CH393057A - Verfahren zur Gewinnung von natürlichen Phospholipiden - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von natürlichen Phospholipiden

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CH393057A
CH393057A CH6103158A CH6103158A CH393057A CH 393057 A CH393057 A CH 393057A CH 6103158 A CH6103158 A CH 6103158A CH 6103158 A CH6103158 A CH 6103158A CH 393057 A CH393057 A CH 393057A
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Ernst Dr Klenk
Hildegard Dr Debuch
Hans Dr Eikermann
Gertrud Dr Reuter
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Nattermann A & Cie
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J7/00Phosphatide compositions for foodstuffs, e.g. lecithin

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Description


  Verfahren zur     Gewinnung    von     natürlichen        Phospholipiden       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewin  nung von natürlichen     Phospholipiden    aus pflanz  lichen     Rohphosphatiden,    insbesondere aus solchen,  die aus Sojabohnen in bekannter Weise hergestellt  werden. Die     Cholin-    und     Colaminphosphorsäure-          diglyceridester    sind bekanntlich     Vertreter    der im  Tier- und Pflanzenreich ausserordentlich weit verbrei  teten     Esterphosphatide;    vergleiche z. B.

   Paul     Karrer,     Lehrbuch der organischen Chemie, 1950, S. 247.  Diese Ester kommen immer,     insbesondere    in den         Rohphosphatiden        pflanzlicher    Herkunft, vergesell  schaftet vor. Dieses     Stoffgemisch    wird im Handel und       in    der Technik mit dem Namen     Lecithin    bezeichnet.

    Nach der chemischen Nomenklatur werden     allerdings     unter     Lecithin    bzw.     Lecithinen    nur die Vertreter  aus der     Körperklasse    der     Phosphatide    verstanden,  die als basische Gruppe     Cholin        führen;    wenn     Colamin     den basischen     Anteil    darstellt, spricht der Chemiker  von     Kephalin;    vergleiche     Karrer,        loc.        cit.    S. 247.

   Die       Esterphosphatide    weisen folgende Strukturformel auf:  
EMI0001.0032     
    Da die     Fettsäurereste    wechseln, gibt es mehrere       Lecithine    bzw.     Kephaline.       Es wurde gefunden, dass sich unter     gewissen     Voraussetzungen aus     Rohphosphatiden    pflanzlicher      Herkunft, insbesondere auch aus     Sojabohnen-Roh-          phosphatid,    natürliche     Phospholipide    gewinnen las  sen, bei welchen die     Cholinphosphorsäurediglycerid-          ester    überwiegen bzw.

   die ausschliesslich aus     Cholin-          pbosphorsäurediglyceridestern    bestehen, und     dazu     einen hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren auf  weisen, die ihrerseits für die     medizinisch-therapeuti-          sche    Aktivität dieser biologisch wichtigen Körper  klasse zusätzlich von ausschlaggebender Bedeutung  sind.  



  Es wurde ferner gefunden, dass sich nach dem  Verfahren der Erfindung erhaltene     Cholinphosphor-          säurediglyceridester    durch Behandlung mit Schlan  gengift enzymatisch aufspalten lassen, indem durch       Schlangengift    die in der     alpha-Stellung    befindlichen  Fettsäuren angegriffen und abgespalten werden, so  dass     Cholinester    der     Monoglyceridphosphorsäure,    ge  nannt     Lysolecithin,    resultieren, die in der     beta-Stel-          lung        überraschenderweise    noch mehrfach     ungesättigte     essentielle Fettsäuren aufweisen,

   was physiologisch  und medizinisch von erheblicher Bedeutung ist.  



  Unter den essentiellen Fettsäuren werden heute  nach medizinischem Sprachgebrauch ganz     allgemein     die lebensnotwendigen Fettsäuren verstanden, die der  Körper sich nicht selbst aufbauen kann. Es handelt  sich um mehrfach ungesättigte Fettsäuren ganz be  stimmter Konfiguration, von welchen der     Linolsäure     für den     menschlichen    Organismus eine Schlüsselstel  lung zukommt, da im Körper aus ihr z. B. die sehr  aktive, essentielle     Arachidonsäure,    eine     C2ö        Tetraen-          Säure,    aufgebaut wird.

   Bezüglich der Bedeutung, die  die essentiellen Fettsäuren für den menschlichen  Organismus besitzen, seien aus der Fülle der Litera  tur beispielsweise folgende Veröffentlichungen kurz       zitiert:          Rieckehoff    und Mitarbeiter     (Arch.        Biochem.    25),  1-12, 1950) fanden in Tierversuchen, dass bei Fett  mangeldiät schon eine kleine Menge von     Linolsäure     genügt, um die     Arachidonsäure    im Körper zu     syn-          thesieren.     



  Schulz (Medizin. 29/30,     VII,    1007, 1954) stellt  fest, dass bei akuten     Leberparenchymkrankheiten     durch Gaben von mehrfach ungesättigten Fettsäuren  die Krankheitsdauer verkürzt wird. Auch bei chroni  schen Hepatopathien wird ein deutlicher     Erfolg    ver  zeichnet.  



       Allegri        (Crch.    Sc.     med.        Torino,    97, 6, 1954) zeigte  an Tierversuchen, dass im Vergleich mit     Kontrolltie-          ren        teilhepatektomierte    Ratten, die mit ungesättigten  Fettsäuren     gefüttert    worden waren, eine schnellere  Regeneration der übriggebliebenen Leber - gemes  sen an Gewicht und histologischem     Bild    - (starke       karyokinetische    Aktivität) und     erhebliche    Zunahme  der Kerndurchmesser aufwiesen.  



       Knipping        (Münch.        med.        Wschr.    97, 28,     VII,    901,  1955)     bewies,    dass die mehrfach ungesättigten Fett  säuren die leichten und     mittelschweren        Hepato-          pathien    und vor allem die so schwer zu beeinflus  sende Phase zwischen Hepatopathie und Wieder  herstellung abzukürzen vermögen. Im Tierversuch    wird die     Läppchenverfettung    zurückgebildet und die       Glycogenspeicherung    in der Leber nimmt zu.

   Ferner  wird die Gallensekretion angeregt und der     Brenz-          traubensäurespiegel    gesenkt.  



  Nach     Schettler    haben mehrfach ungesättigte essen  tielle Fettsäuren nicht nur eine     lipotrope    Wirkung,  sondern auch einen begünstigenden Einfluss auf die       Glycogensynthese.     



  Im Hinblick auf die Bedeutung, die den     cholin-          führenden        Phospholipiden    im allgemeinen und den  essentiellen Fettsäuren insbesondere für die Heil  kunde zukommt, hat sich der Erfinder die Aufgabe  gestellt, aus     Rohphosphatiden    pflanzlicher Herkunft,  vorzugsweise aus     Sojabohnenrohphosphatiden,    über  wiegend oder ausschliesslich     Cholinester    der     Digly-          ceridphosphorsäure    zu gewinnen, die einen möglichst  hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren haben.

   Der  Erfindung liegt daher zunächst die Aufgabe zu  grunde, die Aufarbeitung von pflanzlichen     Phos-          phatiden,    insbesondere von     Sojabohnenrohphos-          phatiden,    so durchzuführen, dass einerseits die im  natürlichen Zustand in den     Esterphosphatiden    ent  haltenen essentiellen Fettsäuren erhalten bleiben, das  heisst dadurch auf einen erwünscht hohen     Wert    ge  bracht werden und anderseits aber gleichzeitig mög  lichst viele Begleitstoffe, darunter auch alle     Ester-          phosphatide,    die als basische Komponente nicht       Cholin    aufweisen, weitgehend abgetrennt werden.

   Die  Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren zum  Herstellen von natürlichen     Phospholipiden    mit einem  hohen Gehalt an essentiellen Fettsäuren und     Cholin     und das nach diesem Verfahren hergestellte Produkt  selbst.  



  Der     Erfindung    liegt     ferner    die Aufgabe zugrunde,  ein neutrales     Phospholipid    mit einem hohen Gehalt  an essentiellen Fettsäuren herzustellen, das prak  tisch     ausschliesslich    aus     Cholinestern    der     Diglycerid-          phosphorsäure    besteht und als chemisch rein ange  sprochen werden kann, weil     Phospholipide,    die noch  gewisse mit dem Plasma nicht verträgliche Beimen  gungen, insbesondere den     Colaminphosphorsäure-          diglyceridester    ( =     Kephalin)    enthalten, zur intra  venösen Verabreichung nicht geeignet sind.

   Hierüber  finden sich in der Literatur folgende Angaben:       O'Brien    veröffentlichte im     Lancet   <B>271,</B> 232 (1956),  Untersuchungen über     blutgerinnungsfördernde    Stoffe.  Man suchte einen Zusammenhang zwischen dem  gehäuften Auftreten von     Coronarthrombosen    und  veränderten fettreichen Nahrung der letzten 50     Jahre.     Dem Verfasser gelang es zu zeigen, dass nicht allein  die Fette, sondern in weit stärkerem Masse gewisse  Phosphorlipoide, nämlich     Phosphatidyl-Äthanolamin     ( =     Kephalin)    die     Gerinnungsvorgänge    beschleunigen.

    Bei     Verfütterungsversuchen    mit     einzelnen    Fettarten  und     Kephalin    zeigte sich, dass nach     Kephalin    die  Gerinnung am stärksten verändert war.  



       Summer    und     Summer    (J. of     Biol.        Chem.    134, 531,  1940) beschrieben ein in der Sojabohne vorkommen  des Ferment     (Peroxydase),    welches in     Gegenwart     von     H202    in der Lage ist,     ungesättigte    Fettsäuren      zu oxydieren.

   Dieses Ferment besitzt nach     Michlin     und     Pschennova        (Biochimija    11, 437, 1946) unge  sättigte Bindungen, an die Sauerstoff labil angelagert  werden     kann.    Die Untersuchungen von     Kamaljan          (Biochimija    16, 396, 1951) ergaben, dass     Colamin-          zusatz    die Sauerstoffbindungen des Fermentes herab  setzt, und dass es auch die     peroxydatische        Entfär-          bung    von     Carotinoiden    hemmt.

   Auch     Colamin-Oleat     hemmt die Aktivität der     Peroxydase.     



  Auch     Sinclair    wies     im    September 1956 in seinem  Vortrag in London auf dem Symposion über die  Biologie des Alterns daraufhin, dass die erhöhte       Koagulierbarkeit    des Blutes verursacht sein kann  durch eine grössere Konzentration von     Äthanolamin-          phosphatid.     



  Der Erfindung liegt schliesslich die Aufgabe zu  grunde, aus den     Cholinphosphorsäurediglyceridestern     die in der     alpha-Stellung    befindlichen Fettsäuren ab  zuspalten. Die erhaltenen     Monoglyceridphosphor-          säurecholinester    sind durch eine     ungewöhnlich    grosse  Oberflächenaktivität biologisch hochwirksam. Sie ha  ben eine     stoffwechselaktive    Wirkung und können z. B.  als     Herzenergeticum    Verwendung finden.

   Die     Cholin-          ester    der     Monoglyceridphosphorsäure    sind zum Un  terschied von den     Diglyceridphosphorsäureestern    aus  gezeichnet wasserlöslich, in Äther und Aceton da  gegen unlöslich.  



  Es ist bekannt, Ester der     Diglyceridphosphor-          säure    aus     Rohphosphatiden,    insbesondere auch aus       Sojabohnenrohphosphatiden,    in der Weise herzustel  len, dass zunächst mittels Aceton das     Rohphosphatid     extrahiert und dann das bei dieser Extraktion an  fallende     Estergemisch        mit    Alkohol weiterbehandelt  wird.  



  Erfindungsgemäss erfolgt die Herstellung aus     Roh-          phosphatiden,    insbesondere aus     Sojabohnenrohphos-          phatid    in der Weise, dass man das     Rohphosphatid    im  Vakuum und in Gegenwart eines     inerten    Gases bei  einer 35  C nicht übersteigenden Temperatur mit  Aceton extrahiert, den von     Aceton    befreiten Extrak  tionsrückstand mehrere Male mit Alkohol extrahiert,  die alkoholischen Lösungen mehrere Tage stehen  lässt und dann von den suspendierten bzw. kolloidal       mitgelösten    Stoffen befreit, die vereinigten alkoho  lischen Lösungen unter Ausschluss von Licht, Luft  bzw.

       Sauerstoff    über eine Säule gibt, die mit einer  alkoholischen     Aufschwemmung    eines Oxydes bzw.       Carbonates    eines oder mehrere Elemente der     II.    und       III.        Gruppe    des Periodischen Systems gefüllt ist,     dann     die gebildeten Verbindungen der     Phosphatide    mit den  Oxyden bzw.     Carbonaten    mit Alkohol behandelt,  wobei nur die     Cholinphosphorsäurediglyceridester     herausgelöst werden, und schliesslich die ablaufenden  alkoholischen Lösungen im Vakuum in Gegenwart  eines     inerten    Gases einengt.  



  Die erfindungsgemäss erhaltenen     Cholinester    der       Diglyceridphosphorsäure    stellen eine farblose Sub  stanz von     pastenartiger    Konsistenz dar, die sich leicht  in Äther und Chloroform, ferner in Alkohol,     Petrol-          äther    und anderen organischen     Lösungsmitteln    löst.

      In Aceton ist sie     vollkommen        unlöslich.    Der Gesamt  stickstoffwert beträgt theoretisch<B>2,05%.</B> Der nach       Kjeldahl    analytisch ermittelte     Cholinstickstoffwert    be  trägt 2,04%;     also    liegen über<B>99,5%,</B> das heisst prak  tisch<B>100%</B> des Gesamtstickstoffs als     Cholinstickstoff     vor.

   Die Fettsäuren der     erfindungsgemäss    erhaltenen  Ester gliedern sich auf in 17,7% gesättigte und 82,3 %  ungesättigte Fettsäuren, berechnet auf Gesamtfett  säuren.     Die    absoluten Zahlen für die ungesättigten  Fettsäuren allein gliedern sich wie folgt auf:

       In    82,3  beträgt die     Ölsäure   <B>17,2',</B> die     Linolsäure        52%,    die       Linolensäure        13,1%.    Rechnet man diese absoluten  Zahlen in relative Zahlen, bezogen auf     ungesättigte     Fettsäuren, um, so ergeben sich für die Ölsäure 20%,  die     Linolsäure    64% und die     Linolensäure   <B>16%,</B> das  heisst innerhalb der essentiellen Fettsäuren allein be  trägt der     Linolsäureanteil    80%,

   der     Linolensäurean-          teil    20% durch die besondere     Art    der     erfindungs-          gemässen    Verfahrensweise.  



       Beispiel     8 kg     Sojabohnenrohphosphatid    werden bei einer  35  nicht übersteigenden Temperatur mit etwa 150  Liter Aceton in wiederholtem Aufarbeiten von den  öligen Bestandteilen befreit. Das Ungelöste     wird    im  Vakuum und in Gegenwart eines     inerten    Gases von  Aceton befreit, worauf eine     mehrmalige    Extraktion  des Rückstandes mit Äthanol     erfolgt,    und zwar wie  derum bei einer maximalen Temperatur von 35   und unter Ausschluss von Licht, Luft bzw.

   Sauerstoff,  indem durch die Extraktionsanlage ein     inertes    Gas  geleitet     wird.    Die alkoholischen Lösungen werden  durch mehrtägiges Stehenlassen von den in ihnen       suspendierten    bzw. kolloidal     mitgelösten    Stoffen ge  reinigt.

   Durch Einengen der Lösungen im Vakuum  bei gleichzeitigem Nachziehen eines     inerten    Gases,       wie    Stickstoff oder Kohlendioxyd, wird in etwa 25  bis 30%iger Ausbeute eine     Phospholipidfraktion    er  halten, die in bezug auf die Gesamtfettsäuren 60  essentielle Fettsäuren aufweist, was dem Anteil die  ser     wesentlichen    Komponente im Gesamtmolekül zu  etwa     45%    entspricht.  



  1 Liter der so erhaltenen Lösung wird in etwa  2 bis 3%iger     Konzentration    innerhalb von 10 Stun  den unter Ausschluss von Licht, Luft bzw. Sauerstoff  über eine Absorptionssäule von z. B. 4     cm    Durch  messer gegeben, in der sich eine     Aufschwemmung    von  z. B. 10 %     igem        Magnesiumoxyd    und     Aluminiumoxyd     in Äthanol befindet.

   Nach dem Durchlaufen der     alko-          holischen    Lösung durch die Säule wird mit 3 Liter  Äthanol     eluiert.    Die     alkoholischen    Lösungen werden  im Vakuum in Gegenwart eines     inerten    Gases ein  geengt. Es fallen jetzt je nach Konzentration der Lö  sung des     Cholinesters    10-14 g chemisch reine, das  heisst     kephalinfreie        Cholinester    der     Diglyceridphos-          phorsäure    an.  



  5,7 g der     Cholinester    der     Diglyceridphosphor-          säure    werden in 570     cm3        peroxydfreiem    Äther gelöst,  mit 6     cms    einer     wässrigen    Lösung von 18 mg     Schlan-          gengift        (Crotalus        adamanteus)    versetzt und nach öfte-           rem        Umschütteln    24 Stunden bei Zimmertempera  tur stehengelassen.

   Danach wird ohne Rücksicht auf  den entstandenen Bodensatz das Lösungsmittel im  Vakuum     abdestilliert.    Es fallen 2,9g     Cholinester    der       Monoglyceridphosphorsäure    an, die 28ö mehrfach  ungesättigte, essentielle Fettsäuren, berechnet auf  Gesamtfettsäuren, enthalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Gewinnung von colaminphosphor- säurediglyceridesterfreien natürlichen Cholinphos- phorsäurediglyceridestern zusammen mit ungesättig ten und essentiellen Fettsäuren aus pflanzlichen Roh- phosphatiden, insbesondere Sojabohnenrohphos- phatid, dadurch gekennzeichnet,
    dass man das Roh- phosphatid im Vakuum und in Gegenwart eines inerten Gases bei einer 35 C nicht übersteigenden Temperatur mit Aceton extrahiert, den von Aceton befreiten Extraktionsrückstand mehrere Male mit Alkohol extrahiert, die alkoholischen Lösungen meh rere Tage stehenlässt und dann von den suspendier- ten bzw. kolloidal mitgelösten Stoffen befreit, die ver einigten alkoholischen Lösungen unter Ausschluss von Licht, Luft bzw.
    Sauerstoff über eine Säule gibt, die mit einer alkoholischen Aufschwemmung eines Oxyds bzw. Carbonats eines oder mehrere Elemente der II. und III. Gruppe des Periodischen Systems ge fällt ist, dann die gebildeten Verbindungen der Phos- phatide mit den Oxyden bzw. Carbonaten mit Alko hol behandelt, wobei nur die Cholinphosphorsäure- diglyceridester herausgelöst werden, und schliesslich die ablaufenden alkoholischen Lösungen im Vakuum in Gegenwart eines inerten Gases einengt.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass Aluminiumoxyd angewandt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die beim Einengen der alkoholi schen Lösungen erhaltenen Cholinester der Diglycerid- phosphorsäure in einem geeigneten Lösungsmittel durch Schlangengiftenzyme hydrolysiert werden.
CH6103158A 1957-07-09 1958-06-25 Verfahren zur Gewinnung von natürlichen Phospholipiden CH393057A (de)

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