Steuerschieberaggregat Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuer schieberaggregat, welches einen Einlasskanal, einen Auslasskanal, eine Mehrzahl von Betriebskanälen zum Anschluss von Flüssigkeitsmotoren sowie eine Mehr zahl von Kolbenschiebern aufweist und das insbe sondere in mit Druckflüssigkeit arbeitenden Anlagen zur Anwendung kommt.
Das erfindungsgemässe Steuerschieberaggregat ist dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse desselben die Kolbenschieber in zueinander parallelen Kolben schieberbohrungen gelagert sind, ein vom Einlass- kanal zum Auslasskanal führender und die Kolben schieberbohrungen schneidender Umgzhungskanal vorgesehen ist, die Betriebskanäle die entsprechenden Kolbenschieberbohrungen schneiden., eine Mehrzahl von Zuführkanälen angebracht ist,
welche vom Ein lasskanal zu den Kolbenschieberbohrungen führen, ferner im Gehäuse eine Mehrzahl von Rückfluss- kanälen vorgesehen ist, welche die Kolbenschieber bohrungen schneiden und von den letzteren zum Auslasskanal führen, und dass ferner wenigstens einer der Kolbenschieber so ausgebildet ist, dass er einer seits eine neutrale Stellung einnehmen kann, in wel cher Flüssigkeit vom Einlasskanal über den Umge hungskanal in den Auslasskanal gelangen kann und anderseits wenigstens eine Betriebsstellung hat,
in welcher der Umgehungskanal durch den Kolben schieber gesperrt ist und gleichzeitig ein Zuführ- kanal mit dem zugeordneten Betriebskanal in Ver bindung gebracht wird, und d'ass schliesslich in wenig stens einem Teil der Zuführkanäle je ein Rückschlag- ventil derart vorgesehen ist, dass Flüssigkeit nur in einer vom Zuführkanal zum Betriebskanal weisenden Richtung fliessen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch das Gehäuse des Aggregates in einer Ebene, welche die Mittellinien der Bohrungen für die Kolbenschieber und' für das Entlastungsventil enthält, wobei die den Kolben schiebern zugeordneten Rückschlagventil-Paare aus Gründen der Übersichtlichkeit nur schematisch an gedeutet sind, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1, wobei die Rückschlagventil-Paare dargestellt sind,
die für jeden der Kolbenschieber je in gleicher Ausführung zur Anwendung kommen, Fig. 3 einen Vertikalschnitt nach der Linie 3-3 in Fig.1, wobei eine Ausführung des Aggregates ge zeigt ist, in welcher die Kernlochanord@nung im Ge häuse so getroffen ist, dass mehrere der Kolben schieber betätigt werden können, um die zugehörigen Flüssigkeitsmotoren gleichzeitig in Funktion zu set zen, und Fig.4 einen Vertikalschnitt ähnlich der Fig.3, jedoch mit dem Unterschied,
dass das Gehäuse eine Kernlochanordnung aufweist, welche einen Serie- Parallelbetrieb ermöglicht und demnach jeweils nur einer der Kolbenschieber betätig0 werden kann.
Das in einstückiger Bauart ausgeführte Gehäuse 2 des Aggregates weist -die üblichen Montagelöcher 3 auf, mittels welchen es befestigt werden kann. Der Einlasskanal 4 für die Druckflüssigkeit, welcher zentral unten mündet, schneidet die waagrecht ver laufende Bohrung 5, welche zur Aufnahme eines Entlastungsventils dient. Parallel zur Entlastungs- ventilbohrung 5 sind drei Kolbenschieberbohrungen 6, 7 und 8 angebracht. Ferner ist ein Umgehungs kanal 9 vorgesehen, der sich quer zu dien Kolben schieberbohrungen 6 bis 8 erstreckt und die letzteren schneidet.
Das eine Ende des Umgehungskanals 9 mündet in der Einlasskammer 10 und sein anderes Ende im Auslasskanal 11. Befinden sich die in d!en Bohrungen 6 bis 8 eingefügten Kolbenschieber 16, 17 und 18 in einer neutralen Stellung, so soll Flüssigkeit ungehindert von der Einlassöffnung 4 durch den Umgehungskanal 9 zum Auslasskanal 11 fliessen können.
Befindet sich anderseits einer oder mehrere der Kolbenschieber 16 bis 18 in einer Be triebsstellung, so soll der Umgehungskanal blockiert sein, so dass im Einlasshauptkanal 19 (Fig. 3) ein Flüssigkeitsdruck aufgebaut wird, welcher hinreicht, um einen oder mehrere der angeschalteten Flüssig keitsmotoren 20, 21 oder 22 zu betreiben.
Der Umgehungskanal 9 ist im Gehäuse 2 so vor gesehen, dass er sich durch die Mitte des Gehäuses 2 erstreckt und von gegabelter oder verzweigter Form ist, um die Kolbenschieberbohrungen 6 bis 8 je an zwei gegenüberliegenden Stellen und beidseits des schmalen Mittelsteges jedes Kolbenschiebers 16 bis 18 zu schneiden. In bekannter Weise wird hierdurch ein Druckausgleich in bezug auf die Kolbenschieber erreicht.
Im Einlasshauptkanal 19 münden Zuführ- kanalpaare 26-26, 27-27, 28-28, die je in den Kolbenschieberbohrungen 6 bis 8 an Stellen enden, die sich beidseits des gegabelten Umgehungskanals 9 befinden. Diese Mündungsstellen sind in der Fig. 1 mit 26A,<I>27A, 28A</I> bezeichnet.
In jedem der Zuführ- kanäle 26-26, 27-27, 28-28 ist ein Rückschlag ventil 30 (Fig.2) so angebracht, dass ein Zurück fliessen von Flüssigkeit in den Einlasshauptkanal 19 verhindert wird. Jedes Rückschlagventil 30 steht unter dem Einfluss einer Druckfeder 31, welche sich an einem im Gehäuse 2 eingeschraubten Gewinde zapfen 32 abstützt.
Beidseits der Mündungen 26A bzw. 27A bzw. 28A der Zuführkanäle 26, 27, 28 sind' je ein Paar Betriebskanäle 36-36, 37-37, 38-38 vorgesehen, welche die Kolbenschieberbohrungen 6, 7, 8 schnei den. Im Fall von doppelwirkenden Flüssigkeitsmo toren 21 und 22 stellen die Betriebskanäle 37-37 bzw. 38-38 die Verbindungen mit den Einflussöff- nungen an den beiden Enden der Arbeitszylinder her, so dass der Arbeitskolben in der einen edler anderen Richtung mittels Druckflüssigkeit bewegt werden kann.
Dabei wird' durch den einen Betriebskanal die Druckflüssigkeit zugeführt, während durch den an deren Betriebskanal die vom Arbeitskolben ver drängt Flüssigkeit über die Austrittsöffnung 11 in den nicht dargestellten Tank zurückgeführt wird'. Beidseits der Mündungen der Betriebskanäle 36-36, 37-37, 38-38 schliessen sich zwei Rückflusskanäle 39 und 40 an, welche die Kolbenschieberbohrungen 6 bis 8 ebenfalls schneiden und den vorerwähnten Rückfluss von Flüssigkeit in den Tank erlauben. Die Rückflusskanäle 39 und 40 münden ferner auch in die Bohrung 5 des Entlastungsventils, wie dies die Fig. 1 zeigt.
Aus der beschriebenen, Bauart des Aggregates ist ersichtlich, dass die durch den Umgehungskanal 9 gelegte Mittellinie mit der Mittellinie durch das ganze Gehäuse 2 zusammenfällt. Die Umgehungs- zweigkanäle, die Mündungen 26A, 27A, 28A, die Betriebskanäle 36, 37, 38 und die Rückflusskanäle 39, 40 sind hierbei paarweise symmetrisch in bezug auf die Mittellinie des Gehäuses 2 angebracht.
Diese symmetrische Bauart ermöglicht es, die Kolbenschie ber 16, 17, 18 nach Wunsch in einer in bezug auf ihre Enden umkchrbaren Weise in die Bohrungen 6, 7, 8 einzufügen. Dadurch lässt sich den durch die jeweilige Installation gegebenen Erfordernissen leicht Rechnung tragen. Das Gehäuse 2 kann selbstver ständlich mit einer an sich beliebigen Anzahl von Kolbenschieberbohrungen versehen sein, und es kön nen die in sie eingefügten Kolbenschieber sowohl von gleicher als auch verschiedener Bauart sein.
In der Fig. 1 sind bereits drei verschiedene Kolben schieber gezeigt, und zwar ist der Kolbenschieber 16 ein Dreiwegkolbenschieber, der Kolbenschieber 17 ein herkömmlicher Vierwegkolbenschieber und der Kolbenschieber 18 ein sogenannter Vierweg Vierstellungs-Kolbenschieber, der zusätzlich zu den üblichen Stellungen Neutral , Auf , Ab eine vierte Stellung Schweben einnehmen kann.
Die Entlastungsventilbohrung 5 ist im Gehäuse 2 bezüglich dessen Mittellinie symmetrisch ausge führt, so class die Bestandteile des Entlastungsventils nach Wunsch in der einen oder anderen Seite der Bohrung eingefügt werden können. Im einen Ende der Bohrung 5 ist das Ventilführungsglied 45, 46 eingeschraubt, in welchem das rohrförmige Ventil glied 47 verschiebbar ist. Das letztere steht unter dem Einfluss einer Druckfeder 48, welche zwischen einer Schulter des Gliedes 46 und dem Ende des Ventilgliedes 47 eingefügt ist.
Vom anderen Ende der Bohrung 5 her ist der Ventilsitz 49 eingeschoben, welcher im wesentlichen eine zapfenförmige Gestalt hat und in der Bohrung 5 verschiebbar geführt ist. Der Ventilsitz 49 steht an einer Stellschraube 50 an, welche ihrerseits in einer Büchse 51 eingeschraubt ist. Die Stellschraube 50 ist durch eine Gegenmutter 52 gesichert, wobei zwischen der Gegenmutter 52 und der Büchse 51 noch eine Dichtungsscheibe 53 eingefügt ist. Durch mehr oder weniger weites Ein schrauben der Stellschraube 50 wird der Ventilsitz 49 axial verschoben, so dass über das Ventilglied 47 die Ventilfeder 48 nach Bedarf zusammengedrückt werden kann.
Die Gewinde der Büchse 51 und des Führungsgliedteiles 46 sind von gleichem Durch messer und gleicher Ganghöhe, so d'ass das ganze Entlastungsventil auch seitenverkehrt die Bohrung 5 durchsetzen kann. Übersteigt nun der Flüssigkeits druck im Einlasskanal 4 einen vorbestimmten Wert, d. h. den Ansprechwert des Entlastungsventils, so wird das Ventilglied 47 vom Sitz 49 abgehoben. Es fliesst dann Flüssigkeit durch das rohrförmige Ventil glied 47 in das gleichfalls rohrförmige Führungsglied 46 ab und gelangt durch dessen Öffnungen 54 in den Rückflusskanal 40.
Wird das Entlastungsventil seitenverkehrt in die Bohrung 5 eingefügt, dann gelangt die Flüssigkeit in den anderen Rückfluss kanal 39. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, sind an den Durchstossstellen der Bohrungen 6, 7, 8 im Ge häuse 2 noch Dichtungsmittel angebracht, welche die Enden der Kolben 16 bis 18 satt umschliessen.
Der Vierweg-Vierstellungsschieber 18 ist von hohler Bauart; er weist am einen herausragenden Ende ein Betätigungsglied 58 auf, während sein anderes Ende mit einem Rastenmechanismus zu sammenwirkt, welch letzterer die vier Stellungen festlegt. Der Rastenmechanismus 60 hat eine Kappe 61, die mittels Schrauben 62 am Gehäuse befestigt ist. Innen ist eine Hülse 63 vorgesehen, die eine Mehrzahl von Ringnuten 64 aufweist, welche gemäss den vier Stellungen des Schiebers voneinander di stanziert sind. An dem in die Kappe 61 hineinragen den Ende des Kolbenschiebers 18 ist eine Schulter schraube 65 eingeschraubt, deren Kopf zusammen mit einem von ihr geführten Ring 66 eine Ringnute bildet, in welch letzterer ein geteilter Federring 67 ruht.
Der Federring 67 ist so bemessen, dass er bei axialer Bewegung des Schiebers 18 jeweils in die Ringnuten 64 einrasten kann.
In der Fig. 1 ist der Kolbenschieber 18 in seiner neutralen Stellung N gezeigt, in welcher Flüssigkeit frei am schmalen Mittelsteg des Schiebers vorbei von den Zweigkanälen des Umgehungskanals 9 zum Aus lasskanal 11 fliessen kann. In dieser Stellung sind die Mündungen 28A je durch einen Schieberbund ge sperrt, so dass Hochdruckflüssigkeit in keinen der beiden Betriebskanäle 38 gelangen kann. Die beiden nach aussen anschliessenden weiteren Schieberbunde sperren die Verbindung zwischen den Betriebskanälen 38 und den Rückflusskanälen 39 und 40. Als Folge davon ist der Kolben des Motors 22 gegen Auf oder Abwärtsbewegung blockiert.
Wird der Schieber 18 aus der Stellung N nach rechts in die Stellung R bewegt, so blockiert der Mittelbund und der unmittelbar links. von ihm be findliche Schieberbund den Umgehungskanal 9, und' es wird demzufolge in den, Zuführkanälen 28 ein Flüssigkeitsdruck aufgebaut. Dabei steht der linke Zuführkanal 28A mit dem linken Betriebskanal 38 in Verbindung, so dass der Arbeitskolben im Motor 22 angehoben wird.
Die aus dem oberen Teil des Zylinders des Motors 22 verdrängte Flüssigkeit fliesst über den rechten Betriebskanal 38 und den rechten Rückflusskanal 40 zum Auslasskanal 11. Wird der Schieber 18 aus der Stellung Rin die Stellung N bewegt, so ist es üblich, den Umgehungskanal 9 während eines kurzen Zeitabschnitts zu öffnen, bevor die Verbindung zwischen dem linken Zuführkanal 28A und dem linken Betriebskanal 38 geschlossen wird. Es würde demzufolge der Arbeitskolben im Motor 22 geringfügig fallen. Das linke Rückschlag ventil 30 im linken Zuführkanal 28 verhindert nun einen solchen Lastabfall.
Wenn der Schieber 18 von der neutralen Stellung <I>N</I> nach links in d'ie Stellung<I>L</I> geschoben wird, dann erfolgt ein Schliessen des Umgehungskanals 9 durch den schmalen Mittelbund des Schiebers 18 sowie durch den rechts von ihm befindlichen Schieberbund. Ausserdem wird eine Verbindung zwischen dem rech ten Zuführkanal 28A und dem rechten Betriebskanal 38 hergestellt,
so dass sich im Zuführkanal 28 ein Flüssigkeitsdruck aufbaut und Flüssigkeit durch das rechte Rückschlagventil 30 in den rechten Zuführ- kanal 28A fliesst. Der Arbeitskolben im Motor 22 wird dementsprechend gesenkt. Das Rückschlagventil 30 im Zuführkanal 28 verhindert dabei eine Last verschiebung, wenn der Schieber 18 von der Stellung <I>L</I> in die Stellung<I>N</I> bewegt wird.
In der Schwebestellung F des Schiebers 18 stehen die Betriebskanäle 38 über die Schieberbohrung 68 und die Öffnungen 69 und 70 miteinander in Ver bindung, und demzufolge schwebt der Arbeits kolben des Motors 22, d. h. er kann sich in beiden Richtungen bewegen.
Dabei wird die im Kopfende des Arbeitszylinders des Motors 22 verdrängte Flüs sigkeit durch die Leitung 71 in den linken Betriebs kanal 38 gedrückt, von dort durch die Öffnung 69 und die Schieberbohrung 68 durch die Öffnung 70 in den rechten Betriebskanal 38 geführt und von diesem über die Leitung 72 in das Kolbenstangen ende des Arbeitszylinders des Motors 22 gebracht.
Da aber das Volumen des Kopfendes dies Arbeits- zylindlers des Motors 22 grösser ist als das Volumen des Kolbenstangenendes des Arbeitszylinders, wird die überschüssige Flüssigkeit über die Schieberöff- nung 73, welche in der Stellung F in den Um gehungskanal 9 mündet, in den Auslasskanal 11 ge drückt. Die Grösse der Öffnung 73 ist so bemessen, dass der Arbeitskolben des Motors 22 sich nicht zu rasch bewegen kann, da an der Öffnung 73 stets ein kleiner Drucküberschuss aufgebaut wird.
Durch die Öffnung 73 kann aber auch Flüssigkeit einfliessen, wenn in der Schwebestellung sich der Arbeitskolben des Motors 22 von unten nach oben bewegt. Jeden falls sollte das Kolbenstangenende des Arbeitszylin ders stets mit Flüssigkeit gefüllt sein, damit ein un verzügliches Ansprechen erfolgen kann, wenn der Schieber 18 aus der Stellung F in die Stellung L übergeführt wird.
Der mittlere Kolbenschieber 17 ist als weiteres Beispiel von der üblichen federzentrierten Bauart und ebenfalls als. Vierwegschieber ausgebildet. An seinem einen Ende hat der Schieber 17 ein Betätigungsglied 57, während an seinem anderen Ende ein Feder zentriermechanismus vorgesehen ist, der die Bezugs- ziffer 75 hat, und durch eine am Gehäuse 2 mittels Schrauben 77 befestigte Kappe 76 abgedeckt ist. In der Kappe 76 sind zwei einander in axialer Richtung gegenüberstehende Federstössel 78 untergebracht, zwischen welchen die Druckfeder 80 angreift.
Der eine Stössel 78 steht an :einer Schulter des Schiebers 17 an, während der andere Stössel 78 an einem im Schieber 17 eingefügten Sprengring 79 ansteht. Bei einer Verstellung des Schiebers 17 nach rechts wird der linke Stössel 78 mitgenommen und die Feder 80 zusammengedrückt, während bei einer Bewegung des Schiebers 17 nach links der rechte Stössel 78 mitgenommen und die Feder 80 ebenfalls zusammen gedrückt wird. Hört die auf den Schieber 17 ein wirkende Verstellkraft auf, so wird der Schieber 17 infolge der Wirkung der Feder 80 stets wieder in die neutrale Stellung N zurückkehren, und zwar unab hängig davon, ob er sich vorher in der Stellung L oder in der Stellung R befunden hat.
Wie bereits erwähnt worden ist, weist der Schie ber 17, welcher der üblichen Vierwegbauart ent spricht, einen schmalen Mittelbund auf. In der neu tralen Stellung N wird der Flüssigkeit gestattet, von der Einlasskammer 10 durch den Umgehungskanal 9 zum Auslasskanal 11 zu fliessen. Wird der Schieber 17 nach rechts in die Stellung R übergeführt, so wird der linke Zuführkanal 27A mit dem linken Betriebskanal 37 sowie der rechte Betriebskanal 37 mit dem rechten Rückflusskanal 40 verbunden. Da durch wird der Arbeitskolben des Motors 21 nach oben bewegt.
Wird der Schieber hingegen von der neutralen Stellung N aus nach links in die Stellung <I>L</I> gebracht, so wird der rechte Zuführkan.al <I>27A</I> mit dem rechten Betriebskanal 37 und der linke Betriebskanal 37 mit dem linken Rückflusskanal 39 in Verbindung gebracht. Der Arbeitskolben des Mo tors 21 erhält dadurch eine Bewegung nach unten. Wie schon erwähnt, dienen die Rückschlagventile 30 auch bei dieser Bauart des Schiebers 17 dazu, beim Umsteuern des Schiebers 17 eine Lastäbsenkung zu verhindern.
Schliesslich ist der unterste Schieber 16 von der Dreiweg-Bauart, um ein weiteres Beispiel von der möglichen Bauart der Schieber 16 bis 18 zu veran schaulichen. Der Schieber 16 hat an seinem einen Ende ein Betätigungsglied 56 und an seinem anderen Ende einen Dreistellungs-Rastermechanismus 85. Dieser Rastermechanismus 85 ist von grundsätzlich gleicher Bauart wie der Rastermechanismus 60. Es ist daher in entsprechender Weise eine Hülse 86 vorgesehen, die mit Nuten versehen ist, wobei in diese Nuten ein Federring 87 einrasten kann, ver mittels welchem die drei Stellungen<I>L, N,</I> R fixiert werden.
Der Federring 87 wird in einer Nute gehal ten, welche durch zwei Federführungsstücke 88 ge bildet wird, wobei die letzteren auf dem Ende des Schiebers 16 fixiert sind. In der Fig. 1 ist der Drei wegschieber 16 in seiner neutralen Stellung gezeigt, in welcher Flüssigkeit durch den Umgehungskanal 9 und um den schmalen Mittelbund des Schiebers herum fliesst. Wird der Schieber 16 nach rechts in die Stellung R verstellt, so wird der Umgehungskanal 9 durch den schmalen Mittelbund' einerseits: und durch den links von ihm befindlichen Schieberbund gesperrt.
Gleichzeitig wird eine Verbindung zwischen dem linken Zuführkanal 26A und dem linken Be triebskanal 36 geöffnet, so dass der Arbeitskolben des einfach wirkenden Motors 20 angehoben wird, wobei Flüssigkeit vom Einlasshauptkanal 19 durch das Rückschlagventil 30 des linken Speisekanals 26 in den linken Zuführkanal 26A fliesst. Wird der Schieber 16 von der Stellung<I>N</I> aus nach<I>L</I> ver schoben, so bleibt der Umgehungskanal 9 wegen des grösseren Abstandes des schmalen Mittelbundes vom rechts von ihm befindlichen nächsten Schieber bund geöffnet, und der linke Betriebskanal 36 wird mit dem linken Rückflusskanal 39 in Verbindung gebracht.
Der Arbeitskolben des Motors 20 kann sich demzufolge unter dem Einfluss seiner Last oder auch nur wegen seines Eigengewichtes senken. In diesem Fall kann das Rückschlagventil 30 im rech ten Speisekanal 26 weggelassen werden und es wird selbstverständlich der rechte Betriebskanal 36 z. B. durch einen Verschlusszapfen geschlossen, weil für den Betrieb eines nur einfach wirkenden Motors 20 auch nur ein Betriebskanal benötigt wird.
Wird der Dreiwegschieber 16 in das Gehäuse 2 seitenverkehrt eingefügt, dann wäre der Motor 20 an den rechten Betriebskanal 36 anzuschliessen, der linke Betriebskanal 36 zu verschliessen, und es hätte das rechte Rückschlagventil 30 die oben bei der Erläuterung der Schieber 17 und 18 angegebene Lastabsenkwirkung zu verhindern, sobald der Schie ber umgesteuert wird.
Bei -dem in den Fig. 1 bis 3 erläuterten Beispiel ist ein Parallelbetrieb der Motoren 20 bis 22 vorgesehen. In dieser Parallelbetriebsanord'nung haben die in den Speisekanälen 26, 27, 28 angeordneten Rück schlagventile 30 die weitere Funktion, ein über fliessen oder Rückfliessen von Flüssigkeit zu verhin dern, wenn sich mehrere der Flüssigkeitsmotoren 20 bis 22 gleichzeitig im B'etrie'b befinden, d. h. wenn mehrere der Kolbenschieber 16 bis 18 gleichzeitig die Stellungen R oder L einnehmen.
In der Abwandlung des Aggregates gemäss der Fig. 4 sind die Kernlöcher im Gehäuse 90 für eine Serie-Parallel-Schaltung der Motoren 20 bis 22 ange ordnet. Hierbei führt der Umgehungskanal 9 von der Einlasskammer 10 zum Auslasskanal 11, und er traversiert die Bohrungen, welche zur Aufnahme der Kolbenschieber 16 bis 18 vorgesehen sind, in der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Weise.
Der Einlass- hauptkanal 19 der Fig.3 ist jedoch in der Ab wandlung nach Fig. 4 weggelassen und dafür führen die Speisekanalpaare 26, 27, 28 von den zuflussseiti- gen Teilen des Umgehungskanals 9 zu den entspre- chendenHochdruckzuführungskanälen 36A, 37A, 38A der Schieber 16 bis 18.
Es ist dann nur möglich, jeweils einen einzigen Kolbenschieber 16 bis 18 zu betätigen, da das Verstellen irgendeines dieser Schie ber den Zufluss zu allen sich äbflussseitig desselben befindlichen Schiebern sperrt. In diesem Fall stellen die Einlasskanäle 96 bis 98 zu den Speisekanälen 26 bis 28 die Verbindung zum Umgehungskanal 9 zu- flussseitig der Kolbenschieber 16 bis 18 direkt her. Die Rückschlagventile 30 haben auch hier die Funk tion, eine Lastabsenkung zu verhindern, wie dies oben schon erläutert worden ist.
Es ist klar, dass die Gehäuse 2 oder 90 auch für Seriebetrieb abgeändert werden können, wobei die Betätigung eines einzigen Kolbenschiebers das Ar beiten des zugeordneten Flüssigkeitsmotors steuert und die Betätigung eines abflussseitigen Schiebers das Arbeiten seines zugeordneten Motors durch die zurückfliessende Flüssigkeit des zuflussseitigen Motors bewirkt. Der zuflussseitige Motor ist dabei mit dem Zuführkanal des abflussseitigen Schiebers verbunden.
Aus der oben gegebenen Beschreibung des Aus führungsbeispieles kann entnommen werden, dass die Herstellung und die Bearbeitung des Gehäuses 2 oder 90 sehr vereinfacht wird', da eine im wesent lichen symmetrische Ausbildung desselben vorliegt. Die Herstellung des erforderlichen Gussstückes be reitet keine Schwierigkeiten, da sogenannte Anklebe kerne entweder überhaupt nicht oder nur in sehr ge ringer Zahl benötigt werden.
Ferner wird die span abhebende Beaibeitung infolge der parallelen An ordnung der Kolbenschieberbohrungen 6 bis 8, der parallelen Anordnung der zur Aufnahme der Rück schlagventile 30 dienenden Speisekanäle 26 bis 28 sowie der hierzu gleichfalls parallelen Führung der Entlastungsventilbohrung 5, erheblich vereinfacht. Alle diese Bohrungen können auf einer Mehrspindel bohrmaschine hergestellt werden, oder sie sind auch einzeln zu erhalten, sofern das Gehäuse 2 oder 90 auf dem Koordinatentisch einer Einspind'elbohr- maschine aufgespannt wird.