Tischlüfter In neuerer Zeit sind Strömungsmaschinen der Trommelläufer bauart bekanntgeworden, deren Läu fer mindestens zweimal auf versetztem Umfangsbe reich von der geförderten Luft durchsetzt wird und die im Vergleich zu bekannten Gebläsen hohe Druck- und Förderziffern und einen wesentlich günstigeren Wirkungsgrad haben, so dass man bei gleicher Lei stung zu wesentlich kleineren Baugrössen kommt. Geringere Motorleistung und geringere Drehzahl setzen gleichzeitig die Geräuschentwicklung herab.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass sich eine solche im folgenden kurz als Quer stromgebläse bezeichnete Strömungsmaschine vor- züglich für einen Tischlüfter besonders kleiner und gedrungener Bauart eignen muss. Bekannte Tisch lüfter arbeiten überwiegend mit herkömmlichen, auf der Motorwelle fliegend befestigten Schaufel- oder Propellergebläsen, die bei grösseren Förderleistungen wegen der hohen Umfangsgeschwindigkeit ein be trächtliches Geräusch verursachen und selbst dann nur eine geringe Reichweite im Raum haben. Sie sind gewöhnlich auf verschiedene Förderleistungen umschaltbar.
Die Erfindung betrifft einen solchen Tischlüfter und stellt sich die Aufgabe, ein möglichst kleines, einfach aufgebautes und daher leicht zu fertigen des, aber zuverlässig arbeitendes Gerät mit möglichst vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu schaffen, also ein Gerät, das im Haushalt verwendet, aber wegen seines leichten Gewichtes und geringeren Platz bedarfs auch auf Reisen mitgeführt und nach Be lieben auf einer Fläche, z. B. dem Tisch oder Fuss boden, aufgestellt oder an einer Wand aufgehängt werden kann.
Erfindungsgemäss weist der Tischlüfter abwei chend von den bisher üblichen Gestaltungen eine auf ihrem Umfang mit axial liegenden Schaufeln besetzte Gebläsetrommel auf, die teilweise von die Luftströmung richtenden Leitflächen umgeben ist, welche einen sichelförmigen und zur Gebläsetrommel exzentrisch sitzenden Luftkanal einschliessen, und ei nen zwischen Motorhaube und Gebläsegehäuse dreh bar gelagerten ringförmigen Bügel, der in einen Fuss übergeht. Die Leitflächen richten die geförderte Luft zu einem Luftstrom hoher Intensität und erhebli cher Reichweite.
Ein besonderer Austrittsdiffusor ist überflüssig, ebenso ein besonderer Schutz des freiliegenden Teiles der Gebläsetrommel, da man mit einem Motor so geringer Leistung auskommt, dass Verletzungen bei Berührung der Schaufeln bei laufender Trommel nicht auftreten können; sie wird nur angebremst. Der Aufbau des Lüfters lässt sich klar und übersichtlich gliedern, und seine Strahl richtung ist durch Verdrehen des Gebläsegehäuses im ringförmigen Bügel leicht einstellbar.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungs- beispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt den Lüfter in der Vorderansicht mit aufgeschnittener Motorhaube und -lagerung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht von rechts mit auf gebrochener Motorhaube, und in Fig. 3 ist der Lüfter in -der Draufsicht mit auf geschnittener Motorhaube dargestellt, während Fig. 4 die Seitenansicht von links zeigt.
Fig. 5 zeigt den Lüfter in perspektivischer Dar stellung.
Nach den Fig. 1 und 3 ist die als Querstrom gebläse wirkende Gebläsetrommel 1 fliegend auf der Motorwelle 2 befestigt. Die Leitflächen 3 und 4 umschliessen die Gebläsetrommel teilweise und bil den einen zu ihr exzentrisch sitzenden, sichelförmigen Luftkanal, dessen Stirnwände mit 5 und 6 (Fig. 2 und 4) bezeichnet sind. Die motorseitige Stirnwand 6 geht in einen ringförmigen Sockel 7 über, der eine doppelte Aufgabe hat.
Einmal zentriert und trägt er den Motor 8; zu diesem Zweck sind ihm zwei Lagerböcke 18 ange- formt, gegen die das Statorpaket 10 mit zwei Zug bolzen 19 über Druckhülsen 20 unter Zwischenlage von zwei Klötzchen 21 gespannt wird (Fig.l). Deren Zweck wird später erläutert.
Zum anderen bildet der Sockelring einen Teil der Luftführung für die Motorkühlluft, und zwar nimmt er das Radial gebläse auf und bildet einen Kragen 9, der bis an das Statorpaket 10 reicht (Fig.3). Unterhalb der Stirnwand 6 des Querstromgebläses bildet er mit der ihm zugekehrten Stirnscheibe 11 der Gebläse trommel 1 einen halbkreisförmigen Schlitz 17.
Der Zweck dieser Formgebung ist folgender: Die in bekannter Weise ausgebildete Gebläse- C, 1 ist an ihrer dem Motor zugekehrten Stirnscheibe 11 mit radialen Flügeln 12 besetzt, die im hohlen Inneren des Sockelringes 7 umlaufen und mit diesem zusammen ein kleines Radialgebläse zur Kühlung des Motors bilden. Die Kühlluft wird durch die beiden einander gegenüberliegenden ring förmigen Schlitze 13, die sich zwischen dem Rand der Motorhaube 14 und dem Kragen 9 bzw.
Ring 7 ausbilden und in einen ringförmigen Kanal zwischen Haube und Statorpaket 10 münden, in Pfeilrichtung 15 (Fig. 3) angesaugt, strömt von der Stirnwand 23 der Haube her im Gegenstrom (Pfeile 16) zwischen dem Anker und dem Statorpaket hindurch axial in das Radialgebläse ein und wird von diesem durch den gegenüber den Ansaugschlitzen um 90 versetz ten Ausblasschlitz 17 im Motorsockel 7 nach aussen gefördert.
Zwischen dem Motorsockel 7 und den Klötz- chen 21 ist der Ringbügel 24 des Füsses 25 mit leichter Klemmung gehalten, in dem der Lüfter dreh bar ist. Der Fuss mit Ring ist aus Rundmaterial gebo gen und kann verschiedene Ausführungsformen ha ben, von denen eine in Fig. 1, 2 und 4 dargestellt ist. Auch andere Halterungen sind möglich. So kann die Motorhaube 14 eine Ringnut haben, in der der Ringbügel 24 liegt, oder der Sockelring 7 selbst hat diese Ringnut, so dass es der Klötzchen 21 nicht bedarf.
Je nach der Gewichtsverteilung am Haltering muss der Fuss entsprechend ausladen. Zweckmässig liegt die Führung des Ringbügels in der Schwerebene senkrecht zur Lüfterachse.
Der Lüfter ist schliesslich mit einem dreistufigen Schalter 22 (Fig. 3) ausgestattet, mit dem zwei Ge schwindigkeiten geschaltet werden können. Er sitzt auf einer Kunststoffplatte 26, die von den Druck hülsen 20 getragen wird, unter der Motorhaube 14 und ist als Schiebeschalter ausgebildet. Sein Be dienungshebel 27 ist auf einer Nabe 28 an der inneren Haubenstirnwand schwenkbar gelagert und tritt mit seinem Griffteil 30 durch einen dicht an der Stirn- wand liegenden Ausbruch 29 im Haubenmantel hin durch. Der Hebel hat ein Langloch 31, in das der Kupplungsstift 32 des Schalters eingreift (Fig. 2).
Die Motorhaube wird von einer ihrer Nabe 28 durchsetzenden Schraube 33 gegen die Isolierplatte 26 gezogen. Nasen 34 und 35 an der Stirnwand 5 verhindern, dass die Trommel 1 bei nach links ge kipptem Lüfter auf der Standfläche aufliegt und schleift.