CH391968A - Verfahren zur Herstellung von Sandkernen und Formen unter Verwendung kalthärtender Ölbinder - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sandkernen und Formen unter Verwendung kalthärtender Ölbinder

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CH391968A
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CH
Switzerland
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sand
cold
molds
production
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CH389162A
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Franz Dr Moser
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Reichhold Chemie Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/20Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents
    • B22C1/24Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of oily or fatty substances; of distillation residues therefrom

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description


  Verfahren     zur    Herstellung von Sandkernen     und    Formen unter Verwendung       kalthärtender        Ölbinder       Die in den Giessereien besonders für die Her  stellung grosser und komplizierter Sandkerne und  Formen vielfach verwendeten kalthärtenden Ölbinder       (Erstarrungsbinder)    auf Basis trocknender oder halb  trocknender Öle enthalten üblicherweise Trocken  stoffe     (Sikkative).    Es sind dies öllösliche Metallseifen,  beispielsweise des Kobalts, Bleis, Mangans, wie sie  auch in der     Lackindustrie    bei der Verarbeitung  trocknender Öle oder ihrer Derivate allgemein im  Gebrauch sind.

   Ausserdem kennt man in der An  wendung kalthärtender Ölbinder für     Giessereizwecke     eine Reihe weiterer Zusatzstoffe oder Katalysatoren,  die in geringen Mengen dem     Erstarrungsbinder    zur  Abkürzung der     Erhärtungsdauer    der Kerne zuge  mischt werden, und zwar üblicherweise unmittelbar  vor Gebrauch in der Mischmaschine bei der Her  stellung des     Sand/Bindergemisches.    Beispiele dieser  weiterhin als Beschleuniger zu bezeichnenden Zu  satzstoffe sind die     Peroxydgruppe    enthaltende Stoffe,  ferner Salze der     chlorigen    Säure,     Alkalipermanganat     oder Bleidioxyd.

   Es ist ferner vielfach     üblich,    ein  besseres Durchhärten auch der tiefer liegenden  Partien des Kernes durch andauerndes oder öfters  wiederholtes Einblasen von Luft zu begünstigen.  Diese Hilfsmittel erlauben es, die     Erhärtungsdauer     der Kerne wesentlich abzukürzen, so dass beispiels  weise auch grosse Kerne nach einigen Stunden bereits  aus der Kernbüchse genommen werden können.  



  Es wurde nun gefunden, dass man eine über  raschend hohe Beschleunigung der Erhärtung der  mit Hilfe von     Erstarrungsölen    hergestellten Sand  kerne dadurch erreicht, dass man die in dem     Sand/Bin-          dergemisch    vorhandene Luft ganz oder zum Teil  durch Sauerstoff ersetzt.     Vorzugsweise    wird nach  erfolgtem Füllen der Kernbüchse durch Einblasen  von Sauerstoff in den Sandkern die darin vorhandene    Luft ganz oder zum Teil durch Sauerstoff verdrängt  und die Kernbüchse hierauf geschlossen.  



  Zum Einleiten des Sauerstoffes in den Kern  können beliebige, hierzu geeignete Vorrichtungen  dienen, z. B. solche, wie sie beim sogenannten     Koh-          lensäure-Erstarrungsverfahren    zum Einleiten des     Koh-          lensäuregases    üblich sind; wesentlich ist, dass der  Sauerstoff alle Teile des Kernes erreicht, was     für     die tiefer gelegenen Kernpartien vielfach am besten  mit Hilfe einer Sonde gelingt.  



  Zweckmässig ist es ferner, die Kernbüchsen selber  mit den zum Einleiten von Sauerstoff geeigneten  Einrichtungen zu versehen. Im allgemeinen genügt  ein     einmaliges    Einblasen von Sauerstoff im Gegen  satz zu der bekannten Methode des Einblasens von  Luft, das entweder während der ganzen Dauer des       Erhärtungsvorganges    erfolgen oder mehrfach wieder  holt werden muss, um wirkungsvoll zu sein.  



  Die Arbeitsweise gemäss vorliegender Erfindung  kann auf die     verschiedensten,    in an sich bekannter  Weise hergestellten kalthärtenden Ölbinder oder Bin  dergemische Anwendung finden, beispielsweise auf  solche, die im wesentlichen auf Ölen mit konjugierten  Doppelbindungen wie     Oiticica    oder chinesischem       Holzöl    oder auf nicht konjugierten Ölen oder     Öl-          gemischen    pflanzlicher oder tierischer Herkunft auf  gebaut sind und die durch Blasen     mit    Luft,     Poly-          merisation,        Veresterung,        Umesterung,

      Reaktion     mit          Isanoöl    oder     Maleinsäureanhydrid    oder in anderer  an sich     bekannter    Weise modifiziert sein können.  



  Die     Arbeitsweise    gemäss vorliegender Erfindung  ist sowohl anwendbar auf     Erstarrungsöle,    die keine       Sikkative    enthalten, als auch auf solche, die     sikkati-          viert    sind. Vorzugsweise kommt sie zur Anwendung  bei     Erstarrungsölen,    die ausser     Metallsikkativen    auch  noch an sich bekannte Beschleuniger wie beispiels-      weise Stoffe, welche die     Peroxydgruppe    aufweisen,  Salze der     chlorigen    Säure,     Alkalipermanganat    oder  Bleidioxyd enthalten.

   Die gleichzeitige Anwendung  von     Metallsikkativen    und Beschleunigern im Erstar  rungsbinder macht die Arbeitsweise gemäss vorlie  gender Erfindung besonders wirkungsvoll.  



  Die Wirkung der Arbeitsweise gemäss vorliegen  der Erfindung ist überraschend gross und übertrifft  diejenige der bisher bekannten     Hilfsmittel,    auch die  jenige des Einblasens von Luft, um ein Mehrfaches.  Dadurch wird es möglich, die Herstellung mittlerer  und grosser Kerne in einem Bruchteil der Zeit aus  zuführen, die bisher unter Verwendung irgendeiner  derzeit bekannten Methode dazu     benötigt    wurde.  Das Tempo der Herstellung solcher Kerne wird  durch die Arbeitsweise gemäss vorliegender Erfin  dung gegenüber den bisher bekannten Methoden  auf das Zwei- bis Zehnfache gesteigert. Dies ergibt  eine entsprechend bessere Ausnützung der Kern  büchsen.  



  <I>Beispiel</I>  Zum Vergleich der Arbeitsweise gemäss vor  liegender Erfindung und den bisher bekannten Me-         thoden,    diente als Kernbüchse ein einseitig geschlos  senes Metallrohr von 5 cm Durchmesser und 30 cm  Höhe, in das ein Gemisch von 98     %    mittelfeinem  reinem Quarzsand und 2     %    kalthärtendem Ölbinder  in üblicher Weise eingefüllt wurde (Temperatur  17  C). Der Binder bestand aus     Oiticicaöl        sikkati-          viert    mit 0,1     %    Kobalt und 0,3     %    Blei als     Naphthenat.     



  In einem weitern Versuch wurde dem Sande  in der Mischmaschine noch 1     %        Natriumpercarbonat,     berechnet auf das Öl, als Beschleuniger zugefügt.  



  In einem dritten Versuch wurde zudem nach dem  Füllen der Kernbüchse in Abständen von einer halben  Stunde Luft durch den Sand geblasen.  



  Im vierten Versuch schliesslich wurde unmittel  bar nach dem Füllen der Kernbüchse die Luft durch  Sauerstoff ersetzt, indem Sauerstoff von unten her  einmal durch den Sand geblasen und das Rohr dann  verschlossen wurde.  



  Die Untersuchung der erhaltenen Kerne nach  verschiedenen Zeiten ergab:  
EMI0002.0018     
  
    Versuch <SEP> Arbeitsweise <SEP> Zustand <SEP> der <SEP> Kerne
<tb>  1 <SEP> ohne <SEP> Beschleuniger <SEP> ganze <SEP> Länge <SEP> erhärtet <SEP> nach <SEP> 24 <SEP> Stunden
<tb>  2 <SEP> mit <SEP> Beschleuniger <SEP> ganze <SEP> Länge <SEP> erhärtet <SEP> nach <SEP> 15 <SEP> Stunden
<tb>  3 <SEP> Luft <SEP> eingeblasen <SEP> ganze <SEP> Länge <SEP> erhärtet <SEP> nach <SEP> 2,5 <SEP> Stunden
<tb>  4 <SEP> Sauerstoff <SEP> eingeblasen <SEP> ganze <SEP> Länge <SEP> erhärtet <SEP> nach <SEP> 1 <SEP> Stunde

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sandkernen und Formen unter Verwendung kalthärtender Ölbinder, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Sand/Binder- gemisch vorhandene Luft ganz oder zum Teil durch Sauerstoff ersetzt wird. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in dem in die Kernbüchse ein gefüllten Sand/Bindergemisch die in den Poren vor- handene Luft ganz oder zum Teil durch Sauerstoff ersetzt wird. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Trockenstoffe enthält. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Beschleuniger enthält. 4.
    Verfahren gemäss Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Trok- kenstoffe und Beschleuniger enthält.
CH389162A 1962-03-30 1962-03-30 Verfahren zur Herstellung von Sandkernen und Formen unter Verwendung kalthärtender Ölbinder CH391968A (de)

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