze ist die bekannte Bauart jedoch nicht geeignet, da :
die Einhei- ten zu schwer würden. und .ihre Montage zu grosse Kranen erfordern würde. Auch die Flanschverbin- dung zwischen Maschineneinheit und Saugrohr müsste übermässig gross .ausgebildet werden.
Die Erfindung bezweckt, als ganze Einheit an ein Saugrohr anflanschbare Maschineneinheiten .auch für Anlagen grosser und grösster Leistung herstellen zu können.
Bei einem hydroelektrischen Maschinensatz der eingangsbeschriebenen Art sind zu diesem Zweck erfindungsgemäss in den rohrartigen, das Betriebswasser führenden Körper des Maschinen- satzes Schwimmkörper und mindestens zwei axial versetzte flutbare Tankseingebaut.
In :der Zeichnung ist ,ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht ,dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen axialen Vertikalschnitt durch den Maschinensatz und Fig.2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 durch eine schwimmende Maschineneinheit. Der dargestellte hydroelektrische Maschinensatz weist in einem rohrartigen Körper 1, der im Obier- wass@er eines Wehres 2 liegt und das ,
des Maschinensatzes führt, ein allseitig vom Betriebs- wasser umspültes Gehäuse 3 auf. Im Gehäuse 3 ist eine elektrische Maschine 4, ein Getriebe 5 und eine Laufradlagerung 6 angeordnet.
Am unterwasserseiti- gen Ende des Gehäuses 3 liegt ein Laufrad 7, dem verstellbare Leitschaufeln 8 vorgelagert sind. Stütz- schaufeln 9 und Hohlrippen 10 rund 11 halten das Gehäuse 3 im rohrartigen Körper 1.
Dieser ist an einen in den Wehrkörper 2 eingebauten Saugkanal 12 angeflanscht.
In den rohrartigen .Körper 1 sind Schwimm örper 13 und ,axial versetzte Kränze von flutbaren Tanks 14 eingebaut.
Die Schwimmkörper 13 sind so bemessen, dass ihr Auftrieb .dem Gewicht des Körpers 1 samt ,der an ihm befestigten Teile entspricht unter Berücksichti- gung des Auftriebes beispielsweise des Gehäuses 3.
Durch die Schwimmkörper 13 wird also die, an dem Saugkanal 12 angeflanschte Maschineneinheit im Oberwasser schwebend gehalten. Die Flanschverbin- du.ng 15 muss die Maschineneinheit nicht tragen und kann deshalb sehr leicht ausgeführt werden.
Durch Lenzen der flutbaren Tanks 14 oder Einpressen von Luft in :diese - nach Lösen der Flanschverbindung 15 - kann die Maschineneinheit zum Schwimmen gebracht werden, wobei dann das Gehäuse 3, wie in Fig.2 gezeigt, oberhalb der Wasserobierfläche liegt.
Dabei sind die Tanks 14 nach den bekannten Regeln der Schiffbaukunst @so ungeordnet und werden so nacheinander mit Luft :bzw. Wasser gefüllt, dass die Maschen eneinheit in jedem Zustand .stabil schwimmt.
Zu :einer nötigen Instandstellung wird die schwim mende Maschineneinheit in seinen kleinen Hafen oder in ein kleines Dock gebracht, wo Kranen und Vor- richtungen zum Aus- und Einbau aller grösseren Teile der Maschineneinheiten vorhanden sind.
über die ganze Wehrlänge verlaufende Kranen sind des halb überflüssig, was insbesondere bei Anlagen mit einer grossen Anzahl Maschineneinheiten ein beacht licher Vorteil ist.
Während des Betriebes sind Generator 4, Ge triebe 5 und Laufradlagenung 6 durch die Hohlrippe 10 zugänglich, durch die auch kleinere Teile z. B. Lager oder Stoffbüchsteilv, ausgebaut werden könne.
Einer der Schwimmkörper ist .als (ein über die Wasseroberfläche hinausragender Kamin 16 ausge bildet. Dadurch wird auf wirksame Weise die Höhe der schwebenden Maschineneinheit gegenüber der Wasseroberfläche stabil ,gehalten, da ein Eintauchen des Kamins den Auftrieb vergrössern, ein Austau- chen den Auftrieb verkleinern würde.
Der Kamin 16 kann die elektrische Leitung für die Lenzpumpen aufnehmen und als Einstiegsschacht dienen, durch den das Personal in die schwebende Maschinenein heit zum Anziehen der Schrauben der Fl.anschverbin- idung 15 .gelangen kann.
Die durch die Wirkung,des Kamins 16 sehr stabil schwebende Maschineneinheit kann leicht in die Bie- trieb.slage manövriert und in dieser mit dem Wehr körper 2 verschraubt werden. Gewünschtenfalls wind der Kamin 16 dann nach Schliessen :
der Öffnung 32 des rohrartigen Körpers 1 entfernt, wobei das Weg- fallen des Auftriebs des Kamins 16 durch entspre- chendes Lenzen -eines Tanks 14 ausgeglichen wenden kann. Will man auf einen Kamin ganz verzichten, so lässt sich die Manövrierfähigkeit der schwebenden Maschineneinheit auch auf .andere Weise, z.
B. durch an der Maschineneinheit angebrachte Propelleran- triebe, die unter Umständen :abnehmbar ausgebildet sein können, verbessern.
Im oberen Teil der Maschineneinhch sind die Schwimmkörper als begehbare Räume bzw. Gänge 17 ausgebildet. In einem Schwimmkörper befindet sich eine Regeleinrichtung 18 des Maschinensatzes, ein Ringraum 19 beherbergt eine Leitrad. erstellung 20.
Die Schwimmkörper schliessen an dieser Stelle dichtend an die Wehrwand an und weisen eine öff- nung 21 auf, die an eine entsprechende Öffnung 22 ;eines begehbaren Raumes 23 im Wehrkörper an- schliesst. Die Öffnung 22 ist mittels einer Schotten türe 24, :die Öffnung 21 mittels einer Schottentüre 25 verschliessbar.
In Betriebslage der Maschineneinheit können die Türen 24 und 25 geöffnet sein und die Maschineneinheiten sind vom Verbindungsgang 26 im Wehr 2 aus zugänglich.
Zur Fixierung der Maschineneinheit ist der rohrartige Körper 1 in seiner Betriebslage am ober- wasserseitigen Ende mittels Stützen 27 auf dem Bau- fundament 28 abgestützt.
Bei mehreren nebeneinander aufgestellten Ma schineneinheiten kann eine entsprechende Verbin dung benachbarter Maschineneinheiten miteinander erfolgen.
Um eine dem Wehr vorgelagerte, grossen Bauauf wand erfordernde Rechenlage einzusparen, weist jede Maschineneinheit einen eigenen am rohrartigen Kör per 1 ob.erwasserseitig auf Rollen gelagerten, um die Maschinenachse drehbaren Rechen 29 mit festste- hendem Kamm 30 auf, der durch einen Motor 31 angetrieben werden kann.
Durch mehr oder weniger starkes Fluten der Tanks 14 kann bei noch frei schwebender Maschi- neneinheit neben der Höhenlage auch die Neigung der Maschinenwelle verändert werden, bis sie jener ,der Betriebslage entspricht.
Werden auch noch Schwimmkörper an den Stirnseiten des rohrartigen Körpers 1 flutbar ausgebildet, so kann die schwe bende oder schwimmende Maschineneinheit in die eine oder andere Lage .gebracht werden, bei der die Maschinenachse senkrecht steht. Damit kann der axiale Aus- und Einbau von Generator 4 und Ge triebe 5 oder Laufrad 7 auf einfachste Weise mittels eines Krans erfolgen.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Maschinensatzes besteht darin,dass pro Maschinen einheit nur ein einziges, beispielsweise am Saugkanal ende angeordnetes Abschlussorgan für den Betriebs wasserkanal erforderheh ist.
Im rohrartigen Körper 1 sind längs einer vom Betriebswasser bespülten Wand des Körpers noch Kanäle 33 für abzukühlendes C51 und Kanäle 34 für abzukühlende Luft des Maschinensatzes vorgesehen. In diesen Kanälen führen die .abzukühlenden Mittel Wärme an das Betriebswasser ab.