Verfahren und Webmaschine zum Herstellen von Geweben Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Webmaschine zum Herstellen von Geweben.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum gleich zeitigen Herstellen von zwei Webbahnen ist dadurch gekennzeichnet, dass das Eintragen der von beidseitig der Webmaschine fest angeordneten Spulen ablaufen den Schussfäden in jedem Webfach mittels kontinuier lich in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Band greifern erfolgt, wobei die Schussfäden abwechslungs weise nacheinander von der einen und anschliessend von der anderen Webmaschinenseite bzw. Webkante her in die Webfächer eingetragen werden.
Die Webmaschine zur Durchführung des erfin dungsgemässen Verfahrens ist dadurch gekennzeich net, dass ausserhalb der Webfächer beidseitig dersel ben je zwei koaxial zueinander gelagerte Scheiben räder vorgesehen sind, wobei beide Webfächer an nähernd tangential zu den Scheibenrädern stehen und jeweils ein Scheibenrad der einen Webstuhlseite mit einem Scheibenrad der anderen Webstuhlseite sowie ein Bandgreifer einem Greifersystem zugeordnet sind, ferner, dass Führungen vorgesehen sind,
die die Band greifer mit den dem entsprechenden Greifersystem zugeordneten Scheibenrädern zum Zwecke des An triebes in Berührung halten und Führungen zur über gabe und Übernahme der Bandgreifer aus und in die Webfächer an die Scheibenräder vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt: Fig. 1-12 den schematischen Ablauf des Eintrag vorganges, Fig. 13 -I- 14 eine schematische Darstellung des entsprechenden erfindungsgemässen Verfahrens, Fig. 15 ein Zeitdiagramm, Fig. 16 eine schematische Seitenansicht eines er- findungsgemässen Ausführungsbeispiels der Web- maschine,
Fig. 17 eine schematische Vorderansicht des in Fig. 16 gezeigten Ausführungsbeispiels, Fig. 18 einen schematischen Grundriss des in Fig. 16 gezeigten Ausführungsbeispiels, Fig. 19 einen Querschnitt durch eine beispielsweise Ausführung eines Antriebsaggregates für die Scheiben räder, Fig. 20 eine Ansicht eines Teiles der Bandgreifer- Antriebseinrichtung, Fig. 21 einen Querschnitt nach der Linie XXI-XXI in der Fig. 21,
Fig. 22 eine Ansicht eines Bandgreifers.
In den Fig. 1 bis 12 sind schematisch Mittel dar gestellt, welche zur Durchführung des Verfahrens be nötigt werden. Von den feststehenden Spulen 1 und 14 werden die Fäden 15 und 16 abgezogen. Der Faden 15 bzw. 16 wird über Fadenbeschleuniger 2 bzw. 13, äusseren Klemmorgan 3 bzw. 12 und Zubringerhaken 4 bzw. 10 zum inneren Klemmorgan 5 bzw. 9 geführt. Beidseitig des Gewebes 7 sind Scheren 6 und 8 ange ordnet. Die Fadeneintragorgane oder Greifer sind mit 11 und 17 bezeichnet.
Es wird nun die Arbeitsweise der in den Fig. 1 bis 12 schematisch dargestellten Webmaschine be schrieben. Die Figuren zeigen dabei schematisch die verschiedenen Stufen, die sich beim Eintragen der Schussfäden, und zwar von vier nacheinanderfolgenden Schüssen, ergeben. Durch diese dargestellten vier Schüsse werden jeweils zwei vollständige Haarnadel schleifen eingetragen. Diese vier Schüsse ergeben einen vollständigen Einschusszyklus. Dieser Einschusszyklus wird durch die Webmaschine automatisch wiederholt.
Die Steuermittel für die einzelnen in den Fig. 1 bis 12 dargestellten Organe werden nicht gezeigt, da sie ausserhalb des Gegenstandes der vorliegenden Er findung liegen und zudem teilweise bereits bekannt sind. Es wird von der Fig. 1 bzw. la ausgegangen Fig. 1 zeigt rechts die Grundstellung der dargestellten Organe wobei jedoch die bereits eingetragenen Schussfäden nicht eingezeichnet sind. Fig. la zeigt dieselbe Grund stellung jedoch mit den vier eingetragenen Schüssen eines Einschusszyklus. Wenn im nachfolgenden von oben, unten, rechts oder links gesprochen wird, so bezieht sich das lediglich auf die bildliche Darstellung.
Bei der praktischen Ausführung können die Bewegun gen in anderer Richtung erfolgen.
Der Schussfadenanfang 16a ist im Klemmorgan 9 festgehalten. Der Zubringerhaken 10 zieht eine Schleife des Fadens 16 zwischen den Organen 9 und 12 aus. Ebenso bildet der Fadenbeschleuniger 13 eine Faden schleife zwischen dem Klemmorgan 12 und der Spule 14. Die vom Zubringerhaken 10 gebildete Faden schleife dient dazu, für den Greifer 11 den Faden derart zu führen, dass der Faden durch die Greiferöse 18 erfasst bzw. in dieselbe eingehängt werden kann. Bei der Weiterbewegung des Greifers 11 in das Ge webe 7 bzw. Fach wird der Fadenbeschleuniger 13 nach oben bewegt, in die in Fig. 2 dargestellte Lage, wodurch die vorher gebildete Fadenschleife aufgehoben bzw.
der Faden durch den Greife 11 gestreckt wird. Diese Massnahme ist erforderlich, um keinen ruckartigen Fadenabzug von der Spule 14 zu erhalten. Durch die Weiterbewegung des Greifers 11 wird von der Spule 14 Faden abgewickelt, da der Fadenanfang 16a immer noch eingeklemmt ist. Der Zubringerhaken 10 bewegt sich nach oben in die in Fig. 2 dargestellte Lage. Der Faden bildet nun eine Schleife um die Greiferöse 18 wie es die Fig. 2 zeigt.
Bei einem bestimmten Eintragweg des Greifers 11, welcher annähernd der halben Webbreite entspricht, wird das Klemmorgan 9 geöffnet und anschliessend das Klemmorgan 12 geschlossen (Fig. 3). Von der Spule 14 wird von diesem Zeitpunkt an kein Faden mehr direkt vom Greifer 11 abgezogen, sondern der Fadenanfang 16a über die ganze Webfachbreite aus gestreckt.
Die Fig. 3 zeigt den Greifer 11 während des Ausstreckvorganges. Die Fig. 4 zeigt den aus gestreckten Schussfaden, wobei der Greifer 11 das Webfach wieder verlassen hat. In diesem Zeitpunkt erfolgt der Ladenanschlag. Während dem Ausstreck- vorgang kann der Fadenbeschleuniger 13 sich nach unten bewegen und bereits wieder eine Fadenschleife für den nächsten Schusseintrag bilden.
Während diesem ersten Teileintragszyklus der rechts dargestellten Organe wird auf der linken Seite die in Fig. 4 dargestellte Grundstellung vorbereitet. Da die Bewegungen und Stellungen der Organe auf der linken Seite gleich, jedoch nur zeitlich verschoben und spiegelbildlich dargestellt sind gegenüber den jenigen der rechten Seite, wird auf eine nähere Um schreibung verzichtet. Die nachstehende Tabelle zeigt, welche Figurenteile einander entsprechen.
EMI0002.0028
Fig. <SEP> 1 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 10 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 2 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 11 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 3 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 12 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 4 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 1 <SEP> rechts <SEP> Grundstellung
EMI0002.0029
Fig. <SEP> 5 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 2 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 6 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 3 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 7 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 4 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 8 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 5 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 9 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 6 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 10 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 7 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 11 <SEP> links <SEP> Fig. <SEP> 8 <SEP> rechts
<tb> Fig. <SEP> 12 <SEP> links <SEP> Fig.
<SEP> 9 <SEP> rechts Auf der rechten Seite bleibt die in Fig. 4 dar gestellte Stellung der Organe auch in Fig. 5 erhalten. Es ist jedoch möglich, die in Fig. 6 dargestellte Bewegung des Zubringerhakens 10 nach unten bereits im Zeitpunkt der Fig. 5 auszuführen. In Fig. 7 rechts ist wieder eine ähnliche Stellung wie in Fig. 1 rechts dargestellt, mit dem Unterschied, dass nicht der Fadenanfang 16a vom Klemmorgan 9, sondern die Fadenmitte 16m vom Gewebe festgehalten wird.
Gleichzeitig ist zu diesem Zeitpunkt der zweite Schuss- faden mit seinem Anfang 15a im Fach ausgestreckt worden und der zweite Ladenanschlag kann erfolgen.
Die Greiferöse 18 ergreift den Schussfaden 16 und führt ihn zwischen der Schere 8 und dem Klemm organ 9 durch. Der Fadenbeschleuniger 13 und der Zubringerhaken 10 bewegen sich nach oben in die in Fig. 8 dargestellte Lage.
Bei einem bestimmten Eintragweg des Greifers 11 wird der Schussfaden durch die Schere 8 abgeschnitten und zugleich der neue Fadenanfang 16aa im Klemm organ 9 festgeklemmt. Der Greifer 11 streckt das Fadenende 16e im Gewebefach aus (Fig. 9), wodurch der dritte Schussfaden eingetragen ist. In Fig. 10 ist der Greifer 11 bereits aus dem Fach heraus, so dass der Ladenanschlag des dritten Schussfadens erfolgen kann. Damit ist auch die erste Haarnadel-Schussfaden- schleife eingetragen.
Die Länge der Haarnadelschleife ist derart ge wählt, dass der Anfang 16a bzw. das Ende 16e nur gering über die Gewebekante vorsteht. Damit dies er reicht wird, ist es notwendig, einerseits das Klemm organ 9 bzw. 12 im richtigen Moment (Fig. 3) zu öffnen bzw. zu schliessen und anderseits im richtigen Zeitpunkt (Fig. 9) den Schussfaden mittels der Schere 8 abzuschneiden.
Während dem Ladenanschlag (Fig. 10) bewegt sich der Fadenbeschleuniger 13 und beim nachfol genden Schusseintrag von links (Fig. 11) der Zu bringerhaken 10 nach unten, wodurch die Grund stellung (Fig. la) vorbereitet wird. Während dieser Vorbereitung wird von links der vierte Schussfaden bzw. die zweite Haarnadel-Schussfadenschleife voll ständig eingetragen (Fig. 11 und 12). In der Stellung Fig. la bzw. 1 erfolgt wiederum der Ladenanschlag. Mit dieser Operation ist ein Eintragszyklus beendet, wobei zwei Haarnadelschleifen eingetragen sind.
Aus den obgenannten Erklärungen ist ersichtlich, dass die Greifer 11 und 17 jeweils immer von der selben Maschinenseite aus arbeiten. Dies erfordert einen kontinuierlichen Umlauf von zwei Greifern mit je einer Öse. In den Darstellungen nach Fig. 1 bis 12 bestehen die Greifer aus Bändern. Die Ausbildung der Greifer ist sehr einfach. Es sind nur entsprechend ausgebildete Greiferösen 18 notwendig. Klemmorgane am Greifer fallen weg.
Beim Eintragen von einzelnen Schussfäden, d. h. nicht von Haamadelschleifen, können zum Beispiel die Bewegungsabläufe rechts wie nach den Fig. 1 bis 4 erfolgen. In der Stellung nach Fig. 5 müsste das Klemmorgan 9 den Faden 16 festklemmen und die Schere 8 denselben abschneiden. Die Fig. 7 ergibt in diesem Falle die genau gleiche Stellung der Organe wie die Fig. 1. Ein Eintragzyklus umfasst in diesem Falle nur die Fig. 1 bis 6.
Damit eine brauchbare Webkante in diesem Falle entsteht, können an sich bekannte Mittel verwendet werden, um die Schuss- fäden abzubinden oder die Fadenanfänge und Enden umzubiegen und in das Fach einzulegen.
Zur Durchführung des Verfahrens nach den Fig. 1 bis 12 wird eine Webmaschine vorgeschlagen, welche mit zwei gegenläufig arbeitenden biegsamen Band greifern versehen ist. In den Fig. 13 bis 15 ist schema tisch der Arbeitsablauf dargestellt.
Die Bandgreifer 11 und 17 werden je für sich im Kreislauf über angetriebene Scheibenräder 21, 23 und 22, 24 geführt. Die Greifer werden durch in den Fig. 13 und 14 nicht dargestellte Mittel gegen die Scheibenräder gedrückt, wodurch ihnen die jeweilige Geschwindigkeit der Scheibenräder übertragen werden. Zweckmässigerweise sind die Scheibenräder neben einander d. h. konzentrisch zueinander angeordnet.
Durch die Anordnung genügend grosser Scheiben räder ist es möglich die ganze Länge eines Band greifers annähernd auf dem halben Umfang aufzuneh men. Dadurch kann der Fachwechsel während dieser Zeitspanne erfolgen. Zudem ist es möglich die Dreh geschwindigkeit der Scheibenräder ganz oder an nähernd konstant zu halten.
Dies ermöglicht es auch, die Webmaschine doppelt auszuführen, indem bei jedem Übergang der Band greifer von einem Scheibenrad auf das andere ein Faden in ein Fach eingetragen wird.
In der schematischen Darstellung nach Fig. 13 ist derjenige Zeitpunkt festgehalten, in welchem die beiden Bandgreifer 11 und 17 von den Scheiben rädern 23 resp. 24 auf die Scheibenräder 21 resp. 22 übergehen, d. h. während dem Eintragvorgang. Das Fach ist in diesem Moment geöffnet und die Blätter 28 resp. 29 geben den Durchgang der Bandgreifer durch das Fach frei. Die koaxial zueinander ange ordneten Scheibenräder 21, 22 drehen in entgegen gesetzter Drehrichtung, sowie auch die Scheibenräder 23,24.
In der Fig. 14 ist derjenige Zeitpunkt festgehalten, in welchem die beiden Bandgreifer 11 und 17 sich auf den Scheibenrädern 21 resp. 22 einander gegen überliegen. Dies ist der Moment des Fachschlusses und des Blattanschlages der Blätter 28 und 29.
Die Fig. 15 zeigt die zeitlichen Beziehungen zwi schen Bandbewegung, Blattanschlag und Fachkreu zung.
Mit 65 ist die Zeitspanne angegeben, während welcher z. B. der Bandgreifer 11, beispielsweise von links nach rechts, durch das erste Webfach wandert (Fig. 13). Mit 66 ist die Umkehrzeit angedeutet, während welcher der Bandgreifer auserhalb des Faches ist. Während dieser Zeitspanne 66 erfolgt die Fach kreuzung und der Blattanschlag 67. Der Eintritt des Bandgreifers 11 in das Fach erfolgt zum Zeitpunkt 68. Während der Zeitspanne 69 wandert der Greifer 11 von rechts nach links durch das zweite Webfach und verlässt dieses zum Zeitpunkt 70.
Aus diesem schema tischen Zeitdiagramm Fig. 15 ist ersichtlich, dass ungefähr 1/6 der Zeitspanne zwischen zwei Blattan schlägen für die Blattbewegung und die Fachkreuzung zur Verfügung steht. Dieser Zeitraum besteht zwischen dem Moment wo das Ende des Bandgreifers 11 aus dem Fachaustritt und dem Zeitpunkt wo der Anfang des Bandgreifers 17 ins Fach eintritt und umgekehrt.
Fig. 16 zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Webmaschine, welche aus Grün den der besseren Übersicht über beide Gewebe so angeordnet ist, dass die beiden Ketten, respektiv Ge webe, in senkrechter Richtung den Webprozess durch laufen. In einem Webmaschinengestell 41 sind die Kettbäume 52 und 53 zweckmässigerweise unten angeordnet.
Die Ketten werden durch Rollen 54 resp. 55 geführt und durchlaufen neben den üblichen Ein richtungen wie Kettfadenwächter, Rispestäbe etc. die Schafteinrichtungen 56 resp. 57 und die Blätter 58 resp. 59. Anschliessend sind die Scheibenräder 21, 22 resp. 23, 24 angeordnet.
Nach dem eigentlichen Webvorgang läuft das Gewebe über die Einzugswalzen 60 resp. 61 und wird auf Walzen 62 resp. 63 aufgerollt.
In Fig. 17 ist die erfindungsgemässe Webmaschine nach Fig. 16 in Vorderansicht dargestellt. Am Gestell 41 sind die Antriebsgehäuse 71 und 72 für die Scheibenräder 21 bis 24 schematisch dargestellt. Eine Achse 26 dient als Lager für die Scheibenräder 23 und 24 und eine Achse 27 trägt die Scheibenräder 21 und 22.
Die Fig. 18 zeigt die gleiche Webmaschine im Grundriss. Die gestrichelten Linien in Fig. 17 und 18 zeigen den durch die Ketten resp. das Gewebe belegten Raum.
Die Fig. 19 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Antrieb der Scheibenräder 23 und 24. Die im Gehäuse 72 befestigte Achse 26 trägt fest verbunden einen Steg 42. Auf Kugellagern 20 sind auf herkömmliche Weise frei drehbar die Scheibenräder 23 und 24 ge lagert. Auf dem Rad 23 ist ein Kegelrad 43 befestigt. Dieses wird durch ein Kegelrad 44 und eine im Maschinengehäuse 41 mittels Lager 46 gelagerten Welle 45 angetrieben. Die Welle 45 erhält ihre Drehung vom allgemeinen Maschinenantrieb aus und treibt gleichzeitig auch die Scheibenräder 21 und 22 auf der anderen Maschinenseite an.
Die Scheibenräder 23 und 24 tragen auf ihren einander zugekehrten Seiten die Kegelräder 48 und 49. Am Steg 42 sind frei drehbar Kegelräder 50 und 51 gelagert. Diese Kegelräder übertragen die Drehung des Scheibenrades 23 in umgekehrter Richtung auf das Scheibenrad 24.
Die Fig. 20 zeigt eine Teilansicht des Bandan triebes, wobei beispielsweise auf dem Scheibenrad 23 Nocken 33 vorgesehen sind, welche in die entsprechen den Aussparungen 34 des Bandgreifers (Fig. 22) ein greifen und diesem damit die Geschwindigkeit des Scheibenrades 23 übertragen. Führungen 19 und 29 zwingen die Bandgreifer 11, (17) einerseits zum Ein griff mit dem Scheibenrad 23, (24) und übernehmen gleichzeitig die Führung der Bandgreifer durch das Fach bis zum Eintreffen in die gegenüberliegenden Führungs- und Antriebsorgane.
Die Bandgreifer 11, 17 tragen an ihrem vorderen Ende eine Greiferöse 18 (Fig. 22) zur Mitnahme des einzutragenden Schuss- fadens.
Die vorliegende Erfindung weist den Vorteil auf, dass mit ihr eine 50%ige Webkante hergestellt werden kann. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass haarnadelförmige Schlussfäden eingetragen werden können. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass der Greifer keine Klemmorgane aufweisen muss. Die Störungsanfälligkeit wird dadurch wesent lich verringert. Der Eintrag der Schussfäden erfolgt nur durch Einstossen ohne Klemmen. Es ist auch als Vorteil zu erwähnen, dass in der Webfachmitte keine Übergabe des Schussfadens stattfindet, dadurch werden die Greiferköpfe einfach.
Ein weiterer Vorteil ist, dass beim Eintragen von einzelnen Schussfäden ebenfalls keine Klemmorgane am Greifer wie bei bekannten Webmaschinen not wendig sind.
Durch die Herstellung von gleichzeitig zwei Ge webebahnen wird die Webmaschine wirtschaftlich wesentlich günstiger ausgenutzt. Der Platzbedarf für die erfindungsgemässe Webmaschine ist kleiner als für bestehende Maschinen, so dass für eine bestimmte in einer Weberei hergestellte Warenmenge ein geringe rer Platzbedarf notwendig ist als bei bekannten Web- maschinen.